Sonnenstrahlen kitzelten Lou im Gesicht. Müde wischte sie ihre widerspenstigen Haare aus dem Gesicht, bevor sie ihre Augen öffnete und herzhaft gähnte.
"Morgen Lulu." Sofort schlich sich ein Lächeln auf Lous Lippen, vor ihr stand Mei.
Sie hatte ihre halblangen Haare zu einem provisorischem Dutt gebunden und grinste ihre Freundin verschmitzt an.
Wie eine Katze schlich das Mädchen auf sie zu und legte sich direkt neben Lou.

"Ich hab dich vermisst", murmelte Lou verschmitzt und drehte ihren Kopf um ihre Freundin beobachten zu können. Sie schaute in die dunklen Augen und versank in ihnen. "Wo warst du?", fragte sie dann. Mei hatte kein Interesse zu antworten, stattdessen zog sie ihre zweite Hälfte am Kinn an sich und küsste sie dann sanft.

Dieser Kuss ließ alles in Lous Körper explodieren. Es waren keine Schmetterlinge in ihrem Bauch, sondern tausende Raketen. Ein angenehmes Kribbeln machte sich in ihr breit und sie sah Herzchen vor den Augen.

"Wo warst du?", erkundigte Lou sich erneut als Mei sich von ihr löste. Zärtlich betrachtete Mei sie, sachte wischte sie eine blonde Strähnen aus Lous Gesicht. "Sei nicht so neugierig Lulu", flüsterte die Asiatin. Bei diesem Spitznamen schmolz sie selbst dahin, wie konnte jemand nur so unglaublich süß sein?

Die Blondine legte eine Hand um ihre Freundin und zog sie zu sich. "Du weißt, ich muss in zwanzig Minuten los gehen. Du weißt... Job und so, dieses unnötige Geldverdienen." Sie grinste, obwohl ihr schon bei diesem Gedanken schlecht wurde. Aber ohne ihren Job, konnten sie sich diese schicke Wohnung einfach nicht leisten.

"Ich hab dir etwas mitgebracht...", wisperte Mei und lehnte sich dabei ganz nah an Lous Ohr. Dann entzog sie sich aus ihrer Nähe und beugte sich über die Bettkante. Hervor holte sie eine kleine weiße Box.

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Verriet das violette Etikett auf der Verpackung. Ihr liebstes Café direkt um die Ecke. "Mei!", rief sie erfreut aus und klappte die Box auf um ihren Inhalt zu inspizieren.

Zwei überdimensionalgroße Schaumküsse standen nebeneinander auf dem weißen Karton und es schien, als würden sie die Frauen anlächeln. Beinahe sofort griff Lou nach einem und biss herzhaft hinein, Schaum verteilte sich um ihren Mund und ein Stück erwischte auch ihre Nase.

Mei lachte, laut und schallend erfüllte ihr Lachen die Wohnung. Dann beugte sie sich zu Lou vor und drückte einen Kuss auf ihre gesüßten Lippen. "Ich muss jetzt wirklich los",  nuschelte Lou und versuchte sich von ihrer Freundin zu lösen. "Ich liebe dich", sagte Mei, als ihre andere Hälfte das gemeinsame Bett verließ. Lou drehte sich um, stopfte sich dabei die Reste des Schaumkusses in den Mund und murmelte beinahe unverständlich: "Ich dich auch, über alles."