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Alte Hobbys

TW: angedeutete sexuelle Nötigung

Lou gähnte und öffnete den Laptop. Neben ihr stand eine dampfende Tasse Kaffee und weiter rechts auch noch ihr Frühstück, ein belegtes Brötchen. Wie auch sonst in den letzten Nächten, schlief Mei im Nebenzimmer und genoss das Bett für sich allein. Lou konnte nicht schlafen, die gesamte letzte Woche nicht. Viel zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum und sie konnte einfach nicht zur Ruhe kommen. Sie war sich schon länger nicht mehr sicher, was genau sie denn für Mei spürte. Liebe? Verachtung? Vielleicht sogar auch etwas Hass?!

Lou schaute zur geschlossenen Schlafzimmertür und dachte an Mei, nachdenklich griff sie in die Tasche ihrer Jogginghose, in welcher sich noch immer der kleine silberne Ring mit dem dunklen Stein befand. Mit dem Stein, der ebenso schwarz war wie Meis Augen. Der Verlobungsring, welchen Mei nicht genommen hatte, an dem wichtigsten Abend von Lou ...

Sie seufzte, vielleicht würde dieser ganze Wirrwarr in ihrem Kopf stoppen, sobald Mei endlich die Frage mit einem Ja beantworten würde. Ihre Freundin müsste nur einmal aufwachen.. Genervt und nervös zugleich biss sie in ihr Brötchen und kaute müde darauf rum. Es war alt, stellte sie fest. Man hätte es vor einigen Tagen essen sollen, ehe es so hart wurde. 

Sie sah zu ihrem Laptop und musste etwas lächeln. Wenigstens eine gute Sache hatte das ganze Theater zur Folge, sie hatte ihre Leidenschaft zum Schreiben wiedergewonnen. Wieder mit neuer Energie und Motivation begann sie zu Tippen.

"Was schreibst du?", erkundigte Mei sich und legte eine Hand auf Lous Schulter. Diese zuckte erschrocken zusammen und klappte hastig den Laptop zu. "Nichts", erklärte sie und stand auf. Flüchtig drückte sie eine Kuss auf Meis Wange und drehte sich dann der Küchentheke zu. Auf dem Herd stand schon die von ihr vorbereitete Pfanne, um ihrer Freundin das Frühstücksei zu bereiten. Sie schaltete ihn an und ungeschickt schlug sie das Ei auf. "Mist", fluchte sie, als sie einige kleine Schalenstückchen im Eisweiß schwimmen sah. So gut es ging versuchte sie diese zu entfernen und würzte dann das Frühstück. 

"Alles gut bei dir?", fragte die Asiatin unsicher und ließ sich an den Tisch fallen. In einer Hand hielt sie ein Glas mit Wasser und nahm nun einige Schlücke. Ihre Stimme klang ungewohnt tief und anders als üblich, hatte sie sich heute noch nicht zurecht gemacht. "Ja ja." Lou winkte ab. Eine Weile schwiegen sie sich an. Die Blondine wendete das Ei in der Pfanne, wie immer wenn sie es für Mei vorbereitete, denn sie haste jegliches Weiche daran. "Sicher?", stocherte die Asiatin weiter nach. Ihre mittlerweile länger gewordenen Haare fielen ihr vor die Augen und immer wieder wischte sie diese hinter ihr Ohr, um eine klare Sicht zu behalten. "Hmm", machte Lou. 

Sie stellte den Teller mit dem Ei vor Mei ab und setzte sich ihr gegenüber. Bleischwer lag der Ring in ihrer Tasche. Ob sie es sich dieses Mal wieder anders überlegt? Sie konnte es nicht mehr weiter nach vorne schieben, egal wie groß die Angst war. 

"Übrigens habe ich deinen Bogen in der Abstellkammer gefunden. Also zumindest nehme ich an, es ist deiner. Hast du es lange gemacht?" Interessiert hob Mei ihren Blick. Sie kaute auf ihrem Frühstück und stocherte mit ihrer Gabel in dem Rest, der noch übrig geblieben war. "Etwas länger als drei Jahre", antwortet Lou knapp. Immer wieder glitt ihr Blick zum Laptop. Ihre Finger kribbelten nur bei dem Gedanken ans schreiben. Sätze und Szenen, welche sie unbedingt mit einbringen wollte, spinnten in ihrem Kopf herum.

"Warum hast du aufgehört?", fragte ihre Freundin. Sie hatte ihren Kopf gesenkt und der Rest des Eies verschwand in ihrem Mund. Lou zuckte zusammen. Eigentlich hatte sie das vergessen zu verdrängen. "Hat kein Spaß gemacht", murmelte sie und erhob sich. Die Blondine räumte die restlichen Teller vom gestrigen Tag in die Spülmaschine und schaltete sie ein, dabei fiel ihr auf, dass kaum nach Tabletten da waren. 

"Du musst deinen Arm heben", hörte sie die tiefe Stimme in ihrem Kopf, doch es schien als würde ein warme Atem sie an ihrem Ohrläppchen kitzeln. Sie spürte eine warme schwitzige Hand, wie sie nach ihrem Ellenbogen griff und ihn weiter hoch drückte. Es war nicht das, was sie störte. Der Störfaktor befand sich hinter ihr und trug den Namen Jason. Es war ihr damaliger Lehrer, nur beim Gedanken an ihn grauste es ihr!

Sie spürte wie er seinen Unterkörper gegen sie presste, während er ihre Haltung korrigierte. Entkräftet stemmte sie ihre beiden Handflächen gegen das kalter Marmor und versuchte so etwas Halt zu gewinnen. Sie musste sich unter Kontrolle bringen, sofort! Es waren nur Vorstellungen, nur schreckliche Erinnerungen. 

Sie sah wieder die Mädchenumkleide vor sich. Lou wischte sich über ihre nasse Stirn und stopfte die verschwitzte Kleidung in eine Tasche. "Tschau", rief Lena, eine von ihren Freundinnen. Die beiden kannten sich aus der Bogenschießgruppe. Lena war damals siebzehn Jahre alt, nur ein Jahr älter als Lou. "Bis übermorgen!", rief die Blondine ihr noch nach, ehe sie sich erschöpft auf eine der Holzbänke fallen ließ. Das Training war wie jedes Mal anstrengend gewesen und dennoch erfüllend. Sie liebte es. Der Bogen in ihrer Hand gab ihr Macht zu zerstören, aber auch die Kraft zu entscheiden, was genau richtig und was falsch war. 

Es klopfte an der Tür. "Seid ihr fertig? Ich hab heute auch noch was zu tun", drang die Stimme von Jason in die Umkleide. Lou rappelte sich auf und zog sich ihre schwarze Fleecejacke über. "Gleich fertig!", rief sie laut. Schnell schlüpfte sie in ihre Straßenschuhe, noch einmal sah sie sich um, ob jemand etwas vergessen hatte und öffnete dann die Tür. 

Jason sah sie mit einem strahlenden Lächeln an. "Und wie fandest du die Stunde heute? Noch drei Wochen bis zur Meisterschaft." Auch er freute sich auf den Wettkampf, immerhin hatte er viel Arbeit mit reingesteckt. "Die Stunde war super", antwortete sie, "Ich hab es echt genossen! Und ich glaube auch, dass ..."

Immer weiter verfiel sie ins Thema. Wild gestikulierte sie mit ihren Armen und vergaß komplett die Zeit. Sie waren durch das Gebäude gegangen, blieben aber irgendwann stehen. Aufmerksam sah er sie an und nickte immer mal bedacht. Erst als sie stoppte, fiel ihr die Zeit wieder ein. "Mein Bus!", flüsterte sie erschrocken und schlug die Hände vor dem Mund zusammen. Sie sah zu einer der Uhren und biss sich nervös auf die Lippe. Sie hatte ihn verpasst. "Ist doch kein Problem, wann fährt denn der nächste?", erkundigte er sich und winkte ab.  Lou überlegte. "In einer halben Stunde", sagte sie dann. 

"Wir können einfach hier bleiben und warten", schlug er vor. Sie nickte, was anderes blieb ihr ja nicht übrig. Sie steuerten eine der wenigen Bänke an. Überall um sie herum war es still, die meisten anderen Gruppen waren längst zu Ende oder liefen noch. Nur wenige Lichter erleuchteten die dunklen Gänge und es wirkte einfach gruselig. Die sechsenjährige Lou schauderte es. Vor der Bank ließ sie die Tasche von ihrer Schulter gleiten und seufzte. 

"Alles gut?", fragte Jason, in seiner Stimme schwank Besorgnis mit. "Nur verspannte Muskeln", sie grinste schief, "Wird schon wieder." Beinahe bestürzt sah er sie an. "Wird schon wieder?!", fragte er mit einer erstaunlich hohen Stimme, "Das muss man massieren, zum Wettkampf musst du fit sein!" Er setzte sich hinter sie und legte seine Hände auf ihre Schultern. Selbst durch ihre Jacke fühlte sie die Kälte auf ihrer Haut. 

"Das muss nicht sein." Sie rutschte ein wenig vor und holte ihr Handy raus, um zu demonstrieren, dass sie beschäftig war. "Ohh doch!" Ehe sie protestieren konnte, saß er wieder hinter ihr und zog die Jacke etwas hinunter um besser an ihre Schulter und den Nacken zu kommen. Erneut legten sich seine kalten Hände auf sie und anstatt das sich die Muskeln in ihre entspannten, spannten sie sich immer weiter an. 

"Du bist wirklich sehr versteift, ich wunder mich, dass du überhaupt noch laufen kannst!" Er lachte, doch ihr blieb das Lachen im Hals stecken. "Hm", murmelte sie und fixierte das Handy mit ihren Augen. Die Buchstaben und Bilder verschwammen, sie erkannte nichts. Kurz löste er sich von ihr, doch dann glitten seine Hände unter ihrem Shirt durch und massierten nun ihren unteren Rücken. Nervös versuchte sie weiter vor zu rutschen,  doch die Bank endete genau an der Stelle. 

Sie schluckte und schaute hoch zur Uhr. Es waren nur wenige Minuten vergangen und doch fühlte es sich an wie Stunden. Da rutschte seine eine Hand kurz tiefer. Sie presste ihren Unterkörper gegen die Bank, die Arme gegen ihre Seiten. Noch immer sah sie auf den grell leuchteten Display, erkannte aber nichts. Schon wieder spürte sie, die mittlerweile erwärmte Hand nicht mehr auf ihrem Rücken. Sie unterdrückte Tränen. Warum sie? Warum wieder sie?

Nun massierte niemand mehr ihren Rücken. Immer wieder glitt eine Hand zwischen ihrem Arm hindurch, welchen sie noch immer angestrengt an sich presste, wobei es offensichtlich nicht wirklich half. Sie danke für den engen und dicken Sport-BH ohne Verschluss. Sie dankte Gott oder einer anderen übernatürlichen Kraft, denn so lag wenigstens etwas zwischen ihr und ihm. Die andere Hand rutschte tiefer. Erkannte er denn nicht, dass sie nichts von ihm wollte?!

"Ich wusste doch, dass dieses auf Mädchen stehen nur ein unsinniges Theater ist", hauchte Jason in ihr Ohr. Seine Stimme klang anders, rau und böse. Endlich schaffte Lou es, sich aus ihrer Starre zu lösen. 

"Mama hat geschrieben. Sie holt mich hier gleich um die Ecke ab und ..."

Sie drehte sich um und sah in seine Augen. Er wirkte irritiert. Noch immer lagen seine Hände auf ihr. Es war, als würde er sie auf die Bank drücken, er umklammerte sie und es schien, als würde er ihr die Luft wegdrücken. Lou keuchte und ...

"Alles gut Lou?", besorgt hallte Meis Stimme in ihrem Kopf nach. Erleichtert atmete sie auf. Ihre Finger waren ganz weiß geworden, von dem Klammern an der Küchentheke. "Ja", krächzet sie. "Du wirkst schon den ganzen Morgen sehr, naja wie soll ich es sagen, sehr merkwürdig." 

Sie überlegte. Mei war nicht dumm, sie konnte ihr jetzt nichts auftischen, nicht einmal die Kraft hatte sie dafür. Sie verstaute ihre weiße Hand in der Hosentasche und spürte dort den kalten Ring. Ihre Chance von sich abzulenken. 

"Ich weiß, es ist letztes Mal nicht gut gegangen, aber ich glaube, dass wir beide reif genug sind. Wir wollen es doch beide", fing Lou an und holte den Ring hervor, "Deshalb dachte ich, ob du mich nicht vielleicht doch heiraten möchtest." Sie sah zu der Asiatin. Ihre Augen wurden groß und leuchteten wie Obsidiane. "Natürlich will ich! Und dieses Mal für immer."

Sie lachte und nahm den Ring an sich. Begeistert betrachtete sie ihn, streckte die Hand aus und beobachtete den kleinen dunklen Stein, wie er im Licht glänzte. "Wir müssen unbedingt eine Verlobungsfeier machen! Unsere Freunde und wir gehen zusammen in den Club, es kann ja gleichzeitig ..."

Lou hörte ihr gar nicht mehr zu, es war einfach zu viel. Wie sollte sie damit leben und warum holte sie die Vergangenheit erst jetzt ein? 

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