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Alte Bekannte

Lächelnd klappte sie das Buch zu und schaute die Frau vor sich an. Es war eine Rothaarige mit ersten Falten im Gesicht. Auch sie lächelte zurück und nahm stolz das Buch entgegen. "Ich wünschte, ich hätte damals so viel Mut gehabt wie sie. Ihr Buch hat mir die Augen geöffnet!" 

"Es ist schwer", stimmte Lou der Fremden zu, "Und noch schwerer, wenn jemanden klar wird, das man auf eben diese Dinge steht. Merkmale und Charakterzüge die, auf welche die Gesellschaft keinen Wert legt. Aber es ist wichtig, sich selbst zu akzeptieren und stolz darauf zu sein, wer man ist. Außerdem kann man erst an seinen Fehlern arbeiten, wenn man sie erkennt." Zufrieden lächelte Lou und zwinkerte der Fremden zu. Immerhin war nur die Einsicht der erste Schritt zur Besserung. 

Die Rothaarige nickte zustimmend und zog dann einen Zettel aus ihrer Tasche. "Ich habe eine Frage. Ich arbeite in einer Schule und wollte fragen, ob Sie bereit wären, zu einer Lesung zu kommen und mit den Schülern über ihr Buch zu sprechen." Ganz schüchtern lächelte sie der Frau zu und hielt ihr das weiße Stück Papier entgegen. So etwas hatte man von Lou noch nie verlangt und so griff sie bedächtig, beinahe ehrfürchtig danach. Vorsichtig laß sie die Informationen durch.

Elftklässer an einem Gymnasium sollte sie für einen halben Tag unterhalten. In Webersheim, sie kannte die Stadt. Zwar war diese nicht sonderlich groß, aber nicht eimal eine Stunde mit dem Auto entfernt. 

"Natürlich, ich würde mich freuen, wenn ich auf diese Weise noch mehr Menschen erreichen kann", antwortete Lou und schrieb ihre Kontaktdaten auf einen anderen Zettel, während sie den anderen einmal in der Hälfte faltete und ihn anschließend in ihrer Hosentasche verstaute. Dabei berührte sie mit der Hand ihren Bauch. Das Lächeln auf ihren Lippen wurde noch ein Stück größer, zärtlich strich sie über ihren Bauch, der mittlerweile deutlich gewachsen war. Sie konnte fühlen, wie ihr Baby darin ruhte. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie spürte, wie das kleine Leben in ihr wuchs.

Als sie die Frau verabschiedete, dachte Lou über ihr Leben nach. Es war verrückt, dass sie jetzt tatsächlich als Autorin bekannt war und dass ihr Buch so vielen Menschen geholfen hatte. Sie erinnerte sich an all die Höhen und Tiefen, die sie durchgemacht hatte, um hier zu sein, und sie war stolz auf sich selbst. Lou sah dem Rotschopf nach und griff schon nach dem nächsten Buch zum unterschreiben, da riss sie eine ungewohnt hohe Stimme sie aus ihren Gedanken. 

"Ich ... Ich wollte sie unbedingt kennenlernen. Wahrscheinlich gehöre ich nicht zu ihrer klassischen Lesegruppe, ich bin einfach keine Erwachsene mit Beziehungsproblemen und ich kann einfa...", sie unterbrach sich. Sie ... Ein Mädchen, vielleicht vierzehn Jahre alt. Sie kam Lou bekannt vor, diese goldenen Locken und diese klaren blauen Augen und dann gab es noch diese kleine Zahnlücke zwischen den Zähnen. 

"Ich habe sie vor fast fünf Jahren im Bus getroffen und du, also sie haben mir Mut gemacht." Und somit bestätigte sich Lous wage Vermutung.  "Es war schwer, hauptsächlich in den Jahren nachdem ich sie getroffen hatte und ich hab gehofft, ich weiß nicht was ich wirklich erwartet hab." Tränen rannen über ihr rosiges Gesicht und erschöpft wischte das Mädchen sie weg. "Toxische Beziehungen müssen nicht nur in einer Liebesbeziehung stattfinden, wissen sie? Es ist alles so schwer und ich, ich", sie geriet ins Stocken und wedelte sich mit einer Hand hektisch Luft zu, "Ich wollte sie nur wissen lassen, wie gut und hilfreich ihr Buch ist und das ich schon ..."

Lou umging den Tisch und schloss die Kleine in ihre Arme. Sie spürte wie der Körper des Mädchens zitterte und bei jedem Schluchzen bebte jeder Muskel in ihr. "Die ersten Kapitel sind die besten, ich hab einfach die Geschichten aus ihrer Kindheit geliebt, denn es war einfach die brutale Wahrheit und hat hoffentlich vielen die Augen geöffnet!" Wie ein Wasserfall plapperte sie weiter und weiter, die Worte überrumpelten sie und sagten Lou, dass ihr Buch tatsächlich etwas bewirkt hatte. Es war eine ganz besondere Erfahrung, von jemandem zu hören, dass man einen positiven Einfluss auf sein Leben hatte.

Lou löste sich langsam von dem Mädchen und sah ihr in die Augen. "Du bist mutig, das weißt du? Mutiger als du denkst." Sie strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte sie aufmunternd an. "Und ich bin so froh zu hören, dass mein Buch dir geholfen hat. Lass uns mal zusammen eine Tasse Tee trinken und reden. Wenn du magst, kannst du mir mehr erzählen." Nichts besseres fiel ihr in dem Moment ein, aber eigentlich war es ja eine gute Idee. Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr gefiel ihr diese Entscheidung. "Wenn du auf mich im Café gegenüber wartest, komme ich gleich zu dir." Die Blondine sah flüchtig zu der metallischen Uhr und dann zum Rest der Warteschlange. "Ich mach noch dreißig Minuten, maximal eine Dreiviertelstunde und dann spendiere ich dir einen Kakao und auch irgendeinen Kuchen."  

𓆉

Als Lou aufstand, um zu gehen, spürte sie plötzlich einen kalten Luftzug an ihrem Rücken. Sie drehte sich um und sah, dass eine Tür, die sie zuvor nicht bemerkt hatte, einen Spalt weit offen stand. Neugierig ging sie hinüber und öffnete die Tür vorsichtig. Flüchtig sah sie sich um, ein oder zwei Minuten hatte sie bestimmt noch, ehe sie in das Café musste. Sie trat durch den Spalt und fand sich in einem dunklen Raum wieder, der voller Bücherregale war, welche mit tausenden Büchern mit bunten Einbändern gefüllt waren. 

Im Schatten erkannte sie eine dunkle Silhouette.  "Kann ich Ihnen helfen?", fragte Lou unsicher und wagte nun noch einen Schritt in das kühle Zimmer. Immer weiter ging sie ins Innere und atmete die modrige Luft ein. Dann legte sie eine Hand auf die Schulter der Fremden und verharrte so einen Moment. Erschrocken schrie sie auf, als die Person sich ruckartig umdrehte und sich dann kalte Arme um sie schlossen. "Buh!", rief eine sanfte Stimme, welche Lou mehr als bekannt vorkam. Es war ihre Freundin, ihr Schatz und Honeypoo ... 

"Du hast mich echt erschreckt und das Baby bestimmt auch", Lou kicherte, "Ich muss aber noch etwas erledigen, magst du mitkommen?" Auch in der Dunkelheit erkannte sie das knappe Nicken. Hand in Hand verließen sie den zauberhaften Raum. "Was war das überhaupt für ein Zimmer?", erkundigte Lou sich und zog ihre Freundin näher der Ausgangstür, schon sah sie das Mädchen hinter dem gläsernen Fenster des Cafés. Erwartungsvoll blickte sie ihr entgegen. 

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