Kapitel 2
Hallo, meine lieben Leser. Ich wollte mich nur mal kurz melden und mich bei euch bedanken. Noch sind wir nicht viele, aber ich bin sehr zuversichtlich. Wir habe bereits den Platz 4 im #möglichkeiten erreicht und das macht mich wirklich glücklich. Ich freue mich über jeden Reader und auch Kritik nehme ich gerne an. Na dann, weiter gehts mit Kapitel 2. Ab jetzt gibt es regelmäßig ein Kapitel. Freue mich schon sehr.
Es war Punkt sieben Uhr, als mich die anderen lachend begrüßten und ich amüsiert feststellen durfte, dass ich nicht die einzige war, die schon total verschwitzt ankam. Marius war ebenfalls zu spät, sah jedoch immer noch unnormal gut aus, so dass ich mir ernsthaft Sorgen um seinen Stoffwechsel machen musste, denn er hatte einen noch viel weiteren Weg als ich und somit hätte er auch dem entsprechend verschwitzter aussehen müssen, aber das tat er zur Verblüffung aller nicht. Trotz Marius sorgenerregenden Stoffwechsels fiel mein Blick unfassbar schnell auf eine andere Person, die mich geradezu mit ihren Blicken löcherte. Davis sah wirklich einfach zu scharf, wie er da stand mit den anderen redete und mich ständig mit seinem durchbohrenden Blicken ansah und dann lächelte. Er wirkte glücklich. Das übertrug sich auch auf mich und ich fühlte mich direkt viel fröhlicher.
Ich stellte mich zwischen Aileen und Rachel und direkt hinter Davis. Mein Stammplatz war perfekt. Er war genau in der Mitte und ich fiel somit nicht zu sehr auf. Ich hatte eine Klarinette vor und neben mir und Aileen, die Querflöte spielte, lief zu meiner Rechten. Ich hatte also meine besten Freunde um mich rum und das war ja mal wirklich vorteilhaft. Auch Marius kam jetzt zu versammelter Mannschaft und stellte sich neben Davis. Die beiden flüsterten irgendwas und drehten sich so abrupt um, dass ich beinahe gegen Marius Trompete geschlagen wäre, wäre Davis nicht eingesprungen. Er zog mich auf die Seite und lächelte mich an. Ich grinste beschämt zurück und flüsterte ein leises „Danke" in seine Richtung. Er lies mich los und unsere Aufmerksamkeit galt jetzt Marius und Rachel, welche gerade so vor sich hin quatschten. Ich verstand nicht, was sie sagten aber Rachel fing an zu lächeln und umarmte ihren total überrumpelten Bruder kurz und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange, woraufhin ihm die Röte ins Gesicht stieg, vermutlich aus Scham. Aileen, Davis und ich sahen uns verblüfft und verwirrt an aber keiner hatte eine Lösung für das Marius-und-Rachel-Unterhaltungs-Rätzel.
Bevor wir fragen konnten, was los war zählte Heinrich hinter uns schon ein und wir wurden dazu gezwungen loszuspielen, weil wir sonst mit 100 prozentiger Garantie einen Anschiss von Hubert unserem Vorsitzenden anhören durften, was uns sicher wieder unseren Kuchen gekostet hätte. Bei der letzten Prozession mussten wir auf unseren Kuchen am Zielort verzichten, weil Hubert uns das als, seiner Meinung nach angemessene, „Strafe" verpasst hat. Aber da wir alle unseren Kuchen essen wollten spielten wir brav unsere Stücke und hielten den Mund.
Die Wallfahrt zog sich wie Kaugummi. Ich hoffte, dass wir bald da waren und wir endlich essen und trinken konnten. Doch der Pfarrer war da ganz andere Meinung. Er erzählte lange zwei Stunden von Gott und Maria, der Dreieinigkeit und von vielen Heiligen, deren Namen ich mir beim besten Willen nie und nimmer merken konnte.
Nachdem wir uns endlich vor der Kirche eingefunden hatten und die Gemeinde in die Kapelle gelaufen war, ließen wir uns auf die Parkbänke nieder. Nach zehn Minuten des Lufthohlens liefen wir zum Gemeindehaus, unsere Essensversorgung. Mich mit Aileen und Davis, sowie mit Marius und allen anderen zu unterhalten war einfach wunderbar. Ich fühlte mich immer wohl bei meinen Freunden, denn auch, wenn ich zehn Jahre jünger war als sie und ich wie ein Nesthäkchen behandelt wurde, wusste ich dennoch, dass sie mich gerne hatten und dass ich ihnen alles anvertrauen konnte. Wir waren eine große Familie und konnten einander vertrauen. Man merkt schon, dass ich sie alle sehr gern hatte aber ich muss schon sagen, dass ich Davis am meisten von allen mochte und er nicht nur ein großer Bruder für mich war, so wie Marius zum Beispiel. Ob ich ihn wirklich liebte musste ich wohl noch herausfinden, bevor wir zum Jugendzeltlager des Musikvereins gingen. Peinliche Situationen vor allen anderen konnte ich mir wirklich sparen.
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