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„Driving home for Christmas..."dröhnte aus den Lautsprechern des Wagens und Ralph rollte mit den Augen. Er regelte die Lautstärke runter und kniff die Augen zusammen, die Flocken wurden immer dicker und die Sicht schlechter. Die Scheibenwischer quietschten und er ärgerte sich, nicht ein paar Euro mehr für einen Chauffeur ausgegeben zu haben, du alter Sparfuchs, dachte er, als wenn du das Geld nicht hättest!

Dann sah er ein Ortsschild und bremste, kam ins Schleudern und verfluchte sich im gleichen Moment. „Fuck it, Fiennes!"zischte er und bekam wieder Kontrolle über das Lenkrad, fuhr an die Seite und wendete. Es war nichts los auf den Straßen, die Leute waren entweder schon zuhause oder flogen, vielleicht hätte er das auch machen sollen. Vernünftig wäre es gewesen, wenn auch nicht FFF- mäßig, aber die weiße Hölle würde noch bestehen bleiben, so sagte die Wetterfee.

„Martha?"rief er in die Freisprechanlage.

„Ralph. Wo bist du?"erwiderte seine Schwester besorgt.

„Bei Winslow. Ich mache hier eine Pause, vielleicht über Nacht, ich kann kaum noch was sehen! Grüße alle schön von mir."

„Himmel, ja, pass auf dich auf. Lass dir Zeit."hörte er Martha antworten.

„Mach ich. Ich melde mich, wenn ich weiter fahre."

Hier in dem Dorf waren die Straßen völlig verschneit und die Bürgersteige leer. Er betete, dass er ein offenes Café oder so finden würde, vielleicht sogar eine Pension, um dort abzuwarten, er strich sich durch den Dreitagebart und kniff die Augen zusammen. Hielt am Straßenrand, an einer einsamen Bushaltestelle, dort sass eine Frau, von Kopf bis Fuss dick eingemummelt und bibberte. Im ersten Moment hatte er sie für eine Einheimische gehalten und wollte sie nach dem Weg fragen, scheiß auf google, dachte er, aber dann sah er ihren Rollkoffer neben der Bank stehen. Er ließ seine Scheibe runter und fragte:

„Hiya. Kommen sie aus Winslow?"

„Nein, sorry."antwortete sie, ihre Nase war rotgefroren und das Radio spielte passenderweise gerade Rudolph. 

Der Schauspieler musste grinsen, ohne, dass er es wollte, aber sie hatte ehrlich nichts mit dem Rentier gemein. Ihre Augen waren rehbraun, ja, mehr sah er nicht, sie hatte den Schal wieder über die Nase gezogen, albern, dachte er. Selbst Corona fürchtet sich vor diesem Wetter!

„Wissen sie denn, ob es eine Pension in der Nähe gibt?"hakte er nach.

„Wie, bitte?"rief sie, ein Laster war vorbei geprescht und hatte Ralphs Wagen mit Schneematsch eingenebelt.

Super, dachte er, frohe Weihnachten!

„Eine Pension?"rief er, sie nickte und deutete auf die andere Straßenseite.

Ralph grinste verlegen und gab ihr ein Danke- Zeichen, liess die Scheibe wieder hoch und wendete. Auf dem Parkplatz standen zwei Autos, eines aus Manchester, eines aus Milton Keynes. Der Londoner parkte, stieg aus und ging rüber zu der alten Holztür, über der der Name der Schenke prangte. „Zimmer frei"stand darunter.

Er ging hinein und blickte sich um, der Vorraum war dunkel. Nach links führte eine Tür in den Pub, rechts war ein Tresen aus massiver Eiche, hinter der eine pausbäckige Frau auf einem Hocker sass und schlief.

„Guten Tag."sprach er sie leise an, sie schreckte hoch, wischte sich den Sabber runter und setzte sich die Maske auf, Ralph machte es nahezu automatisch, wenn er aus dem Wagen stieg.

„Hallo."gab sie müde wieder. „Was treibt sie am Heiligen Abend nach Winslow?"

„Ich besuche meine Familie in Birmingham. Bin irgendwie von der Hauptstraße runter, um schneller durchzukommen, aber das Unwetter hat eingesetzt. Haben sie ein Zimmer?"

„Eines, ja. Ist gerade frei geworden."gab sie zurück und drehte sich zum Schlüsselbrett, an dem bestimmt zehn Schlüssel hingen.

Sie schob dem Schauspieler das Buch hin und er füllte brav die Spalte aus, als plötzlich die Eingangstür aufging und die Vermummte eintrat.

„Der Bus kommt nicht, Mrs. Billings."seufzte die Frau mit merkwürdigen Akzent und Ralph unterschrieb.

„Ich habe das Zimmer gerade wieder vergeben."erklärte die ältere Frau schulterzuckend.

„Oh...okay. Gibt es in der Nähe..."setzte die Jüngere an, Ralph drehte sich zu der Unbekannten und sagte schnell: „Oh, nein, Ich habe doch einen Wagen und sie nicht, nehmen sie das Zimmer."

„Tut mir leid, Sir, aber sie haben schon unterschrieben!"erwiderte die Dicke.

„Dann streiche ich es eben wieder durch!"murmelte Ralph verärgert und tat es.

Was hatte die Wirtin nur? Er hörte die Tür klappen, blickte sich um und sah, dass die Frau wieder gegangen war. Er stöhnte.

„Die is Deutsche."erklärte die Wirtin. „Und konnte diese eine Nacht schon kaum bezahlen. Hat herum gebettelt, dass ich's billiger mache."

„Und?"schnappte Ralph und legte den Schlüssel wieder hin. „Ehrlich gesagt, fahr ich lieber durch den Schneesturm, als bei Nazis zu übernachten."

Bevor die Dicke etwas erwidern konnte, war er raus und sah, dass die Touristin wieder unter dem Bushaltestellenhäuschen sass und auf ihr Handy schaute. Er lief rüber.

„Auf welchen Bus warten sie?"rief er gegen den Sturm an, der zugenommen hatte.

„Einen Reisebus, der uns Touristen wieder von den Dörfern einsammelt."gab sie zurück. „Ich versuche gerade die Gesellschaft zu erreichen, der Bus sollte schon gestern Abend kommen. Ich dachte, ich..."sie stockte, er hatte sich neben sie gesetzt. „...hätte mich im Fahrplan verguckt. Aber schauen sie, er war für gestern, neunzehnhundert, angekündigt."

„Wahrscheinlich fährt er wegen dem Wetter nicht?"

„Dann hätten sie mich benachrichtigen müssen."gab sie verärgert zurück. „Ich habe schließlich für die ganze Tour bezahlt. Entschuldigen sie, sie können nichts dafür. Gehen sie bloss hinein, sie holen sich noch den Tod hier draußen."

„Ich erfriere lieber, als unter dem Dach von Nazis zu wohnen!"murrte Ralph.

Sie lachte: „Die halten doch mich für einen!"

Er schüttelte den Kopf: „Sie sind Bambi, verloren im Winterwald. Wo wollen sie hin?"

„Bambi."kicherte sie und er bemerkte, dass sie eine angenehme Stimme hatte. „Nach Buckingham. Ich mache sozusagen eine alte Gebäude- verlassene Theater- Friedhofstour über englische Dörfer und Winslow war gar nicht vorgesehen, ich wollte hier nur umsteigen. Zum Schluss will ich Stratford upon Avon besuchen, natürlich geht da kein Weg daran vorbei!"gab sie enthusiastisch zurück.

„Oh, dort ist es wunderschön. Okay, die paar Meter nach Buckingham schaffen wir. Kommen sie."

„Wie, bitte?"japste sie.

„Ihr Bus kommt ganz bestimmt nicht mehr heute Abend. Ich nehme sie mit und wir suchen uns dort eine Pension."

„Ich...kenne sie nicht."murmelte sie.

Normalerweise spielte er seine Celebrity- Card nicht aus, aber er wusste, sie würde garantiert hier sitzen bleiben und erfrieren, bevor sie zu einem Wildfremden einstieg, war ihr nicht zu verdenken. So zog er seine Maske runter.

„Oh, mein Gott!"japste sie nun noch überraschter und er amüsierte sich, dass es so schnell gegangen war und er nicht mal was sagen hatte müssen. „Das muss ein Traum sein? Ich will zu Shakespeares Wiege, und Ralph Fiennes bringt mich hin?"

Nun lachte er: „Soll ich sie kneifen?"

„Unterstehen sie sich!"lachte sie ebenfalls. „Also, ich bin Anneke."

„Ralph. Na, komm."

„Hallo? Du könntest trotzdem ein Massenmörder sein?"

„Sicherlich."brummte er und stand auf, reckte sich. „Wenn ich einer wäre, würde ich dich hier sitzen lassen, denn diese Nacht würdest du nicht überleben."

Sie seufzte und stand auf: „Das bringt aber weniger Spaß!"

Nun legte er den Kopf schief: „Morden bringt mir gar keinen Spaß! In den meisten Fällen, jedenfalls. Bambi würde ich kein Haar krümmen. Den Jägern, die seine Mutter erschossen haben, schon."

„Uh, apropos-haben sie die ausgestopften Hirschköpfe in der Pension gesehen?"

„Ja."brummte er und nahm ihre Hand, bevor sie über die Straße gingen. „Ich werde diesen Laden nie wieder betreten!"

Sie kicherte. Gentleman- like hielt er ihr die Tür auf und Anneke setzte sich auf den Beifahrersitz, dann verstaute er ihren Koffer im Kofferraum und setzte sich neben sie. Startete den Wagen und drehte die Heizung hoch, beide rieben ihre Hände aneinander, denn es war eisig. In so kurzer Zeit, dachte Ralph- nein, diese Nacht überlebte niemand draußen.

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