~《Prolog》~
Ich hätte nie gedacht, dass Schmerzen so unerträglich werden könnten.
Mit geschockter Miene starrte ich die Wunde an meinem Oberarm an. Der Schmerz, der von der Wunde aus pulsierte, wurde unerträglich und überrollte mich wie eine riesige Welle, die meine Welt vor meinen Augen niederreißen wollte.
Mein Arm fühlte sich an wie gelähmt.
Ich unternahm einen verzweifelten Versuch meine Finger zu bewegen, meine Waffe zu heben.
Vergebens.
Der Schmerz war unerträglich. In meine Augen trat ein glasiger Ausdruck und ich spürte nur noch den blanken Schmerz, der auf mich hinein prasselte und alles andere Verschlang. Immer weiter fraß er sich in mich hinein und raubte mir mein Verständnis. Meine Sicht, mein Gehör und die restlichen meiner Sinne.
Ich unternahm einen letzten Versuch und schaffte es mit letzter Kraft meine linke Hand zu heben. Sie fühlte sich bleischwer an. Aber wie konnte das sein? War das Schwert nicht auf meinen rechten Arm niedergeschlagen?
Die Verwirrung verwandelte sich zu Verzweiflung und von Verzweiflung in Angst. Wer war ich, dass ich nicht mal das noch wusste?
Ich starrte auf den staubigen Boden vor mir, der mir gefährlich nahe erschien. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich auf die Knie gesunken war, meine linke Hand auf die Wunde an meinem rechten Oberarm gepresst.
Blut tropfte auf den kargen Stein und sammelte sich in einer Lache um mich herum. Doch das alles nahm ich gar nicht richtig war. Der Schmerz war zu groß, um darüber nachzudenken. Die Lage zu realisieren und zu merken, dass ich am Rande einer gefährlichen Schlucht stand. Am Rande zwischen Leben und Tod.
Mein Gegner war längst verschwunden, es wunderte mich, dass er mich nicht getötet hatte. Es wäre so einfach loszulassen. Das Maß der Anstrengung fallen zu lassen und dem Verlangen nachzugeben. Und doch war es ein Funke, wenn auch noch so ein winziger, der mich daran erinnerte wer ich war und das es sich lohnte nicht aufzugeben.
Mit erstaunlicher Gewissheit wurde mir plötzlich bewusst, wie es um mich stand. Würde ich nachgeben würde ich sterben. Mein Körper würde sich zu den anderen Leichen dazugesellen. Es würde kein Unterschied machen, ob einer weniger oder einer mehr. Zusammen mit den anderen toten, sterblichen Hüllen würde er verrotten und irgendwann, wenn ich Glück hatte in ein Leichengrab geschüttet werden.
Meine Familie würde um mich trauern, mich vergessen und ihr Leben ohne mich weiterleben. Eine Gefallene mehr oder weniger. Was machte das schon für ein Unterschied?
Ein Gefallener unter Tausenden. Eine weitere Soldatin, die ihr Leben für ihr Land geopfert hatte.
Der Schmerz vertrieb meine Gedanken. Mit schreckgeweiteten Augen sah ich, dass sich die Blutlache um mich vergrößert hatte. Meine Knie standen schon fast im Blut. Und meine Hand.
Aus dem Augenwinkel sah ich meine verschmutzen Finger, die sich mit letzter Kraft um meine Wunde schlangen, damit ich den Anblick nicht auch noch ertragen musste.
Meine Hand klammerte ich um meinen Oberarm, aus der Hoffnung die Blutung stoppen zu können.
Vergebens.
Umsonst.
Meine Hand war rot vor Blut, das zwischen meinen Fingern hindurch tropfte und zu dem anderen auf dem Boden fiel. Ich hörte die Kampfschreie um mich herum, den Geruch von Blut und Verderben und die Verzweiflung, die uns alle seit Anfang der Reise plagte.
Eine Gefallene unter Tausenden. Was machte das schon für einen Unterschied?
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Hey,
das ist mein erstes Kapitel. Wie gefällt es euch ?
Ich weiß gerade der Prolog ist etwas düster aber nach den ersten Kapiteln leggt sich das etwas.
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