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《47》


Als ich die Tür aufriss, wäre ich fast in Magrett und Daniel hinein gelaufen, die anscheinend im Flur gelauscht hatten. Ich ignorierte ihre schuldbewussten Gesichter und stapfte demonstrativ an ihnen vorbei, den Flur entlang und stieß die Küchentür auf. Helles Sonnenlicht, das von den nicht graden kleinen Fenstern in den Raum hineinfiel, blendete mich kurz, ehe sich meine Augen daran gewöhnt hatten.

Als ich meine Hand von den Augen nahm, konnte ich erstaunlicherweise Sahid am Küchentisch sitzen sehen. Die Haare hatte er sich zu einem Zopf gebunden, doch unter seinen Augen standen dunkle Ringe. Dennoch lächelte er sein typisches Lächeln, mit dem er genau so gut Leute hätte töten können. Ich konnte es nicht einschätzen und das machte mir Angst.

„Sahid? Was machst du den hier?", fragte ich verblüfft und vergaß einen Moment meine Vorsicht ihm gegenüber. „Ich dachte, du müsstest arbeiten."

Sahid hüstelte. „Das klingt aber nicht nach einem netten Empfang. Nicht einmal ein Hallo?"

Erst jetzt wurde mir mein Tonfall bewusst und ich verstummte. Sahid, musste meinen Gedanken geschlussfolgert haben, denn er machte nur eine Wegwerfende Handbewegung.

„Mein eigentlicher Grund ist ein ganz anderer, ich wollte dir deine Kleidung bringen. Das hatte ich gestern ganz vergessen." Er deutete auf den runden Holztisch, auf dem ein Stapel Klamotten lagen. Argwöhnisch musterte ich die Kleidung. „Das alles soll für mich sein?"

Sahid lächelte bloß und nickte. „Echte Kleidung wie Assassinen sie tragen", flüsterte er belustigt, als er mein überraschtes Gesicht sah.

Zweifelnd wollte ich meine Arme vor der Brust verschränken, doch plötzlich legte sich eine weibliche Hand auf meine Schulter. Das zusätzliche Gewicht erschreckte mich und ich wirbelte sofort herum, bereit jeden Gegner abzuschütteln, doch war es nur Magrett. Sie musste schnell zurück in die Küche geflitzt sein. Ich hoffte sie würde Lian nicht erwähnen. Unseren Streit musste man durch das ganze Haus gehört haben. Sie beugte sich über meine Schulter und musterte die Kleidung. Zu meiner Überraschung verzog sich ihr Gesicht zu einem Lächeln.

„Wahnsinn, Fenja. Jetzt bist du ein offizielles Mitglied", hauchte sie und betrachtete die Kleidung fast schon liebevoll. Ich runzelte die Stirn und drehte mich zu Magrett um.

Sahid verschränkte die Arme und lehnte sich zurück. „Vermisst du schon deine früheren Zeit?", bemerkte er zu Magrett , doch diese konterte mit einem spitzen Lächeln. „Ich glaube ich bin ganz froh, dass ich nicht mehr kämpfen muss."

Ich bemerkte, dass dies irgendein Konflikt zwischen Sahid und Magrett war, deshalb schnappte ich mir schnell die Kleidungstücke und drehte mich zur Tür um. „Diskutiert ihr ruhig weiter ich ziehe mich in der Zwischenzeit um", rief ich und verschwand zur Tür hinaus.

Als ich zurück in mein Zimmer schlüpfte, faltete ich die Kleidung auseinander und bewunderte den erstaunlich weichen Stoff. Ich war froh Lian schnell vergessen zu können und schlüpfte schnell in das Hemd, dann legte ich mir den Waffengürtel über die Schulter und bewunderte das Material, aus dem er gefertigt war. Ich zog mir die einfache braune Stoffhose an, und schlüpfte in die Stiefel, die mir bis zum Schienbein reichten. Über die Knie kamen ein paar Schützer, die keinesfalls die Beweglichkeit beeinträchtigten, wie ich es geglaubt hätte. An die Unterarme zog ich mir ein paar Schützer an, doch auf beiden Seiten war ein Mechanismus eingebaut, sodass ich, wenn ich wollte einfach nur die Arme ausstrecken musste und entweder ein verstecktes Messer hinaus geschossen kam oder eben auch ein Pfeil. Mit Bedacht studierte ich den Mechanismus, damit ich nicht ausersehen jemanden aufspießte. Zu guter Letzt warf ich mir den Umhang darüber und zog die Kapuze ins Gesicht. Die Kapuze war so geschnitten, dass ich uneingeschränkte Sicht hatte, doch, wenn man mich in diesem Aufzug auf der Straße sehen würde, man mein Gesicht nicht erkannte. Ich staunte nicht schlecht, als auf dem Haufen Waffen sichtbar wurden. Sahid hatte echt an alles gedacht.

Ich griff vorsichtig nach einem Dolch und wendete die Technik, die Kilian mir gezeigt hatte an, damit mich keine Erinnerung überrollen konnte. Ich verstaute die unzähligen Dolche an dem Waffengürtel und um dem Gürtel um meiner Hüfte steckte ich ein Schwert. Versteckt, an meinem Rücken sodass der Umhang darüber fiel steckte ich zwei Kurzschwerter übereinander. Als ich alle Waffen verstaut hatte, fühlte ich mich wie eine lebendige Waffenkammer und fragte mich, wie man sich in solch einer Montur bewegen sollte, geschweige kämpfen. Doch zum Glück trug ich unter dem Hemd sicherheitshalber noch einen weiteres, sodass mich keine der spitzen Klingen streifen konnte.

Ich betrachtete mich im Spiegelbild und stellte erstaunt fest, dass ich nicht schlecht aussah. Ich hätte vermutete, es würde lächerlich ausschauen, doch ich sah genau so aus, wie der Assassine, der mir neulich auf dem Dach begegnet war. Man erkannte zwar, dass ich eine weibliche Gestalt war, doch ansonsten könnte ich als Krieger durchgehen.

Verschwunden war das kleine, schwache Mädchen, ersetzt durch eine starke, tapfere Frau.

Nachdem ich mich im Spiegel bewundert hatte, ging ich vorsichtig nach unten in die Küche, in der Magrett und Sahid laut diskutierten. Ich zog entschlossen die Tür auf Magrett und Sahid verstummten abrupt, als sie mich unter der Kleidung erkannten.

Magrett riss erschrocken und wie ich erstaunt bemerkte, voller Ehrfurcht die Augen auf. Sahid sah mich wertschätzend an und ich meinte einen Anflug von Stolz und Bewunderung in seinen Blick zu erkennen.

Das Mädchen, von damals war nun verschwunden. Ich war nicht mehr diese leblose Gestalt, von damals, in der Wüste, nein.

Hatte Sahid damals schon gewusst zu was ich einmal werden würde, als er mich in der Wüste aufgesammelt hatte?

Magrett kam mit glasigen Augen zu mir und bewunderte mich. Durch die hohen Stiefel war ich ungefähr gleich groß und konnte ihr ins Gesicht schauen. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Kind was ist nur aus dir geworden? So eine starke Kriegerin. Das,das...", weiter kam sie nicht, denn sie musste sich die Hand vor den Mund halten und stieß ein ersticktes Schluchzen aus.

Ich versuchte mich ganz in meine neue Rolle zu finden, deshalb neigte ich nur dankbar den Kopf und wandte mich dann zu Sahid zu. Als er meinen Blick auf ihm bemerkte, räusperte er sich und warf einen Blick auf die Uhr, die über der Tür hing.

„Es ist spät, du solltest aufbrechen", murmelte er und sprang hastig auf. Ich gehe dann auch mal. Die Arbeit ruft."

Schnell stand er auf und verließ den Raum. Erstaunt blickte ich ihm nach. Hatte Sahid, der Sahid gerade einen Anflug von Ehrfurcht gezeigt? Ich grinste. Erstaunlich, wie viel ein paar andere Klamotten ausmachen konnten.

Magrett war immer noch völlig aus dem Häuschen, als ich zur Tür schritt und mich verabschiedete. „Gehst du schon? Aber, du hast noch nichts gegessen?", stammelte sie unruhig, doch ich winkte nur ab und drehte meinen Arm gerade noch rechtzeitig nach unten, bevor sich der Mechanismus aktivierte.

Zum Glück bemerkte Magrett nichts davon und drückte mir noch ein Brötchen in die behandschuhte Hand. „Iss wenigstens das, bevor du du dich völlig verausgabst", meinte sie und lächelte mich an, bevor ich auf die Straße hinaus ging.

Schnell schloss sie die Tür hinter mir, nicht, weil sie mich ausschließen wollte, sondern, damit keine Feinde sie erkennen konnten.

Ich grinste in mich hinein und war froh die Sache mit Lian zu vergessen. Ich schlenderte ich die Straße entlang. Keine einzige Menschenseele war auf den Wegen zu sehen. Doch meine Laune war zu gut, um mir darüber Sorgen zu machen. Erst, als es schon zu spät war, erkannte ich, dass hier etwas faul war. Die Straße war leer, ja schon fast zu leer.

Vor mir, im Schatten eines Hauses hörte ich leise Schritte, die auf der asphaltierten Straße einen komischen Laut von sich gaben. Ich hielt an und versteckte mich im Schutz einer Hauswand. Sollte ich umkehren?

Die Schritte näherten sich. Klack, klack. Schwere Schritte. Wer auch immer das war, es war kein normaler Bürger.

Mein Herz pochte mir bis zur Brust.

Klack, klack.

Langsam löste sich die Gestalt aus dem Schatten, der Hauswand.

Ich erstarrte. Bis vorhin hätte es sich auch einfach nur um einen einfachen Bürger handeln können, doch meine Hoffnung erstarb, als ich sah welche Gestalt sich aus dem Schatten erhob.

Es war kein Assassine oder auch kein anderer Killer, nein. Aber es waren Soldaten.

Und nicht nur einer.

Ich schluckte schwer, als sich die Leute mir näherten. Ihre Mienen waren steinhart.

Die schweren Schritte kamen näher. Ich sah mich fluchend in der Gasse um. Eine Sackgasse. Verdammt, auch das noch. Ich könnte es noch schaffen, wenn ich mich jetzt über die Hauswand warf, doch die Chance, dass auf der anderen Seite keine Soldaten auf mich warteten war nicht gerade gering. Ich kniff die Zähne aufeinander. Mir blieb nichts anderes übrig, als umzukehren.

Ich gab mir einen Ruck und spähte um die Mauer herum.

Frei. Mein Fluchtweg lag vor mir. Ich müsste allerdings mitten auf der Straße rennen und ich würde sie direkt zu Sahids Haus führen. Um auf das Dach auszuweichen war es nun schon zu spät. Mir blieb nichts anderes übrig, als der offene Kampf. Ich wusste nicht, wie viele es waren, doch ich bezweifelte, dass ich sie alle überwältigen könnte. Doch was blieb mir nun anderes übrig? Was war, wenn ich verlieren würde? Ich wollte liebe gar nicht erst daran denken.

Die Schritte kamen näher und ich kniff die Augen zusammen. Überprüfte meine Waffen und war plötzlich sehr froh über den Umhang, der mich zumindest vor feindlichen Blicken schütze. Ich atmete einmal tief ein und aus, um mich zu beruhigen. Dachte an meine Familie und trotz dieser beschissenen Lage stahl sich bei den Gedanken an sie ein Lächeln auf mein Gesicht. Auch, wenn sie nicht einmal mehr wussten, dass ich noch lebte, die Vorstellung an sie verlieh mir Kraft und Zuversicht. Egal, wie viele ich da draußen jetzt abschlachten würde. Es ging hier um mich selbst, um Sahid. Um, den verdammten Krieg endlich zu stoppen. Ich war bereit Opfer zu bringen. Selbst, wenn das bedeuten würde, dass ich diese Soldaten allesamt abschlachten müsste oder, wenn ich dabei selbst drauf ging. Ich war bereit dazu.

Mit entschlossener Miene trat ich einen Schritt aus meinen Versteck hervor und bemerkte erschrocken, dass sich auf der anderen Seite ebenfalls ein Grüppchen aus Soldaten gebildet hatte.

Drohend richteten sie ihre Schwerter auf mich und ich schluckte, ließ mir aber keine Furcht anmerken. Ich würde dies schaffen. Für meine Familie, für Sahid und Magrett, für Lian, für mein Land!

Ich straffte die Schultern und hob den Kopf, und neigte ihn zur Seite. Wartete.

Wartete, darauf, dass die Soldaten den Anfang machten. Vielleicht könnte ich den Konflikt friedlich lösen?

Angesichts der rot, weißen Uniformen, die Uniformen der Königssoldaten, bezweifelte ich dies zwar, doch wie hieß es schließlich so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt?

Leider starb meine Hoffnung ziemlich schnell, denn als die Soldaten aufblickten wusste ich, dass ich mit einer friedlichen Lösung nicht durchkommen würde.

Ich schluckte schwer und ließ meinen Blick über die feindlichen Soldaten schweifen. Langsam hob ich meine Hände, als Zeichen, die Sache friedlich zu klären, doch in diesem Moment blitze das Messer an meinem Arm auf und die Soldaten zogen ihre Schwerter. Das Geräusch der vielen Waffen ließ mich schaudern. Meine Geste hatten sie leider falsch verstanden.

Ich biss die Zähne aufeinander, dann zog ich ebenfalls mein Schwert. Sie wollten es nicht anders.

Ein Schrei ertönte und die Soldaten stürmten los. Ich fragte mich was das werden sollte. Es war klar, dass ich keine Chance gegen die ganzen Soldaten hatte.

Ein Zischen ertönte in der Luft und zu meinem Entsetzen sah ich, dass über meinen Kopf lauter Pfeile auf mich zu zischten.

Was? Auch noch Pfeile? Ernsthaft, das war doch total übertrieben?

Weiter kam ich nicht, denn die ersten Soldaten näherten sich bereits.

Ich zog eine Grimasse, dann stürzte ich mich in den Kampf.

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