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《43》


Eins musste ich Arielle lassen, ihr Timing war wirklich perfekt, als uns eine Gruppe Soldaten empfing. Während sich ihre ihre Blicke automatisch auf mich bohrten, verschwand Arielle unbemerkt um die Häuserecke im Schatten.

Kilian, neben mir stellte sich schützen vor mich, als wüste er, dass die Soldaten es auf mich abgesehen hatten. Narvik hatte sich wortlos hinter mir aufgebaut und ich spürte seinen leisen, ruhigen Atem hinter mir, so nah stand ich ihm. Ich versuchte an Kilian vorbeizuschauen, doch Narvik hielt mich zurück.

„Nicht", zischte er mit zusammengekniffenen Zähnen und sein enteisenender Blick richtete sich nach vorne.

Einer der Soldaten trat aus der Gruppe und uns sein Blick bohrte sich auf mich, dann richtete er ihn zu Kilian.

„Lasst das Mädchen uns und wir werden euch verschonen, Assassinen." Er sprach das letzte Wort aus, als sei es eine Beleidigung. Zumindest hatten sie es seltsamerweise nicht auf die anderen abgesehen. Verwundert stellte ich fest, dass unsere Kleidung uns tatsächlich schützte. Sie wussten nicht einmal, dass Kilian und Narvik zur Sahids Truppe gehörten.

Doch warum ich? War es ein so schlimmes Verbrechen, dass ich aus dem Wasserreich stammte und nicht von hier? Und woher hatten sie das so schnell erfahren?

Der Assassine auf dem Dach hatte mich zwar gewarnt, doch dass sie es so sehr auf mich abgesehen hatten...

Als Kilian keine Antwort von sich gab, lachte der Soldat gehässig. „Assassinen. Würdet ihr das Mädchen nicht bei haben, würden meine Soldaten euch schon längst in Gewahrsam genommen haben."

Mir lief ein eisiger Schauer über den Rücken, doch ich zwang mich dazu hinter Kilian still zu stehen. Dieser knurrte. „Überlegt euch genau mit wem ihr euch anlegen wollt."

Kein Anzeichen von Schwäche.

Nichts. Eine Warnung, so still und leise wie der Tod.

Ich schluckte, ich wusste nur zu gut, was gleich folgen würde.

Der Soldat drehte seinen Kopf über seine breite Schulter und gab ein kaum merkliches Nicken von sich. Das Zeichen zum Angriff.

Unwillkürlich spannte ich mich an, bereit loszustürmen, wenn es soweit war. Doch Kilian und Narvik standen neben mir und bildeten so einen schützenden Kreis um mich.

Und genau in diesem Moment, als die Soldaten ein Brüllen ausstießen und mit erhobenen Schwertern losstürmte, hasste ich mich dafür. Hasste mich für meinen lächerlichen Körper, für die Mühe, die ich den anderen einbrachte. Hasste mich dafür, dass ich mein Leben lang den Kopf eingezogen hatte und mich immerzu nur versteckt gehalten hatte. Kilian, vor mir verharrte regungslos, doch ich sah, wie seine rechte Hand leise, unbemerkt, zu seinem Dolch griff. Er würde sie töten. Allesamt. Und ich? Ich hatte nicht einmal eine Waffe, geschweige das ich sie benutzen hätte können.

Mein Herz pochte laut, meine Augen weit aufgerissen, doch ein Blick zu den Männern ließ meine Panik abstumpfen. In ihren Gesichtern lag keine Emotion. Nichts. Nicht der pure Hass, wie ich es bei den unzähligen Soldaten gesehen hatte, die ich abgeschlachtet hatte. Aber auch keine Vorfreude auf das bevorstehende Gemetzel. Rein gar nichts.

Die kleine Truppe aus Soldaten näherten sich. Kilian zeigte noch immer keine Regung.

„Was tust du? Greifen wir nicht an?", zerschnitt Narviks Worte die Luft.

Kilian schüttelte den Kopf. Sein Gesicht war angespannt und ich konnte sehen, wie es ihn ihm ratterte.

„Warte noch", murmelte er und verharrte. Narvik hinter mir wurde unruhig, als die Soldaten nur noch eine Armeslänge von uns entfernt waren.

In versuchte nicht nach vorne zu schauen. Ich wollte keine Zeugin werden, wie Kilian seine Waffen hob und sie seinen Gegnern entgegen schleuderte. Ich wappnete mich vor das bevorstehende, das Geräusch von Waffen auf Waffen, den Aufprall von leblosen Körpern auf dem schlammigen Boden.

Doch zu meiner Überraschung passierte nichts dergleichen. Ein Sirren schnitt durch die Luft und die Soldaten fluchten überrascht auf. Mit einer tödlichen Treffsicherheit zischte der nächste Pfeil durch die Luft durchbohrte dem armen Soldaten die Kehle. Wie aus seiner Trance gerissen, reagierte Kilian urplötzlich und schnellte nach vorne. Er wirbelte seinen Dolch herum und nutze den Überraschungseffekt aus, um die verblüfften Soldaten zu überwältigen. Versteinert stand ich da und beobachtete das Geschehen, das sich vor mir abspielte. Dieses Gemetzel. Das Blut.

Es kostete mich einiges an Überwindung, um nicht die Flucht zu ergreifen. Ich schluckte und sah Kilian dabei zu, wie er den letzten Soldaten die Kehle aufschlitze. Ich schaffte es nicht mehr, den Anblick zu ertragen und wandte mich ab. In mir drin kochte es.

Ich wusste nicht, wie lange ich so gestanden hatte, den irgendwann hörte ich feste Schritte auf dem Boden, die sich mir zielstrebig näherten.

„Fenja?"

Ich reagierte nicht, zeigte keinerlei Anzeichen, dass ich ihn gehört hatte. Die Schritte stoppten, so als hätte die Person hinter mir Einsicht gehabt. Plötzlich spürte ich eine große Hand auf meiner Schulter und wirbelte herum. Da stand er. Vor mir. Als wäre nichts gewesen. Kilian sah mich prüfend an. „Was ist los?"

Ich konnte mir ein entrüstetes Schnauben nicht verkneifen.

„Was los ist?" Meine Stimme zitterte leicht, doch es war mir in diesem Moment egal, dass Kilian es hörte. „Ihr schlachtete diese Soldaten einfach so ab. Soll das ein schlechter Scherz sein? Ein Spiel?"

In meinem Blick flackerte Entsetzen auf. Kilians Blick wurde weicher. „Fenja, es herrscht Krieg. Mann muss manchmal solche Opfer bringen..."

Ich schüttelte ungläubig den Kopf. „Opfer bringen? Wovon redest du? Ich sehe kein Opfer. Alles was ihr getan habt war die Soldaten abzuschlachten!"

„Fenja, ich weiß du bist diesen Anblick nicht mehr gewohnt aber so ist das nun mal...",meinte Kilian, doch ich höre ihn gar nicht mehr zu. „Glaubst du, ich weiß nicht was Krieg sein soll? Glaubst du ich bin dieses schwache, nichtsnutzige Mädchen, das bei jedem noch so kleinsten Anblick anfängt zu flennen? Glaub mir ich habe gekämpft, habe unzählige Soldaten abgeschlachtet, habe keinen einzigen Gedanken an sie verschwendet! Und doch, was hat euch das nun gebracht? Wer weiß, wer diese Leute waren? Sie hatten Familie in der Stadt. Ihre Frauen warten sicher schon auf sie, doch, gleich wird sie erfahren, dass ihr Ehemann getötete wurde."

Kilians Züge verhärteten sich und er wollte etwas einwenden, doch ich ließ ihn gar nicht so weit kommen: „ Hätte ich gewusst, wie das hier abläuft, hätte ich mich Sahids ach so tollen Organisation nie angeschlossen. Da wäre ich lieber ins Luftreich gegangen, aber heilige Götter, niemals würde ich freiwillig ein solches Gemetzel anzetteln!"

Als ich verstummte bemerkte ich überrascht, dass ich Kilian angeschrien hatte. Ich gab mir einen Ruck, um meine aufwallende Panik zu unterdrücken, dann straffte ich die Schultern und ging erhobenes Hauptes zu den anderen, die sich in der Mitte des Platzes versammelt hatten. Arielle grinste mich höhnisch an, doch mir war nicht zum erneuten Streit zumute, deshalb ignorierte ich sie einfach und hockte mich auf einen Stein. Ich stütze meinen Kopf auf meine Hand und schloss die Augen, um mich zu sammeln. Was hatte ich mir da nur bloß eingebrockt?

Nach einer Weile horchte ich auf und spürte Schritte, die sich langsam näherten. Ich hob meinen Kopf ruckartig, auf keinen Fall wollte ich noch eine weitere Diskussion, doch zu einer Erleichterung war es nur Narvik, der sich neben mich hockte. Ich hoffte er würde sich nicht nach dem Gespräch erkundigen und zu meinem unverhofften Glück tat er es auch nicht. Schweigend leistete er mir Gesellschaft und starrte auf einen Punkt, der irgendwo in der Ferne lag. Es war kein unangenehmes Schweigen. Nein, ganz im Gegenteil. Ich genoss es, ausnahmsweise.

Als ich irgendwann meinen Blick zu ihm wandte, trafen sich unsere Blicke.

„Gehts wieder?", fragte er und seine sanfte Stimme ließ mich überrascht blinzeln. Kein Spott lag in dieser Frage, wie ich es erwartet hätte.

Ich bemerkte, dass ich ihn angestarrt hatte und beeilte mich zu nicken. Zum ersten Mal sah ich ihn ohne seine Kapuze und konnte sein Gesicht erkennen. Seine haselnussbraunen Augen strahlten eine Wärme und Freundlichkeit aus, die ich nicht von ihm erwartet hätte. An der rechten Wange hatte er eine kleine Narbe, doch ich wollte lieber gar nicht wissen, woher sie stammte. Ich wollte nicht in seiner Vergangenheit wühlen und womöglich alte Wunden wieder aufreißen.

Auf seinen Mundwinkeln stahl sich ein sanftes Lächeln und er nickte mir aufmunternd zu. Er erhob sich anmutig und sein Umhang fiel wieder über seinen trainierten Körper. Er streckte seine Hand nach mir aus, um mir auf die Beine zu helfen. Zögerlich ergriff ich seine Hand. Sie war rau und kratzig und ich übersah auch nicht die Schwielen, die seine Handinnenfläche bedeckten. Ich begriff, dass auch er eine schwierige Vergangenheit hinter sich hatte.

Er zog mich auf die Beine und ich nickte ihm dankbar zu.

Plötzlich erklangen Schritte von der anderen Seite des Platzes und als ich aufblickte, erlosch das Lächeln auf meinen Gesicht abrupt. Kilian kam mit großen Schritten auf uns zu. Sein Gesicht glich einer eisigen Maske. Er raunte Arielle etwas zu, es schien wohl ein Lob zu sein, denn diese neigte nur kurz den Kopf, um dann schnell wieder zu ihrem gehässigen Grinsen zurückzukehren. Ausdruckslos wandte ich meinen Blick ab und ignorierte ihn.

Narvik schien meine Feindseligkeit gegen ihn zu bemerken, versuchte es aber zu überspielen. Er ignorierte mich und wandte sich an Narvik.

„ Was machen wir jetzt? Wir können hier nicht mehr weiter üben. Die Soldaten des Königs wissen wo wir uns befinden und es wäre zu riskant hier zu bleiben." Killians Züge verhärteten sich. Seine Augen huschten zu mir, doch schnell wandte er sich wieder ab.

„Wir bleiben hier", entschied Narvik. „Bis die Soldaten gefunden werden ist es eh zu spät, doch für heute können wir hier bleiben. Es würde zu viel Aufstand machen, wenn wir jetzt wieder zurück kehren."

Kilian nickte bloß und sein herausfordernder Blick traf meinen. Ich blickte zu ihm hinauf, hielt seinen Blick aber stand. Keinesfalls würde ich mich vor ihn beugen.

Arielle und Narvik warfen sich einen vielsagenden Blick zu und Narvik zuckte daraufhin hilflos mit den Schultern. Er wollte schließlich etwas einwenden, doch Kilian unterbrach ihn.

„Wenn sie wirklich eine von uns sein soll, dann muss sie durchaus in der Lage dazu sein ein paar Soldaten aus dem Weg zu räumen."

Er grinste mich siegessicher an und wusste ganz genau, dass er bei mir einen wunden Nerv getroffen hatte. Ich versuchte zu verhindern, nicht an die schrecklichen Laute zurückzudenken ,doch das Schlachtfeld rückte immer mehr in meine Wahrnehmung und die Geräusche von dort hüllten mich ein. Ich unterdrückte mir einen entsetzen Laut aber brach den Blickkontakt mit Kilian ab.

Diese Runde schien er gewonnen zu haben, doch es war noch nicht vorbei. Noch lange nicht.

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