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《3》



Ich hätte nicht gedacht, dass ich so unsanft aufwachen könnte. Es musste mitten in der Nacht sein, denn als ich aufwachte, war es dunkel und die Geräusche, um mich herum hatten sich gelegt. Doch ich war nicht einfach so aufgewacht.

Die Plane wurde beiseite geschoben und ein paar Helfer kamen hineingestürmt. Die hektischen Schritte verrieten mir, dass irgendwas nicht stimmen konnte. Ich hörte laute, aufgebrachte Rufe und ein paar Leute stürmten an mir vorbei. Ich versuchte meinen Kopf zu drehen, um beobachten zu können was sich dort abspielte, doch mein Kopf bewegte sich nicht soweit, dass ich bis dorthin blicken konnte.

Also lag ich mit offenen Augen da und lauschte den Geräuschen. Durch die Lauten Rufe wurden auch ein paar andere Verwunderte wach und ich hörte, wie die Liegen unter den Bewegungen der Leute quietschten. Leider hatte ich immer noch keine Ahnung was sich dort vor mir abspielte.

Man hörte schnelle Schritte und hektische Rufe. „Schnell legt sie da hin". Ich horchte auf. Wieder Fußgetrippel. Dann konnte ich ein paar Beine an mir vorbei rennen sehen. Man hörte das Quietschen einer Liege, als einige beiseite gerückt wurden. Ich versuchte meine Augen zu verrenken, aus der Hoffnung ich könnte mehr sehen. Vergeblich. Ich verfluchte meine Gelähmtheit. Genervt verdrehte ich die Augen und schloss sie, da sie mir so oder so nicht weiterhelfen konnten.

Neben mir erklang ein unerträgliches Schaben, wie wenn ein älteres Stuhlbein über den Boden geschoben wurde. Ich kniff die Augen zusammen. Wenn ich doch bloß meinen Kopf heben könnte. Nur ein kleiner Blick in diese Richtung...

Keine Chance.

Ich blickte wieder auf und sah, wie eine Liege in mein Sichtfeld gerückt wurde. Endlich konnte ich mal was anderes betrachten außer die Decke, von der ich mir sicher war, dass ich jeden einzelnen Staubkorn, der sich dort befand, auswendig konnte.

Ein paar Helfer kamen herbei geeilt und wuchteten einen Verletzten auf die Liege. Neugierig sah ich zu. Klar, tat mir der junge Mann leid aber immerhin gab es etwas anderes, als die Decke zu sehen. Wenn man das, was sein Anblick zu bieten hatte interessant finden sollte. Sein Körper war besudelt von Blut. Das linke Bein lag verrenkt auf der Matte, an dem Oberschenkel lag ein tiefer Schnitt, aus dem permanent Blut floss. Sein Oberteil war zerfleddert und sein muskulöser Oberkörper war von Schnitten und Narben verunstaltet. Sein Arm sah nicht gerade besser aus. Ich verzog das Gesicht . Hatte ich auch so ausgesehen, als ich hierher gebracht worden war?

Schnell wandte ich den Blick ab. Das was nun folgen würde wollte ich nicht sehen. Ich hörte die hektischen Schritte der Helfer, die sich daran machten die Verwundeten wieder zusammenzuflicken. Auch bei dem Mann neben mir ließen sie keine Ausnahme.

Ich fragte mich was passiert war. Hatte es einen Überraschungsangriff gegeben oder warum kamen plötzlich so viele Verwundete in der Nacht ? Ich schüttelte den Kopf. Da konnte ich mich ja noch glücklich schätzen, dass ich im Kampf gefallen war. Besser das, als ein Überraschungsangriff, bei dem man nicht einmal die Chance hatte sich zu verteidigen.

Hinter mir erklangen die Schreie und das Wimmern der neuen Verwundeten und ich schloss die Augen. Ich wollte nicht mitbekommen, was die nächsten Stunden geschehen würde. Also schloss ich die Augen und konzentrierte mich ganz auf mich selbst. Ich ließ den schrecklichen Ort hinter mir und tauchte immer tiefer in die Dunkelheit ein. Ich atmete tief ein und aus und ließ alles hinter mir. Schon bald verschwanden die Schreie und das Stöhnen und ich konnte meine innerliche Ruhe genießen.

Ich erwachte wenig später. Helles Licht schien über meinem Kopf und verwirrt öffnete ich die Augen. Hatte ich wirklich die ganze Zeit geschlafen? Ich hätte nicht gedacht hier so lange schlafen zu können. Ein metallischer Geruch hing über dem Lazarett und ich rümpfte die Nase. Ich musste nicht richtig wach gewesen sein, denn erst kurze Zeit später, erinnerte ich mich an die vorherige Nacht. Sofort hob ich meinen Kopf. Zu mindestens wollte ich es. Ich kam aber nicht weiter, als ein paar Zentimeter. Daran konnte ich mich wohl nie richtig gewöhnen.

Mit meinen Augen suchte ich die Umgebung ab, dann erst fiel mir der Mann neben mir ein und ich drehte meinen Kopf nach rechts, zumindest soweit, wie es ging. Tatsächlich, derselbe Mann von gestern. Er hatte eine gewaltige Veränderung hinter sich. Denn wo gestern Blut und Fleisch zu sehen gewesen waren, lagen nun Verbände. Sein Bein hatte wieder einen natürlichen Winkel angenommen und auch sein Arm sah besser aus. Erst jetzt fiel mir sein Gesicht auf. Das hatte ich gestern verpasst.

Er hatte erstaunlich scharfe Gesichtszüge, geschwungene Lippen und eine leicht spitze zulaufende Nase. Warte? Lippen? ... Hatte ich gerade wirklich darauf geachtet. Über mich selbst verwirrt starrte ich ihn an. An seiner Wange prangte ein kleiner Schnitt und seine Augen waren geschlossen. Seine dunkelbraunen, fast schon schwarzen Haare lagen etwas wirr auf der Liege. Ich musste schmunzeln. Es sah fast schon ein wenig lächerlich aus.

„Wie lange willst du mich noch so anstarren?".

Erschrocken fuhr ich hoch und blinzelte. Hatte er gerade mit mir gesprochen? Nein, das konnte nicht sein, seine Augen waren geschlossen. Erleichtert wollte ich meinen Kopf wieder umdrehen. Ich hatte es mir wohl nur eingebildet. Wie kam ich bloß auf diese verrückten Ideen? Wahrscheinlich sehnte ich mich so sehr nach einem Gesprächspartner das ich schon halluzinierte. Ich seufzte und drehte meinen Kopf um. Es wäre auch zu schön gewesen.

„Ich sehe das, du brauchst mir nichts vorzumachen".

Wieder dieselbe Stimme. Ich blinzelte. Das konnte keine Einbildung gewesen sein.

„Ich weiß ganz genau, dass du mich hören kannst". Langsam wurde es unheimlich. Im Schneckentempo drehte ich meinen Kopf zu dem Mann um. Da lag er genauso wie gestern und machte keine Anstalten sich zu bewegen. Aber das konnte keine Halluzination gewesen sein. Mein Blick wanderte weiter zu seinem Gesicht und überrascht, über das was ich sah, riss ich die Augen auf. Seine grüne, mandelförmigen Augen waren geöffnet und mit einem verschmitzten, wenn auch einem gequälten Lächeln starrte er mir direkt ins Gesicht. Vor erstaunen klappte mir der Mund leicht auf.

„Kannst du auch sprechen ?", fragte er erwartungsvoll, fast schon belustigt.

„Ich,ich...". Überrascht riss ich die Augen auf. Hatte ich gerade tatsächlich gesprochen? „Aber, ich..., wie?", vor erstaunen wusste ich nicht was ich tun sollte. Ich hatte tatsächlich gesprochen. Ich konnte wieder reden? Langsam erschien ein Lächeln auf meinem Gesicht und ein Gefühl der Freude überrannte mich. „Ich kann sprechen", murmelte ich fassungslos, mehr zu mir selbst als zu ihm. Er zog fragend eine Augenbraue hoch. „Ja?"

Ich grinste. „Ich kann reden...". Er sah mich verwirrt an.

„Wieso hab ich überhaupt was gesagt? Ich hätte wissen müssen, dass hier alle angeschlagen sind". Er wollte sich abwenden doch meine kratzige Stimme hielt ihn auf. „Warte!" Er hielt in seiner Bewegung inne. Meine Stimme klang rau und leise als ich sprach, doch immerhin redete ich „: Es ist so, ich liege hier schon eine ganze Weile und ich konnte nicht sprechen. Egal wie sehr ich es versuchte, es ging nicht. Meine Stimme hatte versagt, ich dachte ich wäre mein ganzes, restliches Leben lang stumm. Und nun kam das". Ich deutete mit meinen Augen auf ihn. „Ich kann wieder reden", flüsterte ich noch immer ein wenig fassungslos. Er sah mich lange an.

„Okay".

Ich blinzelte verwirrt . Okay? Das war alles?

Mehr hatte er dazu nicht zu sagen? Ich hatte gerade meine Stimme wiedergefunden. Und alles was er dazu zu sagen hatte war Okay? Sein Blick verweilte kurz auf mir dann wandte er seinen Blick ab.

Ich sah ihn fassungslos an. Echt jetzt? Das sollte alles gewesen sein? Na Vielen Dank auch. Was für ein unfreundlicher Kerl!

Beleidigt wandte ich mich ab. Dann eben nicht. Er hatte es so gewollt. Ich konnte ihn auch ignorieren.

Und genau das tat ich. Auch, wenn ich am liebsten das genaue Gegenteil getan hätte, verhielt ich mich ruhig. Er schaute kein einziges Mal mehr zu mir hinüber und genau dasselbe tat ich auch. Ich fand es irgendwie schade, denn schließlich hatte ich gerade erst meine Stimme wieder gefunden und hätte dies gerne ausgenutzt. Doch hier im Lazarett herrschte eine so bedrückte Stimmung ,da hätte meine fröhliche Stimme nichts zu suchen und würde wohl völlig fehl am Platz wirken. Ich zog eine Grimasse. Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich ebenso fehl am Platz fühlte ?

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