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《14》


Als mich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter berührte, schreckte ich aus meinen Gedanken hoch. Kampfbereit wirbelte ich herum, doch es war nur Lian, der mich etwas erschrocken musterte. Ich seufzte erleichtert auf, ich hatte mit viel Schlimmeren gerechnet.

„Hey, guten Morgen", begrüßte ich ihn vorsichtig. Ich wusste nicht, ob er sich an den Streit erinnerte und wollte ihn keinesfalls mit einem falschen Wort darauf aufmerksam machen, schließlich konnte ich nicht wissen, was sich gestern in seinem Kopf abgespielt hatte, während er mir gefolgt war.

„Hey", antwortet er in diesen Moment, ebenso vorsichtig wie ich.

Sein Gesicht sah ziemlich verschlafen aus, unter seinen Augen lagen tiefe Augenringe und seine Haare standen wirr in alle Richtungen ab. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, um sie zu bändigen. Ich vermutete, dass ich selbst genauso, wenn nicht noch schlimmer aussehen musste.

Wir wussten beide, das wir uns vor dem einem Thema nicht drücken konnten, doch niemand von uns wollte den Anfang machen und auf den gestrigen Streit zurückblicken. Langsam drehte ich mich um und blickte zu ihm hoch.

„Wegen gestern...", setzte ich an, doch Lian unterbrach mich mit einem Hand winken. „Lass es uns einfach vergessen, okay?" Er schaute mich dabei nicht an, sondern betrachtete weiter den Horizont.

War er immer noch wütend auf mich? Doch eigentlich konnte es mir doch egal sein. Ich kannte ihn kaum. Ich verlangte auch nicht, dass er mir seine ganze Lebensgeschichte erzählen würde. Letztendlich aber mussten wir zu zweit miteinander auskommen und wir beide wussten ein Streit wäre das letzte was wir gebrauchen konnten. Vor allem, weil hier außer uns, weit und breit keine einzige Menschenseele war.

Also nickte ich. „Okay."

„Und was machen wir jetzt?", fragte ich ihn etwas unschlüssig, um vom Thema abzulenken.

Lian schien zu überlegen. „Ich würde vorschlagen, dass wir uns schnellstmöglich aus der Wüste kämpfen. Ich weiß nicht, wie groß sie ist aber, wenn wir nach 3 Tagen keine menschliche Zivilisation erreichen, sieht es nicht gut aus für uns."

„Ich würde vorschlagen wir gehen wieder zurück und durchsuchen die Überreste. Ohne Wasser kommen wir nicht weit", meinte ich auch, wenn mir der Gedanke an das schreckliche Bild der Zerstörung, die dort auf mich wartete, nicht sehr willkommen war.

„Ich werde nicht noch einmal dorthin zurückkehren und mir alle Leichen einprägen", protestierte Lian stumpf.Ich versteifte mich augenblicklich. „Ich bin auch nicht scharf darauf, doch es bleibt uns nichts anderes übrig."

„Versuchs doch. Wer weiß, wie viel Sand in der Nacht umhergewirbelt ist. Ich bezweifle, dass du den Weg zurück finden wirst. Eher wirst du dich verirren", warf Lian ein.

Ich warf ihn einen langen Blick zu. „Hast du etwa einen besseren Vorschlag?"

Er seufzte. „Warum machen wir uns eigentlich die Hoffnung, das wir hier lebend hinaus finden? Um uns ist nichts. Es ist aussichtslos. Wir können noch so viel nachdenken und grübeln aber letztendlich werden wir hier eh nicht mehr hinauskommen. Außerdem überleben wir hier ohne Vorräte keine drei Tage, wenn nicht schon früher."

Damit hatte er das unvermeidbare ausgesprochen. Doch ich wollte noch nicht aufgeben. Konnte mich nicht einfach ergeben. Nein, es konnte hier nicht einfach Enden. „Ich weiß, wir befinden uns in einer Scheißlage und es sieht nicht gut für uns aus", setze ich an: „ Doch nur deshalb geben wir doch nicht direkt auf. Was würdest du machen, wenn du plötzlich gelähmt wärst und wüstest, dass du nie wieder Laufen könntest?" Langsam wandte Lian seinen Blick zu mir und es schien als würde er begreifen, dass ich von mir redete.

„Habe ich aufgegeben? Nein. Egal wie aussichtslos die Lage auch war. Nach dem Anschlag dachte ich du wärst tot und mit mir würde dasselbe passieren. Aber dann kamst du und hast mich geheilt. Ich habe doch nicht etwa die ganze Zeit durchgehalten, um hier zu sterben. Doch das Schlimmste ist, ich werde auf keinen Fall sterben ohne es zumindest versucht zu haben. Ich weiß unsere Lage ist beschissen und wahrscheinlich werden wir nicht mehr lange leben. Doch zumindest kann ich dann ruhigen Gewissen sterben, weil ich weiß ich habe es versucht!"

Ich schloss meinen Mund und blickte trotzig in die Ferne. Ich spürte Lians Blick auf mir haften, doch ich drehte mich nicht um.

„Fenja.....", murmelte er erstaunt. Die Art wie er meinen Namen aussprach jagte mir einen Schauer über den Rücken. Kein unangenehmer, wie ich feststellte.

Es dauerte einen Moment, bis er seinen Mund wieder öffnete, um weiter zu sprechen: „Ich weiß es war nicht leicht für dich, doch wir alle mussten schlimmes durchmachen." „Sonst wären wir nicht hier", fügte er leise hinzu.

Ich spürte die ersten warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht und ließ die Worte auf mich wirken. „Komm. Lass uns das Gespräch auf später verschieben. Während wir hier sitzen, vergeuden wir kostbare Zeit. Wir sollten aufstehen und Wasser suchen", lenkte ich das Thema schnell in eine andere Richtung. Ich hatte keine Lust mich mit den letzten Wochen auseinander zu setzen. Und was ich noch weniger wollte war mit Lian darüber zu reden. Außerdem wusste ich, dass er Recht hatte. Es war unmöglich wieder zurück zu laufen. Genauso unmöglich wie lebend aus dieser Wüste zu finden.

Ich habe keine Ahnung, wo wir uns befinden, doch wenn wir immer nach Süden laufen müssen wir irgendwann ins Erdreich kommen", grübelte ich. Ich streckte ihm meine Hand hin, doch er runzelte bloß die Stirn. „Wie stellst du dir das vor? Selbst, wenn wir ins Erdreich kommen, werden wir dort nicht gerade höflich empfangen. Es ist verboten in ein anderes Land zu reisen, das weißt du doch auch. "

„Uns wird schon was einfallen. Hauptsache ist wir stoßen auf Menschen. Zur Not geben wir uns einfach als Waisen aus, die ihre Eltern verloren haben", schlug ich vor.Lian zog belustigt einen Mundwinkel nach oben. „Waisen? In diesem Alter?"

Ich schnaubte auf. „Hast du daran etwas auszusetzen?"

Schnell schüttelte er die Hände aber ich konnte das Schmunzeln auf seinem Gesicht trotzdem erkennen. „Also. Was ist jetzt? Kommst du mit oder willst hier lieber allein zurück bleiben?", fragte ich erneut nach einem Moment Stille. Ich konnte langsam erkennen, wie sein Blick von nachdenklich zu entschlossen wechselte.

„Lass uns losgehen."



Was vor wenigen Stunden noch entschlossen geklungen hatte, war nun nichts mehr, als eine stumme Aufforderung im Hinterkopf. Seit Stunden schleppten wir uns schon durch die nicht endende Wüste. Die Sonne brannte auf meinen Kopf und ich hatte meine Haare gelöst, die ich bis jetzt immer in einem Zopf getragen hatte. Es fühlte sich an wie ein nasser Lappen an meinem Nacken, doch Lian behauptete es wäre richtig so, den so könnte ich mir keinen Sonnenbrand holen. Als ob das unser größtes Problem wäre.

Mühsam schleppten wir uns vorwärts. Einen Schritt nach dem anderen. Jeder Schritt jagte mir einen neuen Schmerz in mein Bein und am liebsten hätte ich mich einfach nur noch auf den Boden geworfen. Doch, dann wäre ich locker auf dem Boden verbrutzelt, zumindest fühlte sich der Sand unter meinen Füßen so an. Ich wusste nicht was uns beide noch Antrieb. Wahrscheinlich wollte niemand vor dem anderen aufgeben. Und so bahnten wir uns Schritt für Schritt, Meter für Meter durch die elende Wüste. Doch, irgendwann, stolperte ich über meine Füße und fiel in den Sand. Ich war zu schwach zum Aufstehen, also beließ ich es einfach dabei.

Lian, schien denselben Gedanken gehabt zu haben und ließ sich neben mir in den heißen Sand fallen. Seine Haare hingen in Strähnen hinunter und seine Haut schien an manchen Stellen sehr rot.

„Ich halte zuerst Wache. Nach ein paar Stunden ist der andere dran. Pass genau auf, dass der andere immer noch atmet!", keuchte er und ließ sich neben mir in den Sand fallen. Ich nickte bloß und schloss die Augen.


Als ich aufwachte, dämmerte es bereits. Lian, der neben mir lag, hatte die Augen geschlossen und schlief tief und fest. So viel zu, er würde Wachen halten. Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Dann schluckte ich und mir wurde mein Durst wieder bewusst. Ich stöhnte auf und legte den Kopf in den Nacken. Mich begrüßte der Mond, der sich bereits am Himmel ankündigte.

Ich hätte Lian noch gerne schlafen gelassen, doch wir mussten weiter. Je länger Zeit wir mit schlafen verbrachten, desto höher wurde das Risiko das wir gar nicht mehr aufwachten. Missmutig rüttelte ich an Lian, woraufhin er ein Grummeln von sich gab.

„He, aufstehen. Wir müssen weiter!", flüsterte ich in sein Ohr und rüttelte heftiger. Lian grummelte etwas unverständliches, doch er schlug die Augen auf. Erschrocken von seiner plötzlichen Reaktion wich ich zurück.

„Warst du schon dran mit Wache halten?", nuschelte er verschlafen und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Von Wegen Wache halten. Du bist selbst eingeschlafen", protestierte ich und schüttelte lachend den Kopf.

Er stieß ein spielerisches Knurren aus und war plötzlich so schnell auf den Beinen, dass ich keine Zeit mehr hatte zu reagieren. Er rannte auf mich zu und ich stieß ein überraschtes quieken aus. Im letzten Moment nahm ich die Beine in die Hand und rannte lachend vor ihm weg.

„Warts ab, wenn ich dich erwische", rief er grinsend hinter mir her und beschleunigte. Meine Beine waren noch immer nicht so stark wie früher deshalb hatte ich keine Chance. Er schaffte es meine Schulter zu berühren und wirbelte mich herum. Lachend und keuchend vielen wir auf den Boden, doch durch den Sand wurde unser Fall aufgefangen. Grinsend lagen wir auf dem Boden und starrten in den Himmel, der sich langsam dunkel verfärbte.

Er legte den Kopf auf den Unterarm und blickte nach oben. Mir viel jetzt erst auf, wie nah wir beisammen lagen und wurde ein wenig rot. Zum Glück konnte er es wegen der Dunkelheit nicht erkennen. Seine grünen Augen glühten in der untergehenden Sonne und mir viel auf, dass er so ziemlich hübsch aussah.

Er wandte seinen Kopf zu mir und plötzlich wurde mir unsere Körperliche Nähe wieder bewusst. Gemeinsam lagen wir da und betrachteten den Himmel.

„Ich bin froh, dass du da bist", sagte er plötzlich ganz unvermittelt. Mir schoss die Röte ins Gesicht, doch zum Glück schaute er nicht zu mir, sondern in den Himmel.

„Wieso? Ich dachte du kannst mich nicht leiden", flüsterte ich.

„Das habe ich nie gesagt", antwortete er.

Es dauerte eine Weile bis ich antwortete: „ Es ist schön, dass man wenigstens nicht alleine stirbt. "

Lian drehte seinen Kopf zu mir. „Wir werden nicht sterben. "

Ich lachte ironisch und zugleich traurig. „Ach komm. Du weißt selber, dass es nichts bringt die Lage schön zu reden."

Lian legte den Kopf leicht schief, doch er sagte nichts. „Lass uns schlafen. Wir müssen morgen in aller frühe weiterlaufen, ehe es zu heiß wird."

„Okay". Wir wussten beide, dass dies unsere letzte Nacht sein würde, doch keiner von uns wagte es auszusprechen. „Gute Nacht", flüsterte ich und schloss die Augen. Es war bitterkalt draußen, doch zu meinem erstaunen störte mich dies nicht mehr.

„Gute Nacht", flüsterte Lian doch es klang eher wie eine Verabschiedung als eine Gute Nacht. Ich hörte es rascheln und merkte, dass er seinen Kopf neben mich gelegt hatte.

„Gute Nacht", hallte es in meinen Kopf wieder und ich schloss die Augen. Ich hoffte bloß, dass das nicht unsere letzte Nacht zusammen gewesen war.



Hey :)

Tut mir leid, dass solange kein Kapitel kam. Ich werde jetzt versuchen entweder jeden Tag ein Kapitel hochzuladen oder alle zwei Tage, immer zwei Kapitel. Das ist mein Ansporn, damit ich mal in die Gänge komme xD

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen : )

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