Die Bootschaft vom Kaiser
Wir marschierten jetzt schon eine ganze Weile und noch immer schöpften sie keinen Verdacht wer ich war... die Ausrüstung die ich schleppen musste war schwer... sehr schwer... der Rucksack wog mehrere Kilo zusätzlich musste ich auch noch drei Zelte mitnehmen. Hintet mir marschierte Elasion. Er wirkte viel stärker als Ich. Seine Augen waren nach vorne gerichtet zu General Aidor während er kein bisschen emotionen zeigte und ziemlich entschlossen aussah. Es schmerzte mich ein wenig zu sehen ,dass er mich einfach nicht erkannte. Er behandelte mich wie jeden anderen. Er beachtete mich kaum und wenn wir mal zusammen irgendetwas machen sollten wie z.b. Holz suchen für ein Lagerfeuer redete er nur wenig und auch sehr grob. Am liebsten würde ich es ihm sagen doch es war noch zu früh und wenn das rauskommt war es das für mich... plötzlich merkte ich wie mein Helm verrutschte und so schnell es ging richtete ich ihn wieder auf und steckte eine meiner langen schwarzen Strähnen wieder nach oben. Ich schaute mich einmal kurz um ob es jemand gesehen haben könnte doch niemand beachtete mich alle marschierten konzentriert General Aidor hinterher. Ich hörte das Hufgetrappel der Pferde diejenigen die reiten durften hatten echt Glück sie mussten nicht die ganze Zeit marschieren und mehrere Kilo auf dem Rücken schleppen. ,,UUNNDD STOPP!", Sagte der oberste General während er die Hand in die Luft hielt und sich zu uns umdrehte. Augenblicklich stoppten alle.
○●◇●○
Dieses Jahr ist der Mais ziemlich hochgewachsen! Was ein Glück... ich stand gerade vor dem riesigen Maisfeld dass wir letztes Jahr gepflanzt hatten. Mein kleiner Weidenkorb würde nicht ausreichen um den ganzen Mais zu ernten. Zum Glück war Haiter dabei. Haiter ist meine allerbeste Freundin seitdem ich denken kann. Gemeinsam haben wir schon ziemlich viel Blödsinn angestellt. Sie ist genauso draufgängerisch und kampflustig wie ich. ,,Hey Ananda! Komm hierher schnell!", rief meine Freundin aufgeregt ein paar Meter weiter im Maisfeld. Durch den hohen Mais konnte ich nicht erkennen was sie dort gefunden hatte also rannte ich so schnell es ging zu ihr. Sie hielt ein Stück Papier in der Hand und hatte einen geschockten Gesichtsausdruck. Ich stellte mich hinter sie damit ich das Papier näher betrachten konnte und was ich sah schockte mich ebenfalls.
Sofort dachte ich an meinen vater und an meine zwei Brüder. Das konnte nicht geschehen! Nein nein nein! Entschlossen sagte ich zu Haiter:,, wir müssen sofort zu unseren Familien! Der Mais ist erstmal egal! Lauf schnell nach Hause!". Sie nickte und lief mit ihrem Weidenkörbchen durch eine Böschung und dann geradewegs auf den Weg zu den Häusern und ich musste erstmal meine Brüder finden... hoffentlich hatten sie diesen Zettel noch nicht gesehen! Ich schaute mich um ob ich einen von ihnen hier vielleicht irgendwo entdecken konnte doch nichts... Mir fiel nur ein Ort ein wo die beiden noch sein konnten. Sofort rannte ich los. Meine strahlend blauen Augen fixierten die Umgebung um zu gucken ob sie vielleicht noch auf dem Weg zum Ort waren. Doch ich konnte niemanden von den beiden erkennen. Ich lief den kleinen Waldweg entlang und stoppte an einem großen Baum. Der Baum hatte einen so großen Stamm dass ich ihn nicht mal umarmen konnte. Ein paar dicke kräftige Wurzeln ragten aus der Erde heraus mit ihnen konnte man sich von Ast zu Ast schwingen und ganz hoch zur Baumkrone gelangen. Ich schaute herauf doch ich sah meine Brüder nicht. Normalerweise waren sie wenn sie etwas Ruhe benötigten dort oben. Um noch einmal ganz sicher zu sein stellte ich mich auf eine Wurzel ging auf Zehenspitzen und versuchte an den tiefsten Ast ranzukommen. Als ich das geschafft hatte schwang ich mich hoch und kletterte so nach ganz oben zur Baumkrone. Tatsächlich waren die beiden nicht da. Doch ich hielt kurz inne und betrachtete die wunderschöne Landschaft die man von hier oben sah. Wir waren ein sehr abgeschiedenes Dorf und waren am meisten von der Haupt Stadt entfernt. Es fühlte sich meistens schon so an als gäbe es nur unser kleines Dorf und wir wären auf einer kleinen Insel da wir auch in der Nähe des Meeres waren. Ich wendete meinen Blick in die andere Richtung und sah nun das verträumte Meer was nur kleine Wellen hatte die immer hin und her geleiteten. Das Meer sah so friedlich aus. Manchmal hatte ich ein riesiges verlangen einfach ins Meer zu fallen und sich treiben zu lassen. Aber dann schüttelte ich meinen Kopf und kam wieder aus meinen Gedanken raus. Schnell kletterte ich wieder nach ganz unten um zu Hause nachzusehen. Ich lief jetzt eine kleine Abkürzung direkt durch die Büsche die als Abgrenzung des Waldes dienten. Als ich mich raus gekämpft hatte und sich ein paar Stöcke und Blätter in meinen Haaren verfangen hatten lief ich nun den Weg mit den verschiedenen aus Holz gefertigten Hütten ab. Bis ich bei der zweitletzten stehen blieb. Das war mein Haus. Ich öffnete leise die Tür und hörte lautere stimmen dazu gehörte die verzweifelte Stimme meiner Mutter und die meines Vaters und meinen Brüdern. Ich schlich mich leise heran um alles etwas deutlicher zu hören. Jetzt konnte ich das Gespräch belauschen. Ich hörte jetzt die Stimme von Navajo. Den zweitältesten Bruder. ,,Last mich gehen! Ich schaffe das schon und kehre nächstes Jahr wieder zurück!",sagte Navajo entschlossen. Dann sprach mein Vater:,,Navajo...Elasion... ich kann ja verstehen dass ihr nicht wollt dass ich nicht gehen soll aber ich bin der älteste und auch erfahrenste und ich bin immer noch kampfbereit! Ich werde gehen und niemand anderes!". Dann hörte ich die besorgte Stimme meiner Mutter:,, könnt ihr nicht einfach alle hier bleiben wir können einfach jemanden anderes schicken und ihn als unsere Familie ausgeben!". ,,Mutter wie stellst du dir das vor? Das können wir nicht! Ich finde ich sollte gehen und das meine ich nicht einfach so! Ich meine es wirklich ,weil Vater ich weiß ,dass du eigentlich noch kampfbereit wärst aber es wäre sicherer für dich! Denk an deine Kopf und Rückenschmerzen und an deine Schwächeanfälle wenn du zu gestresst bist! Und Navajo du bist einfach noch zu jung du hast nur zwei Jahre unterschied mit Ananda! Ich sage das nicht einfach so um dich zu provozieren aber du bist ein bisschen zu schwach noch!",Sagte Elasion entschlossen. Dann redete wieder Mutter:,, vielleicht hast du recht mein Sohn... Aber bitte bitte bitte pass auf Dich auf wenn dir irgendetwas passiert oder dir etwas nicht gefällt lauf einfach nach Hause wir sind immer da!". Damit war es also beschlossen Elasion würde in den Krieg ziehen. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten und weinte zugleich und lies ein Schluchzen von mir hören anscheinend hatte mein Schluchtzen mich verraten denn Navajo trat aus der Tür vom Wohnzimmer ,sah mich und schloss mich in die Arme. ,, du hast es schon gewusst und nach uns gesucht stimmt's?",sagte er sanft. Ich nickte und sah ihn mit meinen verweinten Augen an. Dann kam auch noch Elasion dazu und hielt mit seinen Händen meine Hände fest umschlossen. ,, du sollst nicht gehen!",sagte ich mit einer zerbrechlichen Stimme. Das letzte Wort konnte man gerade so hören da ich wieder angefangen hatte zu schluchzen. ,, es ist zu unserem Besten! Oder möchtest du dass unser Dorf angegriffen wird ,wir uns etwas Neues suchen müssen und viele ums Leben kommen?",fragte er und schaute mich ernst an. Elasion hatte die grünen Augen unseres Vaters und ich und Navajo die Augen unserer Mutter und wir alle hatten dieselben schwarzen Haare von ihr. Unser Vater hatte dagegen hellbraune Haare. Ich merkte wie mich meine Brüder mit ihren Augen durchdringend ansahen. Ich konnte es förmlich spüren. Ich schüttelte nur leicht meinen Kopf und brach dann wieder in Tränen aus. Navajo drückte mich fester an sich und aus irgendeinem Grund half es mir mich zu beruhigen. Ich spürte ebenso die warmen Hände von Elasion die immer noch nicht losgelassen hatten. Die Hände tränkten meinen Körper in eine angenehme Wärme und so wurde ich ruhiger und anschließend weinte ich gar nicht mehr.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro