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„Das kann nicht sein...wir müssen hier rauskommen..."

Unmöglich, dass sie in dieser Höhle gefangen blieben.

Bestimmt könnten sie zurückgehen und versuchen, wieder nach oben zu klettern, wo sie hinuntergefallen waren. Oder weitergehen und einen anderen Weg finden.

„Bleib ruhig. Ich kriege das schon hin", murmelte Slayer konzentriert. Er drehte sich einmal um sich selbst und studierte seine Umgebung. Links und rechts befanden sich die hohen Steinwände, die sich oben zu einem undurchdringlichen Himmel zusammenschlossen.

„Wir gehen tiefer hinein", entschied er.

Linda nickte. Sie vertraute auf seine Entscheidungen. So lang, wie er schon spielte, hatte er mit Sicherheit schon viele Probleme überwunden.

Sie gingen eine lange Zeit nebeneinander her und versuchten, keine der vielen dichten Pflanzen zu berühren. Immer wieder blieb Slayer stehen um zu horchen, doch nichts war zu hören. Keine Gegner. Keine NPCs. Kein Windhauch.

„Diese Stille macht mich verrückt", seufzte Linda nach über einer Stunde.

Die Umgebung veränderte sich einfach nicht.

Kein einziger Hinweis auf einen Ausweg.

„Vielleicht wenn wir uns ausloggen?", fragte sie, verwundert, dass sie erst jetzt darauf kam.

Gerade wollte sie sich an die Stirn klopfen.

„NEIN!"

Slayers Stimme zerschnitt die schwere Luft und seine Hand packte Lindas Arm schnell und fest.

„Wenn das hier ein Glitch ist, ein Fehler im Spiel, dann könntest du im... im Nichts stecken bleiben, wenn du das Spiel verlässt!"

Verblüfft über seine Panik befreite Linda sich aus seiner Umklammerung.

„Schon gut, ich versuch's nicht. Aber weiter sinnlos hier durchlaufen will ich auch nicht. Wir verschwenden wertvolle Zeit."

„Das ist mir sehr wohl bewusst."

Slayer ging nachdenklich in die Hocke. Er rieb sich die Augen und massierte seine Schläfen.

„Okay....okay, okay, okay. Mir kommt immer wieder dieselbe scheiß Idee. Aber die ist keine Lösung. Absolut nicht."

Linda verschränkte die Arme.

„Und welche Idee wäre das? Ich darf doch sicher mitreden?"

Slayer fixierte sie mit einem Blick, der sie frösteln ließ.

„Ich erklär dir meine Idee. Und ich höre mir deine Meinung dazu an. Allerdings hast du keine Ahnung, was das bedeutet."

„Sei einmal nicht so verdammt mysteriös und spuck aus, was du zu sagen hast. Ich werde langsam echt ungeduldig." Und panisch.

Slayer zog die Augenbrauen zusammen.

„Na gut. Wir könnten versuchen, zu sterben."

„Du meinst...sterben, damit wir zu einem Respawnpunkt kommen? Denkst du, wir werden dabei nicht im Nichts hängen bleiben, wie beim Ausloggen?"

„Ich weiß es nicht. Aber das Spiel zu verlassen oder nur darin zu reisen ist ein Unterschied. Wir können weitergehen -" Er deutete auf die Wildnis vor ihnen. „-oder wir versuchen es auf meine Art. Und glaub mir, ich will bis zum Ende dieses Spiels gelangen und nicht vorher abkratzen. Aber eine andere Idee als diese verdammt Riskante habe ich nicht."

Er war tatsächlich sehr durch den Wind nach diesem Vorfall.

Linda hätte nicht gedacht, dass etwas ihn aus der Bahn werfen konnte.

Und trotzdem behielt er immer seinen mehr oder weniger kühlen Verstand bei, um sich aus misslichen Lagen zu befreien.

Linda dachte einen kurzen Moment still nach.

Wenn sie nur durch einen Spieltod hier raus kämen, dann würde sie das mitmachen. Doch das hieß, sie würde dieses Adeya kennenlernen, von dem Slayer ihr gesagt hätte, dass einem dies besser erspart blieb. Was brachte das nun aber? Sie mussten da durch.

„In Ordnung. Wir machen es so."

Dann fiel ihr das offensichtliche Problem auf.

„Aber... wie sollen wir sterben? Ich sehe keinen Abgrund, den wir uns hinunterstürzen könnten oder einen Fluss zum ertränken...falls ich mich das überhaupt trauen würde..."

„Wir müssen das selbst tun", unterbrach Slayer sie. Diesmal sah er sie nicht an.

„Du meinst Selbstmord? Ich soll mich selbst töten? Das kann ich nicht, das, nein, ich..."

Panik stieg in Linda auf wie ein kaltes Messer.

„Ich kann es tun."

Slayer sah zu ihr auf.

Stille.

„Du..."

„Nur, wenn du es mir erlaubst. Aber ich werde diesen Ort auf diese Weise verlassen. Wenn du dein Glück hier versuchen möchtest, tu das."

Er würde sie hier allein lassen? Dann hatte sie sowieso keine Wahl.

„Tu es. Mir egal."

Lindas Stimme zitterte und ihr war plötzlich so unfassbar kalt.

Warum fürchtete sie sich so?

Es war doch kein echter Tod.

„Okay. Keine Sorge, du wirst nicht viel spüren. Und nicht lange."

Seiner Unsicherheit nach zu urteilen hatte er noch nie jemanden getötet, den er vorher um Erlaubnis gefragt hat.

„Ähm...danke."

Etwas besseres fiel ihr nicht ein.

„Jetzt bring es bitte hinter uns."

Sie wollte nicht sehen, wie er es tat.

Mit fest zusammengepressten Augen stand sie da und wartete auf den Gnadenstoß.

Slayer schien sich Zeit zu lassen – Zeit, die Linda nur noch panischer machte.

„Jetzt mach end- uff."

Sie strauchelte, als die Krallen sie durchbohrten. Ihre Beine waren mit einem Schlag wie Gummi.

Ihre Augenlider flackerten und sie sah verschwommen Slayers Gesicht nah an ihrem, seine Krallen da, wo ihr Herz saß.

Er sagte nichts und griff nur nach ihrer zitternden Hand.

Dann war da nichts mehr.

Finsternis.

Stille.

Gar nichts.

Und dann...

Licht.

Aber kein weißes Licht.

Graues Licht.

„Respawn in Kürze. Respawn in Kürze Respawn in Kürze."

Schreie.

Was?

Linda war da.

Sie hatte keinen Körper, aber sie war da.

Und da war...Luc? Ein kleiner Junge, er lag im Krankenhaus.

Ja, das war Luc!

Und Lindas Mutter.

Das Krankenhaus verschwand.

Ihre Mutter löste sich in schwarzen Schatten auf und nur Luc blieb zurück.

Er hustete.

Dann schrie er.

Er schrie so laut, dass Linda sich die Ohren zuhalten wollte.

Doch sie konnte nicht, sie war nur da und musste zusehen.

Lucs Schrei verebbte.

Er hustete wieder.

Diesmal kam Blut aus seinem Mund.

So viel Blut!

Linda wollte ihn rufen, doch es kam kein Ton.

Er starb.

Er starb, denn er erstickte.

Ihre Mutter war wieder da.

Sie weinte und wiegte ihren Sohn in ihren Armen.

Dann war da eine Gestalt, hoch und gefährlich über den beiden.

„Was habe ich dir gesagt? Es hat keinen Zweck. Du wolltest es."

Dann packte die Gestalt Lindas Mutter und zog sie in ein Loch aus tiefer Schwärze.

Linda überkam Übelkeit.

Sie wusste, sie hatte keine Familie mehr.

Sie waren alle tot. Nicht mehr da. Und das war die bittere Realität.

Sie hatte verloren.

Warum noch weiterspielen?

Sie wollte weinen...weinen...verschwinden.

Eine Stimme in ihrem Kopf säuselte unpassend freudig: "Sprichst du über deine Erlebnisse in Adeya, werden sie dich für immer verfolgen."

Licht.

Blau.

Rauschend.

Ein Wasserfall?

Nein.

Linda streckte die Hände aus.

Sie war wieder in ihrem Körper!

Sofort blickte sie an sich hinab.

Keine Wunde.

Sie verließ das Blau.

Wiese, im Hintergrund ein Wald und eine Stadt.

Das war der Respawnpunkt, den sie an ihrem ersten Tag gesehen hatte!

Und da saß auch Slayer, wenige Meter entfernt, mit einer Kapuze über dem Kopf.

Linda lief mit schwammigen Beinen auf ihn zu. Sie war so müde. So ausgelaugt. Und obwohl keine Wunde mehr zu sehen war, schmerzte ihr ganzer Körper.

„Was...war das", fragte sie. Ihre Stimme war heiser, als hätte sie stundenlang geschrien.

Slayer sah tatsächlich nicht besser aus.

Seine Augen gerötet, die Hand auf eine Stelle seines Bauches gedrückt.

„Das war deine Stufe 1 von Adeya. Der Ort deiner schlimmsten Albträume."

„Aber wieso...?"

„Frag die verdammten Erfinder dieses Drecksspiels. Anscheinend können sie uns nicht respanwnen lassen, ohne unsere Psyche verrückt spielen zu lassen. Nebeneffekte."

„Wenigstens hat es funktioniert. Wir sind da raus gekommen."

Linda wollte nicht mehr an die Schreie denken. An ihren Bruder.

Es war nur ein Scherz dieses Spiels. Ihrer Familie ging es gut.

„Ich will gar nicht wissen, was auf Stufe 2 passiert."

„Nein, das willst du nicht", sagt Slayer bestimmend.

Linda fiel die Härte in seinen Worten sofort auf.

„Auf welcher Stufe bist du?"

Er schwieg kurz, als wollte er nicht antworten.

„28."

Das Thema wurde ihr unangenehm.

Was für schreckliche Albträume musste er wohl durchleiden?

Slayer wollte auch nicht länger darüber reden.

Er stand auf, strauchelte kurz und fing sich wieder.

„Weiter zu den wichtigeren Dingen. Wir brauchen Heilung Und müssen uns immer noch auf das Event vorbereiten."

„Wofür wir wiederum John brauchen, nicht wahr?"

Slayer seufzte.

„Sofern es sich anbietet, können wir uns nach deinem kleinen Freund umhören. Und jetzt komm. In meinem Magen steckten vor Kurzem noch fünf Krallen, ich würde gerne rasten."

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