Es war Montagmorgen und damit ein ganz normaler Schultag. Bakugou und Kirishima waren am Abend zu vor wieder im selben Bett eingeschlafen, doch der aschblonde Junge war schon lange vor dem Weckerklingeln wach. Er wusste nicht genau was ihn geweckt hatte, aber als er in der Dunkelheit Kirishimas roten Haarschopf erblickte und sein leises tiefes Atmen hörte, dachte er an seine Bitte vom Vortag zurück. Sie würden also versuchen die verbliebenen Paare auf der Liste zusammen zu bringen. In dem Moment, als Bakugou begann darüber nachzudenken, stieß er nur auf Probleme. Er hatte ja bereits viele Namen auf der Liste recherchiert und wusste wie schwer es war überhaupt die Personen dahinter zu erfahren. Aber diese zu kontaktieren? Adressen fand man nicht so einfach heraus und je nach Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook und Co. war es auch nicht möglich einfach jeden anzuschreiben. Das wäre wohl die erste Hürde, die sie überwinden müssten. Und wie ging es dann weiter?

Das Klingeln des Weckers riss Bakugou aus seinen Gedanken. Kirishima grummelte, ob des frühen Weckens und vergrub sein Gesicht in der Brust seines Freundes. Bakugou schmunzelte und strich mit den Fingern durch Kirishimas weiche Haare.

„Aufstehen, Red.", flüsterte Bakugou und drückte ihm einen kleinen Kuss auf den Kopf. Normalerweise war er selbst ein Morgenmuffel, aber er war schon zu lange wach, als dass ihn das Weckerklingeln wirklich störte. Doch der Rothaarige schlug nur wiederwillig die Augen auf, die Augenbrauen zusammengezogen. Seinen Freund ohne sein markantes Lächeln auf dem Gesicht zu sehen, brachte Bakugou zum Schmunzeln.

Kirishima seufzte und stützte sich auf die Ellenbogen hoch. „Was bist du denn schon so wach?", fragte er unter schweren Lidern.

„Bin schon ein bisschen länger auf."

Der Rothaarige schaute ihn stirnrunzelnd an. „Warum das denn?"

Bakugou lachte. Kirishimas Frage klang, als hätte noch nie etwas Absurderes gehört. „Weiß nicht genau, habe über die Liste nachgedacht ... wie wir die Personen kontaktieren können und konnte dann nicht mehr einschlafen.

Kirishima nickte. „Das wird wohl nicht so einfach."

Bakugou gab nur ein zustimmendes Brummen von sich und schwang die Beine über die Bettkante.

In Windeseile machten sie sich für die Schule fertig, putzen sich die Zähne und zogen sich ihre Uniformen an. Bevor sie auf den Flur treten konnten, packte Bakugou Kirishima an der Krawatte und zog ihn an sich heran, um ihm einen Kuss zu geben.

Kirishima kicherte, als sie sich wieder voneinander lösten. „Das ist unfair, du solltest auch eine Krawatte tragen.", sagte er und deute auf Bakugous Kragen. Wie immer hatte er die rote Krawatte weggelassen und die obersten Knöpfe geöffnet.

Der Blonde zuckte mit den Schultern. „Ich hasse diese Dinger, die schnüren einem die Luft ab.", brummte er.

„Gib es doch zu! Du machst das nur, um den Rebellen zu spielen.", stichelte Kirishima.

„Tch. Als ob ich das nötig hätte."

Kirishima lachte und beugte sich vor, um in Bakugous Ohr zu flüstern. „Ich finde Rebellen aber verdammt heiß."

Als er sich wieder von ihm löste, waren Bakugous Augen geweitet und ein Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. Kirishima offensiver Flirt kam so unvorbereitet und brachte ihn einen Moment aus der Bahn. Dann setzte er ein freches Grinsen auf. Diese neue Art des Rotschopfes gefiel ihm.

Dennoch erwiderte er nichts darauf und schaute stattdessen auf die Uhr. „Wir sollten uns beeilen."

Kirishima nickte und trat mit ihm zusammen auf den Flur. Schnell schloss er dir Tür hinter sich und sie liefen ihm Laufschritt und mit verschränkten Fingern zum Klassenzimmer.

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Es war ein gewöhnlicher Schultag gewesen. Sie hatten Unterricht bei Aizawa, der ihnen etwas über die Geschichte der Helden erzählte und dazu einen Test ankündigte und Present Mics Englischunterricht verursachte Bakugou zum wiederholten Male Kopfschmerzen. Zum Schluss hatten sie noch Heldentraining mit All Might, in dem sich schlicht und einfach in individuellen Übungen ihre Macken trainiert hatten.

Bakugou war erleichtert, als die Schule vorbei war, die ganze Zeit hatte er an ihrer bevorstehenden Aufgabe denken müssen. Kirishima und er waren gemeinsam zum Wohnheim zurück gegangen und ohne, dass er fragen musste, kam der Rothaarige mit in sein Zimmer.

„Sollen wir direkt mit der Recherche anfangen?", fragte Kirishima.

„Dich hat das Thema wohl auch nicht losgelassen, hm?", sagte Bakugou lächelnd, als er sich an seinen Laptop setzte."

Kirishima lachte leise. „Ich komme sofort wieder, ich hole nur eben meinen Laptop.", sagte ehe er wieder durch die Tür verschwand. Er ließ sie offen stehen und Bakugou konnte hören, wie er seine eigene Tür aufschloss und öffnete.

Bakugou zog Amors Liste unter einem Stapel Papiere hervor und legte sie neben seinen Laptop. Schnell fanden seine Augen die Namen, die er suchte. Zu oft schon war sein Blick genau an diese Stelle gewandert, als dass er sie verfehlen konnte. Er legte seinen Finger an Kirishimas und seinen Namen und folgte der Zeile bis zum nächsten Namenspaar.

Kirishima kam mit seinem Laptop unter dem Arm herein und machte die Tür hinter sich zu. „Versuchst du erstmal die Personen hinter den Namen zu finden? Du hast das ja im Prinzip schon einmal gemacht.", fragte er, ehe er sich auf Bakugous Bett niederließ.

Bakugou nickte. „Ja, hatte ich jetzt erst einmal vor. Was machst du?"

„Ich hatte da eine Idee, wie wir die Leute vielleicht kontaktieren und zusammenbringen können, aber ich muss vorher schauen, ob das so überhaupt funktionieren könnte."

„Gut, bin gespannt.", Bakugou lächelte ihm kurz zu, eher sich der Namenssuche zuwandte.

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Eine Weile unterbrach nur das stete Klacken der Tastatur die Stille. Die beiden waren tief in ihre Arbeit versunken. Schließlich seufzte Bakugou. Er war halb mit der Liste durch und brauchte einen Moment Pause.

„Also, ich habe jetzt etwa die Hälfte geschafft." Er nahm seinen Laptop und setzte sich neben seinen Freund. „Schau mal, ich habe eine Tabelle angelegt. Hier", er deutete auf die erste Spalte „stehen die Namen, daneben derjenige der laut Amor dazugehört und in der dritten Spalte ist die Kontaktmöglichkeit." Kirishima nickte und sah sich die Tabelle genauer an. „Wie du siehst, habe ich nicht für jeden eine Adresse oder ähnliches gefunden. Aber meistens könnten wir zumindest einen der beiden kontaktieren. Ich habe unterschiedliche Möglichkeiten gefunden, ein paar können wir tatsächlich über Social Media Seiten erreichen, einer hat sogar eine eigene Website, aber ich habe auch ein paar normale Adressen gefunden. Von anderen wiederum habe ich E-Mail-Adressen oder Adressen von ihrer Arbeit entdeckt."

Kirishima seufzte. „Wäre wohl zu schön, wenn wir einfach eine Rundmail hätten schicken können."

Bakugou lachte leicht. „Ich bin ehrlich gesagt überrascht, überhaupt so viel gefunden zu haben."

Kirishima grinste. „Da hast du wohl recht. Willst du sehen, was ich gemacht habe?"