× Kapitel 1: Erwachen ×
Mein Gehirn beginnt langsam wieder zu arbeiten und alle meine Sinne erwachen aus dem kryonischen Tiefschlaf. Es ist so kalt, dass ich am liebsten frösteln würde, doch die dicke Eisschicht um mich herum macht das unmöglich. Auch das laute Geräusch der eintretenden Wärme gibt jeden Grund zur Panik, doch mir wurde im Trainingscamp auf der Erde beigebracht, wie ich mich zu verhalten habe. Stück für Stück verändert das Eis seinen Agregatzustand und ich breche frei. ,,*keuch*", es ist nicht gerade entspannend, aufzuwachen und nicht atmen zu können, weshalb mir der Sauerstoff um mich herum wie ein Segen erscheint. Ich erinnere mich an die Rede des Präsidenten (in dieser Geschichte Obama 😋) und dessen Ausruf zur Kriesensituation. Auf meinem Heimatplaneten ist eine äußerst tödliche Säuche ausgebrochen, die den ganzen Globus erfassen sollte. Ich, ein einfacher Technologie-Student aus Japan, wurde zu einem Regierungsprogamm hinzugezogen. Mit vielen anderen lernte ich alles Mögliche über den Weltraum und die technische Ausstattung des Raumschiffs namens Eve02, auf dem ich mich nun befinde. Wie lange ich wohl geschlafen habe? Verwirrt und interessiert wandert meim Blick durch den Raum. Überall stehen Gefäße mit Flüssigkeiten gesichert in Glasschränken. An der einen Raumseite stehen mehrere Betten, neben meiner Kapsel befinden sich noch elf weitere, und eine hoch entwickelte Gerätschaft mit einem Scanmechanismus zieht all meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich liebe alles, was mit Technik zu tun hat. Mit großen Augen gehe ich darauf zu und betrachte es aufmerksam. Was wurde mir nochmal zu diesem Teil gesagt? Es scannt deine Hirnsequenz, Blut, und DNA-Stränge mithilfe von organismusspezifischer Ionenstrahlung. Super! Schnell ist alles eingegeben und ich trete auf das Podest zu meinen Füßen. Es piept kurz, dann erscheint ein grünlich strahlender Ring, der mich von oben bis unten abtastet. Neugierig blicke ich auf den Bildschirm: ,,Weiß, 0, ...",,Entschuldigung?", die weibliche Stimme hinter mir kommt so plötzlich, dass ich geschockt aufkreische und herumfahre. ,,Oh sorry! Habe ich dich erschreckt? Das wollte ich nicht!", es ist eine Frau, schätzungsweise Mitte dreißig, mit einer Blume im Haar und langen, hin und her baumelnden Perlenohrringen. Ich bin wie hypnotisiert von den Teilen, dass ich ihren aufgebrachten Entschuldigungsversuchen fast keine Beachtung schenke: ,,Äh...darf ich fragen, wer du bist?" Sie verstummt einen Moment und sieht mich nur an. Okay? Nach einem verstörten Blick meinerseits kommt sie wieder zu sich: ,,Oh! Äh, also...ich bin Paimon! Mir wurde die Farbe Pink zugeteilt. Und dir?",,Ich bin Chrollo. Was meinst du denn mit Farbe?", ich habe nicht den geringsten Schimmer, wovon sie da spricht. Nun sieht sie mich wieder fragend an und antwortet nicht. Hat die Gute noch alle Tassen im Schrank? Sie scheint nur überlegt zu haben, bevor sie blitzschnell nach meinem rechten Arm greift und mit dem Finger auf eine schmale Tattoowierung deutet: ,,Du bist Weiß. Sowas hat jeder auf dem Schiff." Was?! Wann haben die mich denn tattoowiert?! Etwas benommen fahre ich über die Buchstaben und sehe wieder zu Paimon auf: ,,Und was soll ich jetzt damit?" Sie weiß nicht recht, was sie mir antworten soll und deutet monoton auf eine meiner etwas tiefer liegenden Regionen: ,,Vielleicht solltest du dir erstmal etwas anziehen?",,AAAH!", wie aus Reflex schlage ich die Hände vor meinen Boxern zusammen und laufe rot an. Dass mir das nicht früher aufgefallen ist! Zum Glück nimmt es mir Paimon nicht übel und deutet auf eine größere Tür am Ende des Raumes: ,,In Storage sollten alle Uniformen sein. Nimm dir einfach die weiße und komm dann zur Cafeteria.",,Äh...", hallo? Wie soll ich mich hier bitte zurechtfinden, wenn ich bis eben noch vollkommen eingefrohren war? ,,Ich habe keine Ahnung, wo das sein soll." Die Frau schlägt sich mit der flachen Hand auf die Stirn und lächelt freundlich: ,,Ach ich Dussel! Natürlich weißt du das nicht! Hinnode? Führ Chrollo bitte zu Storage." Hinter ihrer Hüfte lugt ein kleiner Kopf hervor. Das Kind im dunkel grünen Anzug grinst mir frech entgegen. Warum hat er denn einen Kürbis auf dem Kopf? Während ich so darüber nachdenke, greift der Kleine nach meiner Hand und zieht mich hinter sich her. Wir gehen gemächlich durch ein paar längere Gänge, als er zu reden beginnt: ,,Magst du Halloween?" Seine direkte Fage verdutzt mich. Ich denke einen Augenblick darüber nach und antworte ihm: ,,Nicht wirklich.",,Waaas?!", abrubt bleibt er stehen, so dass ich ihn fast über den Haufen renne, ,,Du magst Halloween nicht? Die Süßigkeiten, Kostüme und so? Gar nicht?!",,Ich hasse Lügen, also kannst du mir da schon glauben.",,Manno!", Hinnode ist wohl enttäuscht. Er mag Halloween wirklich sehr, das zeigt der Kürbis auf seinem Kopf wohl am deutlichsten.
Nach einem kurzen Marsch kommen wir schließlich in einem Raum voller Kisten an. Hinnode öffnet eine, auf der "Anzüge" steht, und kramt darin. Während er sucht und beinahe in die Kiste plumpst, kommt mir ein Gedanke: ,,Waren in den anderen Kapseln die restlichen Besatzungsmitglieder?" Ohne zu mir zu sehen nickt er. Also stimmt es. Die Säuche wird, je nach dem wie lange wir eingefrohren waren, die Menschheit ausgelöscht haben. Wir sind ihre letzte Hoffnung. ,,Hier. Habe deinen gefunden!", rasch schmeißt mir der Kleine den Anzug zu und ich schlüpfe schnellstmöglich hinein. Gott sei Dank! Ich erinnere mich an Paimons Worte: ,,Gehen wir jetzt zur Cafeteria?" Mit Hinnodes Zustimmung stapfen wir los.
Auf halbem Wege fällt ihm etwas auf: ,,Wo ist denn mein Meerschweinchen?",,Wie?" Er sucht in seinen viel zu großen Taschen, wird aber nicht fündig: ,,Ich habe es doch hier rein getan! Wo ist es?" Seine Bewegungen werden immer panischer und langsam sammeln sich Tränen in seinen Augen. Nicht wissend, was ich machen soll, sehe ich mich aufgebracht um. ,,I-Ich könnte dir beim Suchen helfen! Okay?!",,Wirklich?", mit glasigen Augen sieht er zu mir hoch. Um meine Unwissenheit nicht zu zeigen, tätschle ich ihm den Kopf und gehe selbstsicher voran: ,,Natürlich! Wir werden dein Meerschweinchen finden!" Hinnode wischt sich die Tränen aus den Augen und lacht plötzlich. Verwundert bleibe ich stehen: ,,Was ist denn so lustig?" Der Zwerg grinst frech und zeigt auf meinen Anzug: ,,Du hast den falsch herum angezogen."
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Erstes Kapitel ist ferig 😁! Da heute Halloween ist, mache ich mal eine Ausnahme und bringe das erste Kapitel raus. Wie hat es euch denn gefallen? Natürlich kann ich nicht jeden Charakter in jedem Kapitel mit einbringen, doch ich werde mein Bestes geben, um alle möglichst gleich oft auftreten zu lassen. Zu Beginn ist es noch friedlich, doch das wird sich mit der Zeit ändern 😈! Bis dann und habt noch viel Spaß beim Lesen!
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