Kapitel 6: Morgenroutine
Es war der nächste morgen.
Ich wachte auf und sah am anderen Ende des Bettes Amadeus liegen.
Mir fiel ein, das Vater uns verbat, zwischen 20:00-7:00 Uhr unser Zimmer zu verlassen.
Schnell weckte ich Amadeus und scheuchte ihn aus meinen Zimmer. So schnell er konnte, rannte er in seins.
Nachdem er draußen war, konnte ich nicht mehr einschlafen. Es war vielleicht 5 oder 6 Uhr morgens und trotzdem schlief ich nicht weiter. Ach hätte ich doch nur lesen gekonnt! Dann hätte ich mir ein Buch nehmen können und mir die Zeit mit Lesen vertrieben!
Ich blieb also in meinem Bett und dachte wieder nach. Über mir war die Decke, die von Muntius Diénus selbst bemalt war. Er war mein liebster Maler und der bekannteste im Reich. Er hatte dort oben einen blauen Himmel mit ein paar Wolken gemalt. Hinter einigen von ihnen, waren kleine Engel versteckt. Das schönste an diesem Bild, war aber die aufgehende Sonne darin, die sich in der Mitte befand.
In ihr befand sich ein Gesicht, dass man fast nicht erkennen konnte. Ich dachte immer, das Gesicht sollte mich, im höheren Alter darstellen, doch Casandra meinte immer, dass das Mutter wäre. In diesem Moment sah ich es endlich auch!
Im selben Moment kamen einige Zofen in mein Zimmer. Sie schienen darüber überrascht zu sein, dass ich schon wach war, doch die Verwunderung verschwand schnell.
Sie holten mich aus meinem Bett und badeten mich erstmal. Ich mochte es nicht, dass sich so viele Frauen um mich kümmerten, jedoch hatte Vater mir auch verboten, mich selbst fertig zu machen. Allerdings würde ich in die meisten Kleider sowieso nicht selbst hineinkommen, weswegen ich so oder so dagegen nichts hätte sagen können.
Nachdem ich aus der Wanne kam, trockneten sie mich ab und wählten mein heutiges Kleid aus. Eine der Zofen sagte:
„Ihr habt heute nach dem Frühstück gleich Tanz- und Gesangsunterricht, also zieht besser etwas leichteres an!"
Ich liebte das Tanzen, auch wenn ich dabei aussah, als wäre ich eine fast am erstickende Ganz, die dabei ihre Eier legte. Obwohl ich eine Prinzessin war und alle dass von mir erwarteten, konnte ich auch nur schrecklich singen. Mein Gesangs Lehrer Antantio Singares meinte immer:"Eure Stimme zum Reden klingt wie das leichte klimpern von engelsgleichen Glöckchen, aber eure Stimme zum Singen, Prinzessin, klingt wie wenn man die Glöckchen grade zerstört!"
Es war keine Beleidigung, denn ich selbst wusste das. Ich redete eh liebe als zu singen, aber Vater meinte eine Prinzessin, die nicht singen kann, sollte verboten werden. Deswegen bekam ich pro Tag immer zwei ganze Stunden Gesangsunterricht.
Die Zofe holte mich wieder aus meinen Gedanken.
„Prinzessin?"
„Hm? Was?", mir war das etwas peinlich.
„Wäret ihr mit einer halboffenen Frisur zu Frieden?"
„Macht was ihr in eurem Sinn habt."
Wenig später kam eine weitere Zofe mit einem leichten, blusengleichen Kleid zu uns. Es bestand aus feinen, leichten Stoffen, war oben schwarz mit goldenen Fäden musterhaft bestickt und unten weiß mit Rosenmuster verschönert und bestand aus mehreren Unter- und Überröcken.
Sanft zogen sie es mir über und setzen mich dann zum Schminktisch. Dort schminkten mich die einen und die anderen kümmerten sich um meine Haare. Es ist schwer, mit so langen, fast lockigen Haaren wie meine eine ganz ordentliche Frisur zu schaffen, doch die Zofen übertrafen sich täglich aufs neue.
Sie waren fertig und ich betrachtete mich im Spiegel. Heute hatten sie ein natürlicheres Make Up gewählt.
Abgesehen vom Gold schimmernden Lidschatten und den etwas mehr glänzenden Lippen, sah in meinem Gesicht alles normal aus.
Ich betrachtete den wunderschönen Zopf. Sie haben von vorne ein paar Strähnen genommen und sie ordentlich hinten zusammen gebunden. Damit es noch einwenig aufwendiger aussah, banden sie die nach hinten genommenen Strähnen so zu einer Art Dutt zusammen, der aussah, wie eine kleine Rose. Für den letzten Schliff streuten sie mir noch sanft Glitzer Perlen in meine Haare.
"Ich sehe fast so aus wie Mutter!"
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