Amoklauf
Es war ein ganz normaler Schultag, und Melissa stand wie jeden Tag um 5:45 Uhr auf, um sich fertigzumachen. Als sie das Haus verlassen wollte, rief ihre Mutter noch, :"Schätzchen vergiss deine Maske nicht! Hab dich lieb, bis später!". Melissa ging hinein und holte sich ihre Maske. Dann ging sie hinaus. Nicht wenige Zeit später betrat sie das vertraute Schulhaus. Sie war hier jetzt schon 4 Jahre. Sie hoffte auf einen guten Abschluss. Sie betrat den Klassenraum und setzte sich. Wie immer war sie die erste die hier war, sie machte ein paar ihrer Hausaufgaben, und legte sie auf Lilys Platz. Lily wollte immer abschreiben, denn sie musste tagsüber immer auf ihre 2 kleinen Geschwister aufpassen. Auf dem Lehrerpult lagen die Arbeiten von gestern, Herr Graf musste sie wohl vergessen haben. Die ersten Schüler trafen ein, darunter auch ein paar von Melissas Freunden. Sie unterhielten sich miteinander bis Herr Van Lee eintrat. Sie hatten bei ihm Mathemathik-unterricht. Bei ihm wurde es eigentlich nie langweilig, und trotzdem musste Melissa an den Kurs ihrer Feuerwehr denken. Dort lernte sie die Grundlagen der Herzdruckmassage und der Beatmung. Sie glaubte es nie gebrauchen zu müssen und hielt das für einen nutzlosen Teil ihrer Prüfungen. Die nächste Stunde kam Deutsch dran. Herr Graf trat ein. "Guten Morgen", sagte er im hineingehen. "Guten Morgen, Herr Graf" sagte die Klasse im Chor. Er war der einzige Lehrer, bei dem noch alle im Chor begrüßten. Heute wirkte er etwas abwesend. Melissa mochte den Lehrer sehr gerne. Seine Art etwas zu erklären fand sie lustig und trotzdem verstand man sofort was er meinte. In Deutsch hatte sie immer einsen oder zweien. In den anderen Fächern meistens dreien oder manchmal sogar vieren. Aber in Deutsch war das anders. Sie waren gerade mitten in einem Gespräch, als plötzlich ein Alarm losging. "Achtung, dies ist ein Amokalarm, dies ist keine Übung. Bitte schließen sie Türen und Fenster ab und kriechen unter die Tische oder an die Wand.", sagte die Computerstimme durch die Lautsprecher. Es entstand ein riesen Trubel, jeder rannte zur Tür und wollte sie zusperren. Herr Graf versuchte das Gedränge aufzulösen und schaffte dies auch. "Macht die Fenster zu!" rief er in die Klasse. Er ging hinaus auf den Flur. Er schloss die Tür hinter sich. Alle saßen unter ihren Tischen und riefen ihre Eltern an oder ihre kleinen Geschwister. Melissa blieb einfach sitzen, sie war so geschockt. Sie zitterte zu sehr, um irgendwen anzurufen. Ihre beste Freundin fing zu weinen an und Melissa kroch zu ihr um sie zu trösten. Sie weinte nur noch heftiger. Melissa nahm sie in den Arm. Auf einmal hörten sie einen Schuss. Alle erschraken und robbten langsam zu den anderen. Sie waren jetzt alle in einer Gruppe hinten an der Wand. Melissa ging zur Tür und öffnete diese einen Spalt um hinauszuschauen. Dort war niemand. Sie ging wieder hinein und dachte nach. Zwei Stimmen in Melissas Gedanken (Stimme eins ist 1. und Stimme zwei ist 2.) *1. Da ist niemand.
2. Ja schon, aber der Graf wäre doch schon längst wieder da, oder.
1. Ja hast recht, vielleicht ist der auf Toilette oder im Lehrerzimmer.
2. Ist schon gut möglich, aber dieser Leere kannst du nicht trauen.
1. Warum denn?
2. Da ist so ein Gefühl.
1. Jaa du spürst immer was, und dann ist nichts und sie bringt sich in Gefahr! Doch es ist diesmal real!* Melissa fasste Mut und ging hinaus. Sie sah Herrn Graf am Boden liegen, er blutete sehr stark aus dem Bauchraum. Melissa sah sich um und entschloss sich, ihn hinein ins Klassenzimmer zu ziehen. Es fiel ihr nicht sehr schwer, sie machte viel Sport. Im Zimmer angekommen schloss sie die Tür ab und ging zu Herrn Graf. Sie zog ihren Pulli aus und drückte ihn auf die Wunde. "Ahh...", flüsterte Herr Graf. "Wählt mal einer den Notruf?!" schrie Melissa. "Der hat nicht mehr lange!", warf sie noch hinterher. Sie nahm seine Hand und sagte ihm, er solle fest auf die Wunde drücken. Derweil suchte sie im Schrank nach einem Verbandkasten oder etwas ähnlichem. Sie fand nichts dergleichen. Sie ging zu ihrem Platz und nahm ihre Jacke. Sie riss diese auseinander, in zwei längliche Teile. Die anderen schauten ganz verwundert. "Hat sie nicht gemacht!", flüsterte Jessica zu Malin. "Siehst du doch, dass sie es kann, es geht hier immerhin um jemand den sie mag" flüsterte Malin zu Jessica. Dann stand Malin auf, aber Melissa rief, :"Stopp! Bleib sitzen, wir wollen nicht noch mehr verletzte, einer reicht uns doch schon!" Malin setzte sich. Sie war sichtlich verwirrt. Unterdessen hatte Melissa den Kopf ihres Lehrers auf ihren Schoß gelegt und drückte mit ihren Händen weiter fest auf die Wunde. "Ich bin so müde" flüsterte Herr Graf. "Nein! Bitte! Sie dürfen jetzt nicht einschlafen!", sagte sie. Ihr kamen die Tränen. "Sie haben doch Frau und ein Kind!" sagte sie. Herr Grafs Augenlider wurden immer schwächer. "Hey! Wachbeleiben!" rief ihn Melissa an. Sie setzte ihn auf sodass das Blut seine Atemwegen nicht verstopfte. "Weißt du, ich bin seit 25 Jahren Lehrer, und ich hab noch nie eine so willensstarke Schülerin gehabt." flüsterte er. Melissa wusste nicht was sie darauf sagen sollte, außer dass er nicht einschlafen solle. "Bitte lass mich schlafen" flüsterte er unverständlich. "Nein! In dieser Schule stirbt heute keiner! Okay! Auch Sie nicht!" rief sie. Er schloss die Augen. "Nein! Neeiiin!" schrie sie. Dann die erlösende Durchsage. Malin ging und schloss die Tür auf. Das Rettungsteam kam herein und fand Herrn Graf in Melissas Armen. Sie legten ihn auf ihre Trage und ließen Melissa sitzen. "Wir haben einen Puls", sagte ein Retter zu seinem Assistenten. Melissa die mittlerweile aufgestanden war brach zusammen. Vor Glück. Sie hatte es geschafft. Ihn am Leben erhalten. Sie weinte sehr stark. Leon, ihr bester Freund rannte nach vorne um sie zu umarmen. Sie wurde bewusstlos. Das Rettungsteam nahm sie mit. Als sie wieder aufwachte sah sie einen Rollstuhl neben sich. Darin saß Herr Graf. "Danke Melissa. Danke dass du mich gefunden und mir geholfen hast. Ohne dich wäre es sicher nicht so ausgegangen.", sagte er zu ihr. Melissa war völlig überrascht. Sie konnte es kaum glauben, dass er überlebt hatte, er hatte doch die Augen geschlossen. Sie starrte ihn mit offenem Mund an. "Was ist den los mit dir, Melissa?" fragte Herr Graf sie. "K- Kann ich Sie umarmen?" stotterte sie. "Komm her", sagte er. Er schloss sie in seine Arme. Eine Krankenschwester kam herein. "Herr Graf? Was machen denn Sie hier? Sie dürfen doch garnicht aus ihrem Zimmer." sagte sie in bestimmerischen Ton. "Ich wollte meine Retterin besuchen" gab er zurück. 2 Tage später wurde Melissa entlassen. Herr Graf kam nach einer Woche wieder aus dem Krankenhaus. Als er wieder zur Schule kam erwartete ihn ein großes Publikum. Die Schulleiterin hielt eine Rede, und währenddessen kam auch Melissa zu ihm. "Und, wie geht es Ihnen?"fragte sie ihn. "Besser als damals, und dir?" antwortete er. "Auch" sagte sie.
Finito
Diese Geschichte ist frei erfunden, dieser Vorfall hat nichts mit aktuellen Ereignissen zu tun. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen nicht beabsichtigt und reiner Zufall.
Es wird keine weiteren Teile geben, es würde mich sehr freuen, wenn jemand eine positive Beurteilung geben würde. Ich würde mich auch über ein paar Meinungen in den Kommentaren freuen.
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