Der Fluss
Meine Beine schmerzten bei jedem weiteren Schritt. Das Gestein knirschte unter meinen Füßen und meine Schuhe waren schon so abgetragen, das ich fast jedes einzelne Steinchen unter ihnen spüren konnte. Es war ruhig, leise nahm ich die vereinzelten Schritte der Menge hinter mir wahr. Die Hufe der Pferde trabten über den Steinigen Weg.
>Wir sind bald am Fluss. Wir werden versuchen müssen ihn unbeschadet zu überqueren. Hoffentlich ist er uns Heute freundlich gesinnt und nicht allzu wild< sagte Jackson, welcher sich nun zu mir an die front gesellte.
>Wie meinst du das?< fragte ich verwirrt.
>Es handelt sich dabei um einen Uralten, magischen Fluss. Unsere Vorfahren hatten ihn früher angebetet und mit einem Zauber belegt. Worum es dabei geht weiß ich selbst nicht genau, aber ich weiß wer uns da weiterhelfen könnte< Er blickte kurz zurück, und nickte jemandem zu.
Nach wenigen Minuten konnte ich den Fluss von weitem ausmachen. Er schien unnatürlich ruhig zu sein. Er wirkte auf seine eigene, besondere Art und Weise sehr mächtig.
>Wa-< begann ich, doch Jackson bedeutete mir leise zu sein, indem er seine Finger auf die Lippen presste und mich warnend ansah.
Fragend blickte ich ihn an. Er hob nur kurz die Hand als Zeichen, das die anderen und ich hier warten sollen, und tastete sich mit Vorsichtigen Schritten in Richtung Fluss.
Am Ufer angekommen, kniete er sich langsam hin und senkte seinen Kopf.
Er bewegte die Lippen, es sah aus als würde er leise Worte von sich geben, welche aber von dem sanften Wind davon getrugen wurden.
Der Fluss war immer noch still. Zu still. Bedrohlich still.
Langsam stand Jackson auf und gab ein handzeichen, das wir ihm folgen sollen.
Angespannt beobachtete ich wie er ein Bein ins Wasser setzte. Das Wasser fing an leicht zu strömen. Jackson setzte vorsichtig ein Bein vor das andere, bis er dann am anderen Ufer ankam. Er winkte uns zu ihm.
Eine Junge Frau stieg als nächstes ins Wasser. Mit sanften Schritten schaffte auch sie es ohne Probleme ans andere Ufer. Nun war ich an der Reihe.
Ich stieg auf einen der Felsen die leicht über das Wasser ragten. Langsam setzte ich ein Bein in das Wasser. Es war kühl und mein ganzer Körper fing an zu kribbeln.
Fast schon zu schnell kam ich am anderen Ufer an. Ich setzte mich in das feuchte Gras und beobachtete, wie einer nach dem anderen den Fluss überquerte.
Das ging so lange, bis nur noch fünf Personen an der anderen Seite des Ufers standen. Ein dürrer Junge, zwei Wachen, Cole und Miranda auf dem Pferd. Cole hielt die Zügel fest in seiner Hand, und dirigierte das Pferd durch den Fluss.
Der Junge erreichte direkt danach mit wackligen Schritten das Ufer. Die Wachen gingen zu zweit durch den Fluss. Und dann geschah es. Es passierte so schnell das ich es gar nicht richtig wahrnehmen konnte. Der eine Wache, ich glaube sein Name war Sam, rutschte kurz vor dem Ufer aus und fiel in das Wasser, welches jetzt zu brodeln begann. Blitzschnell entstanden Wellen, welche an die Felsen peitschten. Lautes Stimmengewirr ertönte. Wie erstarrt sah ich zu wie der Wache versuchte aufzustehen, doch es gelang ihm nicht. Der andere Wache versuchte noch ihm zu helfen, konnte ihn aber nicht erreichen, er konnte sich selbst gerade so noch an Land retten. Ein lauter knall ertönte. Es hörte sich an wie ein Donnerschlag. Der Wache wurde plötzlich mit einem Ruck unter Wasser gezogen. Sein kurzer, überraschter schrei hallte noch mehrere Sekunden lang. Dann wurde es still. Von dem Mann, fehlte jede Spur. Als wäre nie etwas gewesen.
Eine Frau begann laut zu schreien. Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie rannte zum Ufer. Jackson konnte sie gerade noch aufhalten zurück in den Fluss zu rennen.
>Lass mich los!< schrie sie hysterisch.
>SAM< rief sie. Ich hatte recht gehabt. Sein Name war Sam.
Ein kleiner Junge trat ängstlich an ihre Seite. Eine einzelne Träne quoll aus seinen Tiefblauen Augen.
>D-dad?<
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Hay :)
Sorry dass das Kapitel so spät kommt, ich war längere Zeit weg und ziemlich beschäftigt :(
Ich hoffe es hat euch gefallen,
LG <3
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