~ Kurzgeschichte 3 ~
Wörter:
Spiegel
Mensch
Schatten
Kurzgeschichte:
Ich musste es tun.
Vielleicht war es dumm und ich würde es später bereuen, doch ich tat es. Es war wie Schicksal, eine Intuition, etwas, das unbedingt passieren musste.
Ich konnte es selbst nicht erklären.
Ich stand vor dem Spiegel, nachdem ich mitten in der Nacht aufgewacht war. Doch nicht wegen einem Albtraum oder der Temperatur, sondern weil es meine Bestimmung war.
Es musste einfach so sein.
Die Schatten bewegten sich langsam an den Wänden des Badezimmers, als der Mond vorbeizog. Vielleicht stand ich Sekunden dort, vielleicht Minuten oder Stunden - doch es blieb dunkel. Also waren es keine Tage.
Ich wusste nicht was ich tun sollte - außer vor dem Spiegel zu warten. Irgendetwas würde passieren, sonst wäre ich nicht aufgewacht, nur war meine Geduld nicht mehr so groß wie vor kurzer Zeit.
Und dann geschah wirklich etwas.
Man würde jetzt eine Beschreibung erwarten, um sich vorstellen zu können was gerade passierte - doch man konnte es nicht beschrieben.
Man konnte es einfach nicht.
Ich kannte den Menschen im Spiegel nicht mehr, fremde Augen blickten mich an. Die Klamotten waren hässlich, die Haare zerzaust und das Gesicht verschlafen.
Doch etwas hatte sich geändert, etwas unbeschreibliches.
Ich war nicht mehr allein, das Schicksal hatte sich erfüllt.
Ich hatte einen Freund an meiner Seite. Jemanden, der mich nie betrügen, verletzen oder gehen lassen würde. Ich hatte meine Aufgabe erfüllt.
Ich hatte die Schatten befreit.
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