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Kapitel 5

Shawn

«Miya, hinter dir!» Blitzschnell drehte sie sich um und schoss ihm mit ihrem Amber mitten ins Herz. Das war der Letzte gewesen. Erschöpft setzten wir uns auf den Boden und gönnten uns eine Verschnaufpause. Vielen machte es Spass, die Tiere zu töten. Ich hasste es. Auch wenn ich wusste, dass wir es tun mussten, brach es mir bei jedem Schuss fast das Herz. Schliesslich konnten sie ja nichts dafür, dass sie noch in unserer Welt waren, als das Tor geschlossen worden war.
«Ich würde sagen, wir machen uns jetzt Richtung Osten auf. Dort befinden sich vielleicht Vandaks», sagte Fynn.
Bei dem Gedanken an diese Tiere schauderte es mich. Mit denen war nicht zu spassen. Sie hatten einen unglaublichen Gehörsinn und waren sehr gross und stark. Aber was hatten wir für eine Wahl?

Seufzend stimmte ich zu. Wir blieben noch einen Augenblick sitzen und machten uns dann auf den Weg. Der Pfad war uneben und fast nicht als solcher zu erkennen. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. Trotz unserer guten Bekleidung spürte ich, wie das Wasser langsam meine Kleider durchnässte und die Kälte meine Glieder gefrieren liess. Na toll. Als ob mein Tag nicht schon beschissen genug war, nein, jetzt musste es auch noch regnen. Daraufhin spürte ich, wie der Regen zunahm. Ich liebte mein Leben. Plötzlich blieb Miya stehen.
«Hört ihr das?», flüsterte sie. Auch Fynn und ich blieben stehen und lauschten. Ich wollte ihr gerade sagen, dass das bestimmt nur der Regen gewesen war, als ich in der Nähe von uns plötzlich einen grellen Lichtstrahl entdeckte. Automatisch trat ich einen Schritt zurück. Auch die anderen hatten den Strahl entdeckt und wir sahen ihn an, unschlüssig, was wir jetzt tun sollten.
«Was ist das?», murmelte ich leise.
«Keine Ahnung, aber wir müssen da hin», antwortete Miya.
«Müssen wir oder sollten wir?»
Ich blickte auf den Boden. Ich verspürte wirklich keineswegs das Verlangen, dorthin zu gehen. Wer weiss, was es war? Aber Fynn und Miya begannen schon, darauf zuzugehen und zu sehen, was dieses Licht verursachte. Ich blieb stehen und sah zu, wie sie sich langsam von mir entfernten. Doch auf einmal ergriff mich Panik. Ich realisierte, dass es nicht klüger war, alleine zurückzubleiben. Wer wusste, was sonst alles in diesen Wäldern herumlungerte? Und wenn es schon «geteiltes Leid ist halbes Leid» hiess, vielleicht konnte man dann auch sagen «geteilter Tod ist halber Tod»? Also ballte ich meine schwitzigen Handflächen zusammen und lief mit schnellen Schritten los, um die Anderen einzuholen. Ich war auf alles gefasst. Ich versuchte keinerlei Geräusche zu verursachen, was sich aber als relativ schwierig erwies. Es gab keinen Weg dorthin und wir mussten deshalb mitten durch den Wald laufen. Überall lagen umgekippte Bäume und dünne Äste, welche nur darauf warteten, dass man auf sie trat und so Lärm entstand.

Mittlerweile hatte ich zu den anderen aufgeschlossen, wir waren nun ganz in der Nähe. Ich sah die Silhouette einer Person. War es etwa... Nein, das konnte nicht sein. Oder doch? Ich blickte in die Gesichter der anderen, die wohl das gleiche gedacht hatten wie ich. Wir blieben unsicher stehen, trauten uns nicht näher heranzugehen. So schauten wir uns dieses unheimliche Spektakel eine Weile lang an, doch auf einmal hörte der Lichtstrahl schlagartig auf. Auch die Person war nicht mehr zu sehen. Schnell liefen Miya und Fynn darauf zu. Einige Sekunden blieb ich stehen, bevor ich mich daran erinnerte, was ich vorher zu mir selber gesagt hatte. Also lief auch ich wieder los. Ich spürte meinen rasenden Puls, während wir näher und näher kamen. Als wir nur noch knapp fünf Meter entfernt waren, erkannte ich genaueres. Die Person lag auf dem Boden, scheinbar bewusstlos. Den langen dunkelblonden Haaren und dem femininen Körperbau nach zu urteilen musste es eine Frau sein, denn der Kopf selbst war nicht in unsere Richtung gedreht. Wieder blieb ich ängstlich stehen. Vielleicht war sie auch gar nicht bewusstlos, sondern tat nur so. Bei dem Lärm, den wir durch das Herumgetrampel in dem Wald verursacht hatten, war es nicht unwahrscheinlich, dass sie uns gehört hatte.

Und dem zu urteilen, was wir vorher gesehen hatten, musste sie ziemlich gefährlich sein. Aber die anderen beiden waren weitergelaufen und nun bei ihr angekommen.
«Reiss dich zusammen, Shawn», murmelte ich und ging weiter.
Naja, wenn ich mir nun in die Hose machen würde, würde es wenigstens niemand bemerken. Danke dafür, Regen. Es hätte mich ehrlich nicht gewundert, wenn der Regen in diesem Moment aufgehört hätte. Miya berührte die Haut des Mädchens.
«Sie ist eiskalt!», rief sie erschrocken.
«Lebt sie überhaupt noch?», fragte ich.
Miya fühlte ihren Puls und nickte.
«Aber viel länger hätte sie in dieser Kälte nicht überlebt.»
«Was sollen wir nun machen? Und was meinst du mit 'hätte'?»
«Wir nehmen sie mit, was denn sonst?» antwortete Fynn.
Darüber war ich nicht sehr erfreut.
«Aber sie ist gefährlich!», widersprach ich.»
«Shawn, hast du das gerade nicht gesehen? Sie ist eine von uns!», rief Miya laut, als könnte sie es nicht fassen, dass ich auch nur mit dem Gedanken spielte, sie hier zurückzulassen.
«Aber kein Amalinta besitzt solch starke Kräfte. Sie könnte uns alle umbringen!»
Langsam mischte sich in meine Stimme auch etwas Verzweiflung, da ich zu realisieren begann, dass ich in der Minderheit war und die Wahrscheinlichkeit, diese Mädchen einfach zurückzulassen, schrumpfte mit jeder Sekunde, die verging. Ich hatte keine Chance. Es war die reinste Zeitverschwendung, mit Fynn und Miya zu diskutieren. Also seufzte ich nur und sagte:
«Es ist eure Schuld, wenn wir alle sterben.»
«Mit dieser Schuld kann ich leben», antwortete Fynn und hob sie vorsichtig auf. Wir machten uns auf den Weg. Ich lief in sicherem Abstand hinter ihnen her, da es mich nicht wundern würde, wenn sie plötzlich erwachte und uns alle umbringen würde.

Der Weg zurück war lange und obwohl Fynn kräftig gebaut war, sah ich, wie sein Tempo immer langsamer wurde. Obwohl ich es nur ungern tat, wusste ich, dass ich ihn ablösen musste. Denn ansonsten würde sich Miya melden und obwohl sie es niemals zugeben würde und sie mich, wenn ich es erwähnen würde (was ich auch schon einmal getan hatte) schlagen würde und mir die schlimmsten Flüche an den Kopf werfen würde, war sie relativ zierlich gebaut und nicht besonders kräftig. Nach einigen inneren Kämpfen und einem langen hin und her, entschied ich mich dann doch dazu, das Richtige zu machen.
«Ich nehme sie», presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
«Du hast sie schon lange genug getragen.» Ich streckte meine Arme aus und er legte sie mir hinein. Sie war tatsächlich eiskalt und es wunderte mich, dass sie nicht schon tot war. Sie war nicht sonderlich schwer, aber mit der Zeit wurde es dann doch anstrengend. Wir schwiegen alle, ich, weil ich keine Energie hatte zu sprechen und Fynn und Miya waren beide in ihren Gedanken versunken. Endlich war unser Lager in Sicht. Man sah die vielen kleinen Hütten und den grossen Trainingsplatz in der Mitte. Ich seufzte erleichtert. Nun konnte es nicht mehr weit sein. Wir erhöhten unser Tempo, da wir das Gefühl hatten, dass sie nicht mehr lange durchhielt.

Endlich kamen wir an den ersten Hütten vorbei. Als die Anderen sahen, dass wir jemanden trugen, bildeten sie einen Kreis um uns. Sofort wurden wir mit Fragen bombadiert.

«Wer ist das?»
«Ist sie noch am Leben?»
«Ist sie ein normaler Mensch?»
Wir standen einfach da, unschlüssig, was wir machen sollten, als plötzlich jemand laut «Geht auseinander!» rief. Seine Stimme war nicht sonderlich laut, aber die Menge ging ehrfürchtig auseinander und Meister Kontu kam auf uns zu. In mir spannte sich alles an. Was, wenn er es nicht genehmigte, dass wir einfach so jemanden mitbrachten? Und warum formulierte ich das Ganze als Frage? Natürlich würde er es nicht genehmigen!
Ich legte mir in Gedanken schon einen Satz zurecht und hatte auch schon meine Lippen geöffnet, aber mit einem kurzen, starren Blick teilte er mir mit, dass ich es lieber sein lassen sollte.
«Bringt sie auf die Krankenstation. Wir sprechen später.» Ich gehorchte und lief die wenigen Schritte dorthin. Die Tür stand schon offen und die Krankenschwester lehnte gegen den Rahmen, wahrscheinlich hatte sie durch den ganzen Tumult mitbekommen, dass irgendetwas passiert war. Als sie erkannte, dass ich mit einer Person in den Armen auf sie zukam, ging sie eilig in die Hütte hinein und zeigte auf eines der vielen Betten, wo ich sie ablegte. Meine Arme fühlten sich danach angenehm leicht an.

Als ich wieder nach draussen trat, starrten mich viele Leute fragend und neugierig an. Jedoch traute sich niemand, mich etwas zu fragen, nachdem Meister Kontu vorher erschienen war. Uns allen ging der gleiche Gedanke durch den Kopf: Wer war dieses Mädchen?
Aber das würden wir wohl bald erfahren.

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