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Kapitel 37

Elija

Ich beobachtete, wie er sich dem Wald näherte. Auf mein Gesicht schlich sich ein leises Grinsen. Ja, das war gut. Mehr als gut. Das war perfekt. Länger hätte ich nicht mehr warten mögen, um meinen Zug zu machen und nun, da dieser Aren direkt in den Wald lief, ersparte er mir sogar noch Arbeit. Manchmal schaute er sich vorsichtig um, als habe er das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Aber ich versteckte mich ein ganzes Stück hinter ihm zwischen den Bäumen und er sah mich nicht. Und so ging dieser Idiot einfach, ohne Bedenken, tiefer in den Wald hinein. Natürlich hätte ich ihn schon jetzt angreifen können, aber wenn er noch weiterlief, musste ich ihn selber nicht so weit tragen. Wie lange ich auf diesen Moment gewartet hatte. Auf das alles.

Nach einer Weile bemerkte ich, dass es nicht mehr weit bis zu der Höhle war. Eins... zwei... drei. Ich trat auf einen am Boden liegenden Ast. Aren blickte sich blitzschnell um, sah mich aber nicht. Ich grinste. So machte das nur noch mehr Spass. Er verhielt sich wie ein scheues Tier, dass gerade Unheil gewittert hatte, aber nicht wusste, woher. Leise hob ich den Ast auf, auf den ich getreten war. Er war etwas morsch, aber er würde seinen Zweck erfüllen. Ich beschleunigte meine Schritte und rannte die wenigen Meter, die uns trennten. Nun schien auch er zu bemerken, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, aber bevor er auch nur seinen Kopf umdrehen konnte, schlug ich ihm einmal gezielt und fest auf den Hinterkopf.
Ich beobachtete, wie er noch einige Sekunden wie betäubt stehenblieb, dann gaben seine Knie unter ihm nach und er knallte auf den Boden.
Wie gerne hätte ich ihn einfach schon jetzt umgebracht, dann hätte es einen Amalinta - oder wie sie sich auch immer nennen wollten - weniger. Aber ich wusste, dass er mir später vielleicht noch von grossem Nutzen sein konnte.

Ich schwang ihn mir über die Schulter und eilte los. Um zu der Höhle zu gelangen, musste ich nun abseits des Weges, wenn man ihn als solchen bezeichnen konnte, laufen. Ich hinterliess tiefe Spuren im Schnee, aber ich ging bedenkenlos weiter. Bald würde wieder Schnee fallen und meine Spuren verwischen.
Ich lachte leise auf. Warum überlegte ich mir das überhaupt? Es war sowieso niemand auf der Suche nach ihm. Er war leichter, als ich gedacht hatte und so war ich in kürzester Zeit an meinem Zielort angekommen. Der Ort war nicht zu übersehen. Das lag nicht an der Höhle - diese war ziemlich gut versteckt - sondern an der riesigen Gestalt, die davor stand. Als sie mich erblickte, sah ich zu meiner Genugtuung Angst in ihrem Blick.
«Auf was wartest du noch? Mach endlich die Höhle auf.»
Er drehte sich mit schweren Schritten um und ich hoffte nur, dass die Höhle nicht einstürzte. Ich zuckte mit den Schultern. Dann müsste ich ihn wohl doch einfach umbringen. Der Stein geriet langsam ins Rollen, bis der Spalt gross genug war, um diesen Aren hineinzuwerfen. Ich trat herein und schüttelte ihn grob von meiner Schulter und mit einem dumpfen Aufschlag fiel er auf dem Boden der Höhle auf. Der Ragonok wollte die Tür schon wieder schliessen. Finster blickte ich ihn an.
«Habe ich dir gesagt, dass du die Höhle wieder schliessen darfst?», fauchte ich. Er blieb stehen und ich sah die Furcht, die seine Augen umspielte. Ich bückte mich hinab und berührte ihn. Kurz spürte ich etwas Wärme aufflackern und ich begann leicht zu schimmern, dann war es auch schon vorbei.
Als ich mich aufrichtete, stiess ich an der Decke an, früher als erwartet. Er war grösser als ich. Der Ragonok starrte mich verwundert an, als verstehe er nicht ganz, was jetzt gerade passiert war.
«Was ist?», keifte ich ihn an.
«Das ist nicht das erste Mal, dass ich das vor deinen dummen Augen gemacht habe. Und worauf wartest du eigentlich? Schliesse endlich diese verdammte Höhle.»
Schnell tat er, was ich befohlen hatte. Als ich sichergestellt hatte, dass sie auch wirklich verschlossen war, blickte ich dem Ragonok in seine lächerlich kleinen Augen.
«Und nun bleibe einfach hier und warte, bis ich zurückkehre. Das schaffst du doch hoffentlich, oder?», fragte ich ihn.
«Ja, natürlich», sagte er mit seiner tiefen, nicht menschlichen Stimme.
«Gut. Wenn du auch nur irgendetwas falsch machst, wird es das Letzte sein, was du jemals machen wirst.»
Er blickte mich starr an.
Ich drehte mich um und lief weg. Jetzt kam Schritt zwei.

Aurora stürmte wutentbrannt vom Platz weg. Aber ich scherte mich nicht weiter um sie. Sie würde sich später wieder einkriegen. Ich musste zugeben, dass ich enttäuscht darüber war, wie schwach sie körperlich war. Es dauerte nicht einmal drei Sekunden und sie lag schon am Boden.
Gleichzeitig hatte sie es aber geschafft, einen so grossen Energiestoss voll Amber zu erschaffen, dass wir sie ausfindig machen konnten. Ich war mir sicher, dass sie es gewesen war. Die Anderen waren alle viel zu schwach und hätten so etwas nie geschafft. Das war doch eine Leistung. Ich blickte auf meine Hände. Da ich schon ein paar Tage im Lager war, hatte ich erfahren, dass sie Heilkräfte hatte. Ich hatte aber nicht gewusst, bis in welches Ausmass diese Kräfte gingen. Als sie mir dann erzählte, dass sie jemanden vom Tod zurückgebracht hatte, war ich doch sehr überrascht gewesen. Das konnte für mich eine unglaubliche Macht bedeuten.
Diese Gabe machte sie umso wertvoller.

Nun, da ich genauer über meine Schwester bescheid wusste, konnte es losgehen. Ich drehte mich um und lief zum Wald. Hinter einem Felsen, unweit vom Lager entfernt, war das Galakur. Bei meinem Anblick war er kurz irritiert, aber dann erkannte er mich und bückte sich, so dass ich aufsteigen konnte.
In Windeseile rannte er durch den Wald zu einer grossen Lichtung. Sie war durch die vielen Bäume gut geschützt und fast nur sichtbar, wenn man genau hinschaute. Als ich die Lichtung betrat, erstarrten alle. Einen Moment verstanden sie nicht, wer da vor ihnen stand. Dann erinnerten sie sich jedoch an den Plan und richteten sich sofort auf und in steifer Haltung blickten sie mich an. Es war mucksmäuschenstill, obwohl die Armee riesig war. In mir stieg ein Gefühl von Macht auf, das mich berauschte. Dann wollten sie sich verbeugen, aber mit einem Handzeichen stoppte ich sie von diesem Vorhaben.
Sie sollten sich vor mir verbeugen, nicht vor diesem Aren.

«Hört zu», schrie ich laut.
«Nun ist es so weit. Nun können wir die restlichen Amalintas unterwerfen und wenn sie sich nicht ergeben, töten!»
Daraufhin brach ein Jubel aus, der die Bäume erzittern liess. Einen Moment lang liess ich es gewähren, danach zeigte ich aber mit einem strengen Blick, dass sie still sein sollten. Sofort wurde es wieder ruhig.
«Marschiert kurz vor Sonnenaufgang in das Lager. Da ist die Nacht am dunkelsten. Danach kommt ihr wieder genau hierhin zurück. Tötet die Älteren, behaltet nur die Jungen. Ausser die, die nicht gehorchen. Die könnt ihr auch töten. Aber die anderen, die können uns noch von grossem Nutzen sein. Ihr wisst: Wenn wir erst einmal die Amalintas in unserem Gehorsam haben, steht uns nichts mehr im Weg, die totale Herrschaft über die Erde zu haben. Sie werden unsere Sklaven, ohne Rechte und Freiheit. Sie werden dafür büssen, sich jemals gegen uns gewendet zu haben.»
Wieder fing ein freudiges Kriegsgeschrei an. Als ich weitersprach, verstummte es.
«Wie ihr wisst, kann ich leider nicht dabei sein bei diesem wunderbaren Moment. Ich muss mich um meine Schwester kümmern. Deswegen stehe ich auch in diesem idiotischen Kostüm da», sagte ich und deutete auf meinen Körper.
Sie lachten leise.
«Nun muss ich gehen, aber geniesst es! Freut euch darauf. Dies ist der Tag, an dem wir die andere Welt unterwerfen!»
Das Geschrei, das dann ansetzte, war noch lange hörbar, auch, als ich die Lichtung längst wieder verlassen hatte.
Es war schon dunkel, als ich wieder in der Nähe vom Lager war, von meinem Galakur abstieg und zu Fuss das letzte Stück zurücklegte. Ich ging zu meiner, oder besser gesagt zu Arens Hütte. Dort packte ich etwas Essen, Kleidung und einige Decken in einen Rucksack, mein Auftritt musste ja seriös rüberkommen.
Ich beschloss, noch zu warten, bis kurz vor Mitternacht. Es hatte noch zu viele Menschen draussen und diese würden nur mein Vorhaben stören.

Als es dann endlich so weit war, trat ich nach draussen. Es war eine kühle Winternacht, aber ich genoss dieses Wetter. Die Kälte und Einsamkeit, die mich umgaben, erwärmten mich innerlich.
Als ich vor ihrer Türstand, hielt ich kurz inne. Das Ganze musste echt wirken. Ich versuchte, gestresst und ausser Atem zu klingen, als ich an ihre Tür klopfte und sagte:
«Aurora, mach die Tür auf! Schnell!»

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