42.
"Bei wem ist jetzt eigentlich der Filmabend?", frage ich nach einer Weile.
"Bei mir. Tante May geht heute Abend essen", sagt er.
"Und was ist mit Ned", frage ich weiter.
"Er muss nochmal zum Arzt, um checken zu lassen, ob er wieder gesund ist", sagt er nur und läuft weiter.
"Hoffentlich ist er wieder gesund", sage ich leise.
"Hoffe ich auch", höre ich ihn sagen.
Langsam gehen wir die Treppen zur U-Bahn Station Forest Hills hinunter.
"Was machen wir jetzt eigentlich?", frage ich, da ich nicht weiß, wohin er genau will.
Ich hätte doch nach Hause gehen sollen.
"Lass dich überraschen", sagt er und läuft auf den Zug nach Manhattan zu.
Was hat er denn vor?
Wie immer ist der Zug voll. Ich versuche, mich irgendwo fest zu halten und schaue aus dem Fenster, auf die Leute, die auf den Zug warten, der in die entgegengesetzte Richtung fährt.
"Wo geht's hin?", frage ich, als der Zug ohne Vorwarnung losfährt.
"Nach Manhattan", sagt er lachend.
"Ist mir schon klar, aber wohin genau?".
Wieso macht er das?
"Lass dich doch einfach überraschen", sagt er wieder.
Langsam mag ich keine Überraschungen mehr.
Nach einer Stunde Fahrt steigen wir endlich aus.
Ich sehe mich immer wieder um. Bis jetzt war ich noch nicht so oft in diesem Teil der Stadt, nur bei Einsätzen.
Als er plötzlich stehen bleibt, laufe ich fast in ihn rein.
"Tada!!", sagt er lächelnd.
"Ist das dein Ernst?!", ich sehe ihn erstaunt an.
Das Metropolitan Museum of Art!!!
Er scheint kurz zu erwarten, dass ich nun sauer auf ihn bin.
Deshalb ist er auch ziemlich überrascht, als ich plötzlich umarme.
"Ich kann es nicht glauben!
Du bist der beste Freund aller Zeiten!", sage ich und kann nicht aufhören, zu lächeln.
"Wenn du noch fester zudrückst, wird das nicht mehr lange so bleiben", bringt er nach Luft ringend hevor.
"Tut mir Leid, ich bin nur so happy. Danke Peter", sage ich, als wir die Treppe hinauf gehen.
"Immer wieder gern", sagt er und folgt mir hinein. Es ist noch besser, als ich es mir vorgestellt habe. Viele schöne Exponate, Bilder, Skulpturen und weiteres.
Gerade als wir uns in der Abteilung für amerikanische Malerei und Plastik befinden, sind merkwürdige Geräusche aus der anderen Ecke des Raums zu hören.
Nein, nicht heute!
Auch Peter hat es gemerkt und verschwindet auf die Männer Toilette.
Ich suche mir eine Ecke, in der mich niemand sehen kann und beginne zu leuchten.
"Ihr habt euch einen ziemlich schlechten Tag rausgesucht, um das Museum aus zurauben", sage ich und bekomme somit deren Aufmerksamkeit.
Sofort ziehen sie ihre Waffen, doch auch Spider-Man ist nun hier.
"Wollt ihr das wirklich?", fragt er.
Sie sehen uns aber nur verwirrt an und schießen dann auf uns.
Alles läuft wieder in Zeitlupe, ich sammle die Patronen ein.
"Netter Versuch", sage ich grinsend.
Währenddessen beginnt Spider-Man, die Verbrecher ein zu spinnen.
"Gut gemacht, Spidey", sage ich nachdem sie alle gefesselt sind.
Die Leute um uns herum applaudieren und jubeln, das ist mir vollkommen neu.
"Du warst aber auch nicht schlecht, Speedy", sagt er.
"Warte, wie spät ist es?", frage ich.
"Mist, Ned wartet bestimmt schon auf uns", sagt er. Schnell machen wir uns auf den Weg zu ihm nach Hause.
Peter klettert durchs Fenster, ich höre auf zu leuchten und springe schnell hinterher, doch erstarre dann für einen Moment.
Ned sitzt am Schreibtisch und sieht uns an.
"Das ist der Wahnsinn!", sagt er mit offenem Mund.
Na toll, was nun?
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