4.
Ich suche nach Tony, oder irgendeinem Avenger, der mir helfen kann. Die Hitze wird mit jedem Schritt unerträglicher, gefolgt von starken Schmerzen. Ich laufe weiter, bis ich vor irgendjemandem zusammenbreche.
Die Dunkelheit umhüllt mich, ich finde keinen Ausweg.
Ich fühle nichts, kein Schmerz mehr, kein garnichts. Ich kann die Augen nicht öffnen.
Bin ich tod?
Was ist los mit mir?
Ich weiß nicht, wie viel Zeit schon vergangen ist.
Nun denke ich an ein altes Lied aus meiner Kindheit.
Irgendwas muss ich hier ja machen, um nicht den Verstand zu verlieren.
Plötzlich höre ich Stimmen. Das heißt, tod bin ich nicht. Der Schmerz kommt auch zurück, in stärkeren Wellen. Ich würde mich vor Schmerzen krümmen, wenn ich könnte. Mit jeder dieser Wellen wird der Schmerz wieder intensiver.
Plötzlich spüre ich eine feste Masse um mich herum.
Seit wann ist die denn da?
Schräg!
Nach einer gefühlten Ewigkeit fängt es plötzlich an zu bröckeln und bricht dann, sodass ich lautem Krachen auf dem Boden lande. Ich reiße die Augen auf und finde mich in einer Zelle wieder.
Wie bin ich hier rein gekommen?
Ich sehe mich um, sie starren mich alle an.
Wieso machen die das?
Ich stehe langsam auf und laufe auf die riesige Fensterscheibe zu, von welcher aus sie mich beobachten.
"Wieso bin ich hier drin?
Lasst mich hier raus!", ich sehe Tony wütend an.
"Das ist ein Experiment.
Ein erfolgreiches noch dazu", sagt er nur.
"Was für ein Experiment?", frage ich.
"Der Terrigen-Kristall, den du mit genommen hast, hat deine Fähigkeiten aktiviert", erklärt er. Ich verstehe nur Bahnhof, was redet er für einen Schwachsinn?
"Was soll das denn heißen?", frage ich perplex.
"Was deine Eltern waren, weißt du, oder?", er sieht mich an, als wäre ich ein dummes Kind, was mich wütend werden lässt.
"Und du hast ebenfalls diese Gene, du bist eine Inhuman. So wie auch dein Bruder einer ist".
Ich schüttele nur immer wieder den Kopf. Bin ich wirklich so wie meine Eltern?
"Bist du dir da wirklich sicher?", frage ich nur.
"Ist ja offensichtlich", sagt er und sieht zu den anderen. Erst jetzt bemerke ich, was er damit meint. Ich leuchte ja.
Das ist doch -
Warte, er sagte gerade, mein Bruder sei auch so wie ich.
"Was hat Blake für eine Fähigkeit?", frage ich.
Vor knapp zwei Jahren hatte er es geschafft, ein Shield Agent zu werden. Das war immer sein Traum.
Seitdem habe ich ihn aber nicht mehr gesehen.
"Er kann sich in jedem Terrain tarnen und ist sehr stark", sagt er beiläufig.
Das heißt, er kann sich unsichtbar machen.
Und was kann ich dann, außer leuchten?
So bin ich doch ein viel zu leichtes Ziel.
Ich wende mich ab und will zur anderen Seite der Zelle, doch bewege mich viel zu schnell und laufe gegen die Scheibe. Unsanft komme ich auf dem Boden auf.
Was war das denn jetzt?
Bevor ich realisieren kann, was gerade wirklich passiert ist, kommen schon zwei Agents und schleifen mich aus der Zelle.
Zu meiner Überraschung stellen sie mich vor einem Laufband wieder auf die Füße. Ich sehe mich um. Die anderen Avengers stehen da und beobachten mich. Ich weiß, was sie von mir erwarten und stelle mich auf darauf. Meine jetzige Geschwindigkeit liegt weit über der eines normalen Menschen. Tony hat also recht.
"Was nun?", frage ich, nachdem ich aufgehört habe, zu laufen und auch nicht mehr leuchte.
"Wir bringen dich am besten zu Shield, dort wirst du trainieren können", sagt Vision, den ich jetzt erst bemerkt habe.
Ich habe aber nicht die Absicht, das zu tun.
Bei der nächst besten Gelegenheit, werde ich abhauen. Aber wohin?
Zu Grandma?
Auf keinen Fall!
Damit bringe ich sie nur in Gefahr.
Was mache ich nun?
Nach einer Weile werde ich von Natasha und zwei Wachen zu meinem Zimmer gebracht, wir laufen hinter ihnen her.
"Wenn ich JETZT sage, läufst du so schnell wie möglich nach draußen", flüstert sie mir zu.
Sie hat wohl an das Selbe gedacht wie ich.
Kurz bevor wir das Zimmer erreichen, ist es soweit. Sie geht auf eine der Wachen los und macht ihn kampfunfähig. Ich laufe nach draußen und verstecke mich. Keine Ahnung, ob das hier was nützt, wegen den ganzen Kameras.
Langsam mache ich mir Sorgen.
Bevor ich zurück laufen kann, kommt mir Natasha auf einem Motorrad entgegen. Ich springe auf und die Fahrt geht los.
Ich wüsste nur gerne, wohin.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro