35.
"Amanda, steh auf, du musst zur Schule", höre ich Grandma sagen und stehe langsam auf.
6:15Uhr Morgens
Nach dem Duschen und dem Haareföhnen, suche ich mir etwas zum Anziehen für heute heraus.
Um 7 Uhr höre ich Grandma rufen,
"Peter ist hier".
Ich dachte, das wäre nur ein Scherz von ihm gewesen.
Langsam verlasse ich mein Zimmer.
Er steht an der Tür und wartet, Grandma ist in ihr Zimmer verschwunden.
"Bis später, Grandma", rufe ich dann und gemeinsam verlassen wir die Wohnung.
Schon nach wenigen Metern nimmt er mir meinen Rucksack ab.
"Ich habe nicht gedacht, dass du das ernst meinst", sage ich.
"Ich habe gesagt, dass ich das will, also mache ich das auch", sagt er, ich verdrehe nur die Augen und gehe weiter.
"Warum hast du eigentlich Natascha und Steve gebeten, dich nach Bosnien mit zu nehmen?", frage ich, als wir die Schule erreichen.
"Nun, ich habe mir Sorgen um dich gemacht", sagt er und fährt sich mit der Hand durchs Haar.
"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich habe einen starken Überlebenswillen", sage ich leise.
"Aber sei vorsichtiger", sagt er.
"Ja, ich verspreche es", versichere ich ihm.
Gerade als er noch etwas sagen will, ruft plötzlich jemand seinen Namen an.
Eine allzu vertraute Stimme. Ich dachte nicht, dass sie zurückkommen würde.
Lächelnd läuft sie auf ihn zu und umarmt ihn.
"Oh hey ... Liz, was ... was machst du denn hier?", stottert er und erwidert die Umarmung.
"Bin nur zu Besuch", sagt sie lächelnd.
Inzwischen hat er meinen Rucksack fallen lassen. Schnell nehme ich ihn und gehe zu Ned, der schon eine Weile dort zu stehen scheint.
"Hey Ned", sage ich nur zur Begrüßung.
"Hey Amanda, warum ist Liz hier?", fragt er.
Ich rolle wieder mit den Augen,
"Sie ist nur zu Besuch", sage ich und gehe mit ihm hinein.
Jetzt kann ich mich wieder darauf freuen, für ihn unsichtbar zu sein.
"Wo warst du eigentlich gestern?", fragt Ned plötzlich, als wir uns auf unsere Plätze setzen.
"Ich war im Krankenhaus, es ist aber nichts schlimmes", sage ich.
"Was haben die gesagt?", fragt er.
"Schulterprellung", sage ich nur.
Dann beginnt endlich der Unterricht.
In der Cafeteria sitze ich neben Ned und Michelle und rede mit den beiden.
Ein paar Minuten später kommen Peter und Liz herein. Sie setzt sich zu ihren Freundinnen, er kommt auf uns zu.
Ich tue nur so, als würde ich es nicht bemerken und unterhalte mich weiter mit Michelle, sie zeigt mir neue Zeichnungen von Menschen in verschiedenen Lebenssituationen.
"Hey Leute", sagt er und setzt sich neben Ned.
"Hey Peter, bist du froh, dass Liz zurück ist?", fragt Michelle ihn.
"Ja, irgendwie schon", sagt er nur.
"Du klingst ja nicht sonderlich überzeugt", sagt Ned.
"Naja, bin ich auch nicht", antwortet Peter.
Jetzt erinnere ich mich wieder daran, was Peter vor ein paar Tagen gesagt hat.
Bevor sie weiter darüber reden können, ist die Pause vorbei.
Jetzt kommt der Sportunterricht.
Ich sitze mit Michelle auf der Tribüne und beobachte die anderen. Jetzt betreten Ned, Peter und Liz die Halle. Ned kommt direkt auf uns zu und lässt die anderen dort stehen.
"Was läuft, Mädels?", grüßt er uns.
"Hey Ned", sagen wir beide.
"Seid ihr jetzt beste Freundinnen, oder was?", fragt er plötzlich.
"Fühlst du dich etwa ausgeschlossen?
Niemand kann dich ersetzen, Ned", sage ich.
"Da bin ich aber erleichtert", sagt er, woraufhin Michelle und ich zu Lachen anfangen.
Im Augenwinkel sehe ich, wie Liz Peter zu ihren Freundinnen zieht.
Er ist alles andere als begeistert.
Warum nur?
Endlich hat er das Mädchen, das er immer wollte.
"Amanda hallo, bist du noch da?", höre ich Michelle fragen.
"Was?", frage ich verwirrt.
"Ned und ich wollen heute ins Kino gehen, kommst du mit?", fragt sie.
"Klar", sage ich lächelnd.
"Ich ruf dich später wegen der Zeit an", sagt sie.
Kurz vor dem Biologieunterricht
Ich sitze an meinen Platz und mache mir ein paar Notizen über das zuletzt behandelte Thema, als mir plötzlich jemand auf die Schulter tippt.
"Hey Amanda", sagt Peter und setzt sich neben mich.
"Hey", sage ich nur.
"Hast du heute Nachmittag Zeit?
Ich möchte ein Geschenk für Liz besorgen, da heute Abend ihre nachträgliche Geburtstagsparty ist", sagt er, ich schaue nur auf meine Notizen,
"Sorry, hab keine Zeit.
Heute Abend gehen Ned, Michelle und ich ins Kino", sage ich.
"Hat Liz dich denn nicht eingeladen?", fragt er.
"Nicht, dass ich wüsste", sage ich.
Nun ist das Gespräch beendet.
Nach dem Unterricht stehen Ned, Michelle und ich an der Treppe und reden über heute Abend. Sie wussten auch nichts von einer Party.
Auf dem Heimweg sind laute Sirenen zu hören. Meiner Meinung nach eine Verfolgungsjagd.
Ich werfe meinen Rucksack schnell in die nächste Gasse und laufe los.
Es ist sicherer für mich, wenn ich leuchte. So erkennen sie mich nicht. In der Nacht reicht ein Pullover mit Kapuze.
Ich laufe schnell hinter ihnen her.
Zwei Polizeiautos verfolgen einen alten Jeep. Zwei Männer sitzen darin, einer von ihnen ist bewaffnet.
Ich weiß leider nicht, was sie gestohlen haben.
Gerade als ich an dem Polizeiauto vorbeilaufe, sehe ich plötzlich Spider-Man. Jetzt werde ich schneller, die Zeit scheint wieder stehen zu bleiben. Nur die Motoren laufen noch. Aber das kann schnell geändert werden. Ich nehme die Schlüssel aus beiden Autos und lege sie in die Hände des einen Polizisten.
Dann hole ich die Kriminellen aus dem Auto und fessele sie an einen Laternenpfahl.
Dann bin ich wieder verschwunden. Aber auch diesmal habe ich einen Zettel hinterlassen.
Gern geschehen.
Ich gehe zurück in die Gasse, in die ich meinen Rucksack geworfen habe.
Schnell werfe ich ihn über meine linke Schulter und will die Gasse verlassen.
Doch da ist er wieder.
"Wow, das war heute wirklich langweilig", sagt er und landet vor mir.
"Es ist eben nicht immer aufregend", sage ich.
"Ist etwas?", fragt er und folgt mir.
"Nein, wieso?
Ich muss gehen", sage ich.
"Amanda, keine Geheimnisse.
Du hast es versprochen!", sagt er leicht wütend.
"Oh, du hast also keine weiteren Geheimnisse?", frage ich und drehe mich schnell zu ihm um.
"Ehm naja", er reibt sich verlegen den Nacken.
"Ach, vergiss es!", sage ich und gehe weiter.
"Warte bitte!", ruft er mir nach.
"Komm nicht zu spät zu Liz' Party",
Ich laufe so schnell wie möglich nach Hause, um mich umzuziehen.
Auch wenn das gerade passiert ist, will ich heute noch Spaß haben.
19:34Uhr
Ich bin auf dem Weg ins Kino. Ein neuer Actionfilm läuft seit heute.
Michelle steht bereits draußen,
"Ned sollte bald hier sein", sagt sie.
Als er endlich hier ankommt, gehen wir hinein.
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