29.
Peter
Erschöpft komme ich nach Hause und schließe die Tür hinter mir. Tante May steht gerade in der Küche.
"Schön, dass du endlich wieder da bist. Deine Lehrerin hat mich angerufen und gesagt, dass du schon wieder in einer Stunde gefehlt hast", sagt sie enttäuscht.
"Tut mir Leid", sage ich.
"Hör mal zu Peter. Ich weiß, dass du das Böse bekämpfst, aber trotzdem musst du dich auch auf die Schule konzentrieren. Ich will nicht, dass das noch einmal passiert", sagt sie und sieht mich an.
"Heute Abend gehn wir essen. Bella und ich dachten, es wäre eine gute Idee. Wir treffen uns heute Abend um Sieben vor dem Restaurant".
Was?
Bella, Amanda's Grandma?
Na toll!
"Wieso muss ich da denn mitkommen?", frage ich.
"Wenn du nicht gerade der Verbrechensbekämpfer bist oder zur Schule gehst, sitzt du fast nur noch rum. Du hast auch schon lange nichts mehr mit deinen Freunden unternommen", sagt sie, damit ist es beschlossen.
Amanda
16:45Uhr
Wieso nur?
Ich sitze in meinem Zimmer und mache meine Hausaufgaben, als eine Nachricht von Peter auf meinem Handy erscheint.
Schnell beende ich die Hausaufgaben und gehe zu Grandma, sie sitzt im Wohnzimmer und liest einen ihrer Lieblingsromane.
"Hast du dir schon etwas zum Anziehen herausgesucht?", fragt sie, worauf ich sie fragend ansehe.
"Kann ich nicht so gehen?".
Erst will Shuri, dass ich etwas anderes trage und jetzt Grandma.
Sie sieht mich nur entsetzt an.
In solchen Momenten denke ich mir immer nur, dass Grandma aus einer anderen Zeit stammt, in der das normal war.
Das erinnert mich an früher. Meine Mutter erzählte mir immer von Grandma. Wie sie war, als Mom noch jung und Grandpa noch am Leben war. Am Wochenende gingen sie immer im Restaurant essen. Genauso wie ich, mochte meine Mom es auch nicht, sich schick anzuziehen. In vielen Dingen bin ich wie sie, wir sahen uns auch ähnlich. Abgesehen von den Augen, ihre waren grün.
Manchmal denke ich daran, wie es wäre, wenn sie noch leben würde. Vielleicht wäre ich dann noch normal. Dann hätte ich aber Peter und Ned bestimmt nicht kennengelernt, weil ich dann selten in New York gewesen wäre, um Grandma zu besuchen.
Ich hätte wahrscheinlich abgeschnitten von der Außenwelt gelebt, um meine Kräfte kontrollieren zu lernen.
"Du hast ja recht", sage ich und gehe in mein Zimmer zurück. Trotzdem mag ich Grandmas altmodische Art.
Ich suche in meinem Schrank nach etwas. Ein bestimmtes Kleid, lange Ärmel und schlicht. Ich habe es bis jetzt nur ein einziges Mal getragen, als ich auf einem Konzert war.
Das war einen Tag bevor ich von der Klippe sprang und Tony mich aus dem Fluss zog.
Als ich es endlich finde und es Grandma präsentiere, ist sie überglücklich.
Was soll das überhaupt?
18:32
Leicht genervt, aber wenigstens fertig, mache ich mich mit Grandma auf den Weg. Das Restaurant ist nur ein paar Blocks entfernt. Ich war dort schon ein paar Male.
Als wir dort ankommen, warten May und Peter bereits davor.
Kurz nachdem wir uns gesetzt haben, kommt schon eine Bedienung und nimmt die Bestellungen auf.
Grandma und May beginnen sich zu unterhalten, während wir warten.
"Findest du das auch so langweilig?", fragt Peter, worauf ich nicke.
Langsam lasse ich den Blick durch das das Restaurant schweifen.
Es sind nur wenige Leute hier, auch eine Gruppe Teenager, die ich noch nie hier gesehen habe. Sie sehen auch nicht so aus, als wären sie von hier. Sie sehen immer wieder zu uns. Merkwürdig.
Ich wende den Blick wieder von ihnen ab und sehe zur Bedienung, die das Essen bringt. Im Moment wäre ich lieber mit Peter und Ned beim Pizza essen.
Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich nicht merke, dass Peter die ganze Zeit mit der Hand vor meinem Gesicht herumwedelt. Leicht erschrocken sehe ich ihn an.
"Warum guckst du denn so komisch?", fragt er lachend.
Während des Essens reden wir viel und lachen. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Auf dem Heimweg laufen wir voraus, May und Grandma hinter uns. Anders als erwartet, ist der Abend doch ganz schön, wir reden über bereits erlebte Abenteuer.
"Und du warst dann bewusstlos, nachdem du gesprungen bist?", fragt er als wir an einer Ampel stehen bleiben.
"Ja, ich wollte gerade auftauchen, als plötzlich alles schwarz wurde", erkläre ich und wir gehen weiter.
"Und weißt du, ob die Leute von Hydra waren?", fragt er dann neugierig.
"Leider weiß ich das nicht, aber wer sollte es sonst gewesen sein?", frage ich nun.
"Keine Ahnung", sagt er nur. Wir sind nur noch eine Straße von unserer Wohnung entfernt.
"Jetzt kann ich mir wenigstens denken, was der Grund für dein Verschwinden beim Homecoming Ball war", sage ich leise, doch er hört es.
"Ja stimmt, es war wegen einem Einsatz", sagt er ebenso leise.
"In dem Moment tat mir Liz echt Leid", sage ich.
Peter wusste von Anfang an, dass ich Liz nicht gerade mochte. Es stimmt zwar, dass sie sehr nett ist, aber etwas an ihr mochte ich nicht.
"Ich weiß, dass das nicht fair ihr gegenüber war, aber du kennst den Grund dafür nicht", sagt er.
"Dann erzähl es mir doch", bitte ich und sehe ihn an.
"Wenn wir mal Zeit haben, um in Ruhe reden zu können", sagt er, worauf ich mich zu Grandma und May um drehe,
"Kann Peter heute bei uns übernachten?
Das Gästezimmer ist doch frei", ich sehe sie bittend an.
"Natürlich, aber komm morgen nicht zu spät wieder nach Hause", sagt May.
Ich lächle triumphierend,
"So jetzt haben wir Zeit zum Reden", sage ich und verabschiede mich dann von May.
Peter
"Wenn wir mal Zeit haben, um in Ruhe reden zu können", sage ich im weitergehen, sie dreht zu ihrer Grandma und Tante May um,
"Kann Peter heute bei uns übernachten?
Das Gästezimmer ist doch frei", fragt sie dann.
"Natürlich, aber komm morgen nicht zu spät wieder nach Hause", sagt May zu mir.
Sie lächelt mich triumphierend an,
"So jetzt haben wir Zeit zum Reden", sagt sie und verabschiedet sich dann von May.
Klasse!
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