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Prolog II - Ende und Anfang

Silent Hill, Otherworld
einige Jahre später

Schnaufend stand Harry Mason vornübergebeugt da und rang um Luft. Gerade hatte er dieses dämonische Gottwesen besiegt, das Dahlia Gillespie heraufbeschworen hatte. Unzählige Male hatte er darauf gefeuert, war den gefährlichen Blitzen gerade so ausgewichen. Doch irgendwann hatte der angebliche Gott wohl zu viel Blei abbekommen und war jammernd abgestürzt.

Ungläubig sah Harry vor sich. Das Wesen war verschwunden und hatte sich wieder in diese Alessa verwandelt. Sie lag vor ihm auf den Boden und schien deutlich angeschlagen zu sein, leuchtete auch nicht mehr so stark wie vorhin.
Während sein Atem sich allmählich normalisierte, konnte er das jugendliche Mädchen nur anstarren. Er begriff immer noch nicht ganz, was sie eigentlich war. Sie war nicht seine Tochter Cheryl, die er die ganze Zeit gesucht hatte, und dennoch war Cheryl ja irgendwie ein Teil von ihr.

Wenn er alles richtig verstanden hatte, was diese verrückte Dahlia von sich gegeben hatte, dann war Cheryl die ganze Zeit nur eine zweite Hälfte von Alessa gewesen, die diese vor sieben Jahren nach der schrecklichen Verbrennung von sich abgespalten hatte. Und die nun durch einen magischen Spruch zu ihr zurückgekehrt war. Um wieder ein Ganzes mit Alessa zu bilden. Alles nur wegen dieses dämlichen Gottglaubens. Aber wenigstens hatte diese verfluchte Dahlia ihre Strafe bekommen...

Harrys Blick wanderte auf der vor ihm liegenden Alessa hin und her. Er bekam kaum mit, dass rings um sie beide herum Flammen vom schwarzen Himmel auf den Eisengitterboden stürzten. Die Otherworld schien zusammenzubrechen und er konnte nur dastehen und Alessa Gillespie anstarren.
Er fühlte eine unglaubliche Leere, als Alessa ihren Kopf hob und ihn anblickte. Sie sah sogar aus wie Cheryl, nur eben ein paar Jahre älter, und doch war sie es nicht. Sie war etwas Gefährliches - das wusste er nun. Dennoch war Cheryl irgendwie in ihr enthalten. Er sah es in diesem einen Blick von ihr, fühlte es.
Er wusste nicht, ob er sie hassen sollte oder nicht. Sie hatte ihm Cheryl gegeben und auch wieder genommen. Es war schmerzlich, aber er verstand es allmählich. Er fühlte Mitleid...

___

Alessa kauerte vor Schmerzen auf dem Boden und hob langsam den Kopf zu Harry Mason. Sie sah das ganze Dilemma von ihm in seinem Blick: er versuchte zu begreifen, was er sah, suchte mit seinen Augen an ihr immer noch nach Cheryl und wusste doch, dass sie nicht seine Tochter war.

Aber das war nur zur Hälfte richtig. Sieben Jahre war sie von ihrer anderen Hälfte getrennt gewesen, doch nun, wo sie wieder ein Ganzes war, konnte sie alles fühlen, was dieser andere Teil von ihr erlebt hatte. All die Erinnerungen, all die Gefühle der Wärme und des Wohlbehagens, die dieser Mann vor ihr dem Mädchen namens Cheryl gegeben hatte, waren jetzt auch ein Teil ihrer Gefühle und Erinnerungen. Er war ihr ein guter Vater gewesen. Sie konnte es fühlen, sogar nachempfinden.

Wehmütig hob Alessa ihre rechte Hand. Sie hatte keine Kraft mehr, um Dankesworte zu sprechen. Der Mann vor ihr war der Vater, den sie sich immer gewünscht hatte, den sie aber nie haben durfte. Sie sah eine Träne an seiner Wange herunterlaufen.
Sie ließ die Hand sinken und fällte eine Entscheidung. Nein - dieser Mann durfte nicht hier und jetzt einsam sterben. Es war Zeit für ein letztes Wunder...

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Mit klopfendem Herzen starrte Harry Mason die leuchtende Alessa an. Die hob gerade ihre Hand zu ihm hoch. Harry glaubte Dankbarkeit darin zu erkennen. Ihm kamen die Tränen.
Alessa senkte ihre Hand wieder, setzte sich nieder und krümmte sich plötzlich den Bauch. Das Leuchten an ihr wurde für einen kurzen Moment stärker und verschwand dann völlig. Jetzt hielt sie mit einem Mal ein Baby in ihren Händen.
Harry war verblüfft, aber nur für einen Augenblick. Denn gleich darauf hielt Alessa ihm das Baby in einer unmissverständlichen Geste hin. Harry schluckte, zögerte aber keine Sekunde. Er trat näher an den Siegelkreis heran und nahm Alessa das Baby vorsichtig ab, das seltsamerweise auch schon eingewickelt war.

Als er sich das frischgeborene Kind anschaute, bebte ihm fast das Herz. Das Baby sah genauso aus, wie die kleine Cheryl, die er und seine Frau damals als Säugling am Straßenrand fanden. Für einen Moment konnte er das Baby nur anstarren. 
Dann schaute er wieder zu Alessa. Als hätte die nur darauf gewartet, hob sie sogleich ihren linken Arm und zeigte auf eine Stelle schräg hinter sich.
Harry sah dorthin und staunte nicht schlecht. Etwa 50 Meter von ihm und Alessa entfernt strahlte plötzlich helles Licht mitten in der einstürzenden Otherworld auf und leuchtete magisch auf der Stelle. Harry verstand sofort, was das nur sein konnte: ein Ausgang aus dieser bizarren Welt.

Er blickte noch einmal zu Alessa. Sie leuchtete nicht mehr, sah blass und entkräftet aus. Er nickte ihr dankbar zu und lief dann vorsichtig mit dem eingewickelten Baby im Arm auf das strahlende Licht zu. Rings um ihn stürzten weiter Flammen herunter.

Behutsam drückte Harry den Säugling fester an seine Brust. Er wollte jetzt mit dem Neugeborenen hier rauskommen. Er wusste irgendwie, dass das Baby nicht Cheryl war, sondern eine wiedergeborene Alessa. Doch er konnte dieses Kind nicht ablehnen, fühlte bereits eine Woge der Empfindung in seinem Herzen aufwallen. Er würde erneut Verantwortung übernehmen und dieses Kind beschützen.

Derart denkend rannte Harry immer weiter in das Licht hinein. Als es um ihn herum verschwunden war, fand er sich plötzlich irgendwo auf einer vernebelten Straße in Silent Hill wieder.
Er blieb stehen, schnaufte und sah sich um. Alles ruhig. Sie waren in Sicherheit.
Er blickte auf das kleine Wunder auf seinem Arm und lächelte es zaghaft an...

___

Keuchend sah Alessa dem davonlaufenden Harry hinterher. Sie hatte ihre letzte Kraft aufgebracht, um das Baby hervorzubringen. Aber sie hielt noch durch, wollte erst mit Gewissheit sehen, dass Harry und das Mädchen in Sicherheit waren.
Sie selbst würde sterben, aber in dem Kind würde sie weiterleben. Sie hatte es noch einmal getan - hatte sich selbst wiedergeboren. Doch dieses Baby würde sich an nichts aus seinem früheren Leben erinnern, solange es nur weit genug weg von Silent Hill und von dem Orden aufwuchs. Und dafür würde Harry Mason sorgen, da war sich Alessa sicher. Sie hatte zwar die Unsicherheit in seinem Blick bemerkt, doch im Laufe der Zeit würde seine Liebe für das Kind zunehmen.

Erleichtert atmete Alessa auf, als Harry Mason kurz darauf das Licht erreichte und gleich darauf völlig verschwunden war. Schnaufend sackte sie in sich zusammen und legte sich auf die Seite. Sie fühlte ihr Ende. Doch durch das Baby würde es einen echten Neuanfang für sie geben.
Sie bemerkte, wie die zerstörenden Flammen immer dichter um sie herum einschlugen und schließlich auch sie trafen.
Sie verbrannte. Mal wieder. Egal... alles war egal...

___

Einige Augenblicke später erwachte sie und fand sich in völliger Schwärze wieder.
Was ist das? Sie fühlte sich unglaublich schwach, war aber anscheinend noch nicht tot.
Sie vernahm Schritte, die auf dem metallischen Gitterboden immer näher kamen. Die Person blieb scheinbar vor ihrem entkräfteten Leib stehen. Alessa lauschte mit pochendem Herzen, konnte sich aber überhaupt nicht rühren.
"Es ist noch nicht vorbei, mein Kind...", säuselte plötzlich eine jugendliche Stimme. Sie kam ihr erschreckend bekannt vor...

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