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13. USA - wir sind da!


New York - Queens, Newark International Airport
zwei Tage später

"Vielen Dank!", sagte Anne auf Englisch zu der Frau am Schalter und ging mit einem zufriedenen Grinsen und zwei Bahntickets in der Hand zu Tobias zurück, der ganz in der Nähe stand.
Sie waren am Rand einer großen Haupt und Durchgangshalle des Flughafens, von der aus man überall hinkam.
Tobias wartete neben den Koffern geduldig darauf, dass Anne zurückkam. Endlich drehte sie sich am Schalter um und kam freudestrahlend mit zwei Scheinen in der Hand auf ihn zu. Durch ihre gute Laune bemerkte sie gar nicht all die ganzen Leute um sie herum, die zielstrebig mit Koffern oder Taschen durch die Halle strebten.

"Na - hat wohl geklappt?", fragte Tobias lächelnd, als Anne endlich bei ihm ankam.
"Aber sicher", antwortete Anne und winkte mit den Tickets. Dann küssten sie sich beide einmal etwas länger auf den Mund. Um sie herum war totales Stimmengewirr von den vorbeihastenden Menschen. Auch aus den Lautsprechern ertönte gerade wieder eine Durchsage.
"Super", meinte Tobias freudig. "Dann brauchen wir jetzt bloß noch zu den U-Bahnen, damit wir endlich hier rauskommen." Er sagte es mehr lachend, als genervt. Bisher hatte alles super geklappt. Das Hostel hatten sie gleich am Freitagmorgen angerufen und die Reservierung auf Donnerstag verschoben. Dadurch war jetzt bis zum Mittwoch Zeit, Heather Brighton und Samantha Hayden aufzusuchen.

Auch der Flug nach New York und die morgendliche Anreise nach Berlin waren reibungslos verlaufen. Und zum Glück war es in New York erst Nachmittag, so dass sie schon heute noch genug Stunden hatten, um etwas zu unternehmen.
Anne nahm ihren Koffer am Griff in die Hand und schon reihten sich die Beiden in das Gedränge ein und strömten mit einer Vielzahl von Menschen um sie herum Richtung Ausgang zu.
Ein Mann mit einem auffälligen Urlaubsoutfit sah ihnen nach. Er trug ein helles Hawaii-Hemd, eine Sonnenbrille und einen dämlich aussehenden Anglerhut, auf dem kleine Enten zu sehen waren. Er schien etwas zu überlegen, dann wandte er sich nach rechts und ging entschlossen auf den Ticket-Schalter zu, an dem Anne zuvor die Fahrkarten für ihre Weiterreise gekauft hatte.

Das junge Urlaubspaar war inzwischen schon etwas weiter auf dem Hauptgang vorangekommen.
"Und ist es wirklich okay, dass wir uns auftrennen?", fragte Tobias gerade mit zur Seite geneigtem Blick, während sie beide nebeneinander hergingen.
Anne seufzte und rollte mit den Augen. "Wie oft willst du mich das denn noch fragen, Tobi", antwortete sie resigniert. "Davon wird's nicht besser."
Sie blieben stehen. Anne drehte sich ihrem Freund zu. "Klar fühl ich mich unwohl dabei", gab sie zu, "aber das haben wir doch schon mehrmals abgewogen. Wir können nicht zu zweit bei der armen Mutter auftauchen. Das wirkt zu aufgedrängt."

Tobias sah sie prüfend an und nickte. Schon am gestrigen Tage waren sie dies mehrmals durchgegangen. Heather Brighton mochte zwar von Natur aus eine aufgeschlossene Person sein, doch sicher wollte sie nicht andauernd auf ihre entführten Kinder angesprochen werden. Und schon gar nicht gleich von zwei Leuten. Also kamen sie recht schnell auf die Idee, dass nur einer von ihnen in das Städtchen Ludlow fuhr, um mit der Mutter zu sprechen.
Anne sah Tobias' zweifelnden Blick. "Heh - ich schaff das schon", meinte sie aufmunternd. Sie atmete einmal tief durch und ergänzte: "Ich hab mich nun mal entschieden, dabei zu sein. Aber wenn wir das schon machen, dann auch gleich richtig." Sie hielt ihren Kopf zur Seite und setzte ein zweifelhaftes Lächeln auf.

"Außerdem verbringen wir ja das Wochenende noch zusammen", erinnerte sie Tobias und lächelte daraufhin etwas mehr. 
"Das finde ich auch schön", meinte Tobias und lächelte zurück. Gemeinsam wollten sie erstmal nach Boston fahren. An der dortigen Universität, die sehr komplex war und eine Vielzahl von Forschungsmöglichkeiten bot, hatte nämlich Professor Hayden gelehrt und es war nicht verwunderlich, dass auch seine Frau Samantha dort eine Lehrstelle besaß. Also hatte Tobias für sie beide dort eine Unterkunft bis Donnerstag früh organisiert. Während er dann Samantha Hayden an der Uni aufsuchen konnte, würde Anne für zwei Tage nach Ludlow fahren und versuchen, mit der Mutter der entführten Kinder ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weise konnten sie beide Angelegenheiten parallel in Angriff nehmen, so dass sie ihren Zeitplan sicher einhalten würden.

Doch jetzt am Wochenende war das Universitätsgelände von Boston geschlossen und auch Heather Brighton würde vor Montag nicht wieder auf der Arbeit sein. Dort wollte Anne sie nämlich abpassen. Sie wussten ja bereits, dass sie in einer Apotheke arbeitete, und dank der vielzähligen Informationen im Internet über die Entführung, war es auch nicht schwer herauszufinden, in welcher.
"Na komm", meinte Tobias schließlich, nickte den Hauptgang hoch und setzte sich dann in diese Richtung wieder in Bewegung.
Anne schmunzelte nur und tat es ihm gerne nach. Ein paar Schritte waren es ja noch, bis sie endlich aus diesem Getümmel heraus waren. Aber der Menschenandrang gehörte nun mal zu einer Großstadt dazu und störte die Beiden nicht wirklich. Endlich waren sie in New York - endlich waren sie in Amerika! Das war die Hauptsache.

Nach vielen weiteren Schritten wurde der Hauptgang auf einmal breiter und endete in eine Art riesigem, bedachten Vorplatz, der in Form eines überdimensionierten Karo's angeordnet war. An der einen Seite dieses Vierecks waren unzählige Türen, die nach draußen führten. Anne konnte trotz der vorbeilaufenden Menschen hinter den Glastüren bereits einige typische amerikanische Taxi's erkennen, die auf herausströmende Anreisende warteten.
Tobias wies mit der Hand nach links. Anne sah hin und erblickte nun auch oberhalb die großen Schilder mit den U-Bahn-Linien darauf. Auf Höhe der Schilder sah man andauernd Menschen nach unten in die Tiefe sinken. Die Rolltreppen zur Underground Bahn. Dahin mussten sie.
Beide schwenkten kurz darauf in diese Richtung und reihten sich in die Menschenreihen ein, die bereits vor ihnen den Rolltreppen zustrebten. Währenddessen hörte man über Lautsprecher die Ansage, dass die Bording Time für den Flug nach Paris in 30 Minuten endet und sich alle betreffenden Flugreisende unverzüglich zum Gate 7 begeben sollen.

Auf einer der höheren Plattformen des Flughafengeländes stand der Mann mit dem Urlaubsoutfit und betrachtete am Geländer gelehnt das muntere Treiben auf dem viereckigen Vorplatz unter sich. Durch seine Sonnenbrille hindurch erblickte er Anne und Tobias, die zusammen mit ihren Koffern gerade die Rolltreppe betraten und nach unten fuhren.
Der Mann nahm die Sonnenbrille ab. Erst jetzt war das Gesicht von Agent O'Connors zu erkennen. Er drehte sich um, steckte sich die Sonnenbrille ins Hawaii-Hemd, holte sein Smartphone hervor und klickte auf einen bestimmten Kontakt. Dabei ging er ein paar Schritte vom Geländer weg und wartete mit dem Smartphone am Ohr das Rufzeichen ab.

Als jemand abnahm, blieb er stehen und sagte sofort: "Heh Scully - ich bin's."
"Hallo Daniel", antwortete seine Kollegin ohne große Überraschung. "Na - wie ist das Wetter in New York", fragte sie gedehnt mit ihrer rauchigen Stimme.
"Nicht viel beschissener als sonst", meinte O'Connors schnippisch, "aber... unsere Täubchen sind dafür gelandet..."
"Und?", hörte er die skeptische Stimme von Scully am Ohr. "Deshalb rufen Sie mich doch nicht extra an, oder?"
O'Connors schnaubte und meinte: "Aber Folgendes wird sie interessieren: die Zwei bleiben gar nicht in der Stadt. Gerade eben habe ich herausgefunden, dass sie sich Tickets besorgt haben. Nach Boston."

Scully runzelte die Stirn und überlegte mit am Ohr gehaltenen Hörer. "Boston?", meinte sie schließlich, "das klingt ja fast so, als wollten sie in das Umfeld des Professors."
"Genau das denke ich auch", sagte O'Connors am anderen Ende der Leitung. "Ihren Aufenthalt in New York haben sie übrigens auch verschoben. Das hab ich von dem Hostel, in der sie unterkommen wollten. Das scheint alles geplant gewesen zu sein."
Scully neigte den Kopf zur Seite und sagte bestimmt: "Das wissen wir nicht mit Sicherheit. Auf jeden Fall begeben die Beiden sich aber auf dünnes Eis, sollten sie tatsächlich Samantha Hayden oder Arbeitskollegen des Professors aufsuchen."

O'Connors drehte sich schwunghaft um und ging siegesgewiss mit dem Smartphone am Ohr wieder zum Geländer zurück. "Sehr richtig, Scully", sagte er frohgestimmt, "das ist wohl eindeutig Einmischung in eine laufende Ermittlung. Und das ist noch nicht alles. Sie haben sich auch ein Ticket nach Ludlow besorgt."
Scully schien am anderen Ende des Hörers zu überlegen. "Sie meinen also, die Beiden wollen sich mit der Mutter der Kinder treffen? Aber wozu?!"
O'Connors zuckte mit der Achsel. "Sich mit ihr treffen wäre nur eine Möglichkeit", sagte er ernst. "Vielleicht wollen sie Mrs. Brighton aber auch observieren oder jemanden treffen, der sie bereits observiert."
"Hhm", brummte Scully, "das wäre natürlich denkbar. Seltsam ist das alles schon, muss ich sagen..."

Agent O'Connors grinste. Die sonst von sich überzeugte Scully schien endlich zu begreifen, dass er mit seinem Misstrauen gegenüber diesen Studis anscheinend doch richtig gelegen hatte. Es war Zeit, eine weitere Karte auszuspielen...
"Außerdem sind die Beiden noch wegen Falschaussage dran", sagte er erregt in den Hörer und drehte sich am Geländer stehend um. "Zumindest dieser Simmrow. Es hat nämlich nie eine Sprechstunde vorab mit Jonathan Hayden gegeben. Bis auf die Mitarbeiter am Geschichtsinstitut hat kein Studierender zuvor den Professor getroffen." Als Scully dazu nichts sagte, schob er gleich hinterher. "Wenn das mal nicht für eine Verhaftung reicht..."
"Moment, Daniel", meldete sich Scully nun endlich zu Wort, "das mit der Falschaussage ist definitiv verdächtig, aber deswegen Ausländer auf amerikanischem Boden zu verhaften, wird diplomatisch schwer zu vermitteln sein."
O'Connors brummte unzufrieden.

Scully beugte sich auf ihrem Bürostuhl vor und schaute konzentriert geradeaus. "Aber wenn die Beiden tatsächlich mit Beteiligten oder Angehörigen des Falles sprechen", sagte sie ernst, "ist das definitiv eine unerlaubte Einmischung in eine laufende Ermittlung. Dann können wir sie zumindest unter Arrest nehmen und eine Erklärung verlangen, was sie ausgerechnet von diesen Leuten wollen."
"Klingt wunderbar", hörte Scully an ihrem Ohr.
Sie rollte mit den Augen. "Ja, Daniel - aber dazu müssen wir den Beiden das auch nachweisen", erinnerte sie ihren Kollegen. "Fahren Sie nach Boston und hängen Sie sich an sie heran. Sollten Sie dort nur shoppen gehen und Souvenirs kaufen, können wir nichts machen."

O'Connors blinzelte mit den Augen und kniff die Lippen zusammen. Sein entschlossenes Gesicht passte so überhaupt nicht zu dem Hawaii-Hemd und dem dämlich aussehenden Anglerhut auf seinem Kopf. "Aber wenn die Beiden zur Uni gehen und mit Bekannten des Professors sprechen oder mit seiner Frau", fasste er das Gehörte zusammen, "darf ich sie verhaften, richtig?!"
Einen Moment war es still am anderen Ende. "Ja", antwortete Scully dann mit Bestimmtheit in der Stimme.
O'Connors grinste zufrieden. "Alles klar, Scully - mehr wollte ich gar nicht wissen..."
"Okay", meinte Scully am anderen Ende. "Melden Sie sich, wenn es etwas Neues in diese Richtung gibt."
'Das werd' ich...', dachte O'Connors, 'oh ja, das werde ich...'

Sie legten gleichzeitig auf. O'Connors steckte sein Smartphone weg. Dann setzte er sich die Sonnenbrille wieder auf und ging schmunzelnd die obere Etage entlang Richtung Treppen. Er fasste sich an die hintere Hosentasche und fischte das Ticket nach Boston heraus, dass er sich natürlich längst besorgt hatte.
'Na wartet...', dachte er erregt und sah im Geiste die beiden deutschen Studenten vor sich. Seit Jahren gab es endlich wieder einen Fall zu Silent Hill und er würde sich nicht von diesen zwei Anfängern aufs Kreuz legen oder dazwischen pfuschen lassen!
Mit verkniffenem Gesichtsausdruck kämpfte O'Connors sich zu den U-Bahn-Rolltreppen vor. Von dort ging es zum Bahnhof, doch er wusste, dass der nächste Zug nach Boston erst in einer Stunde abfahren würde. Zeit genug, um die Beiden wieder einzuholen...


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