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~ 8 ~

Nun saß ich also mit Remus, James und Peter im Gemeinschaftsraum, und wartete darauf, dass Sirius mit dem "lustigen Gegenstand" wiederkam. Nach kurzer Zeit hörten wir schon seine Schritte die Treppe herunterpoltern.

Als er in mein Blickfeld geriet, richtete ich meine Augen auf das, was er da in der Hand hielt. Es war eine Flasche.

"Spielen wir jetzt Wahrheit oder Wahrheit, oder Flaschendrehen?", fragte ich ihn verwundert.

"Ach Jenna, wir wollen diese wundervolle Flasche doch nicht drehen! Nein nein, wir wollen den Inhalt trinken."

Er drehte die Flasche so, dass ich das Etikett lesen konnte:

Firewhiskey

"Ernsthaft Sirius? Wir spielen das Spiel mit Feuerwhisky?", stöhnte ich etwas genervt.

"Sirius, ist das... der Feuerwhisky?", fragte Remus mit einem leicht nervösen Unterton. Sirius nickte.

"Hallo, kann mich jemand aufklären?"

Ich blickte die Jungs der Reihe nach an. Sirius grinste mal wieder sein unverschämtes Grinsen, James hatte die Mundwinkel zu einem sehr breiten Lächeln verzogen, Remus schaute etwas zweifelnd von einem zum anderen, und Peter versuchte ebenfalls zu lächeln, allerdings sah er damit eher aus wie eine überfahrene Maus. Nun ergriff James das Wort:

"Jenna, isst du gerne scharf? Ich hoffe doch, denn dieser Whisky hier ist schärfer als der Normale."

"Ach, ist das so? Na dann bin ich mal gespannt", sagte ich, und lächelte in die Runde.

"Also dann, ich fange an. James," sagte ich, "wen von meinen drei Zimmermitbewohnerinnen findest du denn am hübschesten?"

James nahm einen Schluck aus der Flasche, verzog kurz das Gesicht, und antwortete dann wie aus der Pistole geschossen: "Lily! Ja, definitiv Lily."

Das wunderte mich überhaupt nicht. James war vollkommen vernarrt in Lily, das war für jeden offensichtlich. Ich hätte mir wirklich eine bessere Frage ausdenken sollen.

"Ich nehme Sirius!", verkündete James nun. Sirius griff nach der Flasche, nahm ebenfalls einen Schluck, und sah James dann abwartend an.

"Also Sirius... Würdest du McGonagall einen Heiratsantrag machen, wenn ich dir dafür hundert Schokofrösche geben würde?"

"Aber klar doch! Ich würde es sogar für nur fünf Schokofrösche machen."

Wir mussten alle lachen. Sirius nahm mich als nächstes dran. Also griff ich nach der Flasche, und machte nicht nur einen, sondern gleich drei Schlucke. Die Jungs schauten mich mit großen Augen an, doch ich spürte nur kurz ein recht starkes Brennen in der Kehle, danach war es sofort verschwunden. Allerdings machte sich dafür ein anderes Gefühl in mir breit, ein sehr seltsames, welches mir überhaupt nicht gefiel. Ich hatte plötzlich das Verlangen, den Jungs alles zu erzählen, was sie wissen wollten. Dann stellte Sirius seine Frage:

"Jenna, was ist das Geheimnis, dass du so unbedingt vor uns geheimhalten willst?"

Und in dem Moment wusste ich es. Ich wusste, warum Remus diese Flasche am Anfang als die Flasche Feuerwhisky bezeichnet hatte. Ich wusste, warum James gerade eben so schnell mit seiner Antwort rausgerückt war, ich wusste, warum Sirius noch beiläufig erwähnt hatte, dass er Professor McGonagall auch für fünf Schokofrösche einen Antrag machen würde. Ich wusste, wo dieses seltsame Gefühl, dass ich alles preisgeben wollte, herkam. Diese verdammten Idioten. Diese miesen, miesen Arschlöcher.

Dieser Feuerwhisky war mit Veritaserum versetzt. Und ich konnte nichts dagegen tun. 

Man musste mir wohl angesehen haben, dass ich versuchte gegen diesen Drang, alles zu erzählen, ankämpfte. Wahrscheinlich haben sie gemerkt, dass mein Gesicht immer röter wurde, und das ich angefangen hatte zu zittern. Ich wollte es nicht erzählen. Ich wollte es einfach nicht. Und es war ihnen egal gewesen.

"Jenna, kämpf nicht dagegen an. Dann wird es nur noch schlimmer. Komm, lass los", sagte Sirius mit einer unnatürlich sanften und weichen Stimme. Ich hob meinen Kopf ein klein wenig an, und schaute ihm direkt in die Augen. Mein Blick war voller Hass und Verachtung, und anscheinend sah ich wirklich unglaublich wütend aus, denn Sirius rutschte erschrocken ein Stück zurück.

Ich merkte, dass ich dem Druck in meinem Kopf nicht mehr standhalten konnte. So musste ich also wohl oder übel sagen, was Sache war. Ich versuchte aber mich so knapp wie möglich zu halten:

"Ich habe jemanden umgebracht."

Stille. 

Der Druck in meinem Kopf ließ nach, anscheinend war dies eine etwas schwächere Art des Veritaserums, oder einfach eine geringere Dosierung, denn man konnte nur eine Frage stellen und danach verschwand die Wirkung allmählich.

Ich stand auf, schaute sie alle noch einmal so hasserfüllt wie möglich an, und verschwand dann aus dem Gemeinschaftsraum. Ich rannte einfach drauflos, ohne Plan, ohne Ziel. Raus aus dem Schloss. Weg von den Gewächshäusern. Mir fiel irgendwann auf, dass ich wohl unbewusst den verbotenen Wald angesteuert hatte. Okay, das könnte gefährlich werden. Egal.

Nachdem ich ungefähr hundert Meter weit in den Wald gelaufen war, blieb ich stehen und lehnte mich an einen Baum. Dort blieb ich sitzen, ich weiß nicht wie lange. Vielleicht waren es nur zehn Minuten, vielleicht aber auch eine halbe Stunde. Es wurde immer kälter, vor mir zogen sich ein paar Nebelschwaden zusammen, und das Rauschen der Blätter klang von Minute zu Minute gefährlicher.

Innerlich war ich mir bewusst, dass die Bäume genauso klangen wie zuvor, aber ich wurde trotzdem das Gefühl nicht los, dass dieser Wald ernsthafte Gefahren barg. Ich wollte aber auch nicht zurück zum Schloss. Also blieb ich einfach sitzen und starrte Löcher in die Luft.

Nach kurzer Zeit sah ich plötzlich verschwommen eine Tierherde in einiger Entfernung vor mir. Ich rieb mir einmal fest über die Augen, damit ich besser erkennen konnte, was das für Tiere waren. Ich erkannte einen Hirsch. Nein, zwei. Und noch viele weitere, die allerdings weiter hinten waren. Zu meinem Erschrecken musste ich feststellen, dass einer geradewegs auf mich zukam!

Ich machte große Augen, stand langsam auf, und bewegte mich vorsichtig nach hinten. Der Hirsch blieb stehen, und legte seinen Kopf etwas schief.

Ich runzelte die Stirn. Dann machte ich vorsichtig einen Schritt auf den Hirsch zu. Dieser kam ebenfalls ein kleines Stück auf mich zu. Meine Bewegungen wurden immer zögerlicher, ich hatte immer noch Angst, dass das Tier mich vielleicht angreifen würde.

Doch selbst als es genau vor mir stand, tat es nichts. Es schaute mich nur aus seinen großen, braunen Augen an. Vorsichtig legte ich meine Hand auf den Kopf des Hirschs, und strich sanft darüber. Es gefiel ihm anscheinend. Ich steichelte ihn noch etwas weiter, dann setzte ich mich wieder auf den Boden. Der Hirsch folgte meinem Beispiel.

Er lag nun neben mir, aber wir schauten in entgegengesetzte Richtungen. Ich weiß nicht was mich dazu trieb, aber ich fing an mit ihm zu reden.

"Hallo Hirsch. Sollen wir vielleicht Leben tauschen? Deins scheint soviel entspannter zu sein. Weißt du, ich wurde gerade von Personen hintergangen, die ich für vertrauenswürdig hielt. Ich würde sie schon fast als meine Freunde bezeichnen, aber dafür kenne ich sie noch nicht gut genug. Aber sie... Sie haben mich hintergangen. Findest du nicht auch, dass jeder Mensch seine Geheimnisse haben darf? Ich hätte ihnen die Sache mit Leonie vielleicht sogar irgendwann man erzählt, freiwillig, aber sie konnten anscheinend nicht warten. Weißt du, was sie getan haben? Sie haben mir Veritaserum ins Getränk gemischt! Ist das nicht unglaublich? Ich verstehe einfach nicht, warum sie das getan haben. Ich dachte, ich wäre ihnen zumindest insoweit wichtig, als dass sie sich noch etwas gedulden hätten können."

Es wurde wieder still. Allerdings blieb es nicht lange dabei.

"Es tut mir, nein uns, wirklich wahnsinnig leid."

Ich sprang wie von der Tarantel gestochen auf. Hatte dieser Hirsch gerade mit mir geredet? Doch da war kein Hirsch mehr. Dort, wo noch bis vor kurzem ein Tier gelegen hatte, lag nun James. Die Brille hing ihm schief im Gesicht, und seine Klamotten waren voller Erde. Ich schaute ihn misstrauisch und zugleich sehr erstaunt an. 

Plötzlich erschienen neben ihm noch ein Hund und eine Ratte. Wäre ich jetzt nicht ich, sondern jemand, der sehr schreckhaft war, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich aufgeschrien. Denn da, wo bis gerade noch ein Hund und eine Ratte standen. standen auf einmal Sirius und Peter. Hinter einem Baum kam nun auch Remus hervor, doch er war direkt er selbst und kein Tier.

Ich war wirklich verblüfft. Für einen kurzen Moment vergaß ich, dass ich sauer war, denn das hier war wirklich genial. Doch dann erinnerte ich mich wieder daran, dass die vier mich hintergangen hatten, und mein erstaunter Ausdruck machte einem wütenden Platz.

"Lasst mich in Ruhe", knurrte ich böse, doch die Jungs machten keine Anstalten zu gehen.

"Jenna bitte, hör uns zu. Nur ganz kurz, einverstanden?"

Ich erwiderte nichts darauf. Das sah Sirius wohl als Einladung weiterzusprechen. 

"Wir haben eben darüber nachgedacht. Das war echt gemein von uns, wir hätten dir Zeit lassen sollen mit deinem Geheimnis, und es nicht auf Teufel komm raus aus dir herausquetschen dürfen. Wir waren einfach viel zu neugierig, denn normalerweise schafft es niemand uns etwas zu verheimlichen. Das war wirklich unglaublich dämlich von uns, und wir bereuen es auch zutiefst."

Ich dachte kurz über das Gesagte nach, dann holte ich tief Luft und stieß diese dann in einer Art Seufzer wieder aus.

"Also schön... Sirius, wie du schon richtig erwähnt hast, die Aktion war echt beschissen. Und ich sage euch, wehe so etwas derartiges passiert nochmal! Dann werdet ihr euch wünschen, dass ihr es nicht getan hättet. Ich verzeihe euch, unter einer Bedingung: Ich will genau wissen, warum ihr Animagi seid, und warum Remus keiner ist. Oh, und ihr werdet sicherlich verstehen, dass ich euch in nächster Zeit nicht sehr vertrauenswürdig behandeln werde. Also, falls ihr wollt, dass es zwischen uns wieder so wird wie vor drei Stunden, dann strengt euch an."

Die Jungs atmeten erleichtert auf. Ich schaute sie alle kurz an, nickte jedem einzelnen von ihnen zu, und ging an ihnen vorbei in Richtung Schloss.

"Na dann kommt mit!", rief ich in ihre Richtung, "wir haben noch einiges zu besprechen."







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