
✩chapter 9✩
Mittlerweile war ich 2 Tage wieder bei mir zu Hause. Mein Alltag kam langsam wieder und ich gewöhnte mich wieder daran zu streamen. Trotzdem fühlte ich mich alles andere als gut. In 3 Tagen startete Minecraft Week, ich hatte Angst, ich schaff es nicht bis dahin.
Mein ganzer Körper war wie lahmgelegt, so schwach und unbrauchbar. Selbstverständlich habe ich niemanden davon erzählt, obwohl Veni und Stegi immernoch bei mir wohnten.
Im Moment waren die beiden für uns einkaufen. Während sie weg waren, bekam ich mal wieder einen Schwächeanfall. Beziehungsweise einen... Krankheitsanfall? Alles drehte sich, mein Kopf fühlte sich so schwer an, mein Magen schlug Purzelbäume. Schnell begab ich mich ins Badezimmer und hing mich über die Kloschüssel. Direkt kam der ganze Inhalt meines Magens hoch.
Doch ich fühlte mich nicht besser. Gerade wollte ich spülen, da griff ich ins Leere. Sehen konnte ich auch nicht mehr richtig. Auf einmal wurde wieder alles schwarz und still.
pov stegi
Veni und ich kamen wieder vom Einkaufen, da Basti kaum noch irgendwas essbares bei sich hatte. Die ganze Zeit war so unbeschwert. Wir konnten endlich wieder lachen, jetzt da es Basti wieder gut geht.
Gerade als wir die Wohnungstür aufschlossen, kam uns ein strenger Geruch entgegen. Verwundert schaute ich meinen Freund neben mir an, doch er schien genauso ratlos wie ich. Wir betraten die Wohnung und riefen nach Basti. Keine Antwort. Der Geruch musste aus dem Bad kommen.
Erst klopfte ich mehrmals an die Tür, da ich ja nicht einfach so reinplatzen will, wenn Basti da sein Geschäft verlegt. Auch wenn der Geruch nicht der Geruch von Kacke ist. Als dann allerdings keine Antwort kam, ging ich einfach in das Badezimmer und fand Basti.
Er lag am Boden. Sein Oberkörper lag an der Kloschüssel, seine Arme waren schlaff auf die Klobrille gelegt, den Rücken zu mir gedreht. Sofort wurde ich panisch, merkte aber auch woher der Geruch kommt und spülte erstmal. Ich rüttelte an Basti, obwohl ich wusste, dass er
keine Berührungen mag. Es musste eben mal sein. Dauerhaft redete ich auf ihn ein, doch bekam keine Antwort. Veni hatte in der Zeit schon den Rettungsdienst gerufen.
Während der Wartezeit brachten wir beide Basti in die stabile Seitenlage, damit er nicht erstickt. Mit dem Krankenwagen zusammen fuhren wir dann ins Krankenhaus. Anfangs mussten wir noch im Wartezimmer warten. Dann aber kam eine Ärztin und begleitete uns auf das Zimmer.
Eigentlich hatte ich einen wachen Basti erwartet, doch bekam das genaue Gegenteil. Er war an etlichen Schläuchen angeschlossen, viel mehr als beim letzten mal. Mein Blick trübte sich, so auch Venis.
Die Ärztin fing an zu erklären: "Erstmal möchte ich Ihnen danken, Sie haben richtig gehandelt, das schafft nicht jeder. Jetzt zu Ihrem Freund. Es sieht momentan nicht gut aus. Wir dachten, sein Körper hatte sich genug erholt, aber anscheinend hat er wieder Rückschritte gemacht. Seine Vitalwerte sind weitaus schlimmer als vorher. Jetzt befindet er sich in einem künstlichen Koma, damit sein Körper auch wirklich wirklich die Ruhe hat, die er braucht. Wir sind in der Annahme, dass sollten wir das nicht tun, würde sein Körper nicht mehr lang mitmachen. Leider gibt es keine genaue Zeitangabe, wie lange er so verweilen muss, aber Sie können ihn gerne jeden Tag besuchen, wenn Sie das wollen. Ich lasse Sie jetzt mal alleine" Sie ging aus der Tür.
Veni und ich fingen beide an zu weinen. Wie kann sowas passieren? Wir waren die ganze Zeit bei ihm. Er hat gelacht und Witze gemacht. Bis mir eingefallen ist, dass er das vor dem letzten mal ebenfalls gemacht hat. Wie konnten wir nur so dumm sein? Warum ist er nur so? Alles überforderte mich gerade. Nachdem wir noch einige Zeit bei Basti waren, musste wir auch wieder gehen, da die Besucherzeit vorbei war. Während Veni und ein Taxi organisierte, schrieb ich, immernoch mit verschwommener Sicht, einen Text in unsere Minecraft Week Gruppe.
"Hey Leute, ihr wisst ja in 3 Tagen soll das Projekt starten. Ich muss euch leider mitteilen, dass es wieder verschoben werden muss. Vorraussichtlich auf eine längere Zeit. Genaueres weiß ich selber nicht. Ich schreibe den Text gerade für Basti, ich bin bei ihm, nicht wundern. Ich bin mir sicher ihm tut es wirklich leid"
An Bastis Team müsste ich auch noch eine Nachricht schreiben, aber ich habe keine Nummer von einem. Deswegen wartete ich, bis wir wieder in Bastis Wohnung sind und schaltete seinen PC an. Sein Passwort hatte ich ja schon geknackt, als ich für ihn gestreamt hab. So wirklich schwer war das aber auch nicht. Als er hochgefahren war, öffnete ich Discord und suchte den richtigen Chat. Als ich ihn fand, schrieb ich eine ähnliche Nachricht.
"Hey, tut mir wirklich leid, aber es muss nochmal verschoben werden :( diesmal warscheinlich auf eine längere Zeitspanne. Ich kann euch nichts genaueres sagen, aber ich denke mal ihr braucht auch mal eine Pause. Bitte nehmt euch die Zeit <3 galigrü Stegi"
Und so mussten wir nun alle abwarten, wie es weiter geht. Veni, Kevin und ich besuchten Basti regelmäßig im Krankenhaus, auch wenn wir nicht mit ihm kommunizieren können. Seine Anwesenheit hatte eine beruhigende Wirkung. Mal schauen, wann sein Projekt überhaupt stattfinden kann.
ich hasse happy ends :^)
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