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Kapitel 11 ~ 2cool4skool

- Hinata -

Kurze Zeit später sind wir auf dem Weg zur Schule, die etwas außerhalb der Stadt liegt. Die beiden haben es doch tatsächlich geschafft, dass ich mitkomme. Unfreiwillig - versteht sich.
Schlecht gelaunt laufe ich ihnen hinterher. Die Hände in den Taschen meiner Lederjacke seufze ich vor mich hin.

"Ach komm schon. So schlimm ist die Schule nun auch wieder nicht." Lee ist schon wieder total aufgedreht und hakt sich bei mir unter.
"Wie man's nimmt. Die Leute dort gehören nicht gerade zu denen, die ich gerne sehe."
"Ach. Die ignorieren wir einfach alle."

Lee ist vollkommen begeistert von ihrer Idee. Nyu hat noch gar nichts wieder gesagt. Wahrscheinlich überlegt sie, wie sie mich dazu bringt zurück zu den Jungs zu gehen.

Die Schule kommt in Sicht. Sie besteht aus einem großen Gebäude, dessen Flügel um einen Innenhof gebaut sind. So hässlich ist sie gar nicht. Im Gegensatz zu manchen der Schüler, die hierher kommen.

"Muss ich wirklich mit?", versuche ich es noch einmal.
"Ja, natürlich. Was hast du denn gedacht? Dass wir dich einfach wieder gehen lassen?"
"Komm schon. Ich muss auch hin", entgegnet jetzt auch Nyu.

Bei diesem Kommentar muss ich grinsen. Durch die Fangirlattacke heute morgen hatte ich fast ihre etwas pessimistischere Seite vergessen.
Wir betreten gemeinsam die Schule durch den Haupteingang und machen uns auf den Weg zu dem Zimmer, in welchem wir jetzt Unterricht haben.

"Was haben wir jetzt eigentlich?" Ich werde meinen Stundenplan wahrscheinlich nie lernen.
"Kunst. Alle zusammen."
"Wenigstens etwas anständiges in dieser Schule."

Wir gehen zu dritt in den Raum und sofort sind alle Blicke auf mich gerichtet. War ja klar, dass wirklich jeder mitbekommen hat, wie ich weg war. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich die einzige in der gesamten verdammten Schule bin, die keine Schuluniform trägt. Die anderen ignorierend setze ich mich auf meinen Platz neben Lee links am Fenster. Ich lege meinen Kopf auf die Bank, um meine Mitschüler nicht sehen zu müssen.

"Ey! Hinata! Wo warst du denn gestern? Bist du wieder kiffen gegangen?", höre ich plötzlich eine hämische Stimme hinter mir. Also liegt es doch an meinem Fehlen. Kibum, dieser Idiot. Einer der besagten hässlichen Personen in dieser Schule.
Sofort steigt die nur allzu bekannte Wut in mir hoch. Langsam drehe ich mich zu ihm um.

Als ich ihn ansehe, mit seinem schleimigen Grinsen im Gesicht, bricht endlich alles aus mir heraus: "Kannst du nicht einmal deinen verdammten Mund halten?! Du bist so dumm, dass ich mich manchmal ehrlich frage, wie du es überhaupt bis hierher geschafft hast! Schwachkopf."

Damit drehe ich mich wieder um und achte einfach nicht mehr auf diesen Idioten, der jetzt anfängt mich nachzuäffen.

"Yes! Love Yourself, Hinata!", ruft Lee und hält mir ihre Hand zu einem High-Five hin. Mit einem schwachen Grinsen schlage ich ein.
"Irgendwer musste das ja mal sagen. Aber bleibe mir mit diesem BTS-Kram weg."

"Ey, Lee. Guck mal."
Nyu hält Lee auf einmal hier Handy unter die Nase. Ich sehe irgendwelche Bilder von irgendwelchen Boygroups. Damit ist das Thema beendet. Die zwei sind erst einmal beschäftigt. Seufzend stütze ich meinen Kopf auf die Hand und schaue aus dem Fenster.

Wie konnten sie mich nur dazu überreden mitzukommen? Die Freude über meinen kleinen Triumph ist längst verflogen. Zudem bringt es mir so oder so nichts. Durch den Umzug haben wir nicht mehr genug Geld für ein Kunststudium.

Ich habe keine Kraft mehr für das alles hier. Das einzige Amüsante in letzter Zeit - das war - das war doch tatsächlich bei den Jungs in der Villa. Das gibt es doch nicht! Als ob gerade die mich zum Lachen gebracht haben -  wenigstens zum Lächeln. Sogar, wenn sie überhaupt nicht da sind. Wenn ich nur von ihnen erzähle. Man muss nur einmal an heute Morgen denken, in Nyus Zimmer. Ich sehe wieder das Bild ihrer Beinahe-Ohnmacht vor mir und ein Schmunzeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.

In diesem Moment werde ich von der Stundenklingel aus meinen Gedanken gerissen.

Die erste Stunde zieht sich unendlich in die Länge. Ich passe nicht wirklich auf, beschäftige mich höchstens damit meine Aggressionen gegen Kim Kibum zu unterdrücken. Der Kerl hat doch wirklich nichts besseres zu tun, als von hinten unsere Namen zu rufen und uns mit Tintenpatronen und Papierschnipseln zu bewerfen. Ich bin kurz davor aufzustehen und ihm ordentlich meine Meinung zu geigen und ihm am liebsten eine schallende Ohrfeige zu verpassen. Zu seinem Glück beendet in diesem Moment das Klingeln den Unterricht.

Schnell werfe ich mir den Rucksack über die Schulter und will aus dem Zimmer verschwinden. Da ich nichts ausgepackt hatte, bin ich die Erste an der Tür und stürme in den Gang. Unschlüssig bleibe ich stehen. Was habe ich jetzt nochmal?

"Wir haben jetzt Koreanisch. Zimmer 113", hilft mir Nyu auf die Sprünge, die kurz hinter mir in den Flur tritt.

"Richtig. Ich sollte wirklich mal den Stundenplan lernen."

"Ach, ich kann den auch nicht. Ich habe ihn mir aber aufgeschrieben", winkt Nyu ab und geht zur Treppe. Da kommt auch schon Lee aus dem Zimmer gerannt. Mit ihrem dicken, schwarz-karierten Schal und dem roten, zum Zopf gebundenem Haar sieht sie fast aus wie ein Teddybär, den man am liebsten die ganze Zeit knuddeln möchte.

"Sehen wir uns dann im Speiseraum?", fragt sie uns.
"Klar, wir kommen."
"Ja. An unseren Stammtisch", grinse ich sie an. Und schon ist sie verschwunden.

Die nächsten Stunden sitze ich einfach nur ab. Manchmal träume ich, ein andermal male ich auf den Tisch und wenn der Lehrer mich fragt, wer das war, beschuldige ich denjenigen, der vor mir in dem Raum war. Irgendwie tut er mir fast schon leid. Er wird jedenfalls eine ordentliche Strafe bekommen.

Endlich ist es soweit. Mittagspause. Ich habe schon seit zwei Stunden Hunger. Gemeinsam mit Nyu gehe ich in den Speiseraum. Normale Leute kommen hierher, um ihr bestelltes Essen so schnell wie möglich zu verschlingen und dann zu verschwinden. Wir hingegen kommen hierher, um ein paar Freunde zu treffen und unser Selbstmitgebrachtes zu essen. Das ist zwar gegen die Hausordnung, macht das Ganze aber umso spaßiger. Bisher hat auch noch nie ein Aufsichtslehrer etwas dagegen gesagt.

Von Weitem sehe ich schon Lees rotes Haar. Sie sitzt an unserem Stammtisch. Einer der größten Tische hier im Raum, da wir sonst nicht alle mit hinpassen. Am Tisch sitzen auch noch ein paar andere Mädchen. Mitunter auch aus einem Jahrgang unter uns. Wir sind alle ziemlich gut miteinander befreundet und treffen uns jeden Tag hier.

Ich schmeiße meinen Rucksack auf den Boden, bevor ich mich neben Lee setze. Nachdem Nyu jede einzeln zur Begrüßung umarmt hat, nimmt auch sie Platz. Ich krame in meinem Rucksack nach den drei Brötchen, die ich bei den Jungs mitgenommen habe. Eines davon reiche ich Lee, die mich dankbar ansieht. Sie hat nie etwas zu essen dabei, nicht einmal wenn sie bei Nyu übernachtet.

Ich beiße in mein Brötchen und unterhalte mich nebenbei mit Ning, eine der wenigen, die keine Ahnung von K-Pop hat. Wobei man das nicht mehr wirklich Unterhaltung nennen kann. Im Speiseraum ist es so laut, dass man sich anschreien muss.

Auf einmal wedelt eines der Mädchen mit ihrem Handy in der Hand und ruft: "Gruppenselfie!"
Oh nein. Wir sind neun Mann, wie soll das gehen?
Ich zucke mit den Schultern und setze mich so hin, dass man mich nicht richtig sieht, denn diese Bilder werden mit Sicherheit bald irgendwo im Internet auftauchen.

Laut lachend versuchen die anderen sich alle auf das Bild zu quetschen, als auf einmal Herr Ching hinter uns steht. Er sieht uns mit grimmiger Miene an und alle werden still.

"Wenn ihr hier fertig seid, geht ihr bitte raus", sagt er nur und verschwindet.
Ich glaube, hiermit wurden wir doch tatsächlich aus dem Speiseraum verbannt.
Kaum ist er weg, fangen auch schon wieder alle an durcheinander zu reden und laut zu lachen. Ich sehe meine drei besten Freundinnen hier an, Nyu, Lee und Ning.

"Ich glaube, wir verschwinden lieber." Mit diesem Satz nehme ich meinen Rucksack und verabschiede mich vom Rest des Tischs. Dann verlasse ich, gefolgt von den drei anderen Mädchen, den Speiseraum.

"Es ist schon traurig, wenn man aus dem Speiseraum geworfen wird."
"Ja, ich glaube, wenn das so weiter geht, dürfen wir gar nicht mehr da rein. Wir sind dieses Schuljahr doch tatsächlich innerhalb von fünf Wochen unter das unterste Niveau gesunken."
"Jap. Ich glaube, peinlicher geht's echt nicht."

Gemeinsam gehen wir quer über den Innenhof Richtung Westflügel. Dieser liegt genau gegenüber vom Speiseraum.
Das große Schulgebäude besteht aus altem Backstein und hat mehrere Holztüren Richtung Schulhof, zu der je eine Steintreppe mit eisernem Geländer hinauf führt.

Wir sind am naturwissenschaftlichen Trakt angekommen und steigen die kurze Treppe rauf. Meine Hand liegt auf dem Geländer aus sich windenden Rosen aus dunklem Eisen, während ich mit der anderen die schwere Tür öffne.

Wir gehen vorbei an einer Reihe von grauen Spinden und kommen schließlich am Chemieraum an. In der hintersten Bankreihe am Fenster lassen wir unsere Rucksäcke achtlos auf den Boden fallen. Ich hole meine Wasserflasche raus, da knackt der Lautsprecher und die Stimme des Direktors erklingt.

"Chang Hinata, bitte sofort ins Schulleiterzimmer kommen. Ich wiederhole: Chang Hinata, Klassenstufe 11, bitte sofort ins Schulleiterzimmer, danke!"

Vor Schreck verschlucke ich mich an meinem Wasser und Lee klopft mir auf den Rücken.

"Was zur Hölle?!" Als ich mich endlich wieder beruhigt habe, stehe ich wankend auf und mache mich auf den Weg.

Ich beeile mich nicht, denn ich habe es nicht eilig herauszufinden, was los ist. Letztendlich komme ich leider doch im richtigen Gang an und sehe die dunkle Eichentür des Schulleiterzimmers. Viel zu früh, wenn es nach mir ginge.

"Ey, Hinata! Jetzt musst du bestimmt nachsitzen, weil du geschwänzt hast", höre ich eine Stimme hinter mir gefolgt von einem dummen Lachen.

Ich drehe mich um und - wer hätte es gedacht? - da steht der Lackaffe Kibum. Ich ignoriere ihn einfach und gehe weiter. Hätte ich nicht die selbe Vermutung wie er, hätte ich ihm einige Beleidigungen an den Kopf geworfen.

Synchron mit meinem viel zu lautem Herzklopfen schlage ich zaghaft an die Tür und hoffe, dass er es nicht gehört hat. Eine tiefe Stimme, die "Herein!" ruft, zerstört meine letzten unsinnigen  Hoffnungen.

Vorsichtig betrete ich den kleinen Raum, der aussieht wie aus einer schlechten Teenieserie. Die großen Fenster gegenüber der Tür werden von schweren roten Samtvorhängen gesäumt. Die Wände links und rechts von mir sind mit Regalen zugestellt, in denen sich haufenweise Akten und Bücher stapeln. Auf der linken Seite des Raums steht ein alter Eichenschreibtisch, an dem, versteckt hinter riesigen Bergen Papierkram, der Direktor sitzt.

Ich stelle mich vor den Tisch, schaue den Mann dahinter aber nicht an. Lieber betrachte ich das gigantische Ölgemälde an der Wand hinter ihm, auf dem irgendeine Landschaft zu sehen ist.

"Chang Hinata, nehme ich an?"

Ich spüre wie ich von ihm gemustert werde. Mein Blick wandert zu ihm. Herr Kim ist ein ziemlich kleiner, etwas korpulenter Mann im Anzug mit grauem Haar. Er hat tiefschwarze Augen, mit denen er mich missbilligend ansieht.

"Haben Sie irgendeine Entschuldigung über Ihr gestriges Fehlen hervorzubringen?"

Wieder betrachtet er mich mit diesem unermüdlichen Blick. Schnell senke ich meinen Kopf und starre meine Füße an. Meine Hände, die sich hinter meinem Rücken gegenseitig umklammern, sind schon ganz nass geschwitzt. Mein Herz rast.

"Hören Sie mir gut zu Fräulein Chang. Mir wurde berichtet, dass Sie es zu Hause gerade nicht einfach haben. Aber einen ganzen Tag lang ohne Entschuldigung zu fehlen geht einfach nicht. Und wenn man dann auch noch in so einem Aufzug hier bei mir auftaucht, ist das einfach nicht mehr akzeptabel. Also bringen Sie mir morgen entweder die Entschuldigung mit Unterschrift eines Erziehungsberechtigten oder Sie müssen einen Monat lang nachsitzen und zwei Monate Extra-Hausaufgaben machen. Haben wir uns verstanden?"

"Ja, Herr Kim."
Meine Stimme erklingt nur noch als Flüstern. Bei jedem Wort, das er sagte, zuckte ich innerlich zusammen.

"Gut. Dann dürfen Sie jetzt wieder gehen."

Der Schulleiter widmet sich wieder seinen Unterlagen und ich mache, dass ich hier rauskomme.

~~~

-Joiy

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