Two of Us
-Louis-
Harry geht an uns vorbei in die Küche.
„Luv?", frage ich und warte, bis er sich zu mir umdreht. „Ja?" Er stützt sich mit beiden Händen auf die Platte und schaut mich über das Wohnzimmer hinweg an.
„Kannst du mir die Schokolade aus dem Kühlschrank mitbringen?", frage ich und lehne meinen Kopf auf Liams Schulter.
Ob ich ein bisschen eifersüchtig bin, weil ich Harry eben mit Niall eng umschlungen gesehen habe? Möglich.
Liam will meinen Kopf von seiner Schulter drücken, doch schnell raune ich: „Spiel einfach mit."
„Was bringt dir das?", flüstert er. Bevor ich antworten kann, landet Schokolade in meinem Schoß und ich schaue kurz erschrocken zu Harry hoch, der mich mit bösem Blick anschaut.
Schnell wendet er den Blick ab und dreht sich zu Niall um. „Danke für eben, aber ich denke, dass ich jetzt hoch gehe. Ich bin ein wenig müde. Wenn ihr wollt, könnt ihr bis zum Essen bleiben. Es gibt Pizza. Lewis bestellt alles." Dann geht er aus dem Raum und lässt uns schweigend zurück.
Ich setze mich jetzt wieder gerade hin und öffne die Schokoladenpackung.
„Dein Ernst, Tomlinson?" Niall schaut mich an und schüttelt den Kopf.
„Was? Wer hat denn eben mit meinem Freund gekuschelt?", keife ich ihn an.
„Meine Güte, Louis. Harry ist mein bester Freund. Hab ich kein Recht mehr, ihn zu umarmen, wenn er eine Umarmung braucht?", gibt er zurück und stützt sich mit seinen Unterarmen und seinen Oberschenkeln ab.
„Wenn er eine Umarmung braucht, kann er zu mir kommen." Liam schnalzt mit der Zunge. „Sei nicht so eingebildet. Wenn Harry seinen besten Freund umarmen will, lass ihn doch. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn Harry sich provokativ an Niall ran macht, wenn wir uns umarmen?"
Okay, eigentlich wollte ich das gar nicht so ausarten lassen.
„Scheiße..", murmele ich und breche mir ein weiteres Stück von der Schokolade ab.
„Wäre es für euch okay, wenn wir uns Morgen nochmal treffen, oder fahrt ihr dann wieder nach Hause?", frage ich und stehe auf.
„Nein, wir bleiben noch bis Sonntag.", antwortet Liam und nickt Niall zu.
"Ruft uns morgen einfach an, wenn ihr wach seid und dann kommen wir vorbei.", schlägt Niall vor und ich nicke.
"Okay und sorry. Passt auf euch auf." Ich umarme beide und warte, bis sie aus meinem Blickfeld verschwunden sind.
Schnell schließe ich die Tür ab und gehe die Treppen hoch ins Schlafzimmer.
Als ich die Dusche höre, gehe ich ins Badezimmer und schließe die Flügeltür leise hinter mir.
Schnell streife ich mir meine Klamotten ab und lege sie neben Harrys.
-Harry-
Anstatt direkt ins Bett zu gehen, entscheide ich mich dazu, eine ausgiebige Dusche zu nehmen.
Schon die ersten Wassertropfen beruhigen mich ein wenig und ich atme tief aus.
Das Wasser drehe ich ein bisschen wärmer. Auch wenn es Sommer ist, finde ich es komisch, kalt zu duschen. Zum abkühlen, ja. Aber nicht die ganze Zeit.
Nach ein paar Minuten, wo das Wasser einfach nur beruhigend auf mich herab prasselt, stelle ich das Wasser aus und greife nach meinem Shampoo von Ferragamo.
(A/N: es gibt ne Geschichte hinter dem Shampoo, die ich nie vergessen werde. Wenn ich ein Junge wäre, wäre das mein Lieblingsshampoo)
Eine Portion quetsche ich auf meine flache Hand und stelle die Verpackung wieder in das, in die Wand eingeflieste, Regal. Ordentlich shampooniere ich meine Haare ein und will sie wieder auswaschen, doch vergesse meinen Kopf in den Nacken zu legen und die ganze Shampoo-Wasser-Mischung läuft über mein Gesicht und teilweise in die Augen.
Schnell stelle ich das Wasser ab und versuche mit zugekniffenen Augen den Schaum aus meinem Gesicht zu entfernen.
„Fuck.", fluche ich, als es nicht besser wird und hätte fast nicht die Bewegung hinter mir wahrgenommen.
Sofort bleibe ich regungslos stehen und zucke zusammen, als ich kalte Hände an meiner Wange spüre.
Sofort füllt Louis Anwesenheit den ganzen Raum aus. Wer soll es sonst sein? Wenn Niall gleich vor mir stehen sollte, muss er sich definitiv nochmal Gedanken über seine Sexualität machen.
Langsam fahren Hände über meine Wange bis zu meinen Augen und streichen den Schaum weg. Dann lösen sie sich wieder. Ich drehe mich um, darauf bedacht, nicht jeden Moment auf dem Boden auszurutschen.
„Lass die Augen zu. Ich wasche dir kurz das Shampoo aus dem Auge.", flüstert Louis und macht die Handbrause an.
„Nicht erschrecken.", sagt er, bevor er den sanft eingestellten Wasserstrahl auf mein Gesicht richtet und vorsichtig über meine Augen fährt.
Das Wasser wird abgestellt und kurz danach merke ich Louis', im Gegensatz zu meinen, kleinen Hände auf meiner Hüfte.
Langsam öffne ich die Augen, und hoffe, dass diese nicht ganz so rot aussehen, wie es sich anfühlt. Kurz sehe ich verschwommen, aber schnell klärt sich meine Sicht und ich sehe, wie Louis schüchtern zu mir hoch sieht.
„Es tut mir leid. Bitte verzeih mir." Dann stellt er sich auf die Zehenspitzen und küsst mich sanft auf den Mund.
„Ich wollte nicht, dass du eifersüchtig bist. Naja eigentlich schon ein bisschen, aber ich habe in dem Moment nicht nachgedacht. Ich liebe dich doch, Harry."
„Ich liebe dich auch, Lou. Es tut mir Leid, dass ich heute ein paar mal überreagiert habe. Ich werde versuchen, es dir zu erklären, aber nicht heute, okay?" Ich lege meine Stirn gegen seine und lächele ihn müde an.
Louis nickt und zieht mich in eine feste Umarmung. „Ich bin so froh, dass ich dich habe, Boo.", flüstere ich und merke seinen steigenden Herzschlag an meiner Brust.
„Ich auch, ich auch. Ich könnte mir kein Leben ohne dich vorstellen." Langsam löst er sich von mir und legt eine Hand auf mein Herz. „Geht es dir gut?", fragt er und leckt sich unbewusst über die Lippen. Ich nicke und ziehe ihn an den Hüften zu mir um ihn zu küssen. Seine Arme schlingen sich um meinen Hals und er drückt mich an die kalte Duschwand hinter mir.
Fast verliere ich den Halt, kann mich aber zum Glück noch in Louis' Hüften festkrallen, bevor ich den Boden unter den Füßen verliere.
Dabei beißt er erschrocken in meine Lippe, was mir ein leichtes stöhnen entlockt.
„Liam und Niall... warten unten.", versuche ich einen sinnvollen Satz zu bilden, was mir aber nicht so recht gelingt, da ich von Louis Zunge an meinem Kiefer abgelenkt werde.
„Sie sind gegangen. Wir sind alleine."
Ich nicke überfordert und lehne meinen Kopf an die Wand, als seine Hände wieder zu meiner Hüfte wandern und dort kleine Kreise auf meine Haut zeichnen.
Derweil küssen sich Louis' weiche Lippen über meinen Hals bis zu meinem Schlüsselbein.
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Danke an merleodhp , dass du mir die Ideen zu Harrys Sicht in diesem Kapitel gegeben hast.
Love u<3
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