Lights Up
-Harry-
Niall und ich sind jetzt schon seit einer Stunde bei Gucci und warten auf meinen Anzug.
"Meinst du, Lou ist schon fertig?", frage ich und fahre mir durch die Haare.
"Keine Ahnung.", murrt Niall und gähnt einmal ausgiebig.
"Wollen wir erstmal für dich gucken? Ich glaube, das dauert hier noch etwas.", schlage ich vor und stehe von dem gemütlichen Sessel auf.
"Ja, sonst schlafe ich hier noch ein.", antwortet er grinsend.
"Okay, ich geh kurz bescheid sagen." Schnell verschwinde ich und teile dem Praktikanten, der meinen Anzug ein wenig umnäht, mit, dass wir für Niall in einem andern Laden nach einem Anzug schauen.
"Lass uns gehen." Ich winke Niall zu mir und gehe mit ihm aus dem Laden.
"Wollen wir da hinten mal nach einem Anzug fragen?", schlägt Niall vor und deutet auf einen Brautmodenladen.
"Gibt es da welche?", frage ich nach, steuere aber auf den Laden zu.
"Wir werden es sehen. Komm rein." Niall zieht mich in den Laden und schaut sich um.
"Ja, hier gibt es welche."
Aus dem hinteren Ladenbereich kommt eine junge Frau, die ziemlich gestresst aussieht.
"Hi, wir suchen einen Anzug für ihn. Er ist mein Trauzeuge.", begrüße ich sie.
"Hallo, ja klar. Ich hab im Moment ein bisschen stress mit zwei Kunden. Wie so kleine Kinder.", murmelt sie, winkt uns aber durch.
"Wir können ruhig wann anders wiederkommen.", biete ich an, doch sie schüttelt den Kopf.
"Tommo, du siehst heiß aus. Kauf den Anzug.", ertönt Liams Stimme hinter den Anzügen.
Niall und ich gucken und gegenseitig an und grinsen.
"Meinen Sie die Herren?", frage ich nach und deute in die Richtung, aus der Liams Stimme kommt.
"Ja, die Braut des Bräutigams tut mir jetzt schon ein wenig leid.", antwortet sie, versucht aber freundlich zu sein.
"Ich bin sein Verlobter. Ich hätte es wissen müssen, dass die beiden Quatsch machen.", antworte ich und gehe in die Richtung, wo ich Louis vermute.
"Lou?", rufe ich und biege um die Ecke, wo ich auch schon die beiden entdecke.
"Augen zu!", sagt Louis laut und ich höre wie er wegläuft.
Da ich rechtzeitig meine Augen geschlossen habe, habe ich keinen Blick mehr auf seinen Anzug erhaschen.
Neben mich stellt sich Niall hin, der mir einen Arm auf die Schulter legt.
"Kann ich die Augen wieder aufmachen?", frage ich ihn leise.
"Ja, er ist weg." Ich nicke und öffne schließlich meine Augen.
Liam steht uns gegenüber und lächelt uns an.
"Und? Wie gefällt euch mein Anzug?", fragt er und dreht sich einmal um die eigene Achse.
Sein ganzer Anzug ist samtschwarz, bis auf das Hemd, welches weiß ist.
"Sieht gut aus.", lobe ich ihn und versuche einen Blick auf Louis zu erhaschen, der sich in der Umkleidekabine eingesperrt hat.
"Ist er weg?", flüstert Louis hinter dem Vorhang.
"Nein, ich werde auch erst dann gehen, wenn ich dich gesehen habe.", antworte ich und setze mich auf die Couch.
"Du wirst mich in diesem Anzug erst vor dem Altar sehen, Luv." Dann höre ich Stoff rascheln und ich stöhne innerlich auf.
"Okay." Liam verschwindet in der anderen Umkleidekabine, um sich ebenfalls umzuziehen.
Niall ist inzwischen mit der Frau weg und sucht wahrscheinlich nach einem Anzug für sich.
"Wie sieht es mit deinem Anzug aus?", fragt Liam.
"Gut, die nähen den gerade ein bisschen enger. Der saß wie ein Kartoffelsack.", antworte ich und schnappe mir eine Zeitung vom Tisch.
"Liam, wir haben die Umkleiden verwechselt. Hier liegen nur deine Sachen.", kommt es von Louis und ich grinse.
"Wärst du nicht vor mir weggerannt, hättest du noch in die richtige Kabine gehen können.", sage ich dann und lese mir gerade irgendeinen Artikel über Zayn durch.
"Wusstet ihr, dass Zayn nach New York gezogen ist?", frage ich dann meine Freunde.
"Ne, aber er ist sowieso total anders, seit dem wir die Pause machen.", kommt es von Liam der dann kurz durch den Vorhang späht.
"Kannst du Louis seine Sachen geben und mir meine?" Er hält mir Louis, fein säuberlich gefaltete Klamotten hin, die ich ihm, nachdem ich aufgestanden bin, in die Hand nehme und zu Louis' Kabine gehe.
Ein wenig schiebt er den Vorhang zurück, jedoch nur so viel, dass ich nur ihn sehe.
"Nichtmal ganz kurz gucken?", frage ich und ziehe eine Schnute.
"Nein, nichtmal ganz kurz. Danke für die Klamotten, hier sind die von Liam."
Nachdem er sich wieder zu mir umgedreht hat, hält er mir Liams, nicht gefaltete Klamotten entgegen und schließt den Vorhang wieder.
Louis kommt gerade in seinen alten Klamotten aus der Umkleide und setzt sich neben mich.
"Hey.", begrüßt er mich und haucht mir einen Kuss auf den Mund.
"Hey, anscheinend bist du fündig geworden.", lächele ich und ziehe ihn an der Hüfte näher an mich ran.
„Ja bin ich. Liam wird den Anzug aber mitnehmen, nicht dass du noch in Versuchung kommst, nachzuschauen, wie er aussieht.", kichert er und lehnt sich an meine Schulter.
„Hätte ich niemals gemacht.", flüstere ich und nehme seine Hand in meine.
„Hättest du wohl.", entgegnet er und küsst mich flüchtig.
Ich schüttele nur den Kopf und sehe, wie Niall mit zwei Anzügen auf dem Arm wieder zu uns kommt.
„Fündig geworden?", frage ich meinen besten Freund.
„Ja ich denke schon. Wenn sie mir passen, nehme ich den schöneren.", antwortet er und deutet auf die zwei dunkelblauen, eher schwarzen Anzüge auf seinem Arm.
„Den Anzug, den ich als letztes anhatte, hätte ich gerne. Könnten sie den aber bitte so wegpacken, dass Harry ihn nicht sieht?", dabei deutet Louis auf mich.
„Klar. Ich gehe kurz einen Kleidersack holen. Bleiben Sie Mr-"
„Horan, Niall", sagt mein bester Freund schnell.
„Dann bleiben Sie, Mister Horan, kurz hier stehen. Sie können danach sofort in die Umkleide."
Und schon ist sie weg.
„Sie ist süß.", grinst Niall und schaut ihr hinterher.
„Was ist mit deiner Freundin Abby?", fragt Liam, der auch mal aus der Kabine kommt.
„Ich darf doch trotzdem noch andere Frauen süß finden. Das mit uns ist noch nichts ernstes. Eher offen.", erklärt Niall.
„Hast du uns deswegen nichts von ihr erzählt?", frage ich nach.
„Ja, es geht erst seit nem knappen Monat. Ich mag sie wirklich, aber diese ewige Liebe spüre ich noch nicht. Vielleicht irgendwann." Ich nicke nur, da ich noch nie ein Fan von offenen Beziehungen war.
Entweder man liebt sich und ist nur mit der Person zusammen, oder man bleibt Single.
Wenn ich wüsste, dass Louis was mit einem anderen oder einer anderen hat, könnte ich das nicht. Dafür bin ich zu eifersüchtig.
Anscheinend merkt Louis, dass ich mich leicht angespannt habe, da er beruhigend über meinen Oberschenkel fährt.
„Alles okay?", fragt er leise, als Niall in der Kabine verschwindet.
„Ich könnte mit sowas nicht leben. Der Gedanke, dass du jederzeit was mit einer anderen Person haben könntest, bricht mir das Herz. Ich habe mich für dich entschieden und ich möchte auch niemand anderen haben. Ich möchte für den Rest meines Lebens mit dir zusammen sein. Irgendwann, wenn wir alt und grau sind, möchte ich auf unsere Enkelkinder hinabschauen und mit dir gemeinsam sterben. Nur mit dir.", flüstere ich und ziehe ihn so zu mir, dass sein Kopf auf meiner Brust liegt.
„Ich fühle genau so, Harry.", antwortet er flüsternd und fährt mit seinem Zeigefinger hauchzart mein Brustbein entlang.
Lächelnd hauche ich ihm einen Kuss auf die Haare schließe kurz die Augen.
Als ich das Klicken einer Kamera höre öffne ich meine Augen und sehe in das grinsende Gesicht von Liam.
„Ihr zwei seid so süß zusammen.", sagt er und steckt sein Handy wieder weg.
„Außerdem brauchen alle neuen Larry-Content.", fügt er hinzu.
Augenrollend wende ich den Blick ab und kriege aus dem Augenwinkel mit, wie Niall strahlend aus der Umkleide kommt.
„Ich seh geil aus.", grinst er und betrachtet sich im großen Spiegel.
„Schlecht sieht du nicht aus, das stimmt.", gebe ich kichernd zurück und zucke zusammen, als Louis in meine Hüfte kneift.
„Ich seh besser aus.", flüstert er und haucht mir einen Kuss auf die Wange.
„Das glaube ich dir aufs Wort. Ich glaube Liam einfach mal, wenn er sagt, dass du heiß aussiehst.", gebe ich zurück und lege meine Hand in seinen Nacken.
Er japst leise auf, als ich zudrücke.
„Klappe.", warnt Louis unsere besten Freunde, die und grinsend anschauen.
„Zieh nochmal den anderen an, aber ich glaube, ich würde trotzdem den nehmen."
Niall nickt eifrig und verschwindet wieder in der Umkleide.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro