Falling
-Harry-
Am nächsten Morgen wache ich anscheinend nach Louis auf, da er mich aus seinen ozeanblauen anschaut.
„Guten Morgen.", murmele ich und will mich auf die Seite legen, um ihn besser anschauen zu können.
Jedoch verwerfe ich die Idee schnell wieder, als ein leicht stechender Schmerz durch meinen Hintern geht und ich einen leichten Muskelkater in den Oberschenkeln spüre.
„Guten Morgen, hast du gut geschlafen?", fragt er. Er ist definitiv schon eine weile wach.
„Ja und du?" Ich drehe meinen Kopf zu ihm und greife nach seiner Hand.
„Ebenfalls.", grinst er und kuschelt sich an meine nackte Brust.
Wir sind erst kurz vor Mitternacht eingeschlafen, da es nicht bei dem einen mal geblieben ist. Vielleicht beschwert sich mein Hintern deswegen.
„Ich glaube, wir bleiben heute den ganzen Tag im Bett liegen.", nuschele ich und versuche nicht an den Schmerz zu denken.
Ich hatte schon schlimmere Schmerzen, aber angenehm sind diese auch nicht.
„Warum? Geht es dir nicht gut?", fragt er sofort und setzt sich alarmiert auf.
„Ach, nein. Mein Arsch tut weh und ich hab Muskelkater. Heute werde ich definitiv keinen Marathon laufen können.", antworte ich und setzte mich langsam hin.
"Kannst du sonst auch nicht, also stell dich nicht so an." Augenrollend bewege ich kurz meinen Kopf nach rechts und links und höre, wie mein Nacken leise knackt.
"Ich weiß, was dir guttun wird. Wartest du kurz hier? Ich bin in zehn Minuten wieder da." Ich nicke und kann ihn gerade noch rechtzeitig am Handgelenk festhalten.
Fragend dreht er sich zu mir um,
Grinsend knie ich mich auf meine Unterschenkel und lehne mich zu ihm vor.
"Ich hab heute noch keinen Kuss bekommen.", flüstere ich dicht an seinen Lippen und lehne meine Stirn an seine.
Lächelnd legt er eine Hand auf meine Wange und legt seine Lippen auf meine.
So hauchzart, dass ich leise seufze.
"Bleib noch liegen, ich komme gleich wieder." Ich nicke und schaue grinsend seinem nackten Po hinterher, als dieser in der Tür verschwindet.
Ich lege mich wieder mit dem Kopf aufs Kopfkissen und atme leicht aus.
Das was wir gestern gemacht haben, war anders, aber nicht schlecht.
Jetzt fällt mir erst die Schlafmaske neben dem Bett auf, dir wir gestern als Augenbinde genutzt haben.
Da ich den gestrigen Abend über der passive Part sein durfte, hatte ich das Glück, die Maske tragen zu dürfen.
Nicht zu sehen, sondern nur zu spüren, was der andere macht, fühlt sich genial an.
Ich sollte jetzt wirklich an was anderes denken, sonst steht der kleine Harold da unten wie ne eins.
Die Tür öffnet sich und ein strahlender Louis kommt auf mich zu.
"Bist du bereit?", fragt er, als er vor mir stehen bleibt.
"Um dich vernaschen zu können? Immer.", grinse ich und lege eine Hand auf seine Hüfte.
"Hört sich durchaus gut an aber tatsächlich meinte ich gerade nichts im sexuellen Sinne. Bisschen intimer, aber kein Sex.", erklärt er.
"Ein Porno?", rate ich und verkneife mir ein kichern.
"Nein auch kein Porno, Harry. Kommst du mit? Dann zeig ich es dir."
Vorsichtig schäle ich mich unter der Bettdecke hervor und stelle mich dann neben Louis.
"Kriege ich noch einen Kuss, bevor du mir das zeigst, was du mir zeigen willst?" Louis nickt und legt seine Hände auf meine Brust, während ich ihn an den Hüften an mich ziehe.
Grinsend, da Louis kurz nach Luft schnappt, als sich unsere Unterkörper berühren, nähere ich mich mit meinen Lippen, seinen.
Nach ein paar Sekunden öffnet sich sein Mund einen Spalt, was ich direkt ausnutze und mit meiner Zunge vorsichtig seine berühre.
Leise stöhnt er auf und legt seine Hände in meinen Nacken.
Nach Luft ringend lösen wir uns schließlich voneinander und ich schaue geradewegs in seine geweiteten Pupillen.
Meine sehen bestimmt nicht besser aus.
Er tritt einen Schritt zurück und greift nach meiner Hand.
Summend zieht Louis mich hinter sich her und geht ins Obergeschoss.
"Was machen wir hier?", frage ich und versuche an ihn vorbei zu schauen, ob ich irgendwas finden kann.
"Wirst du gleich sehen." Dann zieht er mich in das Gästezimmer, in dem ich vor ein paar Wochen geschlafen habe, als Louis mich aus unserem Schlafzimmer verbannt hat.
Hier sieht alles normal aus. Das Bett ist frisch bezogen und sonst ist auch alles normal.
Gerade, als ich Louis fragen will, ob er mich verarschen will, zieht er mich ins Badezimmer.
Dank der Plissees ist der Raum ein wenig abgedunkelt und die vielen Kerzen kommen nun viel besser zum Vorschein.
Die Badewanne ist bis oben hin mit Schaum gefüllt und das Wasser erwärmt den ganzen Raum. Von den Rosenblättern fange ich erst gar nicht an.
Mit Tränen in den Augen drehe ich mich wieder zu Louis, der an der Badezimmertür steht und diese schon geschlossen hat.
"Es ist wunderschön, Boo. Danke.", sage ich und gehe wieder auf ihn zu.
"Genau so wie du." Er nimmt meine Hände in seine und lächelt mich an.
"Du bist das beste, was mir je passiert ist, Harry.", flüstert er. Bei seinem Lächeln erwärmt sich mein Herz und eine einzelne Träne kullert über meine Wange.
"Ohne dich würde das leben noch nicht mal ansatzweise so viel Spaß machen. Jede Minute, die ich mit dir verbringe, zeigt mir, wie glücklich ich mich schätzen kann, dich meinen Verlobten nennen zu dürfen. Die Zeit ist so schnell vergangen, aber ich habe jede Sekunde genossen und werde jede weitere genau so genießen."
Mit einem verliebten Grinsen im Gesicht schluchze ich auf und umarme ihn ganz fest.
"Ich liebe dich, Louis. Du weißt nicht, was es in mir auslöst, wenn ich dich sehe. Ohne dich bin ich leer aber du lässt mich komplett fühlen. Du, Louis William Tomlinson, machst mich jeden Tag aufs neue zum glücklichsten Mann der Welt. Selbst wenn ich denke, dass ich nicht glücklicher sein kann, überzeugst du mich vom Gegenteil.", antworte ich und versuche nicht völlig in Tränen auszubrechen.
Louis streicht mir beruhigend über den Rücken und haucht einen Kuss auf mein Schlüsselbein.
"Ich liebe dich auch, Harry." Als ich mich von ihm löse, sehe ich, dass er ebenfalls mit den Tränen kämpft.
"Ich glaube, dass wenn wir heiraten, mehr Tränen fließen werden, als ich angenommen habe.", kichere ich und lege meine Hand in seinen Nacken und vergrabe meine Finger in seinen Haaren.
Louis zuckt grinsend mit den Schultern und dreht mich dann wieder zur Badewanne.
"Lass uns rein, bevor das Wasser gleich kalt ist.", schlägt er vor.
"Warum sind wir eigentlich nicht unten im Badezimmer baden gegangen?", frage ich, als Louis sich als erstes in das warme Wasser setzt.
"Weil du sonst das Wasser gehört hättest und vielleicht geguckt hättest, was ich mache. Außerdem finde ich die Badewanne irgendwie schöner. Hier in einer Nische zu sitzen, ist romantischer, als direkt neben der Toilette."
Grinsend nicke ich und setze mich zwischen seine Beine.
Mit meinen Händen versuche ich, wie Schaumkrone ein wenig zu unseren Beinen zu schieben, damit ich nicht jeden Moment damit rechnen muss, dass ich gleich den Schaum in Auge oder im Mund habe.
"Tut dein Hintern sehr weh?", fragt Louis hinter mir und verschränkt seine Arme vor meinem Bauch.
"Nein, es geht. Es war schon mal schlimmer, aber angenehm ist es trotzdem nicht.", antworte ich ehrlich und lehne mich an seiner Brust an.
"Das nächste Mal bin ich vorsichtiger."
"Du warst vorsichtig, aber mein Arsch ist nicht daran gewöhnt, etwas in sich zu haben. Wenn wir nach dem ersten Mal aufgehört hätten, hätte ich heute womöglich keine Schmerzen, aber ich wäre dumm gewesen, danach aufzuhören. Du sollst dich auch mal so richtig ausleben können, wenn du schon nicht so oft das Vergnügen hast, Top zu sein."
Louis Gesichtsausdruck sehe ich nicht, aber seine Hände um meinen Bauch lösen sich und legen sich danach an meine Hüftknochen.
"Ich lebe mich auch aus, wenn du mich so richtig verwöhnst, Harry. Außerdem steht dir das Top-dasein viel besser als mir. Ab und zu macht es Spaß, die Rollen zu tauschen, aber ich bevorzuge es, wenn dein Schwanz in mir steckt." Die letzten Worte haucht er in mein Ohr und küsst die Stelle darunter.
"Weißt du, dass du ziemlich fies bist?", frage ich und versuche an nichts anzügliches zu denken.
"Was mache ich denn?", fragt er gespielt ahnungslos.
"Dirty talk in der Badewanne. Wir beide sind nackt, der kleine Harold ist seiner Morgenlatte gerade so entkommen und dann flüsterst du mir irgendwas sexuelles ins Ohr. Das ist nicht okay."
Er schnaubt aus und legt seine Lippen auf meinen Hals.
"Wäre nicht besser, wenn ich jetzt sage, dass ich heute schon meinen Spaß hatte, oder?"
Geschockt drehe ich meinen Kopf und schaue dann in die belustigen Augen meines Verlobten.
"Das kriegst du irgendwann zurück.", murre ich und nehme seine Hände in meine, bevor er auf dumme Gedanken kommt.
"Kannst du Gedanken lesen?", fragt er belustigt und küsst meinen Hinterkopf.
"Nein, aber ich bin jetzt schon einige Zeit mit dir zusammen und habe schnell herausgefunden, dass wir beide nicht nein zu Sex sagen würden."
"Warum machst du es dann jetzt?", entgegnet er und versucht sich aus meinem Griff zu befreien.
"Weil mein Arsch weh tut. Von mir aus, heute Abend, aber genieß jetzt doch noch ein bisschen die romantische Stimmung hier." Darauf nickt Louis und ich schaue ihn nochmal prüfend an.
"Ich mein das ernst. Lass deine Hände bei dir und dafür kannst du heute Abend alles machen, was du nicht lassen kannst. Dafür werde ich morgen nichts machen. Gar nichts." Erneut nickt er und legt seine inzwischen freie Hand unter mein Kinn und haucht mir einen Kuss auf die Lippen.
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