Ever Since New York
-Harry-
Murrend wache ich auf und will Louis näher an mich ziehen, greife jedoch ins Leere. Schnell setze ich mich auf, doch Louis ist immer noch nicht hier.
Als ich auf die Uhr schaue, zeigt diese mir erst kurz vor neun an. Um diese Zeit schlafen wir beide eigentlich noch. Vielleicht ist er auf der Toilette? Oder sich etwas zu trinken holen?
Ich versuche weiter zu schlafen, gebe es aber nach wenigen Minuten wieder auf. Mir fehlt Louis' Wärme.
Ich stehe aus dem Bett auf und ziehe mir eine Hose an, da ich nur eine Boxer trage. Ich kann mich nicht daran erinnern, mich gestern ausgezogen zu haben.
Leise gehe ich durchs Haus in die Küche und finde dort meine Mutter und Robin vor, die sich leise unterhalten.
„Morgen.", murmele ich und umarme meine Mutter von hinten. „Na Schatz. Hast du gut geschlafen?", fragt sie und legt ihre Hand auf meinen Unterarm.
„Eigentlich schon nur Lou lag nicht neben mir. Habt ihr ihn gesehen?" Müde gähne ich und reibe mir den Schlaf aus den Augen.
„Er liegt auf der Couch. Du hast dich anscheinend zu breit gemacht und er wollte dich nicht wecken.", antwortet mom und trinkt schließlich einen Schluck aus ihrer Tasse. Womöglich Kaffe.
„Schläft er noch?", frage ich und versuche einen Blick ins Wohnzimmer zu erhaschen.
„Ich denke schon. Als wir eben aufgestanden sind, hat er noch geschlafen."
„Wollt ihr ins Wohnzimmer oder kann ich mich noch ein bisschen zu Louis legen?", frage ich vorsichtig nach.
„Leg dich ruhig zu ihm. Robin oder ich gehen gleich schnell Brötchen holen, dann können wir, wenn ihr wach seid, gemeinsam frühstücken.", schlägt mom vor. „Okay, dann bis gleich.", verabschiede ich mich und gehe leise ins Wohnzimmer.
Lächelnd schaue ich auf Louis runter, der sich um ein Kissen klammert.
Darauf bedacht, leise zu sein, schiebe ich den Teppich, auf dem der Wohnzimmertisch steht, auf Seite und ziehe die Couch aus, um mich gemütlich neben meinen Verlobten zu legen.
Sanft ziehe ich das Kissen weg und lege mich dicht neben ihn.
Sofort schlingt er seine Arme um mich und vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge. „Wusstest du, dass ich Hazzy über alles liebe?", nuschelt er und legt sein Bein über meine und seufzt. „Weißt du, ich werde ihn heiraten. Ich möchte nie wieder ohne ihn-" Er hört mitten im Satz auf und ich schaue ihn fragend an. „Was möchtest du nie?", frage ich leise und lege meinen Arm um seinen Rücken.
Doch ich bekomme keine Antwort, sondern nur ein schnurren, als meine Hand immer wieder federleicht über seinen Rücken fährt.
„Ich liebe dich.", flüstere ich noch, bevor auch ich meine Augen schließe und in einen traumlosen Schlaf falle.
„Luv. Aufwachen.", flüstert Louis dicht an meinem Ohr und küsst die Stelle darunter.
„Noch nicht.", murre ich und lege mich halb auf ihn, dass keiner von uns aufstehen kann. „Geh runter von mir, Harry. Ich hab Hunger.", murrt er und legt seine Hände an meine Wangen.
„Ich habe dich vermisst. Du warst nicht neben mir, als ich in meinem Bett aufgewacht bin.", flüstere und räuspere mich einmal kurz.
„Du bist direkt eingeschlafen. Du hast es noch nichtmal geschafft, dich auszuziehen. Und dann hast du dich so breit gemacht, dass ich keinen Platz mehr hatte. Ich wollte dich aber auch nicht wecken."
Ich stütze mich mit meinen Armen neben ihm ab, um ihm ins Gesicht schauen zu können. „Das nächste Mal mich einfach zur Seite schieben oder dich auf mich legen. Wobei ich das Zweite bevorzugen würde."
Er verdreht die Augen und lächelt mich verschlafen an.
„Wenn wir wieder zu Hause sind." Dann schubst er mich von sich runter und springt von der Couch. „Loueehh."
„Komm jetzt essen. Du kannst danach weiter schlafen." Langsam hieve ich mich von der Couch und strecke mich ausgiebig.
„Na.", grinst Robin uns an und deutet auf den gedeckten Tisch. „Wo ist mom?", frage ich und setze mich neben Louis auf einen der Stühle.
„Sie telefoniert. Sie müsste aber gleich kommen.", entgegnet er und ich nicke.
„Wann fahrt ihr eigentlich wieder?", fragt Robin und setzt sich Louis gegenüber.
„Heute oder morgen. Je nachdem wie lange ihr uns hier haben wollt.", sage ich kichernd.
„Du weißt. Wenn Anne könnte, würde sie dich in diesem Haus einsperren und nie mehr gehen lassen."
Darauf nicke ich nur.
Mom kommt mit dem gleichen Grinsen wie dem von Robin in die Küche und setzt sich dann ebenfalls hin.
„Warum grinst ihr so?", fragt Louis neben mir. „das sieht irgendwie gruselig aus."
Ich grinse und schaue jetzt ebenfalls meine Eltern an. „Es gibt einen Artikel, über-" Das Telefon unterbricht sie und ich stehe vom Tisch auf um den Anruf entgegenzunehmen.
„Hallo.", gehe ich mit einem lächeln dran, da Nialls Name auf dem Display angezeigt wird.
„Harry! Du unanständiger Kerl.", kommt es direkt von ihm. „Warte, chill erstmal ein bisschen. Wovon redest du da?", frage ich verwirrt nach und zucke mit den Schultern, als meine Familie mich fragend anschaut.
„Hast du dein Handy bei dir? Womöglich nicht, sonst wärst du ja dran gegangen.", lacht er.
„Nein, es ist oben. Soll ich es holen?", frage ich und mache mich schon auf den Weg zur Treppe. „Ja. Öffne den Link, den ich dir geschickt habe."
„Was ist das für ein Link, Niall? Wenn es einer deiner Pornos ist, will ich ihn nicht. Ich hab auch ein Sexleben ohne diese Filme."
Niall fängt an zu lachen und verschluckt sich. „Das kann ich mir vorstellen."
„Boa Niall." Angewidert schnappe ich mir mein Handy aus der Jeans, die ich gestern anhatte und mache mich wieder auf den Weg nach Unten.
„Hast du den Link geöffnet?", hakt er nach.
„Nein, hab ich nicht. Lass mich doch erstmal die Treppen runter gehen. Was machst du da eigentlich wieder so eine große Sache draus? Ist irgendjemand gestorben? Schwanger? Verheiratet?"
Niall unterbricht mich. „Nein Harold. Es geht um euch. Louis und dich." Ich ziehe eine Augenbraue hoch.
„Ist die Verlobung raus?", frage ich mit zitternder Stimme und setze mich wieder neben Louis an den Tisch, der mich fragend anschaut.
Unsere Verlobung wollten wir in den nächsten Tagen bekannt geben, deswegen finde ich es ein bisschen schade, dass wir es nicht selbst erzählen konnten.
„Nein, guck dir doch einfach den beschissenen Link an. Ich hab mir das lustiger vorgestellt." Ich schnaube und klemme mir das Telefon zwischen Kopf und Schulter um mit beiden Händen auf meinem Handy tippen zu können.
"Noch mehr Nachrichten hätten es auch nicht sein können, oder?", frage ich ironisch und klicke auf Nialls Chat, wo mir erstmal zwanzig Nachrichten mit meinem Namen entgegenspringen.
Louis rückt näher zu mir und schaut ebenfalls auf meinen Bildschirm.
"Der hat sie doch nicht mehr alle.", murrt er und legt seinen Arm um meine Hüfte.
Ich klicke auf den Link, wo ich schon Louis und meinen Namen lesen kann.
Nach dein paar Sekunden, in denen die Seite läd, poppt die Seite einer Online-Klatschzeitschrift auf und ich stöhne innerlich.
Sex im Freien. Kein gutes Beispiel für Fans!?
Ich lache auf. "Und du glaubst diesen Schwachsinn auch noch?", frage ich meinen besten Freund.
"Ihr habt es also nicht getrieben?", fragt er und ich höre das Grinsen deutlich aus seiner Stimme raus.
"Verdammt, nein. Und selbst wenn, würde es dich und erst recht die Fans nichts angehen. Es ist unsere Sache was wir machen und hör mal. Ich bin sicherlich nicht so dumm und habe auf einer Wiese mit keinen Bäumen, heißt wo man ALLES sehen kann, Sex. Sorry man, aber nein."
Louis nimmt mir das Festnetztelefon vom Ohr und redet dann selbst mit Niall.
"Hör mal, wir rufen dich an, wenn wir wieder zuhause sind, aber wir wollen essen. Tschüss." Dann legt er auf und berührt mich am Oberarm.
Ich zucke zusammen und lasse mein Handy auf den Tisch fallen.
"Ich- entschuldigt mich." Schnell springe ich auf und laufe in den Garten um mich auf den warmen Rasen zu setzen.
Ich versuche das Zittern unter Kontrolle zu bringen, was aber leider nicht so gut funktioniert wie ich es mir vorgestellt habe.
"Fuck!", schreie ich und schlage mir mit der flachen Hand gegen die Stirn.
"Harry, hey.", Louis setzt sich neben mich und nimmt mich direkt in die Arme.
"Was ist los, luv?", fragt er und zieht meinen Kopf an seine Brust.
"Ich weiß es doch selbst nicht.", ich versuche nicht zu schluchzen, was mir aber nicht ganz so gelingt.
"Was geht dir durch den Kopf?", fragt Louis und streicht mir behutsam über den Hinterkopf.
"Ich möchte doch nur mal einen Tag etwas mit dir so unternehmen, ohne dass irgendwelche Fotos von uns ins Internet gelangen. Und wenn, dann nur welche auf denen die Wahrheit nicht verdreht wird. Die Welt kann ruhig wissen, dass ich unsterblich in dich verliebt bin, aber irgendwelche Lügen zu schreiben, das tut weh."
Sein Griff verfestigt sich und er will mich beruhigen. "Du weißt doch, wie die Presse ist. Solange wir die Wahrheit wissen, ist doch alles gut. Lass die Welt doch denken, was sie will." Ich nicke leicht, löse mich aber trotzdem nicht von ihm.
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