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🩷

•Nathaniel•

57:28min.

So lange bin ich gelaufen und stehe schwer atmend vor der Tür des Seiteneingangs. Ich hatte eigentlich nur eine halbe Stunde vor, weil ich meinen Schwestern noch eine gute Nacht wünschen wollte. Jetzt schläft Addison wahrscheinlich schon oder ist zumindest auf gutem Wege dorthin. Wir haben es gleich zehn Uhr, für eine Siebenjährige ist es definitiv schon zu spät.

»Nathaniel?« Ich halte in meiner Bewegung inne und halte die Luft für einen Moment an.

»Ja, ich bin wieder da.« Meine Schuhe ziehe ich mir noch an der Tür aus und gehe ins Wohnzimmer, in dem meine Eltern und Clay sitzen. Mom schaut sich eine ihrer Sitcoms an, während mein Vater und Clay Schach spielen. Manchmal fühlt es sich so an, als sei ich kein Teil dieser Familie. Ich bin im Gegensatz zu ihnen so normal.

»Deine Schwestern und Ashley sind oben in Darlas Zimmer. Hast du einen Moment?« Ich nicke und setze mich gegenüber meiner Mutter auf die Couch. Vater und Clay haben ihre Partie Schach pausiert.

»Dein Cousin Diego heiratet nächsten Monat, er will wissen, wie viele Personen er einplanen muss.« Verwirrt nicke ich. Ich habe ihm im Januar schon gesagt, dass ich mit Begleitung erscheinen werde. Wieso meine Eltern jetzt noch einmal nachhaken, verstehe ich nicht.

»Hope wird mich begleiten, das steht aber schon seit einem halben Jahr fest.« Ich weiß, dass mein Vater nicht viel von ihr hält, aber seine Meinung hat mich noch nie interessiert. Hope ist meine beste Freundin, nicht seine.

»Möchtest du nicht lieber jemanden mitnehmen, der mehr... in unsere Familie passt? Du bist vierundzwanzig, so langsam solltest du eine Frau kennenlernen.« Ich lache auf und deute mit ausgestreckter Hand auf Clay.

»Er ist drei Jahre älter und ist wahrscheinlich noch Jungfrau! Wenn er eine Frau mit nach Hause bringt, überlege ich es mir, nach einem Date zu suchen. Aber vergesst es, ich werde mit Hope auf der Hochzeit erscheinen, egal ob es euch passt, oder nicht. Sie ist meine Freundin, nicht eure!« Währenddessen schaue ich meinen Vater an und stelle mich wieder hin. Hierüber muss ich nicht diskutieren, er kann mir nicht verbieten, Hope als meine Begleitung mitzunehmen.

Noch nie hat er ein Wort darüber verloren, dass Clay zu jedem Event ohne Begleitung erscheint. Und ich habe eine Begleitung, über die sich aufgeregt wird. Nicht jeder hat reiche Eltern, oder überhaupt Eltern, aber das soll meinem Vater doch egal sein.

»Du redest so, als wäre sie deine Freundin, Junge. Was sagt ihr heute dazu? BFF? Das seid ihr doch eigentlich.« Ich lache auf und gehe aus dem Wohnzimmer zur Treppe, um zu meinen Schwestern und Hope zu gelangen.

»Hope ist nicht meine BFF, Vater. Sie ist so viel mehr für mich. Aber was rede ich da eigentlich? Du weißt doch gar nicht, was Liebe überhaupt ist!« Jeder, der meine Eltern näher kennt, weiß, dass die Hochzeit zwischen den beiden nicht aus Liebe geschehen ist.

Die Eltern meiner Mutter waren mit den Eltern meines Vaters geschäftlich verbunden und privat befreundet. Mit achtzehn haben die beiden geheiratet und haben mit neunzehn Clay bekommen. Aber aus Liebe ist das alles nicht passiert. Meine Mutter hätte ihn niemals heiraten sollen. Sie hat ein Herz, sie kann lachen, mein Vater hat ein Herz aus Stein, seine Mundwinkel zucken mit Glück mal, wenn er etwas witzig findet. Lachen gehört habe ich ihn seit Jahren nicht mehr.

Vater ruft nach mir, jedoch ignoriere ich ihn und jogge die Treppen hoch, um in das Zimmer meiner Schwester zu gelangen. Ich habe Addy versprochen, noch einmal vorbeizuschauen, bevor sie ins Bett geht. Meine Laufschuhe stelle ich vor Darlas Zimmertür und öffne sie leise, um niemanden zu stören oder zu wecken.

»Nathan.« Darla gähnt leise und klopft neben sich auf ihr Bett, was mich lächeln lässt.

»Hey Süße.« Addison sitzt seitlich auf Hopes Schoß auf dem Sitzsack neben Darlas Bücherregal. Beide haben die Augen geschlossen und schlafen.

»Ich schwitze, ich möchte dir dein Bett nicht dreckig machen«, lächle ich und fahre mir durch die nassen Haare.

»Dann geh duschen und komm wieder. Bleib für ein paar Minuten, ich habe dich vermisst.« Traurig nicke ich und seufze leise. Ich habe meine Schwestern auch vermisst. Und Hope hier so sitzen zu sehen, lässt mein Herz aufblühen. Ich wusste, dass es richtig ist, mit ihr nach Hause zu fahren. Sie liebt meine kleinen Schwestern.

Darla ist müde, das wissen wir beide, trotzdem wird sie so lange wach bleiben, bis ich geduscht neben ihr sitze und für ein paar Minuten bei ihr bleibe. Sie hat morgen frei, weshalb ich zustimme und schnell wieder aus ihrem Zimmer husche, um in zehn Minuten wieder hier zu sein.

In meinem Zimmer hole ich mir aus dem Kleiderschrank eine kurze Jogginghose und gehe dann ins Badezimmer, welches direkt an mein Zimmer angrenzt und mit einer Tür verbunden ist. 

Meine Sportsachen werfe ich in den Wäschekorb und stelle mich nach ein paar Minuten unter die Dusche.

~

Leise schließe ich Darlas Zimmertür hinter mir und gehe aufs Bett zu, um niemanden zu wecken. Auch Darla ist inzwischen eingeschlafen und hält das Buch, aus welchem sie eben noch vorgelesen haben muss, nur noch locker in der Hand.

Vorsichtig lege ich es auf ihren Nachttisch und setze mich neben sie an das Kopfteil.

»Nathan.« Ich brumme nur und fahre durch ihre Haare, während sie sich gegen mich lehnt.

»Schlaf ruhig weiter. Ich bleibe hier«, flüstere ich, ziehe die Bettdecke unter unseren Beinen hervor und decke meine Schwester zu. Summend nickt sie und kuschelt sich näher an mich, was mich lächeln lässt. Gerade bin ich mit den, für mich, wichtigsten Frauen in einem Zimmer und könnte nicht glücklicher sein. Hope, Addy und Darla sind alles, was ich für ein glückliches Leben brauche.

»Ich habe dich vermisst«, flüstert Darla müde und klimpert mit ihren Augen, um wach zu bleiben.

»Ich dich auch, mach die Augen zu, Darla. Ich bleibe hier, bis du eingeschlafen bist.« Müde nickt sie und schließt im nächsten Moment ihre Augen. Addy und Hope bringe ich gleich ins Bett, wenn Darla ebenfalls eingeschlafen ist. Die nächsten Tage können wir so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen.

Gedankenverloren spiele ich mit ihren roten Strähnen und merke selbst, wie mir immer wieder die Augen zufallen. Der Jetlag macht sich bei mir noch immer bemerkbar.

»Nato-potato.« Ich zucke zusammen, als sich ein zweiter Körper an mich schmiegt und die Decke so justiert, dass nun auch ich bis zum Bauch zugedeckt bin.

»Addy, du sollst schlafen«, flüstere ich mahnend und ziehe sie auf meinen Schoß, um gleich besser mit ihr aufstehen zu können.

»Aber ich habe dich vermisst. Du hast ein neues Tattoo. Da.« Sie deutet auf mein linkes Schlüsselbein und fährt unter diesem mein neustes Tattoo nach.

ελπίζω. Die Person, um die sich meine Welt dreht. Im Mittelalter war für die Christen Jerusalem der Mittelpunkt der Welt, Hope ist meiner.

»Gefällt es dir?« Addison nickt und fährt die Buchstaben mit ihrem schmalen Zeigefinger entlang. Die Gänsehaut, die sie damit bei mir auslöst, bemerkt sie nicht.

»Ich habe auch eins für dich.« Addy liebt meine Tattoos seit sie denken kann. Wenn sie Filzstifte in der Hand hat, malt sie alle aus, die man ausmalen kann.

»Echt? Wo?« Ich drapiere Darla vorsichtig mit dem Kopf auf ihrem Kopfkissen und stehe gemeinsam mit Addison auf. Ich möchte die anderen in Ruhe schlafen lassen, das wird nicht möglich sein, wenn Addison in normaler Lautstärke weiterspricht.

Die Tür lasse ich jetzt nur angelehnt, da ich gleich noch Hope mit in mein Zimmer nehmen muss. Jetzt bringe ich das kleine Biest erstmal ins Bett. Es ist schon viel zu spät.

»Ich zeige dir nur noch das Tattoo und dann schläfst du, verstanden?« Mein kleine Schwester ist alles andere als begeistert, trotzdem nickt sie nach einem Moment und macht es sich in ihrem Hochbett gemütlich. Sie wollte zu ihrem sechsten Geburtstag unbedingt ein Hochbett haben, welches meine Eltern ihr natürlich geschenkt haben.

»Hier. Das ist für Darla und dich.« Ich drehe meinen rechten Oberarm so, dass man die kleinen Tattoos sehen kann. Zwei kleine, selbstgezeichnete Herzen. Beide von meinen Schwestern gezeichnet und später für immer auf meiner Haut verzweigt. Ein paar Zentimeter weiter nach außen drei Schmetterlinge, die Addison jedes Mal aufs Neue blau anmalt.

»Das habe ich gemalt. Das ist mein Herz«, kichert sie und zeigt auf das schiefe Herz, welches sie auf meine letzte Geburtstagskarte gekritzelt hat. Aber ich liebe es.

»Das ist es. Und jetzt ab ins Bett mit dir, mein kleiner Räuber. Morgen unternehmen wir was tolles.« Ich warte, bis sie sich vernünftig hingelegt hat, und decke Addison mit ihrer Piratenbettdecke zu.

Ihren Kuschel-Hund legt sie sich auf die Brust und wartet geduldig, bis ich ihr eine gute Nacht wünsche. Ein Kuss auf die Nasenspitze folgt, bevor ich wieder zur Tür gehe und ihr Nachtlicht anschalte.

»Nato-potato?« Ich seufze und lehne mich an den Türrahmen.

»Was ist los, Addy? Es ist spät.« Viel zu spät für kleine Räuber wie sie.

»Heiratest du Ashley irgendwann?« Mein Herz bleibt für einen Moment stehen, bevor es unregelmäßig weiterschlägt. Wie kommt sie darauf, dass Hope und ich jemals heiraten werden? Wir sind Freunde. Beste Freunde.

»Wie kommst du auf die Idee, Addy?«, frage ich und räuspere mich leise. Addison hat mich noch nie so etwas ernstes gefragt.

»Im Auto eben habt ihr euch geküsst. Willst du sie heiraten? Dann habe ich noch eine Schwester.« Ich sehe sie bis hier her grinsen, muss sie jedoch enttäuschen.

»Wir haben uns nicht geküsst, das hast du falsch gesehen, Süße. Wir haben miteinander gesprochen, mehr nicht.« Sie will noch etwas sagen, jedoch schüttle ich den Kopf und ziehe die Tür hinter mir zu, als ich im Flur stehe.

»Die Tür einen Spalt offen lassen!«, wird mir hinterhergerufen, was mich grinsen lässt. Addison schläft nur mit angelehnter Tür. Schon ihr ganzes Leben lang.

In Darlas Zimmer gehe ich direkt auf Hope zu, die inzwischen so in dem Sitzsack sitzt, dass es nicht mehr gemütlich sein kann. Aber ich bringe sie ja jetzt eh ins Bett. Und dort wird es definitiv gemütlich sein. Vorsichtig hebe ich sie hoch und lächle meine beste Freundin an. Ihr Kopf sinkt schwer gegen meine Brust, während ihr Körper wie eine gekochte Nudel auf meinen Armen liegt. Sie schläft tief und fest.

Das Licht in Darlas Zimmer schalte ich mit dem Ellenbogen aus und kann die Tür nur anlehnen, da es mit Hope in meinen Armen nicht anders geht.

In meinem Zimmer habe ich vorhin vorsichtshalber schon das Licht an meinem Nachttisch angeschaltet, damit es nicht ganz so dunkel ist, wenn ich mit Hope in meinen Armen auf mein Bett zusteuere. Sie liegt noch nicht einmal richtig im Bett, schon dreht sie sich auf die Seite und streckt mir ihren Hintern entgegen, worauf ich direkt wegschaue und auf der anderen Seite des Bettes unter die Decke schlüpfe. Hope decke ich nur vorsichtig zu und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich das Nachtlicht lösche und müde ausatme.

Endlich liege ich im Bett, Hope neben mir.

»Schlaf gut, Süße.« Ich kann es mir nicht lassen, ihr eine ihrer Strähnen aus der Stirn zu streichen. Obwohl sie keinen Pony mehr trägt, habe ich das Gefühl, dass nicht jede Strähne mitgewachsen ist und die kürzeren ihr jetzt öfters unvorteilhaft im Gesicht hängen. Aber das macht sie nicht weniger attraktiv. Sie so zu sehen macht mich jedes Mal aufs Neue stolz. Ich liege mit ihr in einem Bett, kein fremder Mann, der im Nachhinein ihr Herz zerbricht und es vor ihren Füßen fallen lässt.

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Kapitel 6... wie gefällt euch die Story bis jetzt? Ist ja ordentlich was anderes, was sich ebenfalls bei den Leserzahlen bemerkbar macht...

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