
7
403 n Chr.
Ich sehe mir die Karte an. Die Stelle mit den meisten Zahlen auf einem Fleck ist mal wieder in Rom. Die Anzahl dieser Zahlen ist entmutigend, auch wenn es schon einige andere Zahlen gibt die sich frei bewegen. Die Fünfzehn zeigt mir, dass Lucky sich in Griechenland aufhält. Nicht weit entfernt ist die Nummer 5. Ich grinse. Er versucht echt es zu verstecken aber er ist voll in Henry verknallt.
Henry ist die Nummer fünf. Er hat sich bei unserem Treffen als Demian vorgestellt, wurde es dann aber satt als wir ihn die ganze Zeit so nannten.
"Hört bitte endlich auf mich so zu nennen sonst drehe ich durch!" hatte er irgendwann gesagt und wir hatten seinen Wunsch akzeptiert.
Nachdem Lucky und ich uns im Leben danach wieder getroffen hatten - unmittelbar nachdem wir den beiden neuen zu ihren Anhängern gebracht haben sind wir gestorben und hatten so keine Zeit zum reden - hat er mir sofort gesagt, dass er "Demian" attraktiv, niedlich, und was weiß ich noch alles findet.
Er denkt, niemand würde es mitkriegen, dass er mit Absicht hinter Henry her läuft, aber wir alle haben eine Karte und wir alle sehen und wissen es.
Im Spanien vom 23 Jahrhundert ist gerade Liv unterwegs. Nummer 11 befindet sich nah am Wasser. Ich weiß nicht wieso sie das Wasser so liebt, aber es passt auf jeden Fall zu ihrem goldenen Seestern Anhänger.
Wo wir beim Thema Anhänger sind, Henry hat einen mit einem Pfeil durch ein Herz. Der passt so gut zu Luckys, dass ich mir sicher bin die beiden sind füreinander bestimmt. Wenigstens eine Lovestory die nicht Hoffnungslos erscheint.
Auch in Amerika aus der Zukunft bewegt sich eine zahl. Die vier gehört zu Piper. Sie ist die ausgesprochen... zähe Schwester von Henry.
Ohne Vorwarnung verschwindet sie von ihrem Platz. Ich hatte das schon einmal gesehen, aber es erschreckt mich immer wieder aufs neue.
Ich wische mit der Hand über die Karte um zu wissen wo sie jetzt ist.
Dabei komme ich bei der sechzehn an. Bei mir. Die letzte Zahl befindet sich in Australien. Ja, es gibt auch unvorteilhafte Plätze zum geboren werden.
Schnell wische ich weiter. Ich will nicht wieder über mein Schicksal nachdenken, das tue ich zu oft. Und die sechzehn - ich - erinnert mich immer wieder daran.
Zu meiner Überraschung ist Lucky jetzt allein in Griechenland. Anscheinend ist Henry ebenfalls teleportet bevor mein bester Freund zu ihm kommen konnte.
Ich wische über die ganze Karte um die Zwillinge zu finden, aber ich finde sie einfach nicht.
"Wir sind hier." sagt jemand hinter mir und ich fahre herum. Die beiden Geschwister stehen hinter mir. Piper hat jemanden fest gepackt und im Schwitzkasten. Von diesem Mädchen will niemand in den Schwitzkasten genommen werden, glaubt mir.
"Wer ist das?" frage ich und nicke auf den Jungen.
"Hallo Liya, freut mich auch dich zu sehen." sagt Henry sarkastisch und ich verdrehe die Augen bevor ich ihn schnell umarme.
"Also?" frage ich dann. Als Antwort zieht Piper seinen Ärmel hoch.
"Lass ihn los." Piper kneift die Augen zusammen, lässt ihn aber los. Sie mag es genauso wenig wie ich Befehle anzunehmen.
Der Junge schnappt nach Luft.
"Was soll denn das?!" fragt er keuchend.
"Ich hab ihn in den USA gefunden." teilt Piper uns mit.
Ich frage mich, ob sie allen bei ihrer Suche die Ärmel hoch krempelt und in den Schwitzkasten nimmt wenn etwas rein geritzt ist...
Ich verdränge diese Gedanken aus meinem Kopf.
"Wieso hast du Henry dann mit her gebracht? Und wieso bist du her gekommen? Du hättest ihn doch auch direkt zu Cleo bringen können."
"Ich wollte nicht allein mit ihm zu Cleo. Und außerdem war mir Strubbelkopf viel zu nah an meinem Bruder dran."
Henry runzelt die Stirn, sagt aber nichts.
"Ihr bringt mich zu keiner Cleo! Und-" ihm scheint etwas aufzufallen.
"Moment. Henry?" seine Stimme ist plötzlich ein wenig heiser.
"Was?" Henry scheint aus seinen Gedanken gerissen zu sein.
"Ach nichts... nur... vergiss es." sagt der unbekannte anscheinend ein wenig traurig.
"Wer ist der Henry den du meinst?" frage ich.
"Würdest du nicht glauben."
Da sind wir schon wieder angekommen.
"Ich glaube so einiges. Und ich glaube auch, dass du aus dem 23 Jahrhundert kommst, genau wie wir." erwiedere ich.
"Äh- Was? Du- aber... Wie? Hä?" macht der andere.
Ich seufze.
"Wie heißt du?" frage ich.
"Ich hab viele Namen."
"Wir auch. Sag uns einen den wir benutzen können."
"Nur wenn ihr zuerst sagt."
Henry lächelt ihn an und streckt ihm seine Hand hin.
"Henry."
Der Junge schaut auf seine Hand.
"Du... du bist wirklich aus dem 23 Jahrhundert?" fragt er leise.
"Jep." stimmt Henry zu.
Der Junge scheint zu überlegen. Er streckt ihm seine Hand entgegen.
"Jonas." sagt er, eher fragend.
Henry stolpert fast. Ich halte ihn am Arm fest damit er nicht fällt.
"Henry, was ist los?" frage ich. Er scheint mich gar nicht zu bemerken.
"Machst du... machst du Scherze?" fragt er den anderen. Der schüttelt langsam den Kopf und beginnt zu grinsen.
"Henry!" ruft er und die beiden Umarmen sich.
Ich verstehe gar nichts mehr.
"Okay, was ist hier los?" frage ich.
"Also wenn ich richtig liege ist das Hens bester Freund aus dem 23 Jahrhundert." sagt Piper während sie sich was von meinem Proviant in den Mund stopft.
Die beiden Jungs bekommen gar nichts mehr mit. Sie reden und reden und Piper und ich sitzen gelangweilt daneben und essen all meinen Proviant auf. Irgendwann reicht es mir.
"Jungs, so ungern ich euer Wiedersehen ja auch unterbreche, wenn wir Jonas nicht langsam mal alles erklären und zu seinem Anhänger bringen sterben wir gleich alle bevor wir etwas erreicht haben." Ohne auf eine Antwort zu warten nehme ich Jonas am Arm, öffne meine Karte und drücke auf die eins.
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Im nächsten Kapitel geht es tatsächlich mal mit dieser Zeitzone weiter!
Das heißt sie sterben im Zwischenbereich nicht ;)
Das ist doch mal was, oder?
Und für alle die es interessiert, woraussichtlich war es das bis auf eine mit den Lenry Charakteren xD
Weil sonst wird es einfach zu viel... Sorry Jalex!
Schokiii 🍫🍫🍫🍫
~Matti
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