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König Drosselbart...Kapitel 7

Kleine nette Biester



„Guten Morgen, Kinder. Das hier ist Trish. Sie wird heute mit uns den Tag verbringen."

Trish hob lächelnd die Hand und begrüßte die kleinen Kinder vor ihr, die an einem runden Tisch bei einander saßen. Jeder von ihnen hatte eine kleine Schüssel mit Obst und Gemüse vor sich, dass klein geschnippelt worden war. Trish kam wohl gerade zur Snackzeit. 

„Hallo, Trish!", kreischten die Kinder mehr oder weniger laut, widmeten sich dann aber wieder ihrem Essen. Einige von ihnen schlangen das Essen schnell in sich hinein, als ob sie Angst davor hatten, es würde ihnen irgendjemand wegnehmen. Ein kleiner Junge, der kaum fünf Jahre alt war, hielt die Schüssel wie einen Schatz an sich und beäugte die anderen argwöhnisch.

Josh, der Leiter dieser Kindertagesstätte, schnalzte leicht mit der Zunge.

„Dillon! Dir nimmt niemand etwas weg. Wenn du weiter so schlingst, musst du dich wieder übergeben."

Der angesprochene Junge zuckte leicht zusammen, legte dann aber die Schüssel ordentlich auf den Tisch und aß langsamer.

Josh seufzte und führte Trish zu einem kleinen niedrigen Stuhl, auf den sie beinahe herunter plumpste. Das Josh dabei eleganter aussah, ärgerte sie insgeheim. Aber sie versöhnte sich wieder mit ihm, als er ihr eine Tasse Kaffee einschenkte, der wirklich verführerisch duftete. Heute Morgen war sie etwas spät dran gewesen und hatte Cords Instant Kaffee getrunken. Der Gedanke daran ließ sie immer noch erschauern.

Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, warum ein Mann so erpicht auf diese Brühe war, aber Cord trank dieses Zeug mit stoischer Gelassenheit und verzog auch keine Miene.

Trish musste zugeben, dass Cord ihr wahrscheinlich immer ein Rätsel bleiben würde, aber immerhin hatten sie sich etwas angenähert und sich sogar halbwegs anständig unterhalten.

„Wir wollen erst einmal langsam anfangen. Mir wurde gesagt, dass du keinerlei Erfahrung mit Kindern hast."

Josh riss sie aus ihren Gedanken.

„Wer hat das denn gesagt?", fragte sie skeptisch.

Er zuckte mit den Schultern.

„Entspricht es denn nicht der Wahrheit?" Er sah sie ernst an.

Himmel, hatten alle Männer in Atlanta diesen scharfen Blick, der einen schrumpfen ließ? Zuerst hatte sie ihn bei Shawn Ryan erlebt. Bei Cord sah sie diesen Blick jetzt beinahe jeden Tag, wenn er sauer auf sie war und nun auch noch Josh.

Sie senkte beschämt den Kopf.

„Nein, ich habe noch nie etwas mit Kindern zu tun gehabt. Aber ich lerne schnell."

Dieser stechende Blick verschwand und er lächelte wieder.

„Nun ja, da du keine ausgebildete Pädagogin bist, werde ich dich nicht alleine auf die Kinder loslassen." Er zeigte auf die Kinder. „Was du hier siehst, sind alles Kinder, die mehr oder weniger obdachlos sind. Es sind so früh auch nur die Kleinen da, da die Größeren in der Schule sind. Sie brauchen besondere Betreuung und Zuwendung von ausgebildeten Pädagogen. Aber du kannst ihnen zur Hand gehen. Beim Basteln helfen, mit den Kindern spielen und solche Sachen eben."

Sie starrte Josh an.

„Obdachlos? Sagtest du gerade, die Kinder seien obdachlos?"

Er nickte.

„Man kann es kaum glauben, aber die Familien leben wirklich unter widrigsten Umständen. Deswegen hat diese Stiftung es sich zur Aufgabe gemacht, die Kinder zu betreuen, damit die meist alleinstehenden Mütter oder Väter sich nach einer Arbeit umschauen können, ohne sich dabei Sorgen um den Nachwuchs zu machen."

Er zeigte auf den kleinen Jungen, den er vorhin ermahnt hatte.

„Dillon ist einer unserer Neuzugänge. Seine Mutter hat ihn und seinen Vater verlassen und der stürzte ab. Depressionen, Alkohol und schließlich der Rauswurf aus der Wohnung. Wir haben die beiden unterstützt so gut wir konnten. Mittlerweile ist der Vater trocken, aber es dauert noch, bis er ohne Hilfe zurechtkommt. Du siehst, wie Dillon sein Frühstück herunter geschlungen hat. Das kam daher, dass der Vater erneut verschlafen hat und deswegen Dillon ohne Frühstück hierherbringen musste. Er weiß genau, dass wir das nicht tolerieren. Die Kinder bekommen hier nur eine Kleinigkeit. Wir machen nur selten eine Ausnahme und es funktioniert eigentlich ganz gut. Nur manche vergessen es einfach."

Sie nickte.

„Es ist schwer, sich umzustellen, wenn man einmal in einem Kreis gefangen ist."

Josh lächelte sie an.

„Das hört sich so an, als ob du genau weißt, wie das ist."

Sie zuckte mit den Schultern.

„Nicht so  aber meine Mutter hat alles andere mir vorgezogen. Aber ich würde mich nicht mit den Kleinen hier vergleichen. Ich hatte immer ein Dach über den Kopf und Essen. Und ich bekam alles, was ich wollte, nur damit ich die Klappe hielt. Das wurde zu einem Problem für mich."

Josh lachte.

„Dann wirst du dich mit den Kleinen hier sehr gut verstehen. Sie brauchen nicht viel. Jemand, der ihnen zuhört und der mit ihnen spielt. Heute Mittag kommen die Schüler dann dazu. Wir bekommen das Essen von der Ryan Cooperation geliefert. Danach helfen wir ihnen bei den Hausaufgaben."

Sie hob fragend eine Augenbraue.

„Shawn Ryan hat auch hier seine Finger im Spiel?"

Josh lachte laut auf, so dass die Kinder ihn erschrocken ansahen.

„Ich habe dieses Haus hier gegründet, weil es eine Herzenssache von mir ist. Da ich aber mit Shawn im wirklichen Leben zusammenarbeite, unterstützt er mich natürlich, so wie ich auch seine Projekte jederzeit unterstützte. Aber im Prinzip hast du Recht. Er hat auch hier seine Finger im Spiel!"

Er stand auf, als eine Mitarbeiterin ins Zimmer kam und ließ Trish mit ihren Gedanken alleine.

Schon wieder Shawn Ryan. Dieser Name verfolgte sie wirklich überall hin mit. Wenn Cord davon erfuhr, würde er nicht gerade begeistert sein. Trish hatte gestern Abend das Gefühl gehabt, dass Cord nicht sonderlich gut auf Shawn Ryan zu sprechen war. Zumindest war er böse geworden, als sie den Namen erwähnt hatte.

Sie seufzte und stand auf, um die beiden Becher zu spülen. Danach ging sie zu den Kindern und half ihnen den Tisch abzuräumen. Und es wurde registriert, dass sie sich ohne Aufforderung an die Arbeit machte. Und natürlich wurde es gleich weitergeleitet.




„Alle auf Trish!"

Trish hob sich lachend die Hände vor das Gesicht, als die schreienden Kinder sie mit den Wasserbomben bewarfen, die sie heute zum Spielen bekommen hatten.

Shawn lehnte sich lächelnd an das Tor, das zum Garten herausführte. Es war wieder warmes Wetter und die Kinder hatten ihren Spaß. Aber nicht nur die Kinder.

Trish lachte und packte ein kleines Mädchen, um mit ihr den anderen Kindern hinterher zu rennen und sie zu jagen. Selbst die Teenies, die sonst zu „cool" für die Kiddies waren, machten den Spaß mit.

„Ach du Scheiße. Wenn Andrea mich nicht vorgewarnt hätte, wäre ich nun mit der Polizei im Schlepptau hier aufgetaucht. Du siehst verboten aus, Shawn."

Shawn schüttelte leicht den Kopf, während Josh sich vor Lachen bald nicht mehr ein bekam.

„Ich bin Cord.", raunte er Josh zu, der wissend grinste.

„Ach so. Na gut. Was suchst du hier, Cord?"

Cord zeigte mit dem Kinn auf Trish.

„Ich hole die Prinzessin ab. Muss sonst mit dem Bus fahren."

Josh grinste, als Shawn im Dialekt antwortete und auch seine Stimme senkte und eher brummte.

„Nun, die Kinder werden traurig sein, dass du Trish schon holen willst."

Er stieß einen Pfiff aus und alle erstarrten.

„Ihr habt Trish nun genug gequält, ihr kleinen Monster. Sie hat Feierabend."

Natürlich hörte man ein kollektives Stöhnen und Gemurre, aber Josh hob die Hand.

„Sie kommt morgen ja wieder. Verabschiedet euch!"

Shawn sah, wie etliche der Kinder Trish umarmten und beinahe jedem fuhr sie sanft über den Kopf.

„Sie ist wirklich ein Naturtalent. Ich hoffe nur, wir dürfen sie eine Weile behalten."

Shawn nickte.

„Diese Woche auf jeden Fall. Nächste Woche soll sie in der Suppenküche helfen."

Josh schnaubte.

„Übertreibe es nicht, mein Freund. Wenn sie erfährt, wer du wirklich bist, könnte das übel ausgehen."

Shawn nickte.

Das war ihm schon klar. Aber wenn sie es erfuhr, würde sie schon wieder in New York sein und keinen Gedanken mehr an Cord oder Shawn verschwenden.

„Cord!"

Trish kam lachend auf ihn zu. Ihre Arme hatte sie vor der Brust verschränkt.

„Holst du mich ab? Oder willst du mich vor den kleinen Biestern hier retten?"

Er nickte.

„Bin früher fertig. Dachte, ich hol dich, damit du nicht Bus fahren musst. Und ich seh nur Kinder, keine Biester."

Sie lachte leise und beugte sich zu ihm.

„Du glaubst gar nicht, wie froh ich darum bin. Es ist eine schlechte Idee, ein weißes Shirt zu einer Wasserschlacht zu tragen. So kann ich nicht in einen Bus sitzen."

Er schluckte hart, als er sah, was sie damit meinte. Himmel, hatte sie keinen BH an? Oder war das auch so ein dünnes Ding? Man sah ja beinahe alles von ihren Brüsten!

Er zog seine Jacke aus und legte sie Trish über die Schultern.

Sie lächelte ihn an.

„Cord! Du kannst ja richtig charmant sein."

Er schnaubte.

„Glaub nicht dran! Will nur, dass du anständig aussiehst!"

Sie lachte und stieß ihn leicht mit der Hüfte an, bevor sie zu Josh sah.

„Kann ich schon gehen, Boss?"

Josh lachte und nickte dann.

„Ja. Ich habe es mit dem Oberboss abgesprochen. Du kannst die ganze Woche hierherkommen."

Sie hüpfte leicht auf und ab.

„Das freut mich. Evelyn hat versprochen, dass wir morgen kleine Windlichter basteln. Ich habe bei uns im Haus kleine Gläser gesehen. Ich muss meine Nachbarin fragen, ob ich sie für die Kinder mitnehmen darf."

Josh nickte wohlwollend.

„Da freut sich jemand mehr als die Kinder. Nun gut, dann sehen wir uns morgen."

Sie nickte ihm zu und ging dann voraus.

„Kommst du, Cord?"

Der sah erstaunt zu Josh, der lächelnd einen Daumen nach oben streckte.

Er lief eine Weile neben ihr her und hörte sich ihr Geplapper an. Sie wirkte auf einmal ganz anders. Nicht versnobt und verwöhnt, sondern fröhlich und auch voller Tatendrang.

Als sie am Auto ankamen, blieb dieses Mal das Gemurre über die alte Karre aus. Stattdessen stieg sie ein und wartete, bis er sich angeschnallt hatte und losfuhr.

„Ich erzähle die ganze Zeit von mir und du sagst gar nichts. Wie war deine Arbeit?"

Er zuckte mit den Schultern.

„Schmutzig, aber ich habe mich schon geduscht."

Innerlich klatschte er sich selbst die Hand an die Stirn, als er ihr erstauntes Gesicht sah. Doch sie schien ihm zu glauben, dass er schon geduscht hatte. Jetzt musste er sich nur noch einfallen lassen, warum er heute Abend wieder duschen wollte.

Du reitest dich in Teufels Küche mit deinen Lügen, Shawn Ryan.

Er versuchte sich auf den Verkehr zu konzentrieren, um sich nicht noch mehr in dieses Netz aus Lügen zu verfangen.

Himmel, warum hatte er je gedacht, dass es eine gute Idee war, sich in Cord zu verwandeln? Gut, er hatte als Cord herausgefunden, dass Trish nicht unbedingt das war, was er die ganze Zeit von ihr gedacht hatte. Er war sich sicher, dass sie Shawn das nie gezeigt hätte. Er erinnerte sich noch an ihre erste Begegnung und ihrer Provokation ihm gegenüber. Sie hatte ihn absichtlich aus der Reserve locken wollen und hätte es auch beinahe geschafft. Sie hatte es nur seiner guten Erziehung zu verdanken, dass er nicht ausgeflippt war.

Natürlich versuchte sie es auch bei Cord, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie da schon aufgegeben hatte.

Doch wer war nun die wahre Trish? Das musste er unbedingt herausfinden.

„Sag mal, du scheinst meilenweit weg zu sein. Hast du mir überhaupt zugehört?"

Er blinzelte ein paarmal um seine Gedanken zu ordnen.

„Entschuldige. War ein harter Tag."

Ihr Gesicht wurde weich und sie lächelte.

„Oh je. Und ich plappere dich hier voll. Du hättest mich nicht abholen brauchen, Cord. Wäre es nicht besser gewesen, du wärst gleich nach Hause und hättest dich etwas hingelegt?"

Er schnaubte.

„Ich bin kein alter Mann!"

Sie schnalzte etwas mit der Zunge.

„Das habe ich doch gar nicht behauptet. Aber du arbeitest hart und anstatt mich herumzufahren, hättest du dich auch mal ausruhen können."

Einen Moment atmete er tief ein, um das schlechte Gewissen zu beruhigen, dass er nun hatte. Er arbeitete hart, dass leugnete er gar nicht, aber es war eher Kopfarbeit. Dass er sie im Glauben ließ, er würde körperlich hart arbeiten, war schon etwas fies. Besonders, weil sie bestimmt noch mehr geleistet hatte als er.

„Macht nix. Kann mich später ausruhen."

Sie lächelte ihn an.

„Natürlich. Ich werde uns später etwas kochen und in der Zeit kannst du dich ausruhen. Aber ist es in Ordnung, wenn ich es tue?"

Er runzelte die Stirn.

„Was?"

Nun lachte sie leise.

„Ich wollte einen Rosenbusch für Mrs. Carter kaufen. Ich habe bei uns in der Nähe einen Floristen gesehen. Nun, er ist nicht mit dem zu vergleichen, den ich in New York habe, aber es ist ein schicker kleiner Laden und die Rosen waren so toll."

Er nickte.

„Klar. Fahren wir vorbei."

Er lächelte leicht und überlegte sich, ob Trish bewusst war, wie sehr sie sich in der kurzen Zeit verändert hatte. Vor ein paar Tagen wäre sie doch nie auf die Idee gekommen, einer alten Frau einen Rosenbusch zu kaufen. Ihm gefiel diese andere Trish aber. Er hoffte nur, dass würde kein Problem geben.





Trish wendete das Fleisch in der Pfanne und schaute ins Wohnzimmer. Cord saß auf der Couch. Sein Kopf hatte er auf die Lehne gelehnt und die Augen geschlossen.

Sie lächelte leicht und schaltete den Herd aus, nachdem sie das Fleisch in den Ofen gestellt hatte.

Irgendwie war er ja schon niedlich.

Nie hätte sie gedacht, dass sie das einmal über Cord Walsh denken würde, aber schon gestern war er sehr nett zu ihr gewesen.

Na gut, erst einmal nicht, aber er hatte sich entschuldigt und sie ausgeführt. Zwar waren sie nur ein Eis essen gegangen, aber das war wirklich das schönste Date, dass sie seit langem hatte. Sie unterhielten sich lange und Cord war keiner dieser Männer, die andauernd ihre Vorzüge betonten. Es war eher so, dass er ihr die ganze Zeit zugehört hatte und nur ab und zu einen Kommentar abgab. Über sich hatte er kaum gesprochen.

Heute hatte er sie von der Arbeit abgeholt, obwohl er bestimmt anderes hätte tun können. Und sie waren bei dem Floristen gewesen und er hatte wirklich einiges Geld für diesen Rosenbusch ausgegeben, obwohl sie ja eigentlich schuld daran war, dass der alte Rosenbusch so in Mitleidenschaft gezogen worden war.

Mrs. Carter hatte sich wirklich sehr darüber gefreut und Trish auch großzügig verziehen. Und natürlich gab sie die Gläser ab, aber nur unter der Voraussetzung, dass jemand ihr auch eine Lampe bastelte.

Kaum in der Wohnung, zwang Trish Cord sich auf das Sofa zu setzen und sie kochte.

Nun kam sie ins Wohnzimmer und setzte sich ihm gegenüber auf den kleinen Beistelltisch. Sie betrachtete Cord eingehend.

Wenn man von dem struppigen Bart und der unmöglichen Frisur absah, war er wirklich ein gutaussehender Mann.

Ein richtiger Kerl!

Ja, so wäre er bestimmt von den Frauen in der Kindertagesstätte beschrieben worden, mit denen Trish sich angefreundete. Trish hatte auch gesehen, dass eben diese Frauen sich bei Cords Anblick aufgerichtet hatten, so dass ihre Brüste gut zur Geltung kamen.

Sie konnte es sich nicht erklären, aber da war auf einmal ein Gefühl in ihr, dass sie schon lange nicht mehr verspürt hatte. Es regte sich eine gewisse Eifersucht in ihr. Erst hatte sie es als lächerlich abgetan. Sie kannte Cord doch erst seit einigen Tagen und wenn man es genauer betrachtete, hatten sie sich die meiste Zeit über gestritten. Doch seit sie wusste, dass er auch anders sein konnte...sie konnte es sich nicht erklären. Er wirkte auf einmal so anders auf sie.

Noch einmal sah sie auf die wilde Haarpracht und runzelte die Stirn.

Das sah so seltsam aus. Das war ihr schon einmal aufgefallen. Die Haare schienen echt zu sein, aber es sah dennoch irgendwie nicht richtig aus.

Sie beugte sich nach vorne und gerade als sie das Haar berühren wollte, packte er ihr Handgelenk.

„Was machste da?", fragte er scharf.

Sie sah ihn erschrocken an.

„Nichts. Ich wollte dich nur wecken, weil das Essen fertig ist."

Er nickte, ließ sie aber nicht los. Trish sah in seine dunklen Augen, die manchmal so kalt waren, nun aber eine Spur dunkler wurden.

Himmel...diese Augen!

Sie senkte den Kopf und kam immer näher.

In diese Augen könnte sie sich verlieren.

Sie berührte seine Lippen leicht mit ihren, wollte sehen, wie er darauf reagierte. Wenn sie ehrlich sein sollte, rechnete sie mit seiner Ablehnung, aber er stöhnte leise und erwiderte den Kuss. Er ließ ihr Handgelenk endlich los, aber nur, um ihr seine große Hand auf den Hinterkopf zu legen und sie näher an sich zu ziehen, dass sie alsbald rittlings auf seinem Schoß saß.

Der Kuss war unerwartet sanft. Er forderte nicht, sondern überließ ihr das Tempo. Sie lehnte sich an seine Brust und genoss es seine Lippen zu spüren.

Himmel, er schmeckte so gut!

Doch Plötzlich schob er sie sanft von sich.

„Das... das ist keine gute Idee."

Er hob sie von seinem Schoß und setzte sie sanft auf dem Sofa ab, ehe er sich erhob, um nach den Autoschlüsseln zu schnappen und aus der Tür verschwand.

„Cord!", rief sie ihm hinterher, aber sie hörte am Gepolter, dass er schon beinahe unten war.

Was war das gewesen? Warum hatte er auf einmal abgebrochen?

Leise Zweifel kamen in ihr hoch. Hatte er es nicht so genossen wie sie?

Sie hörte das Auto durch das offene Fenster und stand auf.

Er war wirklich verschwunden.

Das war nun wirklich seltsam gewesen.




Shawn fuhr nach Hause und riss schon während der Fahrt diese verdammte Perücke herunter.

Verflucht, beinahe hätte sie erkannt, dass es nicht seine echten Haare waren. Aber das war nicht das Schlimmste gewesen.

Was war nur in ihn gefahren, dass er sie geküsst hatte?

Endlich kam er an und ging sofort zum Pool, den er sich hatte bauen lassen. Schnell duschte er sich und stieg in eine Badehose, bevor er einige Bahnen schwamm.

Er verausgabte sich so sehr, dass seine Beine und Arme zitterten, als er aus dem Becken stieg.

„Was ist passiert?"

Er schaute zu seiner Mutter, die schon mit einem Handtuch auf ihn wartete.

„Nichts. Ich wollte nur mal wieder nach Hause, Mum."

Sie runzelte die Stirn.

„Ich kenne dich, Shawn. Wenn du dich so verausgabst, beschäftigt dich irgendetwas. Ich nehme mal an, dass diese Frau dich so beschäftigt."

Er rieb sich trocken und legte sich auf die Liege.

„Und wie mich Trish beschäftigt."

Seine Mutter setzte sich zu ihm.

„Oh je. Ich dachte eigentlich, sie könnte anders werden, wenn sie in eine andere Umgebung kommt."

Shawn schnaubte und fuhr sich durch sein nasses Haar.

„Das ist es doch. Sie hat sich jetzt in den wenigen Tagen, in denen ich mit ihr zusammen bin, so sehr verändert, wie ich es kaum geglaubt hätte."

Seine Mutter lächelte.

„Ich habe schon mit Andrea gesprochen. Beatrice ist nicht die verwöhnte Zicke, als du sie gerne sehen würdest."

Shawn stöhnte leise auf.

„Es ist noch viel schlimmer.", murmelte er.

Seine Mutter lachte leise.

„Sie gefällt dir und das passt dir gar nicht."

Shawn nickte.

„Das geht nicht gut, Mum. Ich sollte alles hinter mich bringen und sie dann nach New York schicken."

Seine Mutter tätschelte leicht seinen Arm.

„Glaub mir, Shawn, das wird auch nicht helfen."

Sie stand auf.

„Ich würde sie gerne kennen lernen. Wo arbeitet sie denn zurzeit?"

Shawn schnaubte.

„Mum, misch dich da nicht ein!"

Sie richtete sich auf und kreuzte ihre Arme vor der Brust.

„Und du sag mir nicht, was ich zu tun habe."

Shawn stöhnte verzweifelt. Wenn sich Trish auch seine Mutter beeindruckte, wusste er genau, was los sein würde. Und das musste er verhindern.

„Bitte, Mum! Nicht verkuppeln, okay?"

Sie lachte leise.

„Nein! Ich kenne dich Shawn. Lass mich sie dennoch kennen lernen. Vielleicht sehe ich etwas, was dich kurieren könnte."

Er seufzte.

„Nun gut. Sie ist morgen bei Josh in der Kindertagesstätte."

Seine Mutter klatschte erfreut in die Hände.

„Oh, da war ich schon lange nicht mehr. Ich freue mich schon darauf."

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