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König Drosselbart - Kapitel 3

Müffelmann ist sexy?



„Das ist also deine Wohnung?"

Trish stand in diesem winzigen Raum, der wohl das Wohnzimmer darstellen sollte. Obwohl es etwas muffig roch, war dieser Raum erstaunlich ordentlich und sauber, aber eben kleiner als ihr Zimmer in New York. Nun ja, in New York hatte sie auch eher eine Suite, aber das man so beengt leben konnte, war ihr nie in den Sinn gekommen.

Die Möbel waren alt, aber sehr gepflegt und sauber. Auf der Couch, die schon bessere Tage gesehen hatte, lag eine bunte Decke, die sie Cord nun nicht unbedingt zugetraut hätte. Auch die Zeitschriften auf dem Tisch ließen sie Cord einen verblüfften Blick zuwerfen. Es waren Klatschblätter, aber auch Finanzzeitungen. Von manchen Titelseiten aus sah sie Shawn Ryan an und schien sie mit seinem Lächeln zu verhöhnen.

„Du liest so etwas?"

Cord machte gerade ein Fenster auf, was aber nicht unbedingt den Effekt hatte, dass frische Luft hereinkam. Ganz im Gegenteil, denn der durchdringende Geruch von Pommesfett traf nun auf ihre Nase. Das kam bestimmt von dem Schnellimbiss, den sie vorher noch entdeckt hatte. Da war ihr noch das Wasser im Mund zusammengelaufen, doch nun verspürte sie nur noch Ekel. Was täte sie nun für ein Rührei das natürlich nur aus Eiweiß bestand.

Cord rümpfte ebenfalls die Nase, was sie sehr verwunderte. Er war diesen Geruch bestimmt schon gewöhnt. Doch dann sah er auf den Tisch und Trish hatte wirklich den Eindruck, dass er etwas rot im Gesicht wurde.

„Lese den Mist nicht. Nur das Finanzzeug. Das andere kommt wahrscheinlich von meiner Nachbarin."

Trish riss die Augen auf.

„Deine Nachbarin kommt in deine Wohnung?"

Er zuckte mit den Schultern.

„Hab gesagt, sie soll saubermachen. Einmal im Monat macht sie das und ich gebe ihr dafür Kohle. Sie hat weniger als ich."

Trish schnaubte. Noch weniger  Geld als Müffelmann? War das überhaupt möglich? Sie wollte es sich gar nicht vorstellen, wie das sein musste, wenn man bei einem Mann wie Cord putzen musste, um Geld dazu zu verdienen. Und er hatte ja nun wirklich nicht viel.

Cord ging zu einer Kommode und holte eine Decke und ein Kissen heraus.

„Kannst es dir hier gemütlich machen, während ich mich dusche."

Sie starrte abwechselnd zu Cord und zu der Decke.

„Wie meinst du das? Ich kann es mir hier gemütlich machen?"

Wieder zuckte er mit den Schultern und Trish ging seine Gleichgültigkeit so langsam auf die Nerven.

„Du schläfst auf der Couch, Prinzessin."

Sie riss die Augen auf.

„Bitte?"

Er nickte und wirkte dieses Mal sehr bestimmt.

„Hab keinen Palast, Prinzessin. Nur diese bescheidene Bude hier. Mein Schlafzimmer ist für dich tabu, haste das verstanden? Es sei denn, du machst da drin sauber."

Trish schüttelte sich etwas, was ihm ein spöttisches Lächeln hervorrief.

„Hab ich mir gedacht. Ich geh duschen."

„Warum darf ich nicht zuerst duschen?"

Er drehte sich zu ihr um.

„Weil ich die größte Strecke gefahren bin. Ich muss morgen für dich und für mich Arbeit suchen und deswegen früh raus. Du musst morgen nur etwas Haushalt machen, einkaufen und dann haste den halben Tag frei. Da isses wohl nicht zu viel verlangt, wenn ich als Erster dusche."

Er zog sich seine Jacke aus und hängte sie an einen der kleinen Haken neben der Tür, die wohl die Garderobe darstellen sollten. Mit dem Daumen zeigte er in die Küche, die sich gleich an das Wohnzimmer anschloss.

„Es ist noch Brot da und Erdnussbutter. Wenn wir Glück haben, hat mir meine Nachbarin noch Gelee in den Kühlschrank gestellt. Du kannst uns ein paar Sandwiches machen, während ich dusche."

Trish wollte erst meckern, aber Cord hatte Recht. Er war wirklich die meiste Zeit gefahren, hatte sich kaum eine Pause gegönnt und auch weniger geschlafen als sie. Er musste erschöpft sein. Warum sollte sie also nicht ein paar Sandwiches schmieren?

Während er sie herausfordernd ansah, zog sie ebenfalls ihre Jacke aus, faltete die Decke auseinander, damit sie noch etwas durchlüftete und ging dann in die Küche.

Eigentlich erwartete sie schon, dass er ihr nachfolgen würde, um sie zu kontrollieren, aber nach einer Weile hörte sie das Wasser rauschen.

Hoffentlich verbrauchte er nicht das gesamte heiße Wasser. Trish hatte keine Lust auf eine kalte Dusche.

Das Brot und die Erdnussbutter fand sie mit Leichtigkeit. Es war tatsächlich auch ein Glas Gelee im Kühlschrank.

Die Küche war sehr klein, aber es gab einen Tisch mit zwei Stühlen. Wie sie auch schon im Wohnzimmer bemerkt hatte, war es auch hier sehr sauber. Es gab nur wenig Geschirr, aber das war bunt zusammengewürfelt, was sie etwas zum Grinsen brachte. Sie entdeckte sogar einige seltene Stücke, die andere Leute sehr teuer kauften. Natürlich ein komplettes Set und nicht einen einzelnen Teller. Den Teller hatte Cord bestimmt irgendwo gefunden und ihn wahrscheinlich ganz hübsch gefunden.

Sie drapierte die Sandwiches auf dem Teller und stellte ihn auf den Tisch. Dann stöberte sie etwas in den Schränken herum und fand sogar eine Schachtel mit Tee. Nun, Champagner würde sie hier wohl nicht finden, aber Tee sollte auch gehen. Sie füllte den Wasserkessel und stellte ihn auf den Gasherd.

„Hätte nicht gedacht, dass du das hinkriegst!"

Erschrocken drehte sie sich herum und einen Moment blieb ihr die Luft weg.

Cord stand im Türrahmen. Die Shorts, die er anhatte, hingen ziemlich tief, so dass man das V, für das andere Männer töten würden, sah. Er hatte einen sehr durchtrainierten Oberkörper. Die Bräune seiner Haut war bestimmt nicht vom Solarium, sondern stammte von der Arbeit im Freien. Man erkannte es an kleine blassen Streifen am Bauch, die man bekam, wenn man sich oft nach vorne beugte, während die Sonne auf schien.

Sie schluckte hart, als sie seine Bauchmuskeln betrachtete. In der Mitte des Sixpacks lief eine Haarlinie herunter. Die Brust war auch behaart und eigentlich störte sie das bei Männern. Doch sie musste zugeben, dass sie enttäuscht gewesen wäre, wenn Cord keine Brustbehaarung gehabt hätte. Eine glatt rasierte Brust passte nicht zu ihm, aber das was er hatte, war optimal.

Jetzt zog er leider das Shirt über und Trish atmete tief durch, um wieder ihre Gedanken auf Spur zu bekommen.

Das war der Müffelmann! Warum sah sie ihn überhaupt an?

Er wischte sich das Haar zurück, was eigentlich nichts brachte, denn die Locken fielen ihm wieder tief in die Stirn. Trish atmete erneut durch. Was hatte er nochmal gesagt? Es schien eine Ewigkeit her gewesen zu sein, dass er gesprochen hatte.

Plötzlich erinnerte sie sich. Er hatte angezweifelt, dass sie ein paar Sandwiches hin bekam. Eigentlich wäre es nötig gewesen ihn anzuschreien, weil er sie wieder beleidigt hatte. Stattdessen ergötzte sie sich an seinem Oberkörper.

Sie schüttelte sich leicht.

„Auch, wenn du es nicht glaubst, bekomme ich ein paar Sandwiches hin. Ich kann sogar richtig kochen!"

Er setzte sich an den Tisch und Trish bemerkte seine nackten Füße.

Verflucht!

Das war wirklich sexy. Schmale, wohlgeformte Füße, die auch noch groß waren.

Schnell setzte sie sich ihm gegenüber und nahm ein Sandwich. Ein großer Bissen genügte und sie dachte nicht mehr an Cords Füße. Stattdessen pfiff der Wasserkessel und sie stand wieder auf. 

Sie bemerkte Cords seltsamen Blick. Er dachte bestimmt bei sich, dass sie sehr hektisch war. Sie atmtete einmal tief durch und drehte sich dann zu ihn um.

„Ich habe Kräutertee und Früchtetee gefunden. Was ist dir lieber?"

Er schnaubte.

„Kaffee!"

Sie unterdrückte ein Kichern und schaute in den Schränken nach.

„Es gibt keinen Kaffee.", stellte sie nach einer Weile fest.

Sie hörte, wie sein Stuhl über den Boden schrammte und er zu ihr kam.

„Kann nicht sein. Es ist immer Kaffee da!"

Er stand ganz nahe bei ihr.

Müffelmann ist gar kein Müffelmann mehr!

Er roch sogar sehr gut. Irgendwie war das eine Mischung aus billigen Duschgel und Mann. Das hatte schon beinahe etwas Animalisches und sie unterdrückte ein leises Knurren.

Als er aber seine Hand ausstrecke, sah sie, dass er zwar geduscht hatte, aber seine Fingernägel nur halb sauber waren.

Gut, ihre Erregung war urplötzlich verschwunden! Cord waren gepflegte Fingernägel wohl nicht so wichtig wie ihren anderen männlichen Bekannten.  Nun ja, diese bekannten arbeiteten auch nicht  wirklich. Aber dennoch konnte man 'doch etwas auf sich achten, oder etwa nicht?

Cord lachte derweil triumphierend und zog ein Glas heraus, mit dem er vor ihrem Gesicht herum wedelte, als ob er den heiligen Gral in seiner Küche gefunden hätte.

„Das ist kein Kaffee!", protestierte sie.

Er zuckte mit den Schultern und füllte eine Tasse mit dem heißen Wasser.

„Da steht aber Kaffee drauf.", bemerkte er trotzig.

Sie lachte leise.

„Instantkaffee ist kein richtiger Kaffee.", erklärte sie noch einmal.

Er zuckte mit den Schultern und schlurfte zurück an den Tisch.

Sie machte sich lieber einen Früchtetee. Diese Brühe trank sie bestimmt nur im äußersten Notfall.

„Das Sandwich ist echt gut!", nuschelte er mit vollem Mund.

Nun war es Trish, die mit den Schultern zuckte,

„Eine Haushälterin meiner Mutter brachte mir das Kochen bei, als sie mal bemerkte, dass ich heulend vor dem vollen Kühlschrank stand und nicht wusste, was ich mit den Lebensmitteln anstellen sollte."

Cord schluckte den Bissen herunter. Offenbar hatte er doch ab und zu Manieren.

„Wie alt warst du da?"

Trish überlegte einen Moment.

„Ich glaub, ich war sieben oder acht."

Er trank einen Schluck von der ekligen Brühe, die er Kaffee nannte.

„Deine Mutter war nicht zu Hause?"

Trish lachte spöttisch.

„Doch. Aber sie hatte keine Zeit, sich um eine Tochter zu kümmern. Ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber ich denke, dass entweder ein Friseur, ein Make-up-Artist oder einer ihrer Liebhaber da war. Oder alles zusammen. Ich erinnere mich, dass ich früher von der Schule kam und sie mich davon scheuchte, als ob ich ihr lästig wäre. Die Haushälterin war noch nicht vom Einkaufen zurück und ich hatte aber Hunger. Nun ja, ich bekam ein Kochbuch und Magda brachte mir alles bei, was sie vom Kochen und Backen wusste."

Er schnaubte.

„Wäre das nicht die Aufgabe einer Mutter?"

Wieder zuckte sie mit den Schultern.

„Hör bloß auf, mich zu bemitleiden, Cord. In den zwei Jahren, die Magda bei uns war, lernte ich wirklich viel. So ein Sandwich ist für mich eine Kleinigkeit."

Er nickte.

„Gut!"

Sie blies in ihren Tee.

„Gut?"

Er pulte mit den Fingern an den Zähnen herum, als ob er da etwas dazwischen hängen hätte. Trish schloss angeekelt die Augen. War das eklig!

„Muss früh raus morgen. Leg dir Geld auf den Tisch. Du kannst einkaufen und kochen, während ich Arbeit für uns suche. Bin um fünf zurück."

Er stand auf und stellte den leeren Teller in die Spüle. Dann nahm er die Tasse, füllte sie noch einmal auf und ging aus der Küche.

„Ich werd pennen, Prinzessin. Stell nix an! Nacht!"

Ohne sich weiter um sie zu kümmern, ging er in das Schlafzimmer.

Trish stand seufzend auf, spülte das Geschirr und horchte dann an seiner Tür. Doch es war alles ruhig.

Sie holte frische Unterwäsche und ein übergroßes Shirt, bevor sie ins Badezimmer ging und sich duschte.

Als sie das nächste Mal an seinem Zimmer vorbei lief, hörte sie ein lautes Schnarchen. Es wunderte sie, dass nicht die Wände bebten.

Sie verzog das Gesicht.

Warum hatte sie diesen schrecklichen Mann nur einen Moment als attraktiv empfunden? Sie konnte es sich echt nicht erklären.

Sie zappte eine Weile durch das Fernsehprogramm, doch dann legte sie sich hin und lauschte in die Nacht. Es war nicht ruhig wie bei ihr zu Hause. Man hörte Leute laut lachen, Sirenen ertönten in der Ferne und irgendwo in der Nachbarschaft stritt sich jemand lautstark.

Trish hielt sich die Ohren zu.

Morgen brauchte sie Ohrstöpsel. Unbedingt!




Shawn schaute vorsichtig ins Wohnzimmer, doch Trish schlief tief und fest.

Er hatte bemerkt, dass sie an seiner Tür gelauscht hatte und sofort waren seine Finger bewegungslos über der Tastatur geblieben. Einen Moment hatte er befürchtet, sie würde ohne Klopfen ins Zimmer kommen. Dann hätte sie eine schöne Überraschung erlebt. Auf dem Bett war sein Laptop, sein eigentliches Smartphone und jede Menge Ordner gestapelt. Er wusste, dass es gefährlich war, aber er musste einen ganzen Tag Arbeit nachholen.

Nach der ersten Begegnung mit Trish war er noch eine Woche in New York geblieben. Seine Mutter hatte er mit Chloe wieder zurückgeschickt, nachdem er ihnen einige Anweisungen gegeben hatte. Diese Wohnung war die alte Wohnung von Chloe, die Shawn immer noch bezahlte, obwohl sie gar nicht mehr hier wohnte. Warum er das tat, wusste er selbst nicht, aber nun war er froh, denn sie passte perfekt zu Cord.

Er ging wieder zurück in das Schlafzimmer, dass vorher eigentlich das Zimmer von Chloes Sohn gewesen war. Er stellte sich vor das Fenster und streckte sich einige Male. Die lange Autofahrt war er nicht mehr gewöhnt und sein Rücken tat ihm weh. Er hatte sich schon seinen Masseur für den morgigen Tag ins Büro bestellt.

Er lachte leise, wenn er daran dachte, dass sich seine Angestellten schon wundern würden, warum der Chef wie ein Waldschrat aussah.

Vorsichtig entfernte er die Klammern der Perücke, die er nun schon seit zwei Tagen anhatte. Sein Bart wuchs sehr schnell, aber sein Kopfhaar nicht so sehr. Aber Trish war es bisher noch nicht aufgefallen, dass er eine Perücke trug. Sein kurzes Haar, dass nun zum Vorschein kam, hatte er beim Duschen gewaschen und dann die nasse Perücke wieder aufgesetzt. Das war wirklich unangenehm und er wusste nicht, ob er das Kunsthaar damit kaputt gemacht hatte. Er war nur froh, dass er sich morgen nur mit Bart präsentieren musste. Danach entfernte er die dunklen Kontaktlinsen. Ja, er hatte sich wirklich angestrengt um Cord Walsh zu werden. Aber es hatte sich gelohnt, denn Trish hatte ihn nicht erkannt. Er hatte sogar einige Male bemerkt, dass sie sich angeekelt von ihm weg gedreht hatte. So eine oberflächliche Zicke. Er lachte leise. Das würde er ihr austreiben. Zumindest hoffte er das.

Er räumte sein ganzes Arbeitszeug in einen Rucksack, der schon bessere Tage gesehen hatte. Aber Cord konnte ja schlecht mit einer Aktentasche herumlaufen.

Shawn legte sich ins Bett und verschränkte die Arme unter dem Kopf.

Trish konnte also tatsächlich kochen. Das hatte er nicht erwartet, aber irgendwie kam ihm schon eine Idee, wie man das nutzen konnte.

Eigentlich war es schon traurig, was ihr geschehen war, aber bevor er tatsächlich Mitleid mit ihr bekam, dachte er daran, was für eine verwöhnte Zicke sie war.

Sie würde arbeiten. Hart arbeiten.

Und er würde dafür sorgen.

Zufrieden lehnte er sich zurück. Er hatte mehrere Jobs im Kopf, die Trish bestimmt hassen würde. Doch wenn sie es gut machte, belohnte er sie auch etwas, in dem er ihr einen weniger miesen Job vermittelte.

Er hatte ihr Gesicht gesehen, als er ihr als Cord gegenübergestanden hatte. Damit würde er anfangen. Sie würde schnell lernen, dass man nicht immer nach dem Äußeren gehen sollte.

Leise lachte er.

Irgendwie könnte es lustig werden.

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