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siebzehn

WOLKE 7. max herre & phillip poisel

S I E B Z E H N

Unsicherheit grub sich in meinen Magen und hinterließ das Gefühl von immenser Leere. Auf ihre Frage konnte ich nicht antworten, dabei wusste ich nicht einmal wieso. Also lachte ich die Unsicherheit weg und versuchte das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Nach zwei Stunden im Frisörsalon legte Melanie die Schere beiseite und klatschte aufgeregt in die Hände.

,,Tada!"

Am liebsten hätte ich sie umarmt, als ich ihr Werk im Spiegel musterte. Meine Haare fielen mir geglättet über die Schultern. Dabei hatte ich damals eine solche Angst sie abzuschneiden, denn Marcel hatte sie geliebt, diese Locken.

Vorsichtig fuhr ich durch meine Haare und wickelte eine Strähne um meinen Finger. Die neue Kenya gefiel mir. Sie lächelte und das Mädchen im Spiegel grinste zurück. Obwohl es nur ein winziger Schritt zu einem besserem, unabhängigen Leben war, fühlte es sich gerade richtig an.

,,Du siehst Hammer aus. Deine Augen strahlen...Glaub mir, mit dieser Frisur liegt dir die Welt zu Füßen-." Ich unterbrach sie, in dem ich sie in eine Umarmung zog.

,,Danke. Ich habe mich schon lange nicht mehr so attraktiv gefühlt." Ein letztes Mal lächelten wir uns an, bevor ich mich von ihr verabschiedete und ging.

***

22:40, zeigte meine Uhr an, als ich die Putzutensilien in die Abstellkammer räumte und die Gummihandschuhe von meinen Händen strich. Seufzend strich ich mir eine Strähne, die aus meinem lockeren Pferdeschwanz entwischt war.

Ich gewöhnte mich langsam an meine Arbeit in dem italienischen Restaurant. Mit der Zeit hätte ich mir sogar einen Putzplan erstellt, den ich jedes Mal in Gedanken durchging. Meistens fing ich mit den Toiletten an und endete mit der unteren Etage. Im meisten der Fälle arbeitete ich zur gleichen Zeit wie Lika, allerdings sprachen wir nur das Nötigste miteinander. Obwohl ich es mir nicht eingestehen wollte, zog sich mein Magen zusammen, wenn er in meine Richtung blickte und mir eines seiner Lächeln schenkte. Anschließend wandte er sich wieder der Arbeit zu und würdigte mir den Rest des Abends keines Blickes.

Auch heute war das so. Lika zerhackte fleißig Gemüse und ich musste putzen. Zu gerne hätte ich gewusst, was er den Gästen so zaubert, alleine schon der Geruch ließ das Wasser in meinem Mund zusammenlaufen.

,,Was machst du denn noch hier?", fragte Lika und unterbrach dabei meinem Gedankenstrom. Das Messer, mit welchem er das Knoblauch zu einem geschmeidigen Masse hackte, behielt er dabei stehts im Blick. Dennoch hörte ich die Neugier in seinen Worten. Er schien bemerkt zu haben, dass ich mir heute besonders viel Zeit ließ und somit Zeit verschwendete. Ich wollte weder meiner Schwester noch meiner Mutter begegnen.

,,Arbeiten", erwiderte ich.

Plötzlich hob er seinen Lockenkopf und unsere Blicke trafen sich. Blau traf auf Schwarz. Mein Körper ließ mich im Stich, als meine Beine zu Pudding wurden und Wärme durch meinen Körper stach. Verdammt, das durfte nicht sein. Ich wollte etwas sagen, diesen unangenehmen Moment unterbrechen, doch mein trockener Mund zog mir einen Strich durch die Rechnung. Also hoffte ich, dass er etwas unternehmen würde, stattdessen rang er nach Luft und fuhr mit seiner rechten Hand über seinen Nacken. Er ließ das Messer beiseite liegen und musterte mich. Seine Mundwinkel zuckten leicht hoch. In dem Augenblick bemerkte ich, wie schön sein Lächeln doch war. So ehrlich und dann diese Lippen.

,,Du-." Likas Lächeln wurde größer, als er jeden Zentimeter meines Gesichts musterte.

,,Ich dachte, wir wären uns auf dem Dorffest eini gewesen, dass du dich nicht mehr über mich lustig machst", unterbrach ich ihn.

,,Nein...nein, ich mach mich nicht über dich lustig, nicht heute", stammelte er leicht. ,,Du siehst gut aus. Die Frisur steht dir...es lässt deine Augen zur Geltung kommen."

Ich lächelte verlegen und fragte mich insgeheim, ob es eine Lüge war. War ich vielleicht eine von vielen, die diesen Spruch zu hören bekam? Sicherlich.

,,Danke...das hat Melanie auch gesagt." Ich entwich seinem Blick indem ich mit meinen Fingern spielte. Irgendwas war da. Irgendwas brachte mich in Verlegenheit. Und dann war da diese Stille zwischen uns, die mir Dinge sagte, die ich nicht hören wollte.

,,Naja", unterbrach er die Stille und strich sich erneut über den Nacken. Er ,,Wenn du schon hier bist, kannst du mir beim Kosten helfen."

,,Beim Kosten?", lachte ich.

,,Ja, ich kann mich nicht entscheiden, welche der Speisen ich auf das Menü packen soll. Wir empfangen diese Woche einen wichtigen Sponsoren und sagen wir Mal so, umso besser das Essen desto größer ist das Sponsorengeld."

,,Und da vertraust du mir? Ich habe in meinem gesamten Leben noch nie in einem 4-Sterne-Restaurant gegessen."

,,Außer dir ist hier niemand. Cécile ist weg und du bist die einzige Person, die noch im Restaurant ist. Ich könnte deine Hilfe gut gebrauchen."

Skeptisch blickte ich ihn an, so als würde ich darauf warten, dass er den Witz platzen lässt. Lika hingegen sah festenschlossen aus, als er den letzten Teller mit einem Tuch sauberstrich. Seine Unterlippe klemmte währenddessen zwischen seinen Lippen.

Meine Hand strich sanft über meinen Bauch, tastete die Dehnungsstreifen durch den dünnen Stoff ab. Tausende Kalorien blickten auf mein dünnes ich und obwohl ich in letzter Zeit mehr aß, war da diese Angst. Ich durfte nicht zunehmen, denn welcher Mann wollte schon eine fette Schwarze. ,,Ich weiß nicht...ich kenne mich da gar nicht aus und-"

,,Das geht ganz einfach", unterbrach er mich. Kaum hatte ich seine Worte verdauen können, schob er mir drei Teller vor die Nase. Meine Sachen ließ ich auf einem kleinen Hocker liegen und tippte mit den Fingern aufgeregt gegen die Metallplatte, die uns voneinander trennte. Lika überraschte mich mit mehreren verschiedenen Häppchen. Zögerlich sagte ich zu, trotz der Zweifel. Dennoch bereute ich meine Entscheidung nicht. Jedes einzelne Häppchen löste eine Geschmacksexplosion in meinem Mund aus und als wäre das nicht genug, legte das nächste Gericht eine Schippe drauf.

,,W...Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du so verdammt gut kochen kannst?"

Lika sah mich bei meinen Worten amüsiert an und zuckte mit den Schultern. ,,Keine Ahnung, aber schön dass es dir schmeckt."

,,Das Gericht schmeckt Hammer, aber es fehlt etwas-" Ich überlegte eine Weile, bis ich mir über meine Antwort sicher war. ,,Etwas Schärfe."
Kaum hatte ich das Wort ausgesprochen, kritzelte er es in seinen Block.

,,Mhm. Ich wusste, dass da noch etwas fehlt."

So verbrachten wir die nächste Tage miteinander. Ich vermied Sarah und Mama, in dem ich meine Abende hauptsächlich bei Lika in der Küche verbrachte. Es war einfach vor meinen Problemen wegzurennen, da Sarah den ganzen Tag arbeitete und Beatrice den ganzen Tag nur telefonierte. Es war besser so, davon war ich überzeugt.

Mit der Weile entwickelte sich das sogar zu einer Angewohnheit. Während ich die Speisen kostete, sprachen wir über Gott und die Welt und die Hälfte der Zeit brachte er mich zum Lachen.

,,Was hast du mir heute so gezaubert?"

,,Noch nichts...aber ich gebe mich drann. Cécile hat mich eben sehr lange aufgehalten. Sie kann manchmal wirklich anstrengend sein", beschwerte sich Lika und fuhr sich über den Nacken. Heute trug er zum ersten Mal ein T-Shirt, aber das schien - wie seine gesamte Garderobe - in schwarz zu sein. Bei seinem Kommentar über Cécile lachte ich. Ihrem Blick zufolge konnte sie mich noch immer nicht leiden und zeigte es mir immer wieder offen.

Ohne wirklich drüber nachzudenken streifte ich meine Jacke von meinen Schultern und hing sie an einem der Kleiderhaken. Dann ich mich neugierig um. Lauter Obst- und Gemüsesorten lagen auf den Ablagen und mit den meisten hatte ich noch nie in meinem Leben gekocht. Sie sahen so bunt und saftig aus.

,,Wenn du schon hier bist, kannst du mir auch etwas helfen", sprach Lika und griff nach einer Schürze, die seiner ähnelte. Anschließend befahl er mir, meine Hände zu waschen und wickelte sie um meine Hüfte. Dabei ignorierte ich das Kribbeln, welches er durch seine Berührungen auslöste.

,,Regel Nummer eins: Hände waschen. Immer. Egal, wo du bist und was du kochst."

Ich nickte und wartete auf seine nächste Anweisung. Ein Lächeln konnte ich mir dabei nicht verkneifen, denn so richtig ernst konnte ich ihn nicht nehmen.

,,Du kannst das Gemüse kleinhacken."

Das tat ich dann die nächsten zwei Minuten. Zumindest versuchte ich das und war dabei dreimal so langsam, wie Lika, wenn er es tat. Der Chefkoch lehnte nur lässig an der Metallplatte und schüttelte amüsiert den Kopf.

,,Warte, ich zeig dir Mal, wie das geht."

Lika trat näher und stellte sich nun hinter mir. ,,Du hälst das Messer falsch. Du musst deine Hand öffnen und schauen, dass dein Daumen und dein Zeigefinger genau zwischen dem Griff und dem Messer liegen." Er positionierte meinen Daumen und meinen Zeigefinger an der richtigen Stelle. Die Tatsache, dass er so nah war, dass ich seinen warmen Atem auf meinem Nacken spürte, beunruhigte mich ein wenig. Anschließend lehnte er sich nach vorne und nutzte meine Schulter als Stütze für seinen Kopf.

,,Jetzt musst du schauen, dass deine andere Hand richtig positioniert ist. Deine Finder müssen im rechten Winkel sein, wenn du das Gemüse zerhackst, sonst schneidest du dich", sprach er. Seine Worte bekam ich nur halb mit, dafür war er zu nah. Insgeheim gefiel es mir aber und das wollte ich in dem Moment nicht einsehen.

,,Kenya?"

,,J...Ja, ich höre dir zu", stammelte ich.

,,Jetzt kannst du das Gemüse zerhacken. Über das Tempo entscheidest du selbst." Ich versuchte es, aber konnte mich kaum konzentrieren. Da war sein Körper und der Atemzug, der über meine Haut strich und mich seufzen ließ. Wie sollte ich mich da konzentrieren?

Als Lika meine Unsicherheit bemerkte, legte er seine Hand auf meine und zeigte mir das Tempo einige Male vor.

,,Seit wann kochst du eigentlich", fragte ich neugierig. Mittlerweile schien mein Körper sich an seine Nähe gewöhnt zu haben, auch das Zerhacken fiel mir einfacher.

,,Ich weiß nicht, seitdem ich es satt habe, mich von Fertigpizzen zu ernähren und außerdem wollte ich nie von meiner zukünftigen Frau abhängig zu sein."

,,Klingt fair."

Irgendwann (nach dem fünften Gemüse) hatte ich den Dreh raus, doch dann passierte das, was schon lange hätte passieren sollen. Das Messer rutschte aus und schnitt in meinen Zeigefinger, der dann höllisch blutete.

,,Halt den Finger am besten unter Wasser. Ich hole den Verbandskasten." Keine zehn Sekunden später stand Lika mit dem Verbandskasten vor mir und kramte eine Packung Heftpflaster aus der Kiste.

,,Willst du den Dino oder die Prinzessin?

,,Was?"

,,Als Heftpflaster. Uns sind die anderen ausgegangen...die waren auch stinklangweilig, sind wir Mal ehrlich."

,,Dann den Dino", lachte ich.

,,Wie Sie es wünschen", sagte er und klebte das Pflaster vorsichtig um meinen Finger.

,,So gut wie du werde ich nicht im Kochen", stellte ich fest.

,,Musst du ja auch nicht werden. Tut es sehr weh?"

,,Ja, ich sterbe", antwortete ich ironisch und verdrehte die Augen. Mein Gegenüber überlegte eine Weile und ich rechnete mit dem schlimmsten. ,,Danke."

,,Wofür? Für das?"

,,Nein für deine Geduld."

©madeincameroon

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