Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

sechszehn

OFT GEFRAGT. annenmaykantereit

S E C H S Z E H N

,,Elle est de retour?", murmelte Renee vor sich hin und hielt mir ein Glas Wasser entgegen. Dankbar lächelte ich sie an und trank eine großen Schluck, bevor ich zum Reden ansetzte.

,,Ja, sie ist zurück. Sarah freut sich tierisch und ich will ihr ja nur ungerne alles zerstören. Du kennst sie, sie war schon immer so stur." Die letzten Wochen hatten sich doch als so toll erwiesen mit Sarah an meiner Seite. Ich hatte mir das Zusammenleben deutlich schwerer vorgestellt. Jetzt wo Beatrice wieder da war, war Sarah zu einem komplett anderen Menschen geworden.

,,Ich verstehe", seufte Renee nur.

,,Willst du etwas Essen? ", fragte Renee während sie nach einer Flasche Rotwein griff und sie in zwei Gläser goss.

,,Nein, danke." Ich hielt mich kurz. Meine Stimme war noch immer von der vorherigen Auseinandersetzung angeschlagen und genauso waren es meine zitternden Hände. Ich musste mich zusammenreißen, immerhin konnte ich nicht jedes Mal heulen, wenn die Dinge schlecht liefen. ,,Danke...danke dafür", murmelte.

Vielleicht hätte ich gar nicht kommen sollen und ihr mein Herz ausschütten sollen. Renee hatte selbst viel zu tun mit den Hochzeitsplanungen und ihrem eigenen Leben. Zwischen all ihrer Lebensfreude fühlte ich mich Fehl am Platz.

,,Ich denke, ich sollte besser gehen. Ich wollte dich nicht stören oder so, wirklich nicht", entschuldigte ich mich. Meine Unterlippe klemmte ich zwischen meine Zähne, während ich meine wenigen Sachen zusammenkramte.

,,Nein Kenya, es ist alles gut. Du bist nicht zu viel, du bist hier willkommen und ich will dir helfen. Du kannst sogar eine Nacht hier übernachten, wenn es dir hilft deine Gedanken zu ordnen. Jakob ist heute nicht da." Renee legte ihre Hand auf meine und drückte sie leicht. ,,Ma chérie, tout ira bien."

Ich blickte aus dem Küchenfenster, wagte es nicht ihr den Schmerz zu zeigen, den meine Augen widerspiegelten. Mein Blick fuhr weiter durch den Raum und blieb an einem Bild hängen, welches sich auf einem der Holzschränke befand. Ein Familienbild strahlte mir entgegen und plötzlich spürte ich da diese Leere.

,,Es ist nur...sie war nie da und plötzlich taucht sie wieder auf. Sie hasst mich, ohne zu wissen wer ich wirklich bin. Ich hasse sie. Nein... nein, ich würde sie gerne hassen. So sehr, aber-." Der Kloß in meinem Hals machte es unmöglich, meinen Satz zu beenden und dann war da diese Leere. ,,Weißt du, ich denke, ich bin einfach nicht genug. Ich werde es nie sein."

,,Du bist genug-"

,,Ich denke nicht, denn sonst wäre da nicht dieses Gefühl...dieses Gefühl. Ich kann es nicht einmal mit Worten beschreiben. Sie hassen mich...alle. Marcel, Sarah und Mama"

,,Nein das tun sie nicht."

,,Marcel schon." Ich schluckte. ,,Sonst...Sonst hätte er mich doch nie verprügelt, oder?"

Renees Augen weiteten sich langsam, so als würde sie mein Gelaber nicht verstehen. Doch sie hatte es verstanden. Sie verstand nun, dass ich sie bei unserem Treffen angelogen hatte und dass hinter meiner Rückkehr mehr steckte, als nur die Sehnsucht nach diesem Ort. Ich wollte weinen, doch dieses Mal floss keine Träne. Renee zog mich in eine Umarmung und dann schwiegen wir.

,,Es tut mir leid-", flüsterte sie nach einigen Minuten, doch ich unterbrach sie. Es hatte allen leid getan, doch das änderte noch lange nichts an dem, was passiert war. Meine Vergangenheit würde mich nie loslassen. Nie.

,,Ich will wirklich nicht mehr drüber reden. Ist es okay, wenn ich schlafen gehe?"

,,Biensûr."

Renee zeigte mir das Gästezimmer und legte mir ein Handtuch und einen Pyjama hin. Bei der ganzen Aufregung hatte ich nicht daran gedacht, das Wichtigste einzupacken. Ich beschloss, eine Dusche zu nehmen und direkt schlafen zu gehen. Zu gerne wäre ich wach geblieben, um mich ein wenig mit Renee zu unterhalten, doch kaum lag ich im Bett, fielen mir die Augen zu. Am nächsten Tag bedankte ich mich bei Renee für ihre Gastfreundlichkeit und machte mich nach dem gemeinsamen Mittagessen auf-. Doch wohin? Nachhause konnte ich noch nicht hin. Vielleicht würde sich meine Meinung im Laufe des Tages ändern, denn ewig konnte ich vor meinen Problemen nicht wegrennen. Wer wusste schon, wie lange Beatrice vorhatte zu bleiben? Also schlenderte ich ein wenig durch die Stadt, obwohl ich sie mittlerweile schon auswendig kannte.

Mein Blick blieb heute an einem Friseursalon hängen, den ich zuvor noch nie bemerkt hatte. Elegant Cuts, leuchteten der Name des Ladens in einem Neonrot. Nicht nur der Name wirkte einladend, sondern auch auch die Deko. Bunte Lichterketten hingen am Eingang und die verschiedenen Poster schrien meinen Namen. Es war schon eine ganze Weile her, seitdem ich das letzte Mal zum Frisör gegangen war. Vielleicht sollte ich mich nochmal verwöhnen lassen, dachte ich und schlenderte zum Eingang. Meine Schicht im Restaurant fing erst in mehreren Stunden an, also blieb mir genug Zeit.

Kaum hatte ich den kleinen Frisörsalon betreten, kam mir eine junge rothaarige Frau entgegen. Ihre braunen Augen funkelten mich aufgeregt an, während sie mich ansprach. ,,Guten Tag, schön dich kennenzulernen und dass du dich für unseren Frisörsalon entschieden hast. Wir haben erst vor kurzem geöffnet und fast gar keine Kunden. Tschuldigung, ich rede manchmal ziemlich viel", sagte sie und führte mich zu einem Sessel, der von mehreren Zeitschriften umgeben war. 

,,Das macht dich ganz sympathisch", lachte ich und lehnte mich in dem Sessel ein wenig zurück.

,,Danke. Naja, es soll um dich gehen! Weißt du schon, was du willst? Eine Balayage? Oder vielleicht eine Coloration?" All diese Begriffe waren mir so gut wie fremd, ausserdem wusste ich selbst kaum was ich wollte.

,,Was denkst du, würde mir am besten stehen? Ich will Veränderung, endlich wieder frischen Wind in meinem Leben", beschrieb ich ihr meinen Wunsch, mit der Hoffnung, dass ihr etwas einfallen würde.

,,Hm", murmelte sie nur und kniff ihre Augen leicht zusammen.

,,Du hast ein ziemlich rundes Gesicht, eine kleine Nase und grosse Augen", überlegte sie laut. Sollte ich mir sorgen machen?

,,Weisst du was? Ich vertraue dir einfach"

Aufgeregt klatschte Melanie in die Hände und murmelte etwas wie ,Auf geht's'. Ich nahm auf einem der Sessel Platz und versuchte mich zu entspannen. Nur war da noch Melanie. Sie erinnerte mich an eine dieser Disneyfiguren, die ich in meiner Kindheit so cool gefunden hatte. Mit ihrem etwas ausgefallenen Kleiderstyle und dem vielen Schmuck, hatte man wirklich das Gefühl mit einer Disneyfigur zu sprechen.

,,Was sagt die Liebe?"

,,Wieso die Liebe?", fragte ich verblüfft. Während Melanie meine Haare befeuchtete und mir die Kopfhaut massierte, fühlte ich mich wortwörtlich wie auf Wolke sieben. 

,,Keine Ahnung, viele meiner Kunden mögen es, sich über ihre Ehemänner aufzuregen oder über ihre heimliche Flamme zu schwärmen."

Komischerweise dachte ich in diesem Moment an Lika, dabei kannten wir uns nicht einmal so gut. Er konnte ein Idiot sein...zu Recht, wenn man darüber nachdachte, dass ich seine Nase fast gebrochen hätte. Jeder Mensch würde in dieser Situation gereizt reagieren. Lika war nun mal der einzige Mensch, der in solch einer Situation flirtete. Ohne es zu wollen, zuckten meine Mundwinkel in die Höhe und natürlich entging das Melanie nicht. ,,Na siehst du, dein Lächeln sagt alles", grinste sie und massierte mir den Conditioner ein.

,,Es ist keine Liebe, ich habe ihn erst vor kurzem kennengelernt. Da hätte ich ihm fast die Nase gebrochen und jetzt arbeiten wir plötzlich zusammen. Es ist so als würde er mich verfolgen."

,,Wehe du lässt mich nicht deine Hochzeitsfrisur machen."

Nun lachte ich. Diese Vorstellung schien mir absurde. Lika, eine Hochzeit und ich? Das passte nicht in einen Satz. ,,So weit wird es nicht kommen, glaub mir."

,,Das hat meine Kusine damals auch gesagt und jetzt sind sie verheiratet und haben vier Kinder. Sie bekommen sogar ihr fünftes", 

,,Oh wow, das freut mich für sie...wirklich, aber wie gesagt. So weit wird es nicht kommen. Und bei dir? Was sagt die Liebe?"

Kaum hatte ich meine Frage ausgesprochen, erzählte Melanie von Stephan, dem Mechaniker, der vor zwei Monaten ihr Auto abgeschleppt hatte. Sie erzählte, dass sie beim ersten Date gegen alle Datingregeln verstossen hatte, weil sie ihn geküsst hatte und dass sie sich sowieso nie an die Regeln hielt.

,,Du bist Glücklich, das ist das Einzige, was zählt", erwiderte ich. Melanie hielt inne und zog ihre Finger kurz aus meinen Haaren. Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe und schwieg.

,,Bist du glücklich Kenya?"


©madeincameroon

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro