Eine Party, die Dionysos würdig ist
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5 Tage.
Percy hatte für fünf ver-Damm-te Tage Hausarrest.
Annabeth war völlig ausgeflippt, als Nico aus den Schatten stolperte, den ängstlichen Percy hinter sich her ziehend. Natürlich hatte sie einen Grund, so wütend zu sein.
Sie teilte ihrem Freund zwar deutlich mit, dass er nicht das Haus verlassen soll, bis die Superhelden aufgehört hatten, ihn zu suchen, aber Percy konnte doch nichts dafür, dass die blaue Lebensmittelfarbe leer war, oder?
Jedenfalls brachte der Sohn des Poseidon Nico dann dazu, ihn in den nächstbesten Supermarkt zu bringen und Will bestand darauf, mitzukommen.
Das war es eigentlich. Nicht mehr, nicht weniger.
Im Moment probierte Percy aus, wie viele Kekse auf einmal in seinen Mund passen konnten. Sein bisheriger Rekord war dreizehn.
Leider waren sie nicht blau, da Annabeth sich partout weigerte, Lebensmittelfarbe nachzukaufen und sie ihre gesamten Einkäufe während ihrer hastigen Flucht im Laden stehen ließen.
Gerade als der Sohn des Poseidon den vierzehnten Keks in die Hand nahm, hörte er, wie jemand die Haustür aufschloss. Annabeth trat mit einer Einkaufstüte in der einen und zwei Zettel in der anderen Hand ein. Sie legte die Einkäufe auf den Küchentisch und warf Percy einen der Zettel zu, der sich nun als Einladungskarte herausstellte.
,,Sieht so aus, als wären wir von Rachel zu einer Party eingeladen worden..."
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Ein paar Stunden und eine ganze Menge Diskussionen später, waren Annabeth und Percy bereit für eine Party im Avengers Tower.
Nun stellt sich natürlich die Frage, warum sich die Beiden für eine Party bei den Superhelden fertig machten, von denen sie eigentlich gejagt wurden. Nun, Rachels Vater ist ja ein ziemlich reicher Mann und wurde zu einer von Tony Starks berühmten Feiern eingeladen und Rachel gleich auch noch.
Jedenfalls lud Rachel Annabeth, die Percy mitnahm, der Jason einlud, der Piper als Begleitung wählte, die Calypso Bescheid gab, die Leo dazu verdonnerte, mitzukommen, der dann Hazel dazu brachte, mal vorbeizuschauen, die natürlich Frank mitbrachte, der Reyna davon erzählte, welche wiederum Nico eine Einladung vorbeibrachte, der schließlich von Will gezwungen wurde mit ihm hinzugehen und schlussendlich informierte auch noch irgendwer Thalia.
Also nahmen alle an der Party teil, obwohl Rachel eigentlich angewiesen wurde, bitte doch nur eine Person mitzunehmen. Ehrlich gesagt, wollte sie wohl einfach nicht allein in einem Raum voller Geschäftsleute stecken, weshalb sie einfach alle mitnahm.
Und das war die Geschichte, wie Percy und Annabeth im Avengers Tower mal wieder landeten, obwohl dies ja mal im Anbetracht der derzeitigen Situation der Beiden, der absolut schlechteste Ort war, seinen Abend zu verbringen.
Immer mehr Menschen trafen ein und die Halbgötter konnten sich recht einfach unter die Gäste mischen. Die Sicherheitskontrollen waren irgendwie nicht so sicher, wie man vielleicht vermutet hätte, aber vermutlich gingen die Avengers einfach davon aus, dass Percy wohl kaum so dumm wäre, zu dem Ort zurückzukehren, wo das ganze Chaos erst so richtig begann. Tja, falsch gedacht!
Percy und Annabeth waren überraschenderweise als erstes der Halbgöttertruppe da und machten sich sofort auf den Weg zu Rachel, die in einer Ecke des Raumes in der Nähe der Bar stand und ihren Cocktail schlürfte. Der Sohn des Poseidon bestellte sich einen Orangensaft und wollte ein wenig blaue Lebensmittelfarbe hinein schütten, die jedoch hastig von Annabeth beschlagnahmt wurde, da er ja immer noch Blaue-Lebensmittelfarbe-Verbot hatte.
Leo traf als nächstes mit Calypso ein und auch Jason und Piper folgten schnell. Auch sie suchten gleich nach bekannten Gesichtern und fanden auch relativ schnell Percy und Annabeth, die versuchten, so viele Menschen wie möglich zu verwirren, indem sie heimlich blaue Lebensmittelfarbe in deren Getränke gaben, ohne dass diese es merkten. Annabeth war anfangs nur von Percys Hündchenaugen überzeugt worden, aber inzwischen wetteiferten die Beiden darum, wer mehr Getränke schaffte.
Frank und Hazel kamen gleichzeitig mit Reyna und Thalia an, die eine ziemliche Szene machten, da irgendein reicher, verzogener Sohn irgendeines Geschäftsmannes versuchte, mit der Leutnantin der Jägerinnen der Artemis zu flirten.
Der Idiot brach dann auch schnell vorzeitig wieder von der Party mit gebrochener Nase (mit freundlichen Grüßen von Thalia) und einigen Morddrohungen im Rücken (a la Reyna natürlich) auf.
Nico und Will hingegen betraten das Gebäude so unauffällig, dass sie Percy erschreckten, der zusammenzuckte und seinen inzwischen blauen Orangensaft auf irgendeinen armen Kerl verschüttete.
Inzwischen standen sie alle lachend beeinander, während Percy versuchte, das Malheur bei dem armen Typen zu beseitigen, aber er machte es eigentlich nur noch schlimmer.
,,Hör einfach auf, Mann",lachte Jason, als Percy gerade wütend die ehemals weiße Krawatte mit einer Serviette sauber schrubbte.
Nach und nach verzogen sich alle halbwegs klugen Geschäftsleute und bald waren nur noch die Halbgötter und die Superhelden im Raum. Nicht besonders gut.
Alles war wunderbar, bis Percy Augenkontakt mit Bruce aufnahm.
Der Wissenschaftler kniff die Augen zusammen. Wieso hatte er nur nicht früher bemerkt, dass Percy Jackson auf ihrer, oder besser gesagt Tonys Party war? Hatten die Sicherheitsleute geschlafen?
Schnell tippte er Steve an der Schulter an und wies mit einem Nicken auf die Halbgötter. Schnell verstummten auch die restlichen Avengers, als sie registrierten, auf wen die Aufmerksamkeit der Beiden gerichtet war.
Steve ergriff seinen Schild und nickte. Auf dieses Kommando hin standen Clint und Natasha von ihren Barhockern auf und die Gruppe ging geschlossen und mit bedrohlicher Haltung auf Percy und dessen Freunde zu.
,,Leute... ich denke, ich bin in Schwierigkeiten...", raunte Percy mit gedämpfter Stimme und versuchte nicht allzu nervös auszusehen. Thalia schnaubte. ,,Wann hast du denn mal keine Probleme..."
Piper stimmte grinsend zu. ,,Da hat sie Recht." Will lachte ebenfalls. ,,Stimmt! Die Anzahl der Male, die ich dich auf der Krankenstation flicken musste, ist unglaublich!"
Leo blickte interessiert auf. ,,Hat er mich geschlagen?" ,,Schon längst",amüsierte sich der Sohn des Apollo und überlegte. ,,Ja... eigentlich war er inzwischen 312 Mal bei mir"
Leo grinste. ,,DAnn weiß ich ja jetzt, was ich schlagen muss..." ,,Leo, nein!",verbot es ihm Calypso.
,,Okay, Percy. Was auch immer du tust, tu nichts Dummes, während ich uns einen Weg hier raus suche.",meinte Annabeth, während die Avengers immer näher kamen.
Und natürlich tat Percy etwas Dummes.
Sobald einer der Superhelden nicht mehr weiter als vier Meter entfernt war und somit in einfacher Reichweite, nahm er sich ein Gurkensandwich vom Buffet und warf es dem armen Clint ins Gesicht.
Das Sandwich blieb in dessen Antlitz kleben und rutschte daran langsam nach unten, bevor es sich löste, hinunterfiel und mit der Butterseite nach unten auf dem Boden aufkam.
Alle sahen sich an und jeder ahnte was folgen würde, zumindest die Halbgötter. Es war zu spät um es aufzuhalten. Es würde passieren.
Natürlich fing Leo damit an.
,,FOOOOD FIIIIGHT!"
Niemand, wirklich niemand war in Sicherheit. Überall flog Essen herum und die Rächer vergaßen ganz Percys Anwesenheit und konzentrierten sich darauf entweder nicht getroffen zu werden oder zurück zu schlagen.
Irgendwann gelang es Leo, eine Mini-Lebensmittel-Kanone herzustellen und fing an, alle damit zu beschießen, bis Calypso ihn zum Glück beschlagnahmte, indem sie eine Scheibe Schinken nach ihm warf und die Kanone an sich nahm, während der Sohn des Hephaistos beschäftigt war.
Es war jeder gegen jeden.
Zumindest bis sich Calypso, Thalia, Annabeth und Piper verbündeten.
Der Rest hatte keine Chance.
Schon bald stellten sie einen Pappteller mit Snacks auf den Deckenventilator gestellt.
Annabeth grinste:,,Sei ihr bereit?"
Thalia lachte böse. ,,Ich wurde bereit geboren!"
Piper sah zufrieden in die Runde. ,,Ich würde sagen, wir sollten danach noch ausgehen."
Calypso nickte zustimmend. ,,Ja! Ich hörte, dieses eine neue Cafe in der Innenstadt soll ganz gut sein.",,Na dann, gehen wir!", beschloss Annabeth.
Thalia schaltete den Ventilator an und das Chaos war groß.
Muffins, Sandwiches und verschienstes mehr flog durch die Luft und war eine Zerstörung voller Köstlichkeiten. Jeder war letztendlich mit einer dicken Schicht Salsa, Guacamole und Sandwich-Überresten.
Die einzigen, die noch relativ sauber waren, waren Clint, da Will wie ein menschlicher Schutzschild für ihn war, und Reyna und Natasha, weil sie Badasses sind.
Nachdem der Rest der Mädels gegangen war, um das besagte Cafe zu besuchen, nahmen Reyna und Natasha an der Bar Platz. Natürlich sehr vorsichtig, um auf dem Weg dorthin nicht auf die vielen ohnmächtigen und völlig erschöpften Körper, die überall verteilt herumlagen, zu treten.
Reyna rollte mit den Augen. ,,Solche Idioten..." Natasha nahm einen Schluck von ihrem Getränk. ,,Da kann ich nur zustimmen."
So saßen sie eine Weile in friedlicher Stille nebeneinander.
Natasha stellte ihr leeres Glas auf der Theke ab. ,,Hast du auch von diesem neuen Cafe gehört? Wollen wir da noch schnell hingehen?" Reyna trank ihren Cocktail aus und stand auf. ,,Klar! Los geht's!"
Das war der Beginn einer wunderschönen Freundschaft.
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