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Schwefeldämon

Die Anderswelt fuhr über das Diesseits wie eine solide Leinwand, statt einem schwachen Doppelbild und Triin wandte verwirrt den Kopf herum, auf der Suche nach etwas was ihr vertraut vorkam. Sie konnte die Mühle hinter sich sehen, doch es war, als ob sie kleiner wäre als zuvor, weil das was dahinter war, ihr so groß vorkam. Ein Mann, nein ein Dämon, mit Flügeln und Hörnern, von unbestimmter Größe und Gestalt, ein wachsender Schatten mit einem Grinsen im Gesicht, flog träge hinter der Mühle hervor, beinahe wabernd und unförmig wie Nebel, seine Augen neugierig auf sie gerichtet.


"Wer bist du, kleiner Mensch und was machst du hier bei mir?" Nein, nicht kleiner Mensch, ihr Name war – "Triin, Triin Gerelt, Krankenschwester und ... Tochter." Der Dämon kam näher, schleichend und leise, als wäre er aus Schwefel gemacht. Triin wollte zurückweichen, doch ihre Beine waren schwer wie Blei. 


"Bin ich der erste Dämon, den du je gesehen hast? Bist du deswegen stockstarr vor Angst?" Er zeigte seine rasiermesserscharfe Zahnreihe, in der grotesken Version eines verschmitzten Grinsens. Inzwischen war er so nah, dass sie den fauligen Geruch riechen konnte, der von ihm ausging. Es war als würde der Gestank ihren Hals zuschnüren.


Mit einem trägen Flügelschlagen umkreiste er sie und aus der Nähe wirkte er noch größer und bedrohlicher. Triin zitterten die Knie, doch sie hatte zu viel Angst um sich zu bewegen. Wenn er aus Schwefel bestand, musste sie flach atmen, um nicht zu viel von dem Gift abzubekommen. Sie sollte weg von hier, doch ihr Körper war wie gelähmt und ihr Kopf schwamm vor Sauerstoffmangel. 


"Du weißt, warum ich hier bin, Triin." Die Worte drangen wie schleichendes Gift in ihren Verstand und Dr Beitels Prophezeiung klang noch in ihren Ohren, genau wie die Märchen aus ihrer Kindheit. Dämonen fraßen besonders gern die Augen eines Magiers. "Ich bin hier, wegen dir."


Endlich löste sich die Starre und Triin rannte, blindlings, um sie herum nichts als bunter Schwefel, der in ihren Augen brannte und ihre Lungen verätzte. "Was soll die plötzliche Flucht? Möchtest du mich weglocken von den anderen, dem Doktor und seinen Freunden?" 


Obwohl ihre Augen brannten und ihre Sicht verschwamm, versuchte Triin im Schwefel etwas zu erkennen, doch es war sinnlos. Schon jetzt sah sie kaum noch Farben, sondern nur Abstufungen von Grau, bald würde sie vollständig blind sein, so wie Móric. Móric, der so ein mächtiger Magier war, so viel stärker als sie selbst. Ihre Beine stolperten mehr, als dass sie lief, doch sie trugen sie vorwärts, immer weiter, auch wenn ihre Augen nicht mehr erkennen konnten wohin, bis er sie doch erwischte.


Sie spürte die Hand des Dämons plötzlich und heftig um ihren Hals, unnachgiebig wie eine Fessel. Er sprach nicht, doch das war auch nicht notwendig, denn Triin wusste, was er tun würde. Panisch griff sie sich an den eigenen Hals, doch sie bekam den Dämon nicht zu fassen, sein Körper war fest und neblig zugleich. Stattdessen spürte sie sich auf die Knie gehen, als ihr Kopf zeitgleich mit einem schwindelerregenden Gefühl über ihrem Körper zu schweben schien. 


Alles, woran sie denken konnte war Luft zu holen, doch die Bewegung ihres Brustkorbs kam nicht gegen den Verschluss in ihrem Hals an. Die Welt wurde an den Rändern ihrer Wahrnehmung zu einem schwarzen Tunnel und sogar der Drang Luft zu holen rückte ein wenig ab, als sich auf einmal etwas kühl und lindernd über ihre Augen legte.


Fast schon distanziert spürte sie, wie die Fessel um ihren Hals sich löste und etwas sie in ihrem Rücken aufrichtete, damit sie besser atmen konnte. Dann war da eine Stimme, die ruhig zu ihr sprach. "Atmen, ganz langsam, ein und aus." 


Zur Demonstration hörte sie ein lautes Atmen neben und hinter sich. Sie versuchte es in dem gleichen Rhythmus zu tun, hustete aber am Anfang nur. Doch das Atmen hörte nicht auf. "Versuch es weiter. Spürst du den Wind? Der kommt direkt vom Meer." Tatsächlich war es ihr, als könnte sie einen kühlenden Luftzug auf den Wangen spüren und von irgendwoher kam auch Rauschen, laut und weit entfernt.


Sobald sie wieder tief genug Luft holen konnte, um zu sprechen, fragte Triin: "Mo .... mo?", und versuchte sich umzudrehen, doch er hielt sie fest. Die vertraute Stimme antwortete ihr: "Deine Augen, spürst du wie der Schwefel sich rauswäscht?" Tatsächlich merkte sie, wie ihre Wangen verklebt waren von Tränen und beständig neue nachkamen. Daher nickte sie gegen die Hand, die er ihr immer noch über die Augen hielt. 


"Ja. Wie ... du?", krächzte sie gegen ihren geschwollenen Hals. Das Lächeln, das sie von ihm so gut kannte, lag in seiner Stimme, als er ihr antwortete: "Dasselbe wollte ich dich auch gerade fragen. Ich nehme an, du weißt nicht, wo wir hier sind oder wie du hergekommen bist?"


Sie schüttelte den Kopf. "Ich ... das Lazarett ... bin gerannt ... der Dämon." Noch immer trug ihre Stimme kaum und kratzte fürchterlich, doch Móric schien keine Probleme zu haben sie zu verstehen. "Ganz ruhig, der Dämon ist weg. Du hast Magie gewirkt, um schnell herzukommen. Ich will wetten, du hast fleißig geübt." Stolz schwang in seiner Stimme mit. Irgendwo hinter ihren geschlossenen Lidern und seiner Hand konnte Triin einen Lichtblitz ausmachen und Móric sprach eindringlicher. "Ich möchte, dass du das noch einmal machst, aber diesmal denkst du nicht an mich, sondern an ... an Ayala Baya. Warst du schon mal da, Triin?"


Sie schüttelte den Kopf. Móric erklärte ihr: "Das ist ein ganz anderer Kontinent, Triin, mit einem großen Ozean zwischen dort und hier. Es gibt Berge und Steppen und Seen, genau wie hier auch, nur größer und unberührter, wie die Welt bevor die Menschen kamen. Kannst du dir das vorstellen?" Sie schüttelte den Kopf und versuchte noch einmal sich umzudrehen, doch er hielt sie weiterhin fest. "Ich möchte, dass du es versuchst, stell dir vor, dass du dort hingehst und mach nicht die Augen auf, bis du da bist." Das Meeresrauschen war jetzt näher und Triin spürte, dass sie nicht mehr viel Zeit hatten, auch wenn sie nicht wusste warum.


"Komm mit", bat sie schließlich, "Bitte." Sie spürte wie seine Hand über ihren Augen einen Moment lang zitterte, ehe er scheinbar zu der gewohnten Ruhe zurückfand. Triin wusste, worum sie ihn bat. Jetzt, wo ihr Kopf wieder anfing richtig zu arbeiten, wurde ihr klar, dass Móric kämpfte an irgendeiner Front. Ein talentierter Magier wie er war sicher nicht nur in ein Lazarett eingeteilt worden, wie sie selbst. Und sie wollte, dass er desertierte. Aber in diesem Moment, als er sie festhielt und tröstete, mit der Anderswelt so nah vor Augen, war sie so verzweifelt, dass es ihr egal war. War es wirklich so schlimm, wenn er mit ihr kam? Konnte er nicht, dieses eine Mal, nur sie retten?


Seine Stimme war gleichzeitig Balsam und Warnung. "Geh, ich komme sofort nach." Eine Hand zog sie hoch und schubste sie nach vorn, während sie hörte wie das Meer direkt hinter ihr gegen den Felsen brandete. Selbst in diesem Moment wusste ein Teil von ihr, dass er log. Sie wusste, dass er ihr verheimlichte, wo sie waren und was sie sehen würde, sollte sie die Augen öffnen, damit sie nicht sehen musste, was er sah. Als sie von der Druckwelle von etwas Großem beinahe verschluckt und schneller angetrieben wusste, war ihr klar, dass sie nur nicht davon geschwemmt wurde, weil Móric hinter ihr zurückblieb. 


Aber sie rannte trotzdem. Sie rannte, als ob es dadurch wahr werden würde, als ob er mit ihr kommen würde, wenn sie nur weit genug weg waren vom Krieg und von Dämonen. Sie rannte und rannte und rannte zum Meer.

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