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Ahns Augen


Das gesamte Lazarett war erfüllt von Triins Panik. Sie sah keine anderen Menschen, die Gegend war wie ausgestorben. Sie eilte fort von der alten Mühle, die ihnen hier als Hauptgebäude diente und hin zu den Zelten davor, doch zwischen dem gewachsten, weißen Zeltstoff sammelte sich der Schwefel und machte das Atmen schwer. "Hallo! Ist hier noch jemand?"


Niemand antwortete ihr, doch gerade als sie gehen wollte, erkannte sie eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Sie sah noch einmal hin und erkannte eine Silhouette auf einem der Feldbetten. Ihr Herz schlug schneller. Es musste einer der Soldaten sein, doch er bewegte sich nicht. Triin trat näher an das Feldbett heran. War er tot oder nur bewusstlos? Bevor sie die Hand nach ihm ausstrecken konnte, um seinen Puls zu fühlen, bewegte er sich erneut und sie stieß heftig den Atem aus, von dem sie nicht gemerkt hatte, dass sie ihn angehalten hatte.


Die Hand des Soldaten zuckte in ihre Richtung und Triin meinte ihn etwas murmeln zu hören, doch sie hätte nicht sagen können was genau. Ihr fiel jedoch der Anhänger um seinen Hals auf, ein Schild mit einem Wolfskopf. Er musste der Soldat sein, der heute wegen einer Schussverletzung eingeliefert worden war. Triin konnte sein Bein unter der Decke nicht genau erkennen, aber wenn es ihm tatsächlich abgenommen worden war, stand er vielleicht noch unter Narkose. 


Kurzerhand beugte sie sich vor und rüttelte an seiner Schulter. "Können Sie aufstehen? Wir müssen weg hier!" Er murmelte etwas Unverständliches als Antwort und seine Augenlider flatterten einen Moment lang auf, ehe sie ihm wieder zufielen.


Triin sah sich um, doch es gab niemanden der ihr helfen könnte und niemanden der wusste was zu tun war, außer ihr selbst. Er war zu schwer als dass sie ihn tragen könnte, wenn er doch nur begreifen würde, was sie von ihm wollte! Sie zog an seinem Oberarm, in dem Versuch ihn aus dem Bett zu heben und erst als er fast hinunterfiel, schien er endlich zu schalten. Sein freier Arm stüzte sich an dem Feldbett ab, doch Triin ließ ihm keine Zeit sich gegen ihren eigenen Griff zu stemmen, sondern legte sich seinen Arm um die Schulter, um ihn weiter hochzuziehen.


Noch immer war er nicht ganz kohärent und schon gar nicht koordiniert und es kam Triin so vor als müsste sie ihn mehr ziehen, als dass er ging, doch gemeinsam kamen sie voran. Sie verließen das Zelt und schleppten sich blind in eine Richtung. Und obwohl – oder vielleicht gerade weil – der Mann an ihrer Seite fiebrig und schwach war, schenkte seine Anwesenheit ihr Zuversicht und eine Aufgabe. Immerhin war sie Krankenschwester, sie musste ihm helfen.


"Hallo!" Ihre Stimme wurde von der schwarzen Nacht geschluckt, doch sie rief noch einmal und noch einmal, immer wieder, bis sie ein Geräusch auf der anderen Seite des Gebäudes hörte und blind darauf zu rannte.


Dann sah sie endlich Jemanden, eine Gruppe von Menschen, die weißen Kittel und Schürzen leuchteten in der Nacht geradezu. "Hallo!" Sie zog den Soldaten so schnell sie konnte in die Richtung der Gruppe, doch sie waren schneller. "Ich bin es! Triin! Wartet!" 


Beim Klang ihres Namens wurde die Gruppe langsamer. Triin hielt weiter verzweifelt auf sie zu und einer von ihnen kam ihr entgegen. Von nahem konnte sie erkennen, dass es Doktor Beitel war, die Haare uncharakteristisch zerzaust, fast genauso außer Atem wie sie. "Schwester Gerelt, was machen Sie denn hier?"


Sofort meldete sich ihr schlechtes Gewissen, weil sie während der Arbeit eingeschlafen war. "Ich-ich war im Lagerraum und dann, als ich rausgegangen bin, war niemand da und ich habe den Patienten hier gefunden." Sie schob den Soldaten nach vorn und Doktor Beitel nahm ihn ihr in einer unbeholfenen Geste ab. Sie sah wie er schon Luft holte, als wollte er eine der Schwestern hinter ihm um Hilfe rufen, es sich dann aber doch im letzten Moment anders überlegte. 


Er wandte sich ihr zu: "Herrgott nochmal, so ein Soldat ist doch jetzt egal. Es sind Dämonen hier!" Triin sah ihn verwirrt an. Das, was er sagte, ergab Sinn, der Schwefel sprach von der Anwesenheit von Dämonen, doch warum sagte er ihr das? "Ich habe das auch in der Ausbildung gelernt, Herr Dok-", doch sie konnte nicht einmal den Satz beenden, ehe er sie auch schon unterbrach. "Jetzt schauen Sie mich doch nicht mit so Rehäuglein an, die sind hinter Ihnen her! Gehen Sie einen anderen Weg, wir nehmen den Patienten mit." 


Triin stand noch immer vor ihm, zu geschockt, um den Sinn hinter seinen Worten zu begreifen. "Hauen Sie ab, Gerelt, damit wenigstens einer von uns eine Chance hat! Oder haben Sie neben dem Vaterlandsstolz auch das Gewissen zu Hause gelassen? Weg mit Ihnen!"


Er machte eine ausholende Geste und Triin, die nicht daran zweifelte, dass er sie tatsächlich ohrfeigen würde, wenn es dazu kommen sollte, wich erschrocken zurück und kam seinem Befehl nach. Während sie zurück zur Mühle rannte, überschlugen sich ihre Gedanken. Der Doktor hatte recht, die Dämonen waren vermutlich hinter ihr her. Sie wurden angezogen von Lücken im Schleier und die wurden nun mal von Magiern hineingerissen. Sie verfluchte sich für jeden Heil- und Schlafzauber in den letzten Wochen und für ihre eigene Unfähigkeit rechtzeitig zu erkennen wie dünn der Schleier bereits geworden war.


Das dunkle Gebäude der Mühle ragte zwischen dem bunten Schwefel auf. Und jetzt? Sie konnte nicht wieder hineingehen, das würde, bei der Menge an buntem Schwefel im Inneren, ihren sicheren Tod bedeuten, doch sie hatte auch keine Ahnung wohin sonst sie gehen sollte. Triin drehte sich nach der Gruppe um Doktor Beitel um, doch die waren längst nicht mehr zu sehen.


Eine Hoffnung hatte sie noch: vielleicht, wenn es nur Schwefel war, der durch den Schleier kam und keine Dämonen, würde er sich mit der Zeit einfach verziehen und sie konnte in die Mühle zurückkehren. Doch um das festzustellen würde sie nicht nur im Diesseits nachsehen müssen. Triin konzentrierte sich, zog die Augenbrauen zusammen und öffnete ihre Augen von Ahn.

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