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57🐺

     Noah und Callen besprachen, nachdem alle anderen endlich verschwunden waren, noch einige Zeit das, was sie erfahren hatten. 
     Nachdem Jaron seinen Gefährten in sein Zimmer getragen hatte, machte die Katze für sich und seinen Mate einen Tee. Er selbst nahm sich einen Lavendeltee, während Callen sich für Pfefferminze entschied. Gemeinsam saßen sie am Küchentisch und unterhielten sich darüber, dass Callen sich ohne Noahs Wissen über die beiden Puma-Wandler bei Niklas erkundigt hatte. Ihr alter Freund Niklas arbeitete bei der Polizei und hatte auch Zugriff auf die Polizeiakte der beiden Brüder. 
     „Du hast mir gar nicht gesagt, dass du dich über Colton und Zayne bei Nik erkundigen wolltest“, meinte Noah und aus seiner Stimme war ein Hauch Vorwurf zu hören. 
    „Ja, tut mir leid. Ich hätte nicht gedacht, etwas über die beiden herauszufinden. Du warst an dem Tag gerade mit Maddy bei Caleb und Reed. Als du zurückkamst, haben sich die Ereignisse mehr oder weniger überschlagen und ich habe es vergessen“, gab der Alpha zu und sah ihn entschuldigend an. 
     Noah ließ in einem langen Atemzug die Luft entweichen, die er unbewusst angehalten hatte. „Du hättest es aber auf andere Art formulieren können, als einfach so damit herauszuplatzen, dass Colton ein Mörder ist“, rügte er und lächelte, als der Wolf betroffen den Kopf einzog. Obwohl sein Gefährte so viel größer war als er selbst, respektierte der Riese sein Urteilsvermögen und seine Meinung. 
     „Du hast ja wie immer recht. Andererseits hat sich dadurch anscheinend so einiges in die richtige Richtung getan. Zumindest reden die beiden jetzt miteinander“, lenkte der Alpha ein und nippte an seinem Pfefferminztee. Genießerisch schloss er die Augen, als Jaron die Küche betrat und Noah ansprach. Diese Gelegenheit nutzte Callen, um zu verschwinden, zudem er noch einiges zu erledigen hatte. 
     Jaron bat seinen Vater um Hilfe bei dem Ritual der Offenbarung. Während Noah das Wasser aufkochte und die Kräutermischung vorbereitete, stellte er seinem Sohn ein paar Fragen, die dieser ohne zu zögern beantwortete. Dessen Gefährte schien nun endlich bereit, einzulenken und etwas für ihre Verbindung zu tun. Erleichtert sah Noah seinem Sohn hinterher, als dieser mit zwei Tassen Tee die Küche wieder verließ. Der Schneeleopard räumte noch etwas auf, dann folgte er Callen zu dessen Büro. Er hatte noch ein Wörtchen mit dem Wolf zu bereden. Dort angekommen, war der Alpha in ein paar Dokumente vertieft. 
     Als der Leopard den Raum betrat, bebten Callens Nasenflügel und er hob den Kopf. Noahs Duft war für ihn immer noch so berauschend wie eh und je. Langsam legte er die Papiere zur Seite und grinste verschmitzt. Sein Gefährte trug einen entschlossenen Gesichtsausdruck zur Schau. Der Alpha hatte gewusst, dass er der Standpauke seines Gefährten nicht so einfach entkommen konnte.
     Callen schob seinen Sessel zurück und lehnte sich entspannt an die Rückenlehne. Schweigend lauschte er den Worten der Katze, die ihm ihre Meinung geigte. Noah lief dabei ruhelos im Büro hin und her und fuchtelte wild mit den Armen. Er hatte schon immer sehr Gestenreich gesprochen, was Callen kein bisschen störte. Ganz im Gegenteil, er liebte diese Eigenart seiner Katze sogar. Belustigt sah er dabei zu, wie ihm sein Gefährte mit jedem Schritt, den er machte, näher kam, bis er letztlich auf seinem Schoß saß und sich an ihn schmiegte. Es war immer der gleiche Ablauf. Noah schimpfte mit ihm und um sich selbst wieder zu beruhigen, landete er zum Schluss immer in seinen Armen und kuschelte sich an ihn. So auch dieses Mal.
     Die Katze fing leise an zu schnurren, als Callens große Hand ihn im Nacken kraulte. Langsam hob Noah den Kopf und sah ihn aus halb geschlossenen Augen an. Callen betrachtete den Leoparden für einen Augenblick, dann konnte er nicht mehr widerstehen und legte seine Lippen auf die seines Gefährten. 
     Noah reagierte sofort und ließ sich erobern. Er liebte seinen dominanten Wolf und war froh, ihn zu haben. Glücklich seufzte er in den Kuss und schob seine Hände in Callens Nacken, wo er mit dessen Haaren spielte. „Schlaf mit mir“, flüsterte er in einer kurzen Atempause gegen Callens Lippen und der Wolf stand, ohne zu zögern, mit seinem Mate in den Armen, auf. 
     Voller Vorfreude trug der Alpha seinen Gefährten in ihr Schlafzimmer, wo er ihn zärtlich liebte.

     Nachdem Zayne sich ganz plötzlich wieder an alles erinnert hatte, was damals mit Colton, ihm und ihrem Stiefvater passiert war, zweifelte der junge Mann plötzlich an sich selbst. Er saß auf dem Bett in Nikas Schlafzimmer und verstand einfach nicht, wie es dazu kommen konnte, dass er alles vergaß. Schließlich war er derjenige gewesen, der Perry erschlug. Auch, dass er die nächtlichen Schreie seines Bruders verdrängt hatte, machte ihm zu schaffen. Schließlich war dies fast jede Nacht vorgekommen. 
     Damals hatte er seinem Bruder versprochen, sich nicht einzumischen und nicht mehr aus seinem Zimmer zu kommen, wenn der ‚Besuch‘ ihres Stiefvaters auftauchte. Mit Tränen in den Augen und einem Wimmern auf den Lippen hatte er sich jedes Mal unter seiner Bettdecke versteckt, die Hände auf die Ohren gepresst und dabei regelmäßig in den Schlaf geweint. Obwohl er sich hätte denken können, was da fast jede Nacht vor sich ging, lauschte er hilflos den Schreien seines Bruders. Was hätte er denn auch mit seinen damals vierzehn Jahren unternehmen können? 
     Dass Colton so sehr darunter litt, hatte sein großer Bruder ihm nie gezeigt, weshalb Zayne zum Selbstschutz seine Sorgen unbewusst verdrängte. Auch dass sein Bruder die Schuld an Perrys Tod auf sich nahm, hatte er nicht verhindern können. Zu geschockt war er damals gewesen, als dass er Coltons Worte, als die Polizei kam, widerlegte. 
     Später verdrängte Zayne alles, was mit ihrem Stiefvater zu tun hatte, zudem Colton den Eindruck machte, als hätte er das alles besser weggesteckt als er selbst. Wie sehr er sich doch irrte! Sein Bruder war kurz davor gewesen, wegen dieser Ereignisse seinen Gefährten zu verlieren. Er hatte ihn im Stich gelassen und das zerrte nun zunehmend an seinen Nerven. 
     Nachdem Perry sie dabei erwischt hatte, wie sie davonlaufen wollten, schlug dieses Monster wild auf seinen Bruder ein, bis dieser sich, einer Ohnmacht nahe, nicht mehr wehren konnte. Um seinem Bruder zu retten, nahm er das nächstbeste, was er in die Hände bekam und zerschlug es auf Perrys Kopf. Der Mann fiel um, wie ein Stein, und starrte mit offenen Augen zur Decke. Nachbarn, die den Tumult und die Schreie seines Bruders gehört hatten, riefen die Polizei, die kurz darauf bei ihnen eintraf. 
     Die Nachbarn bestätigten glücklicherweise, dass Perry die Kinder bereits mehrmals misshandelt hatte. Da Colton auch mehrfach im Krankenhaus versorgt werden musste, sein Puma musste ihn so oft heilen, dass er manchmal gar nicht mehr die Kraft dazu besaß, glaubte man ihnen. So kamen sie ins Kinderheim, wo sie nach drei Monaten wieder geflohen waren. Sie hatten sich in einem alten Haus versteckt, wobei die Nachbarn, die sie eines Tages dabei erwischten, tatsächlich unterstützten und ihnen dabei halfen. 
     Mit achtzehn wurde ihnen endlich ihr Erbe überschrieben. Sie zogen für eine kurze Zeit in eine WG und gingen wieder zur Schule. Um Abstand von allem zu bekommen, waren sie vor kurzen schließlich hierhergezogen, wo er und Colton auf ihre Mates gestoßen waren. Da sie schulisch so einiges verpasst hatten, mussten sie eine Klasse wiederholen, wodurch sie in Caydens Klasse landeten.
     Nun saß Zayne, nach dem Gespräch in der Küche, verzweifelt auf Nikas Bett, hielt die Hände in den Haaren vergraben und zweifelte an sich selbst. Warum hatte er nicht bemerkt, was da vor sich ging? Warum hatte er seinem Bruder nicht ein einziges Mal geholfen? Wieso erinnerte er sich erst jetzt wieder daran? Er wusste warum! Seine Angst, das Gleiche durchmachen zu müssen, wie sein Bruder, hatte ihn davon abgehalten. Darum schoben sich alle Erinnerungen daran in den hintersten Winkel seines Bewusstseins.
     „Ich bin ja so erbärmlich“, murmelte er leise vor sich hin und kämpfte gegen die Tränen an, die ihm in die Augen stiegen. 
     Nika, die spürte, dass ihr Gefährte von Gefühlen überwältigt wurde, saß ununterbrochen neben ihm und versuchte ihn zu trösten, doch Zayne hatte das bisher nicht zugelassen. Hilflos saß sie neben ihm und strich beruhigend über seinen Rücken. Das war das Einzige, was der Puma-Wandler im Augenblick zuließ. „Zayne, wieso denkst du das von dir?“ Die Beta hatte ihren Gefährten nach der Konfrontation mit seinem Bruder und ihren Eltern, wo er zugab, jemanden in Notwehr getötet zu haben, wieder auf ihr Zimmer gebracht. 
     Der Puma hob den Kopf und sah sie mit einem verzweifelten Blick an. „Ich habe ihm nicht geholfen! Warum hat er mir nie gesagt, wie schlimm das für ihn war?“, flüsterte er bedrückt. In dem Versuch, seine Gefühle zu unterdrücken, hörte sich seine Stimme rau an. Schon lief eine erste Träne über seine Wange. 
     „Ach, Liebling. Colton macht dir doch deswegen keinen Vorwurf. Er hat das getan, um dich zu beschützen. Ihr wart fünfzehn! Dein Bruder wollte sicher nicht, dass es dir genauso wie ihm ergeht“, versuchte Nika ihn zu beruhigen.
    „Ich weiß“, schluchzte Zayne nun. „Er hat mich immer beschützt. Colton ist so viel stärker als ich und dennoch hätte ich ihm früher helfen müssen. Spätestens als Perry unsere Mum getötet hat, hätte ich ...“ Mit einem weiteren Schluchzen unterbrach er sich. Mittlerweile flossen seine Tränen ungehindert aus seinen Augen. Er machte sich riesige Vorwürfe. Sein Bruder war immer für ihn da gewesen. Selbst als Colton durch Perry verletzt war, hatte er ihn getröstet, wenn er wegen des Todes ihrer Mum traurig war.
     „Colton ist stark“, versuchte Nika es erneut. „Und jetzt hat er Jaron an seiner Seite. Ich bin mir sicher, die beiden schaffen das.“ 
     Zayne schüttelte heftig seinen Kopf. „Das glaube ich nicht. Colton wurde fast täglich vergewaltigt und ich habe nichts dagegen unternommen! Manchmal waren sie zu dritt in seinem Zimmer. Wenn ich daran denke, was sie ihm angetan haben, wird mir ganz schlecht.“ Verzweifelt raufte er sich die Haare. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was sein Bruder immerzu durchmachen musste. Er hatte es zwar die ganze Zeit geahnt, aber dennoch erfolgreich sein Wissen darum verdrängt. 
     Selbsthass stieg in ihm hoch und er stand auf. Aufgebracht fing er an, im Zimmer hin und her zu laufen. Dabei kreisten seine Gedanken nur noch um das, was in der Vergangenheit geschehen war. Warum hatte er damals seinem Bruder nicht geholfen? Wenn er doch nur stärker gewesen wäre! Oder früher den Mut aufgebracht hätte, einzugreifen. Dann würde sein Bruder nun nicht darum kämpfen müssen, seine Verbindung zu seinem Mate zu retten. Die Schuld lag ganz allein bei ihm.
     Ohne es zu bemerken, sperrte Zayne seine Gefährtin langsam aus ihrer Verbindung aus. „Hör auf damit!“, fauchte sein Puma Castiel. Doch Zayne reagierte nicht. Selbst als Castiel weiter auf ihn einsprach, ignorierte er sein Tier. 
     „Zayne?“, sprach Nika ihn leise an. „Sprich mit mir“, bat sie und streckte die Hand nach ihm aus. Sie war ebenfalls aufgestanden und ihm gefolgt, doch der Puma-Wandler trat einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände. 
     „Honey, sei mir nicht böse, aber ich brauche etwas Zeit für mich!“ Ohne eine weitere Erklärung drehte er sich um und verließ das Zimmer. Schnell stürmte er die Treppe hinunter und steuerte die Terrassentür an. Schon während er hinausstürmte, riss er sich die Kleider vom Körper. 
     Nika war ihm gefolgt und sah nur noch, wie ihr Gefährte sich verwandelte und in seiner Pumagestalt davonstürzte. Kurz darauf hörte sie den wütenden Schrei der Katze und plötzlich spürte sie nur noch eine endlose Leere in sich. 
     Zayne hatte seine Verbindung zu ihr getrennt und mit einem verzweifelten Schrei brach sie auf der Terrasse zusammen.

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Ich weiß ... mieser Cut.
Dieses Mal ein etwas schwermütigeres Kapitel und wieder einmal Drama.
Als gäbe es davon bisher nicht genug!

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