32🐺
Am späten Samstagnachmittag war Rikku endlich zufrieden und ließ Rhys mit seiner Rolligkeit in Ruhe. Cayden und er hatten sich noch mehrmals geliebt, wobei der Alpha eine unglaubliche Ausdauer zeigte. Jetzt lagen sie noch immer im Bett und Rhys versteckte beschämt sein Gesicht an der Halsbeuge seines Gefährten.
„Arghhh, wie ich das hasse“, nörgelte er und hörte Cayden leise lachen. Entrüstet hob er den Kopf und funkelte den Alpha wütend an. „Jaaa, dass dir das gefällt, hätte ich mir ja denken können.“ Der Alpha grinste ihn belustigt und überaus glücklich an. Mit einem zufriedenen Brummen zog dieser seinen Kopf zurück an seine Brust. „Endlich ist es vorbei. Ich hatte schon Angst, ich könnte heute Abend bei Gregor über dich herfallen“ seufzte der Omega erleichtert. Dabei glitt seine Hand sanft über Caydens beeindruckende Bauchmuskeln, die sich immer wieder unter seinen Fingern zusammenzogen.
„Lass das, Rhys, wenn du nicht möchtest, dass ich gleich noch einmal über dich herfalle“, knurrte Cayden und hielt die Hand fest.
Rhys lachte leise. „Als wenn du noch einmal könntest“, forderte er seinen Gefährten kichernd heraus.
„Willst du es wirklich darauf ankommen lassen? Na dann fühl mal.“ Damit führte er Rhys kleine Hand zu seiner beginnenden Erektion.
Mit einem unterdrückten Fluch und weit aufgerissenen Augen setzte sich der Omega auf. „Sag mal, hast du dir etwas eingeworfen? Das ist doch nicht normal.“
Cayden lachte unterdrückt, während er dabei den Kopf schüttelte. „Dein Duft ist einfach so verlockend, da benötige ich kein Mittel, welches mich erregt“, erklärte er.
Rhys sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. Er spürte, wie sich eine leichte Röte in seine Wangen schlich. „Ich glaube, ich gehe dann mal duschen. Wir sollten uns so langsam für die Party fertig machen“, nuschelte er unsicher und wollte vom Bett krabbeln. Er war wieder ganz der kleine, schüchterne Omega. Cayden jedoch zog ihn zurück auf seine Brust. „Hey, lass mich los!“ Zappelnd versuchte Rhys sich zu befreien.
„Gib mir einen Kuss und du darfst gehen“, knurrte der Wolf leise und Rhys hörte auf, sich zu bewegen.
Nachdenklich kaute der Omega auf seiner Unterlippe herum. Was hatte er zu verlieren? Der Alpha kannte bereits jeden verdammten Zentimeter seines Körpers in- und auswendig. Langsam schob er sich auf Caydens Körper höher. Dabei fixierte er den breiten Mund seines Gefährten, dessen Mundwinkel ein leichtes Lächeln umspielte. Ihre Gesichter waren sich ganz nahe. Rhys leckte sich noch einmal über die trockenen Lippen und blickte in die grauen Augen seines Mate. „Cade ...“, wisperte er, dann überbrückte er die kurze Distanz und verband ihre Lippen miteinander. Zaghaft tippte er mir der Zungenspitze gegen die volle Unterlippe seines Mate.
Cayden öffnete sofort den Mund und ließ ihn seine Mundhöhle erforschen. Es dauerte nicht lange, da übernahm der Alpha die Führung und drängte Rhys Zunge zurück in seinen Mund. Sie küssten sich eine Weile, bis Rhys den Kuss atemlos unterbrach. „Wow, das wird mit jedem mal schöner“, flüsterte er leise. Sein Atem traf dabei auf die feuchten Lippen des Alphas.
„Finde ich auch“, stimmte der Wolf ebenso leise zu und streichelte nebenbei Rhys Nacken. Er hatte seine Hand dort platziert, um Rhys daran zu hindern, den Kuss vorzeitig zu unterbrechen.
„Wir sollten uns endlich fertig machen“, sagte Rhys und warf einen Blick auf die Uhr. Cayden folgte dessen Blick und nickte. Dann richtete er ihn wieder auf seinen Gefährten, der sein Kinn auf seiner Brust abgelegt hatte. Schweigend sahen sie sich an und keiner machte Anstalten, sich zu bewegen. Noch immer streichelte Cayden seinen Gefährten im Nacken, da ertönte plötzlich ein leises Schnurren, was ihn lächeln ließ.
Rhys spürte die sanfte Massage von Caydens Fingern und schloss langsam die Augen. Rikku drängte sich an die Oberfläche und zeigte sein Wohlbefinden durch ein zartes Schnurren. Genussvoll gab Rhys ein leises Seufzen von sich.
„Rhys?“, hörte er die ruhige Stimme des Alphas, reagierte aber nicht. „Kleiner“, wurde er erneut gerufen. Endlich schlug er die Augen auf und Rikkus gelb-graue Augen starrten den Wolf an. „Wir müssen uns fertig machen“, sagte Cayden fast die gleichen Worte wie zuvor sein Gefährte. Sofort verschwand das gelb-graue aus Rhys Augen.
„Müssen wir dort hingehen?“ Rhys zog die Nase kraus bei seiner Frage.
Cayden sah ihn überrascht an. „Er ist mein Freund und hat Geburtstag. Eigentlich möchte ich schon gerne dorthin“, erklärte der Alpha. „Möchtest du nicht hingehen?“
Rhys setzte sich auf und schüttelte betrübt seinen Kopf. Da es ihm unangenehm war, darüber zu sprechen, versuchte er aufzustehen, wurde aber zurück in Caydens Arme gezogen.
„Warum denn nicht?“ Sein Gefährte sah ihn fragend an. Dem Omega stieg die Röte in die Wangen und er versteckte sein Gesicht an Caydens Brust. Dabei schüttelte er erneut den Kopf. „Bitte sag es mir“, bat der Alpha in sanftem Ton.
Mit einem Seufzen gab Rhys schließlich nach. „Ich schäme mich. Als Gregor deinetwegen mit mir sprechen wollte, habe ich ihm nicht zugehört und ihn stattdessen beschimpft“, gab er zu.
Cayden unterdrückte ein Lachen. „Darum machst du dir Sorgen?“ Als der Omega an seiner Schulter nickte, sprach er weiter. „Keine Sorge, er nimmt es dir nicht übel. Er war sogar ziemlich erstaunt, dass du dich als kleiner Omega gegen ihn aufgelehnt hast. Er weiß, dass das Ganze zwischen uns geklärt ist!“
Rhys hob den Kopf und blickte den Alpha hoffnungsvoll an. „Wirklich?“
„Wirklich“, bestätigte Cayden mit einem Nicken.
Rhys atmete erleichtert aus. Es wäre schade gewesen, wenn er nicht mit zu dieser Party hätte gehen dürfen. Auch seine Geschwister und Lexy würden dort sein. Zusammen mit Cayden brauchte er sich keine Gedanken zu machen, dass ihn eine irgendjemand wegen seines Ranges ärgern könnte. Zudem hatte Gregor ihn ebenfalls eingeladen.
„Okay“, lachte er erleichtert und sprang auf. „Ich gehe zuerst duschen“, rief er und rannte zu Caydens Kommode, wo dieser extra eine Schublade für seine Sachen freigeräumt hatte. Er nahm sich frische Unterwäsche, seine neue Jeans und ein schwarzes Langarm-Shirt mit weißem Rosen-Aufdruck heraus und flitzte zur Tür hinaus und direkt zum Bad, welches gegenüberlag. Dabei vergaß er, dass er nur mit einer Boxershorts bekleidet war.
Als Rhys voll bepackt mit seinen Kleidern in den Flur trat, um ins Badezimmer zu hetzen, hielt ihn die Stimme seiner besten Freundin auf. „Lol, Rhys, du bist ja fast nackt“, schrie Lexy und fing an zu lachen. „Scheiße, hast du einen niedlichen Hintern. Kein Wunder, dass Cayden seine Finger nicht von ihm lassen kann.“
„Boah, Lexy“, hörte man den Omega entrüstet fauchen. „Lass gefälligst deine Hände bei dir!“
Als Cayden das hörte, sprang er mit einem wütenden Knurren aus dem Bett und hetzte nun seinerseits auf den Flur. „Nimm deine Hände von seinem ...“, abrupt hörte er auf zu sprechen. Zwei Augenpaare blickten ihn belustigt an. Die beiden Freunde fingen lauthals an zu lachen. Cayden rieb sich verlegen den Nacken und grinste schief. Da hatte man ihn wohl ertappt. Er war tatsächlich eifersüchtig auf seine eigene Schwester.
„Keine Sorge, Brüderchen. Rhys ist nur ein Freund. Ich will nichts von ihm, also lass dein eifersüchtiges Geknurre“, kicherte sie und tätschelte beruhigend seine nackte Brust.
Der Alpha sah im Augenwinkel, wie Rhys im Bad verschwand und betrachtete seine Schwester jetzt genauer. Ihre langen Beine steckten in einer schwarzen Lederimitathose und sie trug ihre neue, hellblaue Spitzenbluse. Dazu ihre Engelskette. Die Haare trug sie offen und sie hatte ein dezentes Make-up aufgelegt. „Du siehst hübsch aus“, sagte er und Lexy lächelte ihn strahlend an.
„Ja. Findest du?“ Cayden nickte. „Aber ihr beide solltet euch jetzt endlich mal beeilen. Es ist halb sieben und die Party beginnt bald.“ Damit drehte sie sich um und lief die Treppe hinunter.
Cayden ging zurück in sein Zimmer, suchte sich frische Kleidung zusammen und folgte Rhys ins Badezimmer. Erstaunlicherweise hatte der Omega nicht abgeschlossen und er konnte zu seinem Gefährten unter die Dusche treten. Obwohl Rhys mit ihm meckerte, kuschelte er sich sofort an ihn und erwiderte den Kuss, den Cayden ihm gab.
Eine dreiviertel Stunde später trafen Cayden, Rhys und Lexy bei Gregor ein und stellten den Wagen ab. Die Party war bereits im vollen Gange und laute Musik dröhnte aus dem Inneren der Villa. Sie wollten gerade das Haus betreten, da rief jemand nach ihnen.
„Hey, Rhys, Cayden, Lexy. Wartet auf uns.“ Nika stürmte, trotz des engen Kleides, das sie trug, auf sie zu. Rhys Schwester war das totale Gegenteil von Rhys. Lebensfroh, voller Elan und offen für Neues. Auch Jaron kam auf sie zu, nur etwas langsamer. Er war meist ruhig und nachdenklich, konnte aber auch sehr temperamentvoll werden.
Als die beiden bei ihnen ankamen, umarmte Nika ihren kleinen Bruder und danach auch Lexy. Die beiden Mädchen verschwanden sofort miteinander schwatzend im Haus.
Jaron blieb bei seinem Bruder und dessen Gefährten stehen. „Hey“, sagte er und nickte ihnen zu. Dann heftete sich sein Blick auf Rhys. „Alles klar bei dir? Geht es dir gut?“
Rhys nickte und spürte, wie seine Wangen rot wurden. Unbewusst nahm er Caydens Hand und verschränkte ihre Finger miteinander.
Jaron, dem dies bewusst wurde, lächelte zufrieden. So wie es aussah, hatte sein Bruder seinen Gefährten endlich akzeptiert und alles geklärt. „Wunderbar. Wollen wir auch hineingehen?“ Zusammen betraten sie ebenfalls die Villa. Rhys hielt sich dabei eng an Cayden gepresst, der Jaron folgte, welcher sie zu Gregor führte.
„Herzlichen Glückwunsch, Alter!“ Gratulierte Jaron dem anderen Alpha. Auch Cayden schlug seinem Freund auf den Rücken und gratulierte ihm. Dabei ließ er Rhys Hand jedoch nicht los, denn er spürte, wie verunsichert sein Gefährte unter all diesen Alphas und Betas war.
„Alles Gute“, wünschte auch Rhys, nur deutlich leiser als die anderen beiden. Gregor sah Rhys an und dann auf seine verschränkten Hände mit Cayden. „Na, da hat sich das zwischen euch wohl geklärt. Cayden war ja kaum noch zu ertragen gewesen“, lachte der Alpha und schlug indessen seinerseits seinem Freund auf den Rücken.
Cayden grinste stolz. „Ja. Er hat mich endlich akzeptiert und glaubt mir.“ Zärtlich zog er Rhys an seine Seite.
„Hervorragend und jetzt lasst uns feiern“, lachte Gregor und lief davon.
Eine Stunde später saß Rhys auf einer Couch und wartete auf Caydens Rückkehr. Der Alpha wollte ihnen neue Getränke besorgen, da kam ein junger Mann auf ihn zu und setzte sich neben ihn. Der Schwarzhaarige lehnte sich zu Rhys hinüber und legte eine Hand auf sein Knie. „Was haben wir denn hier für einen hübschen Kerl?“, schnurrte der junge Mann und legte einen Arm um den verängstigten Omega.
Rhys gab ein leises Wimmern von sich und versuchte sich von dem muskelbepackten Kerl, der versuchte, ihn auf seinen Schoß zu ziehen, zu lösen. „Lass mich los“, keuchte Rhys angestrengt.
„Ouhhh, du bist ja niedlich. Und dein Duft! Sehr faszinierend. Du bist ein Omega, oder? Aber da ist noch etwas anderes. Du riechst auch nach Katze“, nuschelte der Kerl gegen Rhys Hals.
Rhys riss erstaunt die Augen auf. Noch nie hatte jemand seinen Leoparden gerochen! Abwehrend drückte er gegen die breite Brust des Schwarzhaarigen und gab ein weiteres Wimmern von sich. „Bitte ...“, hauchte er ängstlich, da sah er seinen Bruder vorbeilaufen. „Jaron“, schrie er und sein Bruder drehte sich zu seiner Erleichterung zu ihm um. Langsam kam dieser näher, da hob der Schwarzhaarige den Kopf und schnupperte in der Luft.
„Mate“, knurrte es neben Rhys und er wurde von den Beinen des jungen Mannes geschoben. Der Schwarzhaarige stand sofort auf und steuerte auf Rhys Bruder zu.
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Oh oh... Armer Jaron. 😂
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