7.
Vorsichtig breitete ich mein Strandtuch aus und ließ mich darauf nieder. Auf dem Weg her, hatten Cam und Alex zum Glück die Klappe gehalten, sodass ich meine Ruhe hatte. Der Sand von Strand war erst leicht warm, fast noch kühl von morgens und vorsichtig ließ ich ihn durch meine Finger rieseln. Als ich damit fertig war, holte ich mir einen Zopfgummi aus meiner Tasche und band mir die Haare zusammen. Im Salzwasser verknoteten sie komischerweise immer ziemlich schnell, was natürlich auch an den Wellen lag. Aber ein anderer Grund war auch, dass ich mir später keine Algen aus den Haaren pulen wollte. Das war nämlich nicht nur wirklich ekelhaft, sondern auch unangenehm . Mit dem Vorsatz, mir keinen Sonnenbrand einzuholen, ließ ich Alex - wofür hatte man denn einen Mate- einen Sonnenschirm aufstellen und ließ mich darunter mit Annabeth und Hannah nieder. Zu Hannahs Seite hin, lagen Cam und Damion, zu Annabeth's, Jason, Alex und das Zombie Mädchen.
»Wie heißt du überhaupt?«, fragte ich neugierig, doch diese zog nur die Augenbrauen hoch und beobachtete Jason, wie er sich sein T-Shirt über den Kopf zog, und seine Muskeln zum Vorschein kamen.
Alex sah, dass ich zu seinem Kunpel guckte und knurrte leise auf .
»Hey, wenn sollst du bei mir starren«, grinste er und stand selber auf um sich auszuziehen. Lächelnd verdrehte ich meine Augen und beobachtete ihn. Wieso auch nicht, wenn er es mir schon anbot.
»Hast aber nen heißen Mate abbekommen«,lachte Hannah neben mir, die kurz von ihrem Handy aufgesehen hatte.
Dann packte sie es weg und fing selber an sich auszuziehen . Unsere Badesachen hatten wir natürlich schon drunten gezogen.
Annabeth und ich machten ihr nach und ernten Gegröle und Gejohle, wie es nur dumme Jungs von sich geben könnten.
»Annabeth, kannst du mir den Rücken einkremen?«, fragte ich und sie nickte .
»Ich kann das auch machen«, bot sich mein Mate an.
»Ne ne , lass mal. Einem kleinen Ritterchen traue ich nicht so eine große Aufgabe zu«.
Außer dem Zombie Mädchen, die anscheinend keine Badesachen darunter gezogen hatte oder einfach nicht baden gehen wollte, machten wir uns alsbald darauf ins Wasser zu gehen. Die angenehme Kälte vom Wasser machte mir nicht viel aus. Viel schlimmer fand ich große Hitzewellen, auch wenn ich so ziemlich aus Italien stammte.
Grinsend beobachtete ich, wie Hannah ganz vorsichtig ihren kleinen Zeh in eine Welle tauchte und bei der nächsten größeren, die ihre Waden hätte umspült, kreischend weg rannte.
Annabeth stellte sich da schon nicht ganz so zimperlich an, doch nahm auch Reißaus, als die Jungs anfingen sie nass zu spritzen. Es war fast so, als wären wir ganz normale Schüler von zwei ganz normalen Schulen, die miteinander Spaß hatten, und keine zwei Rudel, die sich nicht wirklich mochten. Es gab kein Streit, keine Kämpfe und das beste war, man hatte einfach nur mal Spaß ohne an etwas anderes denken zu müssen.
Hannah, die sich nun auch dichter and Wasser heran traute, warf mir einen Volleyball zu, der kurz vor mir auftraf und mir eine ganze Sintflut Wasser ins Gesucht spritzte. Gequält verzog ich mein Gesicht zu einer Grimasse und warf lachend den Ball zum Damion, der ihn rüber zu Jason warf. Nachdem alle, außer dem Zombie Mädchen, im Wasser waren, fingen wir an, auch wirklich Volleyball zu spielen. Natürlich ohne Netz, doch dafür dienten die Holzpflöcke im Wasser, an denen Muscheln und Algen klebten.
Durch den sanften Wellengang, brauchten wir auch keine große Angst zu haben, gegen diese geschwemmt zu werden.
Wir spielten mit gemischten Teams. Wählen durften Damion und Jason.
Eigentlich hätte ich erwartet, dass als erstes Alex zu Jason gewählt werden würde, doch Annabeth wurde als erstes gewählt.
Grimmig schaute sie Damion an und machte spielerisch eine Faust. Nachdem alle gewählt wurden, sahen die Teams so aus. Zu Jason gehörten wir Mädels, zu Damion die Jungs. Ich war mir ziemlich sicher, dass wir von den beiden Alphas in den Meeresboden gestampft werden würden , doch da hatte ich nicht mit meinen wütenden Mitstreiterinnen gerechnet. Sobald der Ball auch nur von der anderen Seite aufgeschlagen wurde, rannten Hannah und Annabeth auf den Ball zu und pfefferten ihn zurück. Jason und ich standen nur planlos im Hintergrund und zuckten beide mit den Schultern. Das gegnerische Team kam richtig ins schwitzen, und die beiden, die waren in ihrem Element. Wenn Hannah auch sonst nicht sportlich veranlagt war, Volleyball hatte sie drauf.
Letztendlich siegten wir mit 25 zu 17. Beim ganzen Spiel hatte ich bloß einmal den Ball in der Hand gehabt, und auch nur, weil ich ihn von Strand holen musste. Aber es war trotzdem schön, dass sich alle vertrugen. Gemeinsam gingen wir zurück zu der trockenen weißen Sandpracht und legten uns wieder hin. Mittlerweile hatte sich der Strand mit Touristen gefüllt, manche mit einer Kamera in der Hand, andere mit Sonnenbrand und Speckbauch auf Tragbaren Liegen oder noch die Einheimischen, die einfach nur schnell ins Wasser gingen für eine kurze Abkühlung und sich dann auf den Weg, zu ihrem Job machten. Gelangweilt schaute ich mich um. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte , während die Mädchen schon ihre Handtücher unter dem Sonnenschirm weggezogen haben und sich sonnten.
Mit meinen Händen schaufelte ich einen kleinen Berg Sand auf meinen Fuß und zerstörte diesen aber kurz darauf wieder. Frustriert seufzte ich auf. Es war so schön an einem Strand, aber auch so langweilig. Und der Lärm durch die Touristen, war auch nicht gerade schön. Ein paar Meter weiter fing ein Kleinkind an zu schreien. Augenverdrehend legte ich mich auf die Seite und schaute zu Cam. Dieser drehte sich auch zu mir um und lächelte zaghaft.
»Verzeihst du mir?«, fragte er und schaute mich bittend an.
»Wenn du dich mit dem Ritterchen«, ich deutete hinter mir:» Nicht mehr streitest, dann ja«.
Cam überlegte kurz und stimmte dann nicht gerade glücklich darüber zu.
Lächeln drehte ich mich wieder auf den Rücken und dachte nach. Was würde werden, wenn ich auch die Gefühle irgendwann spüren könnte. Würde ich wie alle normalen weiblichen Mate's zu ihrem Mann ziehen und könnte ich eine Lösung finden.
Erstmal hab ich ja noch Zeit, dachte ich mir zuletzt, bevor ich einschlief.
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