17.
»Wie findest du eigentlich Alex?«
Annabeth, Hannah und ich gingen gemeinsam den Weg zum Vesuv hoch. Mehrere Meter hinter uns keuchten die Jungs, die zum Anfang hochstürmen wollten, aber durch fehlende Kondition auf der Hälfte schlapp gemacht hatten. Also hatten wir sie schnell wieder eingeholt.
»Wie soll ich ihn denn finden? Er ist mein Mate ist das nicht Erklärung genug?« Ich hoffe sie beließ es dabei, denn ich hatte die leise Vorahnung, dass Alex uns zuhörte.
»Nein. Und was wollte er mir vorhin denn über dich erzählen? Irgendwas mit letzter Nacht oder? Bist du etwa schwanger? Habt ihr zusammen... du weißt schon? Bist du keine Jungfrau mehr?«
Die Röte stieg mir ins Gesicht und unsicher kickte ich einen Stein weg. Mittlerweile war ich mir sicher, dass mein Mate zu hörte, da er dichter gekommen war und sich bemühte Schritt zu halten.
»Oh Gott Annebth, mit uns läuft absolut nichts, ich hatte gestern ne den Verdacht das jemand vor unsere Tür steht und es war Alex. Wir haben uns nur gesehen mehr lief da wirklich nicht!«
»Irgendwie kann ich dir das nicht wirklich glauben. Ich meine was wäre dann so schlimm gewesen wenn er es erzählt hätte?«
»Keine Ahnung«, murmelte ich. Es war nun mal wirklich nichts passiert. Außer das wir gemeinsam in einem Bett geschlafen hatten und das machte so ziemlich jedes zweite Mate Paar.
Alex ließ sich wieder etwas weiter nach hinten fallen und wir kamen oben an dem Krater des Vesuvs an. Hannah war mehr als nur enttäuscht, als sie in den Krater schaute. Außer ein paar Steinen die kullerten weil sie von oben runter getreten oder geworfen wurde, was streng verboten war, fand man nichts interessantes.
Trotzdem machten wir ein Foto zusammen und setzten uns dann auf den Zaun. Cam und Damion schienen sich etwas besser mit dem anderen Rudel zu verstehen. Zumindest landete keiner in dem Krater.
Auf dem Weg zurück wurde ich plötzlich auf zwei Schultern gehoben und klammerte mich schwankend an dem Kopf meines Reittieres fest. Hinter mir war ein unzufriedenes Brummen zu hören. Ich schaute auf den blonden wuscheligen Haarkopf und drückte meine Beine näher an Cams Körper.
Ich wusste das er mich nicht fallen lassen würde, dennoch hatte ich schon einen gewissen Respekt vor Höhen.
Auf der Hälfte des Weges würde ich wieder runter gelassen und ging zwischen Hannah und Alex.
»Darf ich heute Nacht mal bei dir schlafen? Ich werde bestimmt ganz große Angst haben«. Flüsterte er mir grinsend zu und peinlich berührt würde ich rot. Hoffentlich hatte Hannah es nicht gehört.
~*~
Unser nächstes Ziel war Pompeii. Pompeii ist eine Stadt die vor langer Zeit mal mit Asche verschüttet wurde. Sie mussten einen guten Hausmeister gehabt haben, denn es waren keine Überreste zu sehen.
Wir schauten uns gerade verschiedene Vasen an, als Annabeth uns auf einen versteinerten Hund aufmerksam machte. Heimlich machte Hannah ein Foto, denn keiner von uns war sich sicher, ob es hier erlaubt war.
Nach dem Ausflug und gefühlten hundert Antiken Gebäude später stiegen wir in unseren Bus, dessen Klima Anlage auf Hochtouren arbeitete. Diesmal setzte ich mich ohne Umstände neben Alex und Cam mit Annabeth sich gegenüber. Grinsend wurde mir ein Arm um die Schulter gelegt.
»Sie ich aus wie dein Lastesel? Dein Arm wiegt mindestens zwei Tonnen, wenn nicht noch mehr!«
»Ach komm schon, ich will mich nur einmal cool fühlen und meinem Mate Bonus ausnutzen können. Außerdem muss ein Mann sein Revier markieren.«
»Wehe du pisst mich noch an. Dann hast du da unten«, ich deutete auf seinen Hosenstall:» kein Revier mehr Kumpel«
Seufzend ließ ich seinen Arm wo er war und betrachtete Cam der vor mir saß. Er hatte nicht gemeckert beklagt oder sonst was. Er war irgendwie abwesend, als würde er nicht anwesend sein.
~*~
Ich holte mir schnell ein paar belegte Brote und stahl mich mit einer Flaschen Grapefruitsaft aus dem Speisesaal. Nach dem ganzen rum gelaufe brauchte ich erstmal eine Entspannung. Es war spät Abends und die Sonne war schon untergegangen. Annabeth, Hannah und ich wollten noch ein paar Sachen spielen, die man früher auf einer Klassenfahrt schon immer gemacht hatte.
Grinsend verband Hannah ihr Handy mit ihrer Box und machte leise im Hintergrund Musik an. Sie stand nicht auf Rap, mehr auf ältere Lieder von früher. Damit hatte ich eigentlich fast nie ein Problem, die neusten Lieder fand ich eh nicht super, doch manchmal reichte es wirklich. Zum Beispiel bei You're my heart, you're my soul von Dieter Bohlen. Den Namen von dem anderen vergaß ich immer.
Die Brote und zwei Tüten Chips wurden auf den Boden gestellt mit Wasser und dem Saft. Wir hatten unsere Bettdecken vom Bett genommen und die Matratzen auf den Boden gezogen. Dann noch die von Annabeth zu uns rüber geholt, da sie in dieser Nacht bei uns schlafen würde.
Das Licht abgedunkelt und eine Flasche Alkohol in die Mitte gestellt, fingen wir an mit dem spielen. Wir mussten wohl ziemlich laut gewesen sein, denn Damian klopfte mehrmals gegen die Wand.
Mittlerweile hatte ich keine Socken und auch kein T-Shirt mehr an sondern ein Unterhemd was ich verkehrt rum anziehen sollte. Dann zwei Schlücke Alkohol und zwei Blätter an meinen Ellenbogen befestigt die nicht Abfällen dürften. Die beiden hatten echt schräge Ideen.
Da das Flaschendreh-Spiel ziemlich schnell langweilig wurde und uns keine anderen Aufgaben einfielen, hatten wir uns vorgenommen Mäuschen zu spielen.
Vorsichtig schlichen wir auf den Balkon und stiegen über die Trennwand rüber. Dabei verhedderte sich Hannahs Fuß.
»Psssttt«.
Ich musste mir das Lachen unterdrücken und lugte bei meinem Alpha ins Zimmer. Nur Damion war zu sehen, wahrscheinlich duschte Cam.
»Buh«schrien auf einmal mehrere Stimmen hinter uns und erschrocken kreischten wir auf. Mein Herz schlug auf hundert achtzig. Böse funkelnd drehte ich mich zu den Übeltätern um und sah drei dumme Werwölfe die vor Lachen fast über die Balustrade fielen. Schade das sie es nicht taten.
Damian kam da zu und konnte auch nicht mehr. Verwirrt schaute ich zwischen ihnen hin und her. Woher wussten Sie das wir sie beobachten wollten?
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