Kapitel 8
"Also gut. Du kannst mich nach Hause fahren. Aber danach lässt du mich wieder in Ruhe. Okay?",antworte ich freundlich. Nickend steigt er auf der Fahrerseite ein und ich auf der Beifahrerseite. Dann machten wir uns auf den Weg nach Hause.
Im Auto war eine etwas unangenehme Stille eingekehrt. Mason kratzte sich etwas verlegen mit der linken Hand am Hals, während die rechte Hand auf dem Lenkrad ruhte. "Weißt du, Amy, Jack ist eigentlich ein echt netter Kerl. Das was da drinnen gerade passiert ist, war wirklich nur ... ein Versehen. Wir sind schon echt lange miteinander befreundet und erst wenn man ihn besser kennenlernt, merkt man was für ein toller Typ er ist. Und bitte Amy ... gib ihm eine Chance. Er hat dich echt gerne. Und wenn du ihn besser kennengelernt hast, kannst du immer noch sagen, dass du nichts mit ihm zu tun haben willst. Ich bitte dich Amy!",sagt Mason und schaut mich flehend an.
Was soll ich denn jetzt bitte antworten? Ich will ihm keine Chance geben! Er ... ist ein Monster. Und warum zur Hölle sollte er mich mögen? Wir kennen uns noch nicht mal! Und das er ein netter Kerl sein sollte, glaube ich ihm auch nicht.
"Nein, ich will ihm keine Chance geben. Warum sollte ich auch? Er ist nicht normal, genauso wie du und die anderen von eurer komischen Gruppe. Könnt ihr mich nicht einfach alle in Ruhe lassen. Hab ich euch eigentlich irgendwas getan?",antworte ich wütend. Ich wollte doch einfach nur normal sein und diese Monster machen mir alles kaputt. Aber das lasse ich nicht zu!!!
Augenblicklich fangen seine Augen an rot zu leuchten. Seine Eckzähne wurden immer größer und spitzer und ragten aus seinem Mund heraus. Seine Hände umfassten krampfhaft das Lenkrad, als er ein ohrenbetäubendes Knurren von sich gab. Oh oh, das hätte ich wohl doch lieber nicht sagen sollen, denn jetzt ist er anscheinend ziemlich wütend auf mich. Ich rutsche auf dem Beifahrersitz auf die Seite, sodass ich mich an die Tür pressen konnte, um einen möglichst großen Abstand zwischen uns zu erlangen. Ich versuche mir dabei meine aufkommende Todesangst nicht anmerken zu lassen, was sich ziemlich schwer gestaltete. Es sah so aus, als ob er sich teilweise zu etwas anderem verwandelt. Das Atmen fiel mir schwer und ich redete mir ein, dass alles gut wird und nichts Schlimmes passiert. Diese Zähne, das konnten einfach nicht menschlich sein. Es sah eher so aus, wie ein Vampir oder so was ähnliches. Aber Vampire gibt es nur in Büchern und Filmen und nicht im echten Leben! ...Oder?
Ok, Amy, sag jetzt nichts falsches und das Wichtigste ist, dass du dich nicht bewegst! Am Ende will er dich noch mit diesen riesigen Zähnen beißen. Durch diese Vorstellung breitet sich mal wieder eine Gänsehaut auf meinem Körper aus.
"Mason, es tut mir wirklich total leid! Ich wollte das nicht so sagen. Und... wenn es sein muss, gebe ich Jack auch eine Chance, aber bitte werde wieder normal!", flüsterte ich vorsichtig mit zitternder Stimme. Mein Blick war immer noch auf meine Beine gerichtet, die leicht zitterten. Plötzlich vernehme ich ein hektisches Atmen, das von Mason kommen muss. Ich hebe meinen Kopf und mein Blick fällt auf einen schweratmenden Mason, der auf dem Fahrersitz sitzt. Seine Augen hatten wieder seine normale Augenfarbe angenommen und die riesigen Eckzähne waren ebenfalls verschwunden. Ich rutsche wieder auf meinen Sitz und atme erleichtert auf.
Das war aber wirklich sehr knapp. Als sich Mason etwas beruhigt hatte, drehte er sich zu mir um. "Es tut mir echt leid Amy. Aber du hast mich so wütend gemacht, da hatte ich mich einfach nicht mehr unter Kontrolle. Und weil heute Nacht auch noch Vollmond ist, war es noch schwerer die Kontrolle nicht ganz zu verlieren.", sagte er mit entschuldigendem Blick, der sich gleich wieder auf die Straße drehte, um das Auto zu lenken. Ich konnte dazu einfach nichts sagen. Er ist genau so ein Monster, wie die Anderen, obwohl er erst nett rüberkam. Und warum soll sein Verhalten etwas mit dem Vollmond zu tun haben? Der spinnt doch echt.
"Hast du das eigentlich ernst gemeint, dass du Jack eine Chance geben willst?",fragte er mit hoffnungsvollem Blick. Na toll. Vor lauter Angst hatte ich ihm das leider versprochen. Ich rede manchmal irgendwas ohne überhaupt darüber nachzudenken und jetzt muss ich es ausbaden. Na super. "Ja in Ordnung. Aber wenn er nur ein bisschen was falsch macht, dann hat er seine Chance bei mir lange genug gehabt, ok?",antworte ich seufzend und immer noch etwas ängstlich. "Danke Amy. Jack wird sich bestimmt darüber freuen!",sagt er mit einem Lächeln. Als wir gerade mir dem Auto nach links abbiegen, kann ich schon unser Haus von weitem sehen. Er hält davor und ich mache die Tür auf, nehme meine Tasche und steige aus. Moment woher wusste er eigentlich wo ich wohne? "Mason, von wem wusstest du meine Adresse?",fragte ich etwas misstrauisch.
"Ist nicht so wichtig!", antwortet er mir, "sorry Amy aber ich muss jetzt echt los. Dann bis morgen in der Schule." Ich schage die Autotür zu und schon fährt er los. Ich sehe gerade noch ein Winken von Mason, als das Auto schon um die Ecke verschwindet.
Das war ja mal wirklich ein scheiß Tag. Meinen ersten Schultag hatte ich mir komplett anders vorgestellt. Aber warum muss mich das Schicksal immer so hassen?
Ich laufe langsam auf die Haustür zu und suche meinen Schlüssel in der Tasche. Kurze Zeit später habe ich ihn noch immer nicht gefunden, also beschließe ich meine Tasche auf den Boden auszuräumen. Nacheinander lege ich alle Sachen auf den Boden, doch stelle unglücklich fest, das der Schlüssel, das einzige ist was fehlt. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Wie soll ich denn jetzt ins Haus kommen? Und meine Eltern kommen auch erst heute Abend. Das ist mal wieder so typisch Amy.
Ich räume also meine Tasche wieder ein und hole mein Handy raus. Mit meinem Handy rufe ich also meine Eltern an, aber natürlich ging niemand ran. Ich hatte also wohl oder übel keine andere Wahl, als vor dem Haus zu warten bis meine Eltern hier auftauchen. Um mir die Zeit zu vertreiben spiele ich ein paar Spiele auf meinem Handy. Als ich auf die Uhr schaue, stelle ich fest, dass es zum Glück schon fast dreizehn Uhr ist. Die Zeit ging wie im Flug um, aber ich musste immer noch lange warten bis meine Eltern hier endlich auftauchen werden. Doch als ich plötzlich ein Donnern hörte, merkte ich das sich meine Situation drastisch verschlechtert hat. Ich lasse meinen Blick nach oben wandern und sehe viele dunkelgraue Wolken, die sich dort oben nur so tummelten. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Es sah verdächtig nach Regen aus. Und meine Vermutung bestätigte sich, als ein Regentropfen auf meine Nasenspitze traf. Die Tatsache, dass es regnete, war eigentlich gar nicht so schlimm, doch die Tatsache, dass unsere neue Haustür keine Überdachung hatte, war deshalb um so schlimmer.
Die kalten Regentropfen prasseln nur so auf mich nieder. Ich zog meine Knien an meine Brust, um mich wenigstens etwas vor dem Regen zu schützen. Doch nach kurzer Zeit war ich bis zu den Knochen hin durchnässt. Die Tropfen rinnen nur so meine Wangen hinunter und hinterließen Spuren. Meine Haare hingen in nassen Stränen in meinem Gesicht und meine Klamotten hingen ebenfalls, wie schwere Säcke an mir und drückten mich durch ihr Gewicht weiter auf den Boden. Wie ein Häufchen Elend saß ich nun frierend und komplett nass auf dem Boden und fühlte mich einfach schrecklich. Plötzlich sah ich zwei leuchtende Scheinwerfer, die einem Auto gehören mussten, und auf mich zukommen. Ein paar Meter vor mir kommt das Auto zum stehen. Es wird eine Tür geöffnet und eine große Person steigt aus und kommt auf mich zu. Leider kann ich nur die Umrisse der Person erkennen, da die Scheinwerfer so hell in meine Richtung strahlen. Erst als die Person vor mir stehen bleibt, kann ich sie erkennen. Es ist...
********
Hey ihr Lieben ❤
Ich hoffe euch gefällt mein 8. Kapitel :)
Und wer denkt ihr ist die Person, die vor ihr steht???
Vielen Dank an euch für 3,18 K💖
Über 1K in einer Woche😍
Und auch ein großes Dankeschön an alle die voten und kommentieren 💕 das motiviert mich wirklich extrem weiterzuschreiben
Und wenn ihr Grammatik- oder Rechtschreibfehler finden solltet, dann schreibt es bitte in die Kommentare, weil ich finde diese Fehler stören beim Lesen :)
XoXo Lena 💕
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro