Sciles/Skittles
"Scott!"
Die großen, warmen Hände glitten über seinen Körper, reizen die mittlerweile überhitzte, viel zu gereizte Haut.
"Scott!"
Stiles warf den Kopf in den Nacken, wand sich unter der Hand an seiner Mitte, wimmerte ein bisschen.
Der Film im Hintergrund war komplett in Vergessenheit geraten, er hörte ihn nur über Kopfhörer.
Dass irgendwo 'Dance for you' von Beyoncé lief, um ihn selbst zu übertönen, hatte er schon ganz vergessen.
"Scott!"
Die beiden Finger hatten gerade seinen sensibelsten Punkt gefunden, massierten ihn energisch.
Stiles kniff die Augen zusammen und wimmerte.
Die dunkleren, kräftigeren Finger fühlten sich so viel besser an, als die eigenen, lenken den einsamen Jungen von dem Geräusch ab, das der Schlüssel im Schloss machte.
"Scott!"
Der andere Junge, Scott, hob etwas irritiert den Kopf. Er hatte gar nicht gewusst, dass Stiles schon da war. So wie es klang war Stiles sogar schon in seinem, Scotts, Zimmer, und rief schon eine ganze Weile nach ihm.
Es würde wohl etwas unwichtiges sein, eine Spinne oder sonst was, aber natürlich würde er ihn retten kommen.
Es war nicht so, dass Stiles weinerlich oder so war, ganz im Gegenteil. Er genoss es einfach nur gerettet zu werden und Scott war gerne sein Held.
Deswegen dachte er auch nicht länger darüber nach, kam einfach nur zu ihm hoch, riss die eigene Zimmertür auf.
"Stiles?"
Den besten Freund beim Wichsen zu erwischen... War nichts so schlimmes, erst recht nicht bei einer so engen Freundschaft wie ihrer.
Nun... dass sein bester Freund es sich bei ihm zu Hause, in seinem Zimmer selbst machte, war etwas merkwürdig, aber auch noch gut zu verkraften.
Doch dass dabei auf dem Computer ein Schwulenporno lief, Stiles die Finger nicht nur an seiner Mitte hatte und dabei seinen, Scotts, Namen schrie.... Das war selbst für ihn etwas zu seltsam.
In seiner Verwirrung fiel Scott nur eine angemessene Antwort ein.
"Hörst du beim Wichsen echt Beyoncé?"
"Scott!"
Stiles kam genau in dem Moment, indem er sich zu ihm drehte, die Augen panisch aufriss.
"Das ist nicht, wonach es aussieht!"
Doch Scott hatte sich schon umgedreht, war aus dem Zimmer gegangen und hatte sich in die Küche gesetzt. Wartete dort auf Stiles.
Seit diesem einschneidenden Erlebnis waren mittlerweile einige Wochen vergangen.
Wochen, in denen sie zwar probiert hatten, so zu tun als wäre alles zwischen ihnen normal aber das war es nicht. Nicht mehr. Ganz und gar nicht.
Sie hatten nicht darüber gesprochen, es totgeschwiegen.
Wenn Stiles Scott jetzt abholte, schwiegen sie sich an. Sie übernachteten nicht mehr beieinander, wenn sie sich nach der Schule trafen saßen sie schweigend da und starrten auf ihre Handys. Wenn sie sich zum Lacross umzogen, sahen sie einander nicht mehr an.
Es tat Scott weh. Er vermisste Stiles.
Er vermisste die unbeschwerten Stunden, die er mit ihm verbracht hatte und er wusste, dass er Stiles weh tat.
Erstaunlicherweise lag dieser Abstand zwischen ihnen nicht an Stiles.
Stiles bemühte sich sichtlich, er brachte ihm jeden Morgen Frühstück mit, er fuhr ihn immer noch in der Gegend herum und probierte irgendwie den Kontakt zu halten.
Doch seit er Stiles erwischt hatte, seit es passierte war.... Hatte er diese Gedanken und Träume.
Scott dachte fast ununterbrochen an Stiles' Arsch, träumte davon, wie es wäre mit ihm zu schlafen.
Genau das tat er auch jetzt. Er hatte sich in seinem Zimmer eingeschlossen, lehnte mit dem Rücken an der Tür.
Auf der anderen Seite kauerte Stiles, umklammerte sein Kissen.
"Scott... Scott, bitte lass mich rein. Scott, bitte rede mit mir. Oder hör mir zumindest zu, bitte, Scott! Das wird vermutlich das peinlichste, was ich je erzählt habe, aber.... Bitte, ich möchte es dir erklären! Bitte, Scott!"
Eine Zeit lang war es still.
"Nein... Nein. Du musst nichts erklären. Es... Nein, bitte. Bitte, gib mir nur etwas Zeit. Etwas Zeit und etwas Abstand... Bitte!"
"Scott... Wie viel Zeit willst du denn noch? Ich möchte dir doch alle Zeit geben, die du brauchst... Aber es wird doch nicht besser. Am Anfang wolltest du nur nicht mehr mit mir in einem Bett schlafen... Was ja vollkommen normal ist, ich verstehe das.... Aber mittlerweile hältst du es doch kaum noch mit mir in einem Raum aus! Wir können nicht mehr normal miteinander reden, du erträgst es ja nicht einmal mehr, mich anzusehen! "
Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit, sie brach fast und die Tränen stiegen ihm in die Augen.
"Ich will dich nicht verlieren, Scott! Verdammt, ich mache alles, was du willst, aber bitte stoß mich nicht immer von dir weg. Ich brauche dich!"
Scott seufzte.
"Bitte, Stiles. Lass mich in Ruhe. Ich... Bitte. Wir bekommen das wieder hin, versprochen."
"Ja, aber nicht so! Wir... Wir müssen miteinander reden, wir müssen das klären. Sag mir, was dein Problem ist! Wir können das klären.... Aber wir müssen darüber reden!"
"Geh weg, Stiles."
Dieses Mal schüttelte Stiles den Kopf.
"Nein. Ich bleibe hier sitzen! Ich lass dich nicht allein, hörst du? Rede verdammt noch mal mit mir, oder hör mir zumindest zu! Ich bleib hier sitzen, auch wenn ich schwarz werde! Und wenn du raus willst, dann musst du an mir vorbei!"
"Bitte, Stiles. Geh einfach nach Hause. Guck nen Film, Star wars oder sonst was und lass mich in Ruhe. Ich muss nachdenken."
Stiles seufzte.
"Scotty..."
Seine Stimme brach.
"Bitte! Hör mir doch zu... Ich weiß doch, dass es seltsam ist, aber... Aber wir können das klären! Bitte, sag mir einfach nur, was dein Problem ist und ich... Ich finde dann eine Lösung! Ich finde immer eine Lösung. Bitte! Bitte sag mir, was los ist!"
Stiles wusste, dass er erbärmlich klang, und so fühlte er sich auch. Konnte es gerade einfach nicht ändern.
" Scotty...."
Wisperte er, als er nach einigen Minuten keine Antwort bekommen hatte.
Scott raufte sich auf der anderen Seite der Tür die Haare.
"Es liegt nicht an Dir." gestand er rau, seufzte. "Das Problem bin ich. Ich... Nur ich bin das Problem."
"Scott... Lüg mich nicht an. Was von dem was ich gemacht habe stört dich so sehr?"
"Stiles... Nein. Hör mir zu. Es... Ist mir erstaunlich egal, was passiert ist. Ehrlich. Es... Es kümmert mich nicht, dass du in meinem Zimmer gewichst hast, das ist halt so und es ist mir auch scheiß egal, dass du dabei einen Schwulenporno angeguckt hast, das ist schließlich deine Sache. Ob du dir jetzt einen runter holst oder dir die Finger in den Arsch steckst interessiert mich nicht die Bohne, solange du nichts von meinen Sachen dafür nimmst. Und wenn du dabei gerne Beyoncé hörst, dann mach das halt. "
Der Latino verstummte wieder, Stiles schluckte schwer.
"Ist es, weil ich.... Deinen Namen gestöhnt habe? Bitte, Scott! Ich bin siebzehn und hab den Sexualtrieb eines Kaninchens, das man mit Viagra gefüttert hat, obwohl das natürlich Tierquälerei ist. Obst das wie Brüste aussieht bringt mich zum Lachen und ich finde jegliches längliches Gemüse zum schreien komisch! Scott, dass-"
Scott unterbrach ihn.
" Nein, Stiles. Das ist es nicht. Es... Ich hab zwar keine Ahnung, warum du an mich gedacht hast, aber ich will es vielleicht auch gar nicht wissen. Es stört mich nicht, ehrlich. "
" Woran liegt es denn dann, Scotty? Was ist los?"
So langsam schien Stiles zu dämmern, dass seine Dummheit das Problem zwar ausgelöst hatte, aber nicht der Grund war, warum jetzt alles kaputt war.
" Das kann ich nicht sagen... "
Stiles hörte, dass sein bester Freund weinte.
"Scott..nein, du kannst mir alles sagen, ehrlich. Bitte.."
Doch Scott antwortete nicht mehr und Stiles gab es auf.
Eigentlich rechnete er damit, dass Scott jetzt aufstehen würde, dass er ins Bett oder an seinen Schreibtisch gehen würde, doch nichts passierte.
Scott tat es ihm gleich, blieb ganz ruhig auf seiner Seite der Tür sitzen.
Irgendwie war ihnen beiden klar, dass der jeweils andere weinte, doch sie wollten beide nicht nachgeben.
Stiles wollte Scott nicht in Ruhe lassen und Scott wollte Stiles nicht rein lassen.
Stundenlang sagte keiner von ihnen einen Mucks, dann brach Scott das Schweigen.
"Stiles? Bist du noch da?"
"Natürlich! Ich lass dich nicht alleine."
Antwortete Stiles sofort.
"Geh nach Hause."
Scott klang nicht annähernd so sicher, wie er wollte. Seine Stimme zitterte, man hörte dass er geweint hatte.
"Scott.... Sei ehrlich. Egal was du jetzt sagst, es kann doch gar nicht mehr schlimmer werden. Du könntest jetzt alles sagen und ich würde es dir verzeihen. Scott, ich würde dir sogar ein Verhältnis mit meinem Vater verzeihen."
Stiles lachte verzweifelt.
"Selbst wenn... Wenn du das wüsstest, dann würdest du es nicht mehr in einem Raum mit mir aushalten."
"Ja... Nein. Nein, Scotty.... Außerdem hältst du es doch gar nicht aus, in meiner Nähe zu sein!"
"Aber doch nur, weil ich dann diese Bilder im Kopf habe.."
"Bilder? Du meinst, du denkst darüber nach was ich da gemacht habe?"
Scott antwortete nicht mehr, egal wie sehr Stiles bettelte.
Wieder war es Stundenlang still, Scott traute sich nicht, weiter zu reden.
Irgendwann brach Stiles dann erneut das Schweigen.
"Scotty... Du bist doch mein bester Freund. Ich brauche Dich. Bitte... Wenn du mir sagst, was los ist, dann helfe ich dir, versprochen. Ich bin dann nicht sauer auf dich und ich mache es wieder gut, versprochen. Verdammt, ich mache alles."
Er begann hemmungslos zu weinen.
Draußen war es schon Dunkel, es regnete.
Normalerweise hätten sie so einen Tag gemeinsam in Scotts oder seinem Bett verbracht und irgendwelche Filme geguckt, doch nun...
" Es tut mir Leid, Scotty! Ich wusste nicht, dass du schon da bist. Es ist nur..."
"Red nicht weiter, Stiles. Ich will es nicht wissen."
Auch Scott begann zu weinen.
"Bitte, Scotty... Was ist los?"
"Was los ist?! Willst du wirklich wissen, was los ist?!"
Scott sprang auf, tigerte in seinem Zimmer hin und her.
Stiles war durch den aggressiven Tonfall, die Lautstärke zusammen gezuckt. Dann nickte er vorsichtig. "Ja.."
"Ich kann nicht mehr aufhören, an dich zu denken! Immer wenn ich dich sehe, stelle ich mir unmögliche Dinge vor! Ich denke Pausenlos an deinen Gott verdammten Hintern und ich träume jede einzelne Nacht davon, wie es wohl wäre, mit dir zu ficken!"
Jetzt war es raus.
Die Worte hingen schwer zwischen ihnen in der zum schneiden dicken Luft.
Stiles schluckte schwer.
"Bist du jetzt zufrieden?"
Scott klang so... So kaputt, dass Stiles es kaum aushielt.
"Erinnerst du dich noch daran als ich vor ein paar Wochen bei dir ins Bad geplatzt bin, als du grad aus der Dusche gekommen bist? Ich.... Seit dem kann ich nur noch an dich denken."
Es war wieder still, keiner sagte etwas.
"Das heißt.... Du willst mich. Und ich will dich."
Resümierte Stiles.
"Dann.... Du hast Kondome da und in meinem Wagen ist noch Gleitgel.... Lass uns doch einfach vögeln. Lass mich rein und Fick mich, Scott."
"Wie bitte?"
Scotts Stimme war mindestens drei Oktaven zu hoch, er musste sich erstmal räuspern.
"Das ist nicht lustig!" würgte er dann hervor.
"... Das war auch kein Witz. Ich meine das ernst, Scott. Du bist scharf auf meinen Hintern und willst mich ficken... Und zufälligerweise will ich nichts so sehr, wie deinen Schwanz in meinem Arsch. Lass mich endlich rein und nimm mich, Scott!"
Stiles klang so ernst wie es ihm war.
" Nein! Nein, nein, nein! Geh jetzt, Stiles! Hau ab, lass mich in Ruhe, verpiss dich! "
Stiles schnappte überrascht nach Luft.
Er hatte ja damit gerechnet, dass Scott nicht sofort ja sagen würde, er hatte erwartet, dass er ihn erst einmal davon überzeugen musste, aber das...?!
Nein, damit hatte er nicht gerechnet und vielleicht hätte er es auch gar nicht können.
"Scott.... Bitte, wir können doch darüber reden..."
"Nein! Verpiss dich, Stiles! Ich will dich nicht mehr sehen!"
Stiles merkte gar nicht, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, auch nicht dass sich eine davon löste, über seine Wange rollte.
"Scott...."
"Halt dein Maul und verzieh dich endlich!"
Es reichte, war zu viel.
Stiles sprang auf, stolperte hektisch die Treppe herunter, fiel die letzten Stufen sogar und schlug der Länge nach auf dem Boden auf.
Dieses Mal war da kein Scott gewesen, der ihn auffing, in seine kräftigen Arme schloss und an seine warme Brust zog. Da war niemand, der auf ihn aufpasste, ihn beschützte.
Er war alleine. Und obwohl Stiles noch einige Momente lang so liegen blieb, blieb das auch so. Scott kam nicht um ihm doch noch zu helfen, obwohl er das Poltern gehört haben musste.
Der blasse Junge rappelte sich wieder auf, hastete auf Socken raus in den prasselnden Regen, fummelte seinen Autoschlüssel aus der Tasche und wollte gerade aufschließen, als ihm die Füße in dem Schlamm weg glitten, er fiel erneut, der Schlüssel rutschte ihm aus dem klammen Fingern.
"Scheiße!" Er hieb wütend auf den Boden, der Schlamm spritzte nur so.
"Verdammte Dreckskacke Kacke, fuck man!" er suchte nach diesem blöden kleinen Schlüssel, wühlte wie ein Tier im Schlamm, und fand ihn ja doch nicht.
Minuten später gab er es auf, blieb einfach kauern und begann bitterlich zu weinen.
Er war so verzweifelt, dass er gar nicht merkte, dass die Haustür sich wieder öffnete.
Vor Überraschung schrie Stiles auf, als er unvermutet unter den Armen gepackt und hochgezogen wurde, wehrte sich vergeblich und stellte dann fest, dass es.... Scott war?!
Scott war zu ihm gekommen, umarmte ihn gerade hier draußen im strömenden Regen, presste den matschverschmierten und klatschnassen Körper seines besten Freundes an sich.
Sofort erwiderte Stiles die Umarmung, schloss die Arme um Scott. Es musste ewig her sein, dass sie sich zu letzten Mal so umarmt hatten, er begann vor Erleichterung nur noch mehr zu weinen.
Stiles war fertig mit seinen Nerven, konnte nur noch Scotts Namen wimmern und sich zitternd an ihn pressen.
Es wurde um sie herum schon dunkel, der Wind tobte und der Regen peitschte durch die Luft, klatschte gegen sie, doch hier in Scotts Armen fühlte Stiles sich sicher.
"Scotty..." er barg das Gesicht an Scotts Oberkörper, heulte dagegen.
Minuten später, sie waren beide klatschnass und Eiskalt, löste Scott sich von ihm. Panisch krallte Stiles die Hände in Scotts Oberteil.
"Nicht gehen!" wimmerte er, sah angstvoll hoch zu ihm.
Scott schüttelte sanft den Kopf, kurz darauf spürte Stiles auch schon seine vom Regen nassen und kalten Lippen auf den eigenen, blau angelaufenen und tauben Lippen.
Er keuchte überrascht auf, Scotts Zunge mogelte sich in seinen Mund.
Es war garantiert kein schöner Kuss, unbeholfen, viel zu gierig und Verlangend, sie beide zitterten so sehr, waren vom Regen so nass, dass es einfach nicht funktionierte, aber für Stiles war das der schönste Kuss, den er jemals gehabt hatte.
"Was...?" wisperte er leise, als sie sich lösten.
"Du hast recht... Du willst mich, ich will dich. Lass uns vögeln. Und du hast ganz ganz dringend eine heiße Dusche nötig!"
Scott zog ihn mit sich, Stiles taumelte ihm hinterher, vollkommen schockiert.
Keiner von ihnen konnte hinter sagen, wie sie überhaupt ins Bad gekommen waren, aber sie hatten es geschafft und das war die Hauptsache.
Gemeinsam standen sie unter in der Dusche, die eiskalten Sachen klebten kalt und schmutzig an ihren Körpern, dann machte Scott das heiße Wasser an.
Erleichtert schmiegte Stiles sich an ihn, schloss die Augen. Und nun, da sie sich so nahe waren.. Spürte er plötzlich das, was ihn schon seit so langer Zeit ganz wuschig machte.
Er fühlte Scotts Schwanz durch den dicken und festen Jeansstoff an seinem Oberschenkel, stöhnte leise auf.
Doch Scott hatte ja gar nichts hier von....
Er griff die große Hände, führte sie zaghaft zu seinem Po.
Gott, wie herrlich es war, Scotts Hände dort zu spüren, noch näher an ihn gezogen zu werden.
Ihr zweiter Kuss war um einiges besser als der erste, viel sanfter und trotzdem so Ungeheuer leidenschaftlich, dass es Stiles den Atem raubte.
Ihre Zungen spielten, tanzten miteinander, sie mussten nicht um die Dominanz kämpfen, es war ja ohnehin schon klar, wer was wollte.
Es war nicht so, dass Stiles immer devot war, er hatte auch schon das ein oder andere Mal, wenn er Bock dazu hatte, jemanden gevögelt, aber jetzt gerade wollte er Scott einfach nur tief in sich spüren, zumal dieser ihn ja auch Vögeln wollte und kein Interesse daran zeigte, gevögelt zu werden.
"Scott.."
Er wimmerte leise in den Kuss, als Scott ihn in den Po kniff.
Die warmen Hände glitten unter sein Shirt, neckten und streichelten die kalte Haut, Stiles musste keuchen.
Scott zog ihm das Shirt aus, ließ es in das Wasser zu ihren Füßen fallen.
Seine Finger glitten über die blasse Haut, Stiles stützte sich an ihm ab. Begann nach einiger Zeit an Scotts Shirt zu zupfen.
"Zieh es aus."
Das heiße Wasser prasselte auf sie nieder, wusch den Schlamm und das kalte Wasser, zugleich die negativen Gefühle fort.
Scott nickte, gehorchte sofort.
Das zweite Shirt gesellte sich zu dem bereits im Wasser liegenden, doch bevor Stiles einen Blick auf Scotts Oberkörper erhaschen konnte, hatte dieser ihn wieder gepackt, drückte ihn mit dem Rücken an das kalte Glas.
Stiles musste aufkeuchen, sofort wanderte Scotts Zunge wieder in seinen Mund, sie küssten sich leidenschaftlich.
Das kalte Glas ließ den zarteren, blasseren Jungen erschaudern, doch das warme Wasser, die Hitze die von Scotts Körper ausging verhinderten dass er ernsthaft fror.
Er liebte es, Scott so zu spüren, brauchte ihn so nahe wie möglich.
Ihre Beulen unter dem festen, nassen Jeansstoff rieben übereinander, Stiles stöhnte hell auf, während Scott ihn in den Hals biss.
Gott.
Er fühlte sich so hilflos, so gefangen von Scott und er genoss es. Seine Finger gruben sich in Scotts Schultern, er reckte sich ihm entgegen.
"Scott...."
Der Latino begann hektisch, gierig an Stiles' Hose zu zerren, solange bis der nasse Stoff endlich in der Dusche landete. Stiles stieg aus seiner Hose, zog Scott dabei seine aus, wenn auch nur aus Versehen. Egal, die Hose war unten, sie waren beide nackt.
Stiles schmiegte sich an Scotts warmen Körper, fühlte die großen aber nicht groben Hände, rieb sich ein bisschen an ihm.
"Sc-ohhh.... Scotty!"
Scotts Hände lagen so perfekt auf seinem, Stiles' Hintern, ertasteten und kneteten die Muskeln so gut, dass er nur noch wimmern konnte.
Ganz leicht glitten zwei seiner Finger in Stiles' Enge, Scott fühlte wie Stiles zusammen sackte, ihn seine Beine nicht mehr trugen, er sich gegen ihn sinken ließ, dabei leise jammerte und stöhnte.
Gott, das würde verdammt anspruchsvoll werden. Seine Finger wanderten über Scotts Körper, hin zu seiner Mitte, immerhin sollten sie beide etwas hiervon haben.
Natürlich war Stiles sich bewusst, dass er in dieser Situation kaum in der Lage war, Scott richtig mit den Händen zu befriedigen, aber es war okay. Er würde Scott alles von sich geben, lehnte den Kopf an seine Schulter, stöhnte vor sich hin. Wimmerte, als Scott die Finger zurückzog.
"Warte...." hauchte er.
"Was ist los?" Scotts Stimme vibrierte vor Erregung, war ganz rau und dunkel.
"Bett...." wisperte Stiles. ".... Bitte."
Scott stellte das Wasser aus, eng umklammert wanken sie aus der Dusche, ließen ihre Klamotten zurück, taumelten rüber in Scotts Zimmer.
Die nasse Spur auf dem Boden interessierte sie beide nicht, die Pfützen und Tropfen spielten keine Rolle.
Viel lieber fielen sie gemeinsam klatschnass in die Laken, rollten und wälzen sich darin umher.
Scott packte Stiles an den Oberarmen, hielt ihn fest, während sie sich leidenschaftlich küssten.
Stiles' Hände glitten über Scotts Körper, er krallte sich wieder in die muskelbepackten Schultern.
Er sah, wie Scott eine Hand Richtung Nachttisch bewegte, er erschauderte vor Vorfreude, während er sich von Scott löste, auf alle Viere ging und den Po so hoch wie möglich reckte, dazu den Oberkörper auf die bereits nasse Matratze presste, betont unschuldig zu ihm zurück sah und ein bisschen mit seinem Hintern wackelte.
"Komm, Scotty....." er leckte sich lasziv über die Lippen. ".... Nimm mich..."
Stiles wollte nicht mehr warten, wollte Scott nicht noch länger warten lassen.
Natürlich wusste er, dass er nicht ausreichend vorbereitet war, dass er es noch Tage lang bei jeder noch so kleinen Bewegung spüren würde, aber es war ihm egal.
Er wusste auch, dass das Wasser zwar für zwei Finger gut gereicht hatte, aber jetzt niemals das Gleitgel ersetzen konnte.
Egal, es spielte keine Rolle. Hauptsache er durfte Scott endlich so spüren, konnte seinem besten Freund geben, was dieser wollte.
"Sicher...?"
"Ja! Komm, nimm mich. Fick mich, Scott, ich weiß dass du es willst...."
Er sah in Scotts Blick, dass er ihn überzeugt hatte, sah ihm zu wie er schnell noch das Gummi richtig hin zog.
Er leckte sich noch einmal über die Lippen, dieses Mal eher unbewusst. Bewegte Die Hüften noch einmal ein bisschen und dann kam Scott endlich zu ihm, kniete sich hinter ihn.
Stiles stöhnte hell auf, als Scott seine Spitze an ihm rieb, schloss verzückt die Augen und krallte sich in das Laken.
Vielleicht.... Vielleicht sagte Scott einfach nichts dazu, dass er, Stiles, so schlecht vorbereitet war, weil er es selbst ein bisschen härter mochte, so dachte Stiles. Dann wollte er es alles ertragen, es schön für Scott machen.
Er wusste nicht, dass Scott sich auf ihn verließ, ihm vertraute.
Aber genauso war es. Scott dachte, dass Stiles sich mit Absicht nur so wenig vorbereiten lassen hatte. Er dachte, dass Stiles es so mochte, es hart wollte, vielleicht auch ein bisschen auf Schmerzen stand.
Und wenn er ihn jetzt endlich bekommen durfte, dann wollte er alles so machen, wie Stiles es mochte.
Scott packte die zierlichen Hüften, hielt sie fest und alleine das ließ Stiles etwas härter werden.
"Scott.... Hör auf mich zu ärgern, mach endlich. Los, beeil dich... Nimm mich en-" die letzten Buchstaben verschluckte er, sie gingen in einem hellen Stöhnen unter, als Scott mit einem langen, kräftigen Stoß in ihn eindrang.
Gott sei Dank, er hielt erstmal still, aber weh tat es trotzdem.
"Gott, Scotty....du..."
Fuck! Fuck, das würde noch Tage lang weh tun, selbst wenn sie jetzt aufhörten und es würde viel mehr weh tun, als er es mochte.
"Scott...." er krallte sich in die Decke, überlegte. "Gib mir ne halbe Sekunde...." wisperte er, während er sich so gut wie möglich entspannte. Er hatte sich geschworen, gut für Scott zu sein und er wollte es alles aushalten. "... Du...du bist so groß.... Fuck, so viel hatte ich noch nie..."
Er schloss die Augen, fühlte wie Scotts warme Hände ihn streichelten, atmete tief ein und aus, spreizte die Beine ein bisschen mehr, um es leichter und erträglicher zu machen, bevor er leicht nickte.
"Komm.... Fick mich! Fick mich hart, Scott....."
Er wollte ihn dazu ermutigen, ihm zeigen dass er das alles schaffen würde, dass er es so mochte.
Was Stiles jedoch nicht wusste war, dass er ihn nur in seiner Vermutung bestätigte.
"Gut...." brummte Scott leise, fuhr mit den Händen über Stiles' perfekten Hintern.
Er packte ihn erneut an der Hüfte, dann begann er sich zu bewegen. Zuerst noch ein bisschen vorsichtig, noch langsam und Stiles liebte ihn dafür, dann fand er seinen Rhythmus.
Er bewegte sich schnell und hart, unerbittlich tief in Stiles.
Dieser schloss die Augen, lag einfach nur in der Matratze, probierte die Hüften so weit oben wie möglich zu lassen.
Bei jedem Stoß stöhnte er gequält auf, wünschte sich irgendwann nur noch, dass es vorbei sein mochte.
Er hatte sich verschätzt, er hatte Scott unterschätzt. Das Wasser war längst getrocknet, jede der unsanften Bewegungen brannte.
Und trotzdem stieß er ihm energisch das Becken entgegen, regte sich wild und heftig.
Es war überhaupt nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte, es war nicht wie es hätte sein sollen.
Stiles mochte es sanft, Stiles mochte es liebevoll. Ja, er hörte dabei gerne Musik und am liebsten Beyoncé, er zündete gerne mal Kerzen an und wenn er sich unter jemandem wand, dann weil er es vor Lust nicht mehr aushielt still zu bleiben und nicht weil es so sehr weh tat.
Er wusste nicht, dass Scott es eigentlich auch sanft mochte, dass er Doggy sogar verabscheute, weil es ihm da zu wenig Körperkontakt gab.
Und was vielleicht das schlimmste war, war dass der Sex für keinen von ihnen auch nur annähernd gut war, sie beide auf ein schnelles Ende hofften und sich nicht trauten, das zu sagen, es abzubrechen.
Stiles' Stöhnen erstarb irgendwann, er konnte nur noch leise Wimmern. Er wusste, dass er es abbrechen musste, wenn sie so weiter machten, aber er brachte es auch nicht über sich.
Doch die Tortur endete irgendwann, weil Scott innehielt.
"Scott....."
Gott sei Dank, ein paar Sekunden Pause.
Er sah zu ihm zurück, das Sichtfeld verschwommen.
"Stiles..." Scott griff das blasse Gesicht, strich ihm behutsam die Tränen weg.
Stiles hatte gar nicht gemerkt, dass er angefangen hatte zu weinen.
"Hey.... Was ist denn los?" Scotts Stimme klang so verständnisvoll wie immer, Stiles weinte nur noch heftiger.
"Nichts..." er zog den Kopf weg, presste das Gesicht in den Stoff. "Mach einfach weiter!"
Doch Scott machte nicht weiter, streichelte sanft Stiles' Hüfte.
"Hey... Stiles. Was ist denn los mit dir? Rede doch bitte mit mir.... Wir können das alles klären, weißt du?" er beugte sich über ihn, wisperte ihm die Worte ins Ohr.
Stiles schämte sich nur noch mehr.
"Scott....es tut mir so Leid.."
"Es muss dir doch nicht leid tun... Sag mir einfach was ist, ich bin auch nicht sauer."
"Es... Es tut weh... Ich glaube... Wir müssen aufhören.... Es tut mir so leid!"
"Gott sei Dank...." Scott atmete erleichtert aus. "Entspann dich...." er zog sich aus ihm zurück, warf das Kondom in den Müll und umarmte Stiles dann.
"Es tut mir so Leid, Scotty... Ich.... Ich mach das irgendwie wieder gut..." er wollte es nicht, aber er schmiegte sich in die tröstlich Umarmung, heulte nur noch mehr.
"Schon gut...." murmelte der Latino leise, zog sie richtig hin, so dass sie bequem liegen konnten, breitete die Decke über sie.
"Das war der schlechteste Sex, den ich jemals hatte." gestand Scott nach einigen Minuten der Stille.
Stiles zuckte zusammen, versteckte das Gesicht an Scotts Hals.
"Ich weiß... Es tut mir Leid... Beim nächsten Mal halte ich mehr aus, versprochen! Ich.... Ich werde mich daran gewöhnen, dass du es hart magst, ehrlich."
Er spürte, dass er was falsches gesagt hatte, Scott spannte sich etwas an.
"Ich.... Mag es hart?"
Stiles nickte vorsichtig. "Ja.... Das dachte ich zumindest...also… "
Scott lacht leise.
"Ach Gott.... Das ist natürlich überhaupt nicht komisch.... Aber... Ich dachte, dass du es hart magst. Ich bin total der Softie..."
Stiles starrte ihn sprachlos an.
"Du...."
Sie mochten es beide nicht hart?!
Wie hatte das passieren können?
Er sah hoch zu Scott, wollte sich an ihn kuscheln und keuchte gequält auf. Scheiß, das tat weh!
"Psst..." wisperte Scott leise, drückt ihn an sich.
"Dann..... Wollen wir es noch einmal probieren? Also wenn es mir wieder.... Ein bisschen besser geht?"
Scott nickte, küsste ihn auf die Stirn.
"Gerne, Stiles.... Es kann ja nur besser werden, nicht?"
Stiles nickte verschämt.
Wieder war es für einige Minuten still, bevor Stiles noch einmal die Stille brach.
"Duhu, Scotty...." seine Bitte war ihm so verdammt peinlich.
"Ja, Stiles?"
"Können wir dabei dann vielleicht.... Naja..." er brachte es kaum hervor, aber Scott wusste ohnehin Bescheid, hatte erkannt was Stiles meinte.
"... Beyonce hören?"
Stiles nickte verschämt.
"Wenn du das möchtest, natürlich. Aber ich muss noch verdammt viel Beyonce hören, um mich daran zu gewöhnen, damit ich beim vögeln nicht anfange zu lachen...."
Stiles wurde rot.
"Ich liebe dich...." wisperte er dann, merkte kaum was er da zu gab.
Und Scott? Der lächelte nur sanft.
"Ich liebe dich auch, Stiles...."
~Ende~
4536 Wörter
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