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4.

Ben

Er hat mich bis in meine Träume verfolgt. Wie ein Dämon hat er sich über meinen schlafenden Körper gebeugt. Ich konnte seinen kalten Atem in meinem Nacken spüren, doch war nicht in der Lage mich zu regen. In meinem Kopf lag ich einfach da, mit weit aufgerissenen Augen und starrte an die Wand neben meinem Bett, während sich Atemzüge in Fingerspitzen verwandelten.

Selbst jetzt im schrecklich hellen Tageslicht kann ich den leichten Druck auf meiner Haut an den Stellen nachempfinden, an denen er mich berührt hat, an denen mich meine Fantasie berührt hat.
Ihn gestern Nacht vor meinem Fenster zu sehen, hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen - oder besser gesagt, der Anblick seiner kantigen Schultern hat die Muskeln in meinen Beinen verschwinden lassen.

Ich kann ihn riechen. Tannennadeln und Pfefferminze. Eine schreckliche Kombination. Tödlich.
Ich raufe meine Haare und lasse meine Fingernägel schmerzvoll über meine Kopfhaut gleiten.
Ein weiterer Tag in der Hölle. Die Luft in meinem Zimmer ist so schlecht, dass ich beginne, meinen eigenen Gestank wahrzunehmen. Aber ich finde nicht die Kraft mich zum Fenstergriff zu strecken und diesen zu kippen.

Wenn ich diese Bewegung ausführen würde, läge es wahrscheinlich näher, mich gleich über die Fensterbank in die kalte Aprilluft zu hängen und fallen zu lassen.
Vielleicht würde der Aufprall meinen Schädel aufplatzen lassen, sodass ich das Gespenst von Eric endlich entkommen lassen kann.

Ich lasse von meinem Kopf ab und ein schwarzer Vorhang fällt vor meine Augen.
Es ist mein Schutzschild. Selbst Dads unbarmherzige Augen können hier nicht drunter gelangen. Manchmal ist es, als wäre ich mit den langen gefärbten Haaren vor dem Gesicht unsichtbar. Und genau das wollte ich schon immer sein: Unsichtbar. Nicht existent.

Einfach nur ein Schatten, der von Wand zu Wand huscht, unbemerkt von allen Anwesenden.
Gewiss, den meisten würde es sogar gefallen, mich nicht mehr zu Gesicht bekommen zu müssen. Sie müssten ihre Nase nicht mehr über meinen Aufzug rümpfen. Die dreckigen Schlafklamotten, die Pickel auf meinen Wangen vom ganzen Fastfood, das ich nachts in mich hineinfresse oder die strähnigen Haare würden niemanden mehr stören.

Wenn sie mich nicht mehr sehen müssten, wäre ihr Leben leichter zu ertragen. Es gäbe nichts mehr, dass man verstecken müsste, hinter Sicherheitstüren verschließen.
An manchen Tagen möchte ich Dad anflehen, genau das zu tun; mich hinter einer Hochsicherheitstür zu verbarrikadieren und den Schlüssen danach im Mendota Lake zu versenken, an seiner tiefsten Stelle.

Ich kann nicht mehr. Die Stille macht mich verrückt.
Ophelia ist nur wenige Meter von mir entfernt und ich weiß, dass sie Informationen über Eric hat. Sie hat Eindrücke von ihm sammeln können, sie durfte seine Stimme hören und seine warmen Handflächen spüren. Ich habe es gesehen.

Mein besessenes Gehirn will diese Informationen, will sie horten, sich daran festhalten und nie wieder loslassen.
Ich kicke meine Bettdecke von mir und stürme auf die weiße Tür zu - jedenfalls will ich auf sie zu stürmen. Der Fakt, dass ich mich seit gestern Abend nicht mehr bewegt habe, außer um ins Bett zu krabbeln, beeinflusst meine Beinarbeit und ich stolpere wie meine sturzbetrunkene Mutter in den Flur.

Eric hat eben doch die Muskeln in meinen Beinen ausgeschaltet.
Als ich Angesicht zu Angesicht mit Ophelias Tür komme, straffe ich meine Schultern. Mein Nacken schmerzt, alles ist verspannt und irgendwie heiß.
Ich hebe meine Hand, klopfe und kann es nicht glauben, dass ich wirklich so höflich und zivilisiert bin. Aber ich will immerhin etwas von ihr.

Wenn ich nett bin, es wenigstens vorgebe zu sein, wird sie vielleicht ein paar brauchbare Worte ausspucken.
Ich höre ein gedämpftes 'Ja' und betrete den Raum. Meine sonst so perfekte Schwester befindet sich noch im Bett, ihre Haare gleichen einem Vogelnest.

"Was willst du?", nuschelt sie.
"Guten Morgen, Schwesterherz", sage ich betont liebevoll.
Es gab eine Zeit, da habe ich aus freien Stücken so mit ihr geredet.
"Womit habe ich den netten Tonfall verdient?"
Natürlich wird sie sofort misstrauisch.

"Wenn du mein Auto haben willst - vergiss es!"
Mir war klar, dass ein Gespräch zwischen uns nicht möglich ist, ohne dass sie ihren geliebten Mini erwähnen würde, der zufälligerweise genau nach der Nacht kaputtgegangen ist, in der ich mit ihm über den Highway gerast bin, ohne den richtigen Gang einzulegen. Und ohne sie vorher um Erlaubnis zu bitten, ob ich ihn mir ausleihen darf.

Ich lasse mich auf die Matratze fallen, wende extra viel Schwung an und federe sie in die Luft.
"Bennoooo, lass mich noch schlafen, bitteeee."
"Wann bist du ins Bett gegangen?"
Ich stütze meine Hände neben ihren Füßen ab, auch wenn die Gefahr relativ hoch ist, dass sie mich gleich treten wird.

"Keine Ahnung. Drei?"
Ihr Ton bestätigt all meine Wünsche bezüglich des Unsichtbar-werdens. Sie will nicht mit mir reden, sie will nicht, dass ich in diesem Raum bin.
Aber das ist mir egal, ich bin hier, um Informationen zu bekommen.

Wenn sie erst um drei ins Bett gegangen ist, bedeutet das, dass Eric so lange hier war?
Ich blicke auf meine Oberschenkel. Ich hätte runtergehen sollen.
Ich wollte runtergehen. Die ganze Nacht. Einfach um einen kleinen Blick auf ihn zu erhaschen. Einfach um ihm zu beweisen, dass ich noch lebe, nach all den unbeantworteten Nachrichten und abgelehnten Anrufen.

Ophelia rutscht an das Kopfende ihres Bettes und blickt mich mit leicht schief gelegtem Kopf an. Sie sieht so hochnäsig aus.
"Was willst du, spucks aus, damit ich wieder schlafen kann."
Ich weiche ihren bohrenden Augen aus. Das hier war doch eine beschissene Idee.

Die farbenfrohen Fotos an der Wand gegenüber verhöhnen mich, reiben mir unter meine blasse Nase, dass Ophelia, die gelungene, erfolgreiche Rosethorn ist. Sie symbolisiert alles, was ich nicht bin und nie sein werde.
Ihre perfekten Freunde und wie sie gemeinsam in die Kamera grinsen.

Meine Freunde würde mir vielleicht die Güte erweisen und einen Krankenwagen rufen, wenn sie mich auf dem Boden einer versifften Toilette mit einer Überdosis finden würden. Aber auch nur, wenn ihnen danach ist und nachdem sie ihre Blase entleert haben.
Ich habe keine Jessica und keinen AJ und wie sie alle heißen.

Ich halte meine Schwester für erbärmlich. Sie klebt sich diese Bilder wie kleine Tropfen an ihre Tapete und poliert damit ihr Ego noch weiter auf. Sie ist schon Daddys Liebling. Was will sie mehr?
Ein genervtes Seufzen erklingt und ich erinnere mich, dass ich mich nicht mehr in den schützenden Wänden meiner Höhle aufhalte.

"Ich ... wollte nur mal fragen, wie es gestern so war."

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Song: Trauma - NF

Wer Ophelia aus "almost Hate" nicht kennt: Fotografieren ist ihr Hobby.

Ich hoffe, ihr habe allesamt einen wunderschönen Samstag :) 
Ich bin gestern leider überhaupt nicht in der Schule vorangekommen, was bedeutet, dass ich heute Überstunden einlegen muss. yay.

Uh! Serientipp: Alex Rider. So gut! Ist so Action, Agenten, Spion-mäßig.
Was für eine Serie schaut ihr im Moment? Oder welches war der letzte Film, den ihr geguckt habt?

Ich habe gestern leider keinen Watty Award gewonnen, aber ganz ehrlich ... ich finde das überhaupt nicht schlimm, weil ich weiß, dass "The Irish Boys" für einige zu ihren absoluten Lieblingsgeschichten zählt und darauf kommt es mir an :) Aber danke an alle, für's Daumen drücken <3

All my Love,
Lisa xoxo



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