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23.˖*

larryverse: put a price on emotion
finished book

{please note: everything about this, the whole book and especially this os is extremely personal to me. I'm not gonna share, which parts, but some of H's thoughts might be mine. please keep that in mind, while reading and commenting. thanks ♡}

Triggerwarnung: mental health issues, Selbstverletzung (only mentioned), Mobbing

.。*♡-✧*。

"Nein Lou, keine Wiederrede. Du gehst mit, du redest seit einer Woche darüber wie sehr du dich auf heute Abend freust, ich lasse nicht zu, dass du wegen mir zuhause bleibst."

Mit verschränkten Armen stehe ich vor ihm und blicke ihn ernst an, löse nur für wenige Sekunden einen meiner Arme aus dem Knoten, um das Körnerkissen aufzufangen, das von meinem Bauch rutschen will. "Love, ich lasse dich nicht alleine und gehe mir 'nen schönen Abend machen, wenn es dir schlecht geht." flüstert er und versucht meine Hand zu greifen. "Ja, ich habe mich gefreut, aber weil ich mit dir und den anderen einen schönen Abend haben will, du fehlst doch sonst." Ich schnaufe unbegeistert. "...als ob ich an so einem Abend fehle, Lou." Nun ist er derjenige, der schnaufend die Schultern sacken lässt.

"Hazza..." brummt er leise. "Hör auf dir das wieder einreden zu wollen, du fehlst, wenn du nicht da bist. Du weißt ganz genau, wie sehr die Jungs dich lieben." Er streichelt mir sanft über die Hand, die ich daraufhin sinken lasse. "Niall ist sogar so nett, dir das jedes Mal ins Ohr zu lallen, wenn er betrunken ist." kichert er.

"Ja, aber... dich lieben sie noch viel mehr und wenn dann keiner von uns mitkommt, ist das doch noch beschissener, Louis... Du darfst auch ohne deinen Anhang einen Abend weggehen, machen die anderen doch auch." Seufzend spielt er mit meinen Fingern und kommt etwas näher. "Du bist kein Anhang Haz, sondern mein Freund. Und abgesehen davon sind es nicht meine Freunde, sondern auch deine. Unsere. In dem Kontext ist es doch vollkommen egal, dass wir zusammen sind." Ich richte mich auf und nicke. "Eben, siehst du, deshalb macht es auch keinen Sinn, dass du auch zuhause bleibst. Keiner mag diese Paare, für die es immer nur ein Wir gibt. Die findet jeder nervig. Wenn einer krank ist, kann der andere trotzdem auf das lang geplante Weihnachtsmarkt-Treffen gehen."

Schmollend schiebt er die Lippe vor. "Aber ich kann doch nicht so tun, als wäre nichts und Spaß haben, wenn ich weiß, dass du dich hier zuhause vor Krämpfen krümmst..." seufzt er. "Mit dem Körnerkissen geht es doch." halte ich trocken fest, bevor ich leise hinzufüge "Und außerdem: Oli."

Leise seufzend lässt Louis sich auf sein Bett plumpsen. "Das Argument ist unfair." brummt er. "Ist es nicht, Lou. Wie lang habt Ihr Euch nun nicht gesehen? Wie viele MONATE? Er kommt extra nur dafür her und ich weiß, wie sehr Ihr Euch gegenseitig vermisst." Liebevoll streiche ich ihm durch die Haare. "Ist es denn okay, wenn wir uns anschließend noch bei uns hinsetzen, oder ist dir das zu wuselig?" flüstert er besorgt. "Quatsch, alles gut. Es ist schließlich Liams und deine WG, ich ziehe mich zur Not einfach zurüc-" Wild schüttelt er den Kopf. "Hazza, du sollst nicht zurückstecken, vor allem nicht, wenn du krank bist."

"Lou, ich hab nur ein bisschen Bauchweh, es ist alles gut." Prüfend sieht er mich an. "Oli würde dich nur so gern kennenlernen, weißt du..." brummt er. "Dann setz' ich mich nachher eben noch zu Euch, bis dahin geht es mir sicherlich besser." versichere ich ihm und drücke meine Lippen auf seine, um ihm die Möglichkeit, mir erneut zu widersprechen, zu nehmen. Nicht nur, weil er seinen Mund nicht nutzen kann, sondern vor allem, weil nichts so gut funktioniert, um Louis von irgendwas abzulenken, wie ihn zu küssen...

Auch diesmal habe ich Glück und er lässt sich davon von seinen Gedanken wegführen, denn er kichert leise und schiebt seine Handinnenflächen um meine Wangen, zieht mich gleichzeitig neben sich aufs Bett. Auch ich genieße den Moment, denn ich weiß genau, dass ich ihn im Laufe des Abends unfassbar vermissen werde. Vor allem, wenn es mir nicht gut geht, hilft mir nichts mehr, als Louis' Nähe, doch heute muss ich den Egoismus zurückstellen.

Allem voran, da mein Bauchweh gewissermaßen selbstverschuldet ist, doch das gebe ich vor Louis ganz sicher nicht zu. Er würde mir bloß wieder erzählen, dass meine Gedanken Quatsch sind und es keinen Grund für Sorgen-Bauchweh gibt.

Aber doch, den gibt es. Denn, so sehr ich auch versucht habe, es zu verdrängen, ist gewissermaßen besagter Oli, Louis bester Freund aus Kindheitstagen, der Grund dafür. Und er kann selbst überhaupt nichts für diese Tatsache, aber... naja, ich hasse meinen Kopf. Seit Wochen, seit ich weiß, dass Oli heute vorbei kommt, schreit mein Hirn mich mal wieder an.

Eigentlich ging es meiner Psyche wirklich gut in letzter Zeit, die Depressionen haben nachgelassen und auch habe ich seit Ewigkeiten keine Rasierklinge mehr angerührt. Nein, all die Stimmen in meinen Kopf haben keinen gesundheitlichen Hintergrund, sondern sind rein meiner kaputten Seele geschuldet. Die Sorge, von einer Person, die Louis so wichtig ist, nicht gemocht zu werden, zerfrisst mich innerlich und hat mich mittlerweile so weit gebracht, fest davon auszugehen, dass Oliver mich gar nicht mögen kann.

Alles, was Louis über ihn erzählt hat, ist positiv, mit Spaß verbunden und absolut unkompliziert. Und ich bin... das genaue Gegenteil davon.

Auch hier würde mir Louis selbstverständlich sofort widersprechen, obwohl er weiß, dass es der Wahrheit entspricht. Seit er mich kennt, richtet er sein komplettes Leben nach mir aus, nimmt sich zurück und vergisst sich noch viel öfter. Und ich mache mir deswegen schon viel zu oft Vorwürfe, also werde ich es heute definitiv nicht hinnehmen, dass er wegen mir zuhause bleibt.

Doch glücklicherweise hat auch mein Freund das mittlerweile eingesehen, sodass er knapp eine Stunde später mit Liam an der Tür steht. "Und du willst wirklich nicht mitkommen?" fragt letzterer traurig, doch ich schüttle den Kopf. "Mit Bauchschmerzen macht so ein eisiger Markt einfach nicht so viel Spaß..." brumme ich mit müdem Lächeln, weshalb er verständnisvoll nickt und mir noch einmal über den Arm streichelt, bevor er sich verabschiedet und bereits nach unten verschwindet.

Mit Schmolllippe steht dann ebenfalls Louis vor mir. "Ich werde dich viel zu sehr vermissen heute Abend..." flüstert er und legt seine Arme um meine Taille. "Nicht so sehr, wie du Oli vermisst hast, also auf geht's." Er seufzt leise. "Ich könnte nie jemanden so vermissen wie dich, Hazza und das weißt du. Egal, wie lange ich die Person nicht gesehen habe, die Sehnsucht nach dir ist immer am schlimmsten." Mit rosigen Wangen nehme ich das Küsschen in Empfang, das er mir auf die Lippen drückt. "Es sind doch nur ein paar Stunden..." nuschle ich in seinen Schal und bereue meine Entscheidung plötzlich doch etwas, als ich seinen Duft einatme.

Ich werde wohl definitiv gleich sein Schlafshirt aus dem Bett holen müssen...

"Ein paar Stunden zu viel..." brummt er, schnauft auf, als wir Nialls Stimme klar und deutlich den Flur hinauf brüllen hören, wo mein Freund denn wohl bleibe. "Bis später, mein Engel." flüstert er und drückt seine Lippen noch einmal sehnsüchtig auf meine. "Meld' dich, wenn irgendwas ist, hörst du?" Ich nicke lächelnd, doch er legt kritisch den Kopf schief. "Versprochen?" Verlegen kichernd senke ich den Kopf. "Jaaaa, versprochen Lou."

"Ich liebe dich, gute Besserung Sunshine."

Bis die Tür unten schallend ins Schloss fällt, stehe ich noch an der Wohnungstür, was leider dafür sorgt, dass mir die plötzliche Stille ins Gesicht schlägt, wie ein Boxhandschuh. Schnaufend schließe ich die Tür, flüstere mir selbst "Genieß' die Ruhe, Harry, du kannst das..." zu.

Zu Anfang funktioniert das Ganze auch besser, als befürchtet. Ich wärme mir erneut mein Körnerkissen auf, kuschle mich in Louis Bett und schnappe mir sein MacBook, um darauf zum wiederholten Male Heartstopper zu schauen. Kurz davor bin ich, dabei einzuschlafen, als mein vibrierendes Handy, das ich in meiner Hand hielt, mich aus der kleinen Döserei hochschrecken lässt.

Es handelt sich um ein Foto auf Snapchat, dass Liam mir geschickt hat. Alle schauen, mit einem dampfenden Getränk in einer hübschen Tasse in den Händen, in die Kamera, machen eine Schmolllippe. 'Du fehlst :(' steht darunter und ich bin mir sicher, vorallem Liam meint es wirklich bloß lieb, will mir zeigen, dass er an mich denkt.

Aber meine Psyche ist so kaputt, durch das Mobbing so zerstört, dass mein Kopf mir lieber was anderes einredet.

Und der folgende Snap, den Niall in unseren gemeinsamen Chat schickt, macht es nicht besser. Er filmt Oli, der mit einem Tablett voll Schnäpse zurück in die Gruppe kommt, es auf dem Tisch abstellt und laut gröhlend seinen Arm um Louis' Schulter wirft. Der blickt von seinem Handy auf, sperrt es und steckt es schnell in seine Jackentasche (was erklärt, dass er in unserem Chat angefangen hatte zu tippen, doch ich noch immer auf eine Antwort warte), bevor er in Olis Gröhlen mit einstimmt und nach einem der winzigen Gläschen vor sich greift. Sie stoßen miteinander an, mein Freund verzieht nach dem Trinken ein wenig das Gesicht, ich höre Oli daraufhin "Seit wann bist du so eine Memme?" lachen, als er ihm einen Klapps auf den Rücken gibt.

Mein Herz beginnt unruhig zu pochen, ich blicke noch einige Sekunden auf den hellen, blendenden Bildschirm, starre das leere Quadrat vor dem Wort 'Geöffnet' an und atme schwer aus, als ich das Smartphone in meinen Händen sinken lasse.

'Seit wann bist du so eine Memme?'

Olivers Worte hallen in meinem Kopf wider und ich hasse es, aus zwei unterschiedlichen Gründen. Ersteres, was er mir einredet mag, ist: Es ist deine Schuld, Harry.

Meine Schuld allein ist es, dass Louis sich verändert hat. So offensichtlich, dass sein bester Freund aus seiner Jugend direkt darauf hinweist. Auch, wenn er das immer bestreitet, weiß ich genau, wie gern er mit seinen Leuten unterwegs war, bevor er an die Clifford gewechselt ist. Es reicht ein Blick auf seine social media Accounts, um hierfür 'Beweise' zu finden. Louis war schon immer gern unter Leuten, stand meist im Mittelpunkt und wurde von allen geliebt. Natürlich hat auch er hin und wieder mit Homophobie kämpfen müssen, doch er hatte schon immer das nötige Selbstbewusstsein, damit umgehen zu können.

Kurz, er ist das genaue Gegenteil von mir.

Menschen habe in mir schon immer das Opfer gesehen, das mein Vater bereits in Kindheitstagen aus mir gemacht hat. Schon lang bevor ein Simon mich nieder hätte machen können, hat der Mann, der mich als sein eigen Fleisch und Blut eigentlich schützen und lieben hätte sollen, mir das Gefühl gegeben, weniger wert zu sein. Weniger als meine Schwester, weniger als jedes andere Lebenswesen, weniger als das Selbstwertgefühl, welches sich gerade erst ganz langsam aufbauen wollte. Ich war nie gut genug, egal was ich erreichte, er fand einen Grund, mir dennoch ein schlechtes Gefühl zu geben.

Doch darüber hinaus hasse ich mich selbst dafür, dass ich nun doch gern da wäre.

Und das nicht, weil ich gern Teil der Saufrunde wäre, sondern aus weitaus egoistischeren Gründen. Ich möchte da sein, gerade weil er sich dann anders verhalten würde. Ich will nicht, dass er sich betrinkt, nachher voll ist, wenn er heim kommt und nach Alkohol riecht, während er an mir rum fummelt. Ich meine, natürlich liebe ich seine Nähe, bin selbst nicht ansatzweise besser, wenn ich angetrunken bin, sondern werde ganz im Gegenteil dadurch sogar immer noch umso heißer auf ihn. Und so sehr ich es hasse, das zu zu geben, ist der Sex jedes Mal überragend gut, wenn wir getrunken haben - allem voran, weil ich mit dem Nervengift meine Hemmungen hinunter spüle und einfach genießen kann.

Aber wenn nur er alkoholisiert ist, passiert genau das Gegenteil und ich verkrieche mich aufgrund seiner offensiven Art eher weiter in mein Schneckenhaus. Doch anstatt ihm zu sagen, wie unwohl ich mich fühle, schlafe ich dennoch mit ihm und versinke anschließend in Selbsthass, weil er es nicht verdient, unehrlich zu ihm zu sein. Ich weiß, er würde es verstehen, würde ich es einfach ansprechen, doch... die Angst, dass er böse wird oder enttäuscht ist, ist größer.

So sehr ich auch versuche, meinen Kopf zum Schweigen zu bringen, mich mit Serie gucken, gleichzeitigem Lesen und an meinen Narben herum kratzen, die beim aktuellen Wetterumschwung immer wieder unangenehm jucken oder ziehen - die Stimmen werden von Stunde zu Stunde immer lauter.

Mir den weihnachtlichen Lack von den Nägeln knibbelnd, den ich erst zu Beginn dieses Abends aufgetragen hatte, nachdem Louis mich dazu ermutigt hatte, zucke ich in mich zusammen, als lautes Gelächter durch die Wohnungstür dröhnt, nachdem die schwere Haustür ins Schloss gefallen ist. Ich blicke auf die Uhr, stelle fest, dass der Weihnachtsmarkt seit knapp einer halben Stunde geschlossen hat.

Mein Puls dröhnt in meinen Ohren, ich spüre, dass meine Hände beginnen zu zittern, doch ich unterdrücke die aufkommende Panikattacke - es ist schließlich nicht das erste Mal, dass das nötig ist, ich bin geübter, als ich zugeben würde. Ich möchte einfach nicht erklären müssen, woran es liegt, vorallem nicht, wenn Oli dabei ist.

Was ein super erster Eindruck das wäre...

Als die Tür sich öffnet, halt ich die Luft an, schließe einen Moment die Augen und genieße gewissermaßen das laute Gerumpel im Flur, bevor die Tür zum Wohnzimmer sich öffnet.

"Haaaaarry, mein Lieblingslockenköpfchen, ich hab dich sooooooo vermisst den ganzen Abend!" Niall, offensichtlich ein biiiiisschen alkoholisiert, fällt mir um den Hals und legt seine eisigen Lippen auf meine Wange. "Nialler, wir haben Nachbarn, bitte..." höre ich Liams ruhige Worte daraufhin.

"Boah, ich muss so pissen!" verkündet stattdessen die einzige Stimme, die mir nicht vertraut ist, kurz darauf höre ich die Badezimmer-Tür, die er definitiv zu schwungvoll ins Schloss wirft. "Lässt du mir noch was zum Knuddeln übrig, Horan?" Ein Gänsehautschauer überkommt mich, ich atme tief durch, bevor Niall den Blick auf meinen Freund frei legt.

Vor Louis wird es besonders schwer, meine Verfassung zu verstecken, er merkt es immer, wenn es mir nicht gut geht. Aber eventuell kann ich es auch einfach auf meinen Bauch schieben.

"Hey Sunshine..." flüstert er, als er sich neben mich setzt, sich lächelnd nähert und sanft seinen Lippen auf meine drückt. "Wie gehts dir?" will er wissen, spricht so leise, dass nur ich davon mitbekomme, da die anderen beiden sich laut unterhaltend in die Küche verziehen. "G-Ganz okay..." Ich lächle ihn verkrampft an, ziehe das Körnerkissen dichter vor meinen Bauch und ignoriere das nervöse Chaos darin.

Ich merke, wie sein Blick auf meine Finger wandert, er seufzt leise, als er den abgeknibbelten Lack und das leichte Zittern bemerkt. Fragend blinzelt er mich an, legt meine Hand in seine und rutscht noch etwas näher. Ich schüttle nur den Kopf, lächle ihn an und sehe deutlich, dass er sich mit der nicht vorhandenen Antwort nur ungern zufrieden gibt, doch er weiß genauso gut, dass es sinnlos ist, mich dazu zu zwingen.

Stattdessen lehne ich mich erneut vor, küsse ihn, bevor er nachfragen könnte, obwohl er unangenehm nach Alkohol schmeckt und nach Rauch riecht.

"Huch..." kichert er, nimmt meine Kuss-Attacke aber dankend an und legt seine Hände an meine Taille. Er zuckt zurück, als Oliver im Flur polternd über etwas fällt, ein leises "Fuck" von sich gibt und kurz darauf ins Wohnzimmer gestolpert kommt. "Wem gehör'n denn die Stiefel?" Er scheint der betrunkenste von den viern zu sein, so unsicher wie er auf den Beinen und undeutlich seine Aussprache ist. Ich hebe auf seine Frage hin zögerlich die Hand, Louis fügt ein "Das sind Harrys" hinzu, weshalb sein Kumpel entschuldigend die Hände hebt. "Hab sie versehn'lich umgeschossen und ch'glaube, das mit dem Aufheben wird nichts mehr..."

"Denke, sie werden es überleben, setz dich einfach hin, Oliver." weist Louis seinen Jugendfreund schmunzelnd an. "Willst du auch ein Bier, Hazza?" höre ich Liam aus der Küche brüllen, will ihm antworten, doch bekomme nur ein Krächzen zur Stande. Louis blickt mich besorgt an, ich schüttle bloß den Kopf, weshalb er für mich Liams Frage beantwortet.

"Oooooh, aber ich habe dir alkoholfreien Punsch mitgebracht, den den du so gern magst, der fruchtige, weißt du?" Begeistert strahlt er mich an und legt seine Hand an meine Wange. "Soll ich dir eine Tasse davon warm machen, Love?" flüstert er, legt zeitgleich seine Hand auf die Wärmequelle auf meinem Bauch. "Das wäre lieb, ja... danke, Boo." flüstere ich und nicke leicht, als er wortlos danach fragt, ob er auch das Kissen erneut aufwärmen soll.

Erst als Louis zur Tür hüpft (er scheint zwar ein wenig angeschickert, aber deutlich weniger getrunken zu haben, als Oli - was mich wundert, aber ich einfach nicht hinterfragen mag), wird mir bewusst, was sein Verschwinden für mich bedeutet.

Ich sitze mit Oli allein hier.

Deutlich spüre ich seinen Blick auf mir, ich schlucke schwer, bevor ich mich traue, meinen von dem Türdurchgang zu lösen und seinen zu erwidern. "Du bist also Harry..." murmelt er und lächelt mich an. "Hmn..." brumme ich bloß zustimmend, versuche, sein Lächeln zu erwidern und kralle mich unter meiner Decke an Louis Schlafshirt fest. "Wirklich schade, dass du nicht dabei warst, s'war echt witzig."

Er meint das sicherlich auf nette Art, nicht sarkastisch, Harry. Gib ihm eine Chance.

"Ja, uhm... wäre auch wirklich gern mitgekommen, aber... naja..." Ich kaue mir auf der Unterlippe, ohne zu wissen, was ich eigentlich sagen wollte, bin fast froh, dass er wieder das Wort ergreift. "Loueh meinte, du wärst krank oder so...?" Ich nicke, presse die Lippen zu einem Lächeln und brumme "Hab's n bisschen am Magen..."

"Da ist Saufen doof, joa..." stimmt er mir zu, strahlt kurz darauf Liam an, der ihm ein Bier in die Hand drückt. Und ich atme zeitgleich auf, dass ich nicht mehr allein mit ihm bin. Ich kann sowas einfach nicht.

Louis' Mitbewohner lässt sich neben mich aufs Sofa fallen, streicht mir, unsichtbar für die anderen über den Rücken und flüstert "Brauchst du noch was?" Etwas überrumpelt blinzle ich ihn an und schüttle den Kopf, bedanke mich leise, dass er fragt.

Oh wow... kennt er mich etwas mittlerweile offensichtlich wirklich so gut, dass er mir genauso wie Louis anmerkt, wenn meine Psyche mich ärgert?

Ich schaffe es, daraufhin tatsächlich kurz durchzuatmen, ein weiteres Stück Anspannung verlässt mich, als Louis mit einer dampfenden Tasse und einer Konfekt Tüte, die ich wohl überall erkennen würde, auf mich zu kommt. "Oooooh, du hast Zuckerschnuten bekommen?" quietsche ich, ziehe ihn zu mir runter und drücke liebevoll meine Lippen auf seine.

Eine aufregende Nervosität überrollt mich, denn ich bin jedes mal aufs Neue unsicher, Louis vor - für mich - fremden Menschen zu küssen, egal wie lang wir mittlerweile schon zusammen sind.

Doch als ich wieder aufsehe, Louis sich an mich kuschelt und das heiße Körnerkissen wieder vor meinen Bauch drückt, bevor er mir die Tasse in die Hände gibt und eines der Konfektstückchen zwischen die Lippen schiebt, trifft mein Blick auf Olis. Und er wirkt glücklich. Glücklich über Louis' Glück. Über unser Glück.

Vielleicht hasst er mich ja doch gar nicht so sehr.

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